Dienstag, 20. September: Flutlicht soll Ruhe stiften, Bauen geht auch billig, Labbadia unter Druck, Herrliche Heimatlieder

Guten Morgen! Helles Licht am Jungfernstieg. * Schlechtes Licht auf Stadtreinigung. * Bald Licht im Tunnel. * Himmlisches Licht der Milchstraße. *

Θ HAMBURG

Es werde Licht: Die Polizei will mit Flutlicht dem wachsenden Unsicherheitsgefühl am Jungfernstieg begegnen. Vier mobile Lichtstrahler tauchen den abendlichen Treffpunkt vieler Jugendlicher in gleißendes Licht. In letzter Zeit war es dort vermehrt zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen. Das Licht soll der Polizei die Kontrolle des Platzes erleichtern und den Aufenthalt insgesamt unattraktiver machen. Zum kommenden Filmfest an der Binnenalster sollte das Licht aber mal ausgeschaltet werden. Von Donnerstag bis Sonntag wird dort eine Leinwand vor dem Jungfernstieg bespielt. Am Freitag überträgt die Staatsoper die „Zauberflöte“ zur Spielzeiteröffnung.
abendblatt.de, welt.de (Licht), hamburg.de (Kino)

Billiger Bauen möglich: Die Einhaltung von hohen energetischen Standards verteuert den Bau von Wohnungen nicht. Das sagt ein von Umweltsenator Jens Kerstan vorgestelltes Gutachten aus. Kerstan hat damit Argumente, sich gegen eine Absenkung der Standards auszusprechen. Bürgermeister Olaf Scholz und Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt hätten sich das zur Senkung der Baukosten durchaus vorstellen können. Die Unterschiede in den Kosten resultieren oft aus anderen Faktoren, die mit der Qualität nichts zu tun hätten, ergibt das Gutachten. Streit um Kerstan soll es in dieser Frage diesmal nicht geben. Das Papier sei abgestimmt, hieß es.
welt.de

Ich gebe zu, dass ich Fensteröffnen unverändert für eine ganz praktische Methode halte.
Bürgermeister Olaf Scholz mag es klassisch beim Luftaustausch und braucht keine teure technische Unterstützung.
welt.de

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50 Jahre Elbe-Einkaufszentrum: 25 Jahre nach Gründung der ersten Shoppingmall in Hamburg, setzte das ECE Projektmanagement als Verantwortlicher für die Hamburger Immobilie ein völlig neues Konzept mit großzügigen Entfaltungsmöglichkeiten um. Den künftigen Mietern bot sich der Eintritt in die Zukunft des Einzelhandels. Die Kunden zeigten sich interessiert und freuten sich auf ihr neues Elbe-Einkaufszentrum. Mit dem Neubau sollte sich die Verkaufsfläche auf 33.000 Quadratmeter erhöhen, in 2010 kamen weitere 10.000 Quadratmeter hinzu. Jetzt war alles unter Dach, beherrschendes Stilelement sind noch heute die Glaskuppeln über den Gängen und vor allem die Rotunde in der großen Markthalle im Mittelpunkt des ELBE. Mehr Infos im Jubiläumsheft und vor Ort beim verkaufsoffenen Sonntag am nächsten Wochenende.

Spannender Abend für Labbadia: Der HSV tritt am Dienstagabend zum Auswärtsspiel beim SC Freiburg an. Für Trainer Bruno Labbadia ist es das erste Endspiel. Er steht nach dem schwachen und vor allem planlosen Saisonstart schon unter Druck. Die ersten Namen von vermeintlichen Nachfolgern werden schon gehandelt. Ein Punkt im Breisgau ist nun für ihn und die Mannschaft Pflicht. Die Bilanz gegen den SC Freiburg ist zudem so schlecht nicht. Und danach kommen die Bayern und Hertha BSC. Gegen beide hat der HSV lange nichts geholt.
abendblatt.de,

