Bund könnte Untertunnelung der Willy-Brandt-Straße mitfinanzieren, Streit um Wahlen der Handelskammer, Linken-Gewalt kommt unpräzise

Guten Morgen: Tunnel der Stadtentwicklung. * Unterirdischer Kick. * Grüne im Tiefbunker. *

Θ HAMBURG

Mehr Mobilität: Am Sonntag startete die zweite Angebotsoffensive des HVV, die eine bessere Taktung von U- und S-Bahnen vorsieht, sowie einen massiven Ausbau des Busverkehrs einleitet. Am Sonnabend wurde zudem die neue S-Bahn-Station Elbbrücken eröffnet, die nun einen Umstieg zwischen S3/S31 und U4 erlaubt und damit auch den Hauptbahnhof entlasten soll. Das gleiche Ziel soll ein bei der Eröffnung angekündigter neuer Bahntunnel von den Elbbrücken bis nach Altona verfolgen, dessen Realisierung nun geprüft werden soll. Ebenfalls abgeschlossen ist indes der Umbau der Landungsbrücken zur barrierefreien U-Bahnstation, an der seit Montag die Züge der U3 wieder halten. Das HVV-Ticket für eine einfache Fahrt kostet nun 3,40 Euro statt 3,30 Euro.
ndr.de, hvv.de (Angebot), facebook.hamburgertagesjournal, bild.de (Elbbrücken), ndr.de (Landungsbrücken)

Hamburg braucht einen neuen S-Bahntunnel, der von hier aus Richtung Altona führt.
Enak Ferlemann, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium befeuert mit Bundesmitteln die Hamburger Mobilitätsvisionen.
welt.de

-Stadtentwicklungspolitische Meinung-
Chance für Untertunnelung der Willy-Brandt-Straße: Der Wunsch des Staatssekretärs nach einem Bahn-Tunnel von den Elbbrücken nach Altona war sicher gut gemeint. Das Milliardenbauwerk soll den Hauptbahnhof entlasten, der sonst seiner verkehrlichen Aufgabe in Zukunft noch weniger nachkommen kann, als aktuell. Ferlemann sagt damit aber eben auch, dass es auf Jahrzehnte schwierig bleiben wird mit der innerstädtischen auf Schienen gebundener Mobilität. Die erforderlichen Tunnelbauer dürften indes langsam knapp werden. Schon die U4 und U5, in Ost und West wie die S32 und der Köhlbrand-Tunnel wollen versenkt werden. Allerdings könnte die Idee ein anderes städtebauliches Problem gleich mit lösen: Die Untertunnelung der Willy-Brandt-Straße für Autoverkehre könnte in einem Arbeitsgang mitgebuddelt werden und so die Innenstadt wieder vereinen.
ndr.de, facebook.andreas.rieckhof

Und von mir aus, Herr Rieckhof, können Sie schon heute Abend schon anfangen zu zeichnen.
Der Staatsrat der Verkehrsbehörde kennt das Thema sogar schon seit längerem und könnte längst zu folgendem plietschen Streckenverlauf (in Blau markiert) gekommen sein.
Adlerauge

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Streit um Handelskammer-Wahl: Nachdem es dem Plenum gelungen war, der Kammer nach monatelanger guter Beratung eine neue Satzung zu geben, flammte der Streit bei der vorletzten Sitzung vor den Wahlen erneut heftig auf. Hintergrund war die Entscheidung der Wahlkommission die Kandidaten der „Die Kammer sind Wir“-Gruppe zur Wahl zuzulassen, obwohl der nicht ausgeräumte Verdacht besteht, dass Kandidaten mit Blanko-Unterschriftenlisten unterstützt worden waren. Die Wahlkommission stand für die Entscheidung, die mit teueren Gutachten fundiert worden war, schwer in der Kritik. Noch mehr Anschuldigungen musste sich der Sprecher der DKsW-Gruppe Kai Elmendorf anhören, dem nicht wenige Plenarier einen Rücktritt nahelegten.
facebook.DKsW2019, hk24.de

Wir können die Wahl kaputt machen.
Juristische Anfechtungen des Wahlergebnisses im Februar 2020 könnten nach dieser Vorgeschichte erfolgreich enden.
hk24.de

