Ehrung für Hamburger, Streit um Privilegien, Friede in der Kammer, Rote Kotbeutel gefordert

Guten Morgen: Rote Klientel-Politik kritisiert. * Rothosen hoffen auf Arp. * Rote Kotbeutel gefordert. *

Θ HAMBURG

Debatte um Klientel-Politik: Der Hamburger Zoll hatte am Mittwoch stolz verkündet, dass seine Beamten bei der Wohnungsvergabe bevorzugt würden. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs habe seinen Einfluss dafür geltend gemacht und für den Zoll „geliefert“. Dabei geht es die neuen Quartiere in denen sich Hamburger und Geflüchtete durchmischen sollen. Das besondere Verdienst der Zollbeamten bestehe darin, dass sie das Steuersäckel füllen, erklärte Kahrs. Diese Begründung sei lächerlich, kritisieren die Linken. Auch die FDP empfindet die Initiative als dreist. Kahrs unterscheide wohl nach wichtigen und unwichtigen Menschen, wird in den sozialen Netzen kritisiert.
abendblatt.de, hinzundkunzt.de, facebook.herbert.schalthoff

Nichts gegen Zöllner, aber es gibt keinen Grund warum Zöllner bei der Vergabe von geförderten Wohnungen in den Flüchtlingsunterkünften mit der Perspektive Wohnen bevorzugt werden sollten.
Auch der Grünen-Abgeordnete Olaf Duge ist nicht angetan von der Klientel-Politik des Hamburger SPD-Abgeordneten.
facebook.herbert.schalthoff

Hand in Hand für Norddeutschland: So versöhnlich endete der Zwist zwischen der Handelskammer Hamburg und der IHK Nord. Die Hamburger hatten viel Unmut in der Wirtschaft erzeugt, als sie angekündigt hatten den Verbund verlassen zu wollen. Die IHK Nord kam der Kammer nun entgegen und senkt deren Kostenbeteiligung am umstrittenen Brüsseler Büro um 732 Euro im Jahr. Zudem soll das Ehrenamt gestärkt werden. Ein Appell aus dem Plenum, die Entscheidung zum Verbleib als Zeichen eines Neuanfangs zwischen der traditionellen Wirtschaft und den Kammerrebellen zu sehen, fand indes nur spärlichen Beifall. Immerhin soll nun geprüft werden, wie die Wahlordnung gestaltet werden müsste, um Branchen und Betriebsgrößen im Plenum besser als bislang abzubilden.
welt.de, ndr.de, hk24.de

Wir brauchen ein nationales Hafenkonzept.
IHK Nord-Chef Gert Stuke fordert statt Streit eine gemeinsam Initiative des Nordens.
welt.de

Lesetipp
Diesen Sonntag in der WELT AM SONNTAG Hamburg: Wie eine überraschend glorreiche Zukunft des Stadtteils St. Pauli aussehen könnte. Exklusives Interview: Was Ex-Tchibo-Chef Markus Conradt über seine Karriere denkt und welche Ziele er noch hat. Wieso der Großsegler „Peking“ in der Werft mehr Probleme macht als angenommen. Was Literaturhaus-Chef Rainer Moritz von der WM erwartet und wie er den Kommerz im Fußball sieht. Dazu: Das neue Leben mit den Nachbarn aus dem Bezirksamt Mitte und die Kolumne von Stefan Aust. Sonntag am Kiosk, beim Bäcker oder hier drei Wochen kostenlos zur Probe: welt.de/probe

Truller wieder da: Der FC St. Pauli hat André Trulsen als Co-Trainer verpflichtet. Zudem soll sich die St. Pauli-Ikone um den Nachwuchs kümmern. Mit 177 Bundesligaspielen für die Kiezkicker hält Trulsen einen Rekord für die Ewigkeit. Derweil hat sich HSV-Trainer Christian Titz aus Mallorca zu Wort gemeldet. Für ihn ist der Wechsel von Jungstürmer Fiete Arp noch nicht ausgemacht. Titz glaubt, dass der Spieler den er maßgeblich entwickelt hat beim HSV bleibt. Zuletzt war gemunkelt worden, dass der 18-Jährige mit Bayern München einig sei. Die Kaderplanung im Tor ist indes beendet. HSV-Nachwuchskeeper Morten Behrens soll die dritte Kraft hinter Julian Pollersbeck und Tom Mickel werden.
kicker.de (Trulsen), ndr.de (Arp), facebook.HSV

Gutes Integrieren: Die CDU fordert eine Begrenzung von vier Kindern mit Flüchtlingshintergrund in einer Klasse. Das würde eine gute Integration gewährleisten. Die Umsetzung ist indes problematisch, da viele Kinder von Geflüchteten in den Schulen nur weniger Stadtteilen angemeldet sind. Derweil wurde bekannt, dass auch Hamburg von dem Bamf-Skandal in Bremen betroffen ist. Etwa 150 in Hamburg lebende Geflüchtete sollen Asylrecht ohne genaue Prüfung erhalten haben. Diese Fälle sollen nun neu bewertet werden. Für Aufregung