Vorwürfe gegen Stadtreinigung: Die Stadtreinigung soll nach Meinung von Ricarda Rolf systematisch ältere Mitarbeiter aus dem Unternehmen drängen und bei der Wahl der erforderlichen Mittel nicht zimperlich sein. Sie kenne mindestens 15 Fälle von Altersdiskriminierung. Rolf vertritt die Beratungsfirma „Mobbing-Zentrale“. Die Vorwürfe hatte sie deutlich in einem Brief an den Bürgermeister formuliert. Der Chef der Stadtreinigung, Rüdiger Siechau war darüber nicht erfreut und rief das Landgericht an; Wolf solle die Vorwürfe nicht öffentlich machen dürfen. Eine Einigung kam bei der ersten Verhandlung nicht zustande. Nun folgt die Beweisaufnahme des Gerichts.
taz.de

Deutsch-Dänische Tunneltage: Etwa im Jahr 2028 soll der Fehmarnbelt-Tunnel fertig gestellt sein. Der Tunnel wird die Verbindung von Deutschland und Dänemark nachhaltig verändern. In Hamburg treffen sich ab Dienstag bei den Fehmarnbelt Days 900 Experten, die heute schon planen wollen, welche Konsequenzen die Verbindung haben könnte. Das tangiert die Felder Infrastruktur, Tourismus, Arbeitsmarkt, Transport und Logistik sowie Bildung und Forschung. Dänemark ist bereits heute ein wichtiger Handelspartner für Hamburg und die neue Nähe soll die Beziehungen weiter festigen. Die dann zusammengewachsene Region soll sich zudem in Zukunft als gemeinsamer Wirtschaftsraum vermarkten.
hamburg-news, hamburg.de

Dass diese Barriere wegfällt, hat Symbolkraft.
Tunnel-Planer Jens-Peter Saul vermisst den Seeweg nicht.
hamburg-news

Mieten statt Kaufen: Der Hamburger Otto-Versand will ein neues Geschäftsmodell entwickeln. Statt Unterhaltungselektronik und die sogenannte weiße Ware wie Waschmaschinen zu verkaufen, sollen Kunden in Zukunft die Möglichkeit haben, die Geräte zu leihen. Otto will damit den gesellschaftlichen Trend zur Share-Economy aufgreifen. Das „Otto-Now“ genannte Konzept bietet ein Rundumservice aus Installation und Wartung der Geräte. Die Mindestmietdauer beträgt drei Monate. Danach kann der Kunde das Gerät billiger erwerben. Will er das nicht, verkauft Otto das Gerät weiter. Bei genauerer Betrachtung scheint es sich aber doch mehr um eine neue Finanzierungsform des Einkaufs zu handeln. Teilen geht anders.
abendblatt.de, ndr.de, welt.de

Hilflose Politk: Streit um Gift in der Elbe aus Tschechien, aber keine Lösung in Sicht welt.de
Asklepios optimiert sich in Harburg: Krankenhaus Harburg und Mariahilf sollen sich ergänzen abendblatt.de
Weg ist er: Langjähriger Hamburg Marketing Chef Thorsten Kausch macht sich selbstständig welt.de
Woche der Demenz: Plakate in der Stadt fordern Hilfe bei Erkrankung von Kindern sat1regional.de
Keine Schule: Weil Folgeunterkünfte fehlen, dürfen geflüchtete Kinder nicht in die Schule rtlnord.de
Wirrer Rotlicht-Prozess: Angeschossenes Opfer entlastet mutmaßlichen Täter per Fax bild.de
Räuber am Zieselpark: Nächtigender LKW-Fahrer wird bedroht und Teile der Ladung werden gestohlen  presseportal.de
Zelte an den Landungsbrücken entfernt: Stadt will Zelten von Osteuropäern in Grünanlagen untersagen bild.de

Wetter heute: Leicht bewölkt bei 12 bis 18 Grad.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