Prädiktiver Sportjournalismus: Auch das Abendblatt folgt dem modischen Trend, sich etwas auszudenken und dann zu behaupten, es habe stattgefunden. Im Falle des lausigen HSV-Kicks war es in der Tat naheliegend, eine erneute Niederlage zu erwarten. Indes schaffte der HSV noch den 1:1-Ausgleich gegen Sandhausen. Der schwächelnde Aufstiegsaspirant könnte am Montag auf den Relegationsplatz abrutschen. Auch der FC St. Pauli muss die Presse korrigieren. Die Mopo hatte vermeldet, dass James Lawrence mit einem Knorpelschaden vor dem Ende seiner Karriere stehen würde. Der FCSP verweist auf eine unspektakuläre Meniskusoperation. Der 3:1-Sieg gegen Wehen Wiesbaden nimmt derweil etwas Druck von Trainer Jos Luhukay.
Adlerauge, abendblatt.de (HSV), fcstpauli.com, mopo.de (FCSP)

Empfehlung
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Schwarze Null steht: Bürgermeister Peter Tschentscher steht Finanzminister Olaf Scholz haushaltspolitisch zur Seite presseportal.de
Trip nach St. Petersburg: Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit gratuliert zum 25-jährigen Bestehen des Partnerparlaments hamburgische-buergerschaft.de
Schwarz-Grün wohl einig: Opposition in Altona kritisiert frühes Bekenntnis zu autofreiem Ottensen mopo.de

Wetter heute: Bei sieben Grad ist es bewölkt und es muss mit Niederschlägen gerechnet werden.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

Die drei von der Parkbank: So beschreibt die Linke drei Protagonisten, die im Sommer in einem Park in Eimsbüttel vom Staatsschutz festgenommen wurden, weil sie Brandbeschleuniger mit sich führten. Bei den Verdächtigen, zwei Männer, eine Frau, soll es sich nach Ansicht der Polizei um besonders hochrangige Linksautonome handeln. Nun will eine Gruppe die Freilassung der inhaftierten Männer erpressen. Dazu hatten die unkundigen Linken schon das Auto einer Nachbarin von Staatsrat Jan Pörksen angezündet sowie am Freitag mit Farbe und Steinen auf das Auto des Innensenators Andy Grote geworfen. In dem gepanzerten Wagen saß auch der zweijährige Sohn des Senators. Linke und Polizei streiten nun darum, ob der Junge zufällig oder vermeintlich täglich in dem Auto gesessen hatte.
abendblatt.de, bild.de, ndr.de, taz.de, indymedia.org

Der Angriff galt nicht dem Auto der Nachbarin. – Der Angriff galt nicht dem Kind.
Linke Gewalt kommt aktuell unpräzise daher und toleriert Kollateralschaden.
abendblatt.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Innenminister rechnet mit Kooperation Russlands bei Ermittlungen zum Tiergarten-Mord: Horst Seehofer hat sich zuversichtlich gezeigt, dass Russland bei den Ermittlungen zum Mord an einem Georgier in Berlin kooperieren wird. Es gebe erste Zeichen, dass Moskau die Blockadehaltung gegenüber den deutschen Ermittlern aufgebe. Die Behörden nutzten ihre verlässlichen Kanäle zu den russischen Partnern. Details nannte Seehofer nicht. Konkret gehen die Ermittler der Spur nach, dass russische Geheimdienste und andere staatliche Stellen den späteren Killer mit einer falschen Identität ausgestattet und ihm bei der Einreise nach Deutschland geholfen haben.
spiegel.de, tagesspiegel.de

Israels Botschafter verteidigt UN-Diplomaten Heusgen: Jeremy Issacharoff hat den deutschen Top-Diplomaten Christoph Heusgen gegen Antisemitismus-Vorwürfe in Schutz genommen. Am Freitag war bekannt geworden, dass die jüdische US-Organisation Simon-Wiesenthal-Zentrum den deutschen Diplomaten auf einer Rangliste für eine der zehn schlimmsten antisemitischen Entgleisungen des Jahres 2019 verantwortlich macht. Issacharoff sagte dazu, auch wenn es manchmal Differenzen in politischen Fragen gebe, heiße das nicht, dass jemand antisemitisch sei, wenn er eine andere Meinung habe.
tagesspiegel.de

SPD-Chefin geht juristisch gegen Berichterstattung vor: Saskia Esken wehrt sich gegen einen Bericht des ARD-Magazins „Kontraste“ bild.de
Dublin-System: Griechenland drängt Deutschland zur Aufnahme von Lesbos-Flüchtlingen tagesschau.de
Weltklimagipfel: Umweltministerin Schulze unzufrieden mit UN-Klimagipfel sueddeutsche.de
Großbritannien: Premier Johnson will Brexit-Gesetz bis Weihnachten dw.com
Chinesen enttäuscht: Staatliches Fernsehen boykottiert Arsenal-Kicker Mesut Özil nach kritischem Post turi2.de