5.700 Passagiere passen auf die MSC Meraviglia. Der Kreuzfahrer soll 2017 vom Stapel laufen. Dann wird das Schiff auch Hamburg anlaufen, wie die Reederei am Wochenende mitteilte. MSC feierte am Sonntagabend den 100. Anlauf eines Kreuzfahrers in Hamburg. Es gab das übliche Feuerwerk, diesmal indes mit Lichtinstallationen vom Meister Michael Batz verfeinert.
ndr.de, abendblatt.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Starker Gabriel: Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat seine Partei auf Linie gebracht. Zwei Drittel der 220 Delegierten stimmten für die Unterzeichnung des umstrittenen CETA-Abkommens mit Kanada. Ein paar kleine Nachverhandlungsaufträge bekam er auf mit auf den Weg. Gabriel geht damit gestärkt aus einer schwierigen Situation. Bei einer Niederlage wäre auch seine Position als Vorsitzender gefährdet gewesen. Es gab Spekulationen, dass dann Olaf Scholz gute Chancen gehabt hätte, den Vorsitz zu übernehmen. Aber der erklärt ja ohnehin immer gebetsmühlenhaft, dass er nur Hamburger Ambitionen habe.
tagesspiegel.despiegel.de

Merkel bewegt sich: Kanzlerin Angela Merkel hat in der Analyse des schlechten Wahlergebnisses der Berliner CDU eingestanden, dass sie in der Flüchtlingsfrage aus Sicht der Wähler möglicherweise Fehler gemacht habe. Sie würde gerne die Zeit zurück drehen, um einiges anders zu entscheiden oder zumindest zu kommunizieren. Ihr „Wir schaffen das“ habe sich zur Floskel entwickelt und sei inhaltlich nicht gelebt worden. Mit dem Eingeständnis will sie den Zwist mit der CSU beilegen. Die Fehler der Berliner CDU sollten aber auch nicht vergessen werden, klang bei ihr durch. Parteichef Frank Henkel will überraschenderweise nun doch nicht mehr für die Zukunft der CDU kandidieren.
welt.de, tagesspiegel.de

McDonald’s und Amazon drohen Steuerverfahren: Nach dem Milliarden-Steuerbescheid für Apple stellt EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager weitere Verfahren in Aussicht. Amazon und McDonald’s und andere sehr bekannte Unternehmen seien schon auf unserer Liste, sagte Vestager in einem Interview vom Montag. Dem Fast-Food-Konzern McDonald’s droht demnach eine Steuernachzahlung in Höhe von bis zu 500 Mio. US-Dollar.
tagesspiegel.de, zeit.de

Vergiftete Marzipan-Herzen: Kieler Polizei fasst 38 jährigen Coop-Erpresser welt.de
Internet im Zug: Bahn will bis Jahresende WLAN in der zweiten Klasse eingeführt haben abendblatt.de
Umstrittenes Gefahrengebiet: Pinneberg wegen Einbruchskriminalität im Ausnahmezustand welt.de
Studie: Volkswagen bei Weitem nicht der größte Abgassünder euractiv.de

Θ STADT & LEBEN

Grüne Willenserklärung: Hamburg will die ökologische Landwirtschaft fördern. Es sollen mehr Bio-Anbauflächen geschaffen werden. Zudem will die Stadt dafür sorgen, dass in städtischen Kantinen zumindest ein Bio-Gericht auf der Karte steht. Politisch will man sich einem Bio-Städte-Netzwerk anschließen. Derweil muss Hamburg eine Missernte verkraften. Bei der jährlichen Lese des Hamburger Weinberges am Stintfang wurde festgestellt, dass die meisten Trauben schon weggenascht worden waren. Die Ernte war zu neunzig Prozent vernichtet. Jetzt wird der Senat weniger Flaschen Hansewein als Gastgeschenk verteilen können.
abendblatt.de (Bio-Stadt), ndr.de, hamburg1.de (Lese)

Das ist natürlich schade.
Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit klingt nicht so, als ob sie den Tropfen doll vermissen würde.
ndr.de

Letzte Chance: Beim letzten Auftritt des Berliner Kunstprojekts „Heimatlieder aus Deutschland“ im Frühjahr wollte das Publikum die Bühne stürmen um mitzutanzen. Die Heimatlieder, die stets auch regionale Künstler für ihre Auftritte suchen und in die Show einbauen, sind auch für den Hamburger Auftritt fündig geworden. Hamburger Wurzeln haben Oleg und Vladimir, die russische Volksweisen singen. Mit dabei auch Tänzer des Thalia Kunstprojekts „Embassy“, das Geflüchteten eine musikalische Heimat bietet. Das Projekt tritt zum letzten Mal am Dienstag um 20 Uhr im Thalia Theater auf. Für Leser des Hamburger Tagesjournals gibt es die Karten für 11 Euro mit freier Platzwahl.
youtube.com (Video), abendblatt.de (Kritik), tickets.rzsthh.de (Tickets)

Veranstaltungshinweis
Impuls, Experience, Clubkultur – in drei Stufen gibt die Digitalkonferenz NEXT16 ihren Teilnehmern Anreize für die digitale Transformation. Am 22. und 23. September 2016 diskutieren rund 1.300 Digitalentscheider über die neusten Trends, sich verändernde Nutzerbedürfnisse und Geschäftsmodelle der Zukunft. Eingebettet ist die Konferenz in das legendäre Reeperbahn Festival mit mehreren hundert Konzerten und Kulturveranstaltungen, die für die Teilnehmer der NEXT16 allesamt offen stehen. Sie wollen den digitalen Wandel mitgestalten? Hier können Sie sich für ein Ticket bewerben: nextconf.eu

Restaurant-Tipp Skandinavisch: Passend zu den Fehmarnbelt Days wird hier Fisch aus nordischen Gewässern, Fleisch und Gemüse aus der Region verarbeitet. Der Speicher 52 in der Neustadt bietet saisonale Klassiker aus der landschaftlichen Vielfalt Skandinaviens und Norddeutschlands. Dabei werden die Gerichte modern interpretiert und im ansprechenden Ambiente des Restaurants serviert. Ein Highlight der Karte ist das dänische Smørrebrød, das mit verschiedenen Belägen immer wieder anders und lecker schmeckt.
hamburg.de

Begegnung mit dem Weltall: Saisonauftakt der interdisziplinären Reihe für Hörexperimente „Offbeat“ des Ensemble Resonanz. Mit Musik von Georges Lentz, der sich vom australischen Sternenhimmel inspirieren ließ, und einem Live-Streichquartett, das Bach spielt, laden Ensemble Resonanz und Planetarium Hamburg ein zu einem Flug durch die Milchstraße. Ein musikalisch-galaktischer Abend, eingeführt von Sternenforscher Thomas Kraupe und Musiker Tobias Rempe. In Kooperation mit Halle 424 im Oberhafenquartier um 19.30 Uhr.
hamburg.de

Till Schweiger eröffnet im November: Sein Restaurant „Barefood“ hat sich schon den Bäcker ausgesucht bild.de

Θ FOFFTEIN

Gefährliche Blitze: Nach neuesten Erkenntnissen der Blitzforschung kann das Naturphänomen heftiger als bisher bekannt sein. So konnte in Frankreich ein Blitz gemessen werden, der fast 8 Sekunden dauerte. Und in den USA breitete sich ein Blitz 371 Kilometer quer über das Land aus. Die Forscher raten verstärkt zur Vorsicht bei Gewitter.
spiegel.de

Heute Abend werden im Rathaus die Hamburger Olympioniken geehrt. Bei den Paralympics holten sechs von acht Sportlern eine Medaille und bei Olympia lief es ja auch schon ganz gut. Sportsenator Andy Grote wird stolz sein. Wir wünschen Ihnen einen schönen Dienstag.

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