Θ STADT & LEBEN

Haus des Engagements: Hamburg will die Arbeit von ehrenamtlichen Helfern befördern und hat dazu die Engagementstrategie fortgeschrieben. So soll das Museum für Hamburgische Geschichte nun ein zentraler Anlaufort für Initiativen sein, die Räume benötigen. Sozialsenatorin Melanie Leonhard stellte die weiteren acht Ziele am Sonnabend vor. So soll das Ehrenamt auch mehr Raum in der Gesellschaft finden und durch gute Rahmenbedingungen wie etwa Schulungen, der Nutzung von digitalen Chancen und einer besseren Zusammenarbeit zwischen Ehren- und Hauptamt unterstützt werden.
abendblatt.de, hamburg.de

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Geschenke für Männer: Vergessen Sie die Krawatte, die Sportsocken und die Aktentasche. Zeigen Sie, dass Sie den Beschenkten besonders schätzen und ihm deshalb etwas nicht Alltägliches auswählen. Und wenn es um textile Geschenke geht, sollten diese stilbildend und hochwertig sein – so erfreuen sich Männerherzen dauerhaft. hamburgschnackt.de/Geschenke für Männer

-Tatort-Kritiker-
Borowski goes Mystery: Ziemlich verquaste Geschichte im Kieler Tatort. Der Vater eines Pastors wird ermordet und am Strand verscharrt. Daraufhin erfahren wir in Rückblenden, dass der Tote in den 70ern eine pädagogisch fragwürdige Privatschule geleitet hat. Unter den durch ihn ausgelösten Traumata leiden heute noch Ex-Schüler und die Familie. Nachdem die Details entwirrt sind, kommt das Motiv für die Tat ziemlich plump daher. Die Inszenierung bläht den dann doch recht gewöhnlichen Fall effekthascherisch auf. Trotzdem will dabei keine wirkliche Mystery-Spannung aufkommen. Ziel verfehlt. Und auch Axel Milberg spielt seinen Ermittler diesmal erstaunlich teilnahmslos. Das war kein Tatort-Highlight.
Tatort-Experte: Henning Kleine, Chef vom Dienst, Sat.1 Landesstudio Hamburg facebook.com

Restaurant-Tipp – Klassiker auf dem Kiez: Mal wieder bei Erikas Eck reinschauen! In diesem Hamburger Kult-Restaurant gibt es große Portionen zu kleinen Preisen, eine rustikale Küche und ein reichhaltiges Bauernfrühstück. Das beschauliche Ambiente hat sich in den vergangenen 40 Jahren nicht verändert. Nach einer durchfeierten Nacht in den Kiezclubs auf St. Pauli fühlt man sich bei einem Schnitzel oder Steak mit Bratkartoffeln beinahe wie im Paradies.
hamburg.de

Die Nacht – Alles außer Schlaf: Die meisten Menschen nutzen die Nacht zum Schlafen. Doch was passiert, wenn wir den Schlaf aussetzen und die Nacht durchwachen? Beim Durchwandeln der Nacht begegnen die Gäste im Bestiarium den Schrecken der Nacht, schieben interaktiv das nächtliche Gedankenkarussell an und arbeiten eine Nacht durch. Aus den verschiedensten Blickrichtungen wirft die interdisziplinäre Ausstellung „DIE NACHT. Alles außer Schlaf“ im Museum der Arbeit Schlaglichter auf unser Verhalten und unsere Kommunikation in der Nacht. Montagnacht werden ab 19 Uhr thematisch passende Kurzfilme im Museum gezeigt.
hamburg.de

Θ FOFFTEIN

Brennpunkt Hauptbahnhof: Auch politisch sorgte das Nadelöhr des Verkehrs am Wochenende für Aufruhr. Die Klimaaktivistin Greta Thunbergs saß in einem Sitz der Ersten Klasse eines ICE als sie am Sonnabend auf der Durchreise nach Schweden war. Zuvor hatte sie ein Bild veröffentlicht wie sie bis Göttingen auf dem Gang hatte sitzen müssen, was das deutsche Twitter fast lahmgelegt hätte. Zudem wurde bekannt, dass die Grünen unterirdische Diskussionen im Tiefbunker des Hauptbahnhofes abgehalten haben. Der große Schutzraum aus der Vergangenheit steht der modernen Mobilität des Tunnelbaus entgegen.
abendblatt.de (Greta), tillsteffen.de (Grüne)

Heute werden die Hamburger des Jahres vom Sender Hamburg1 gekürt. Kommen sie gut in die Woche und wir wünschen Ihnen einen schönen Montag.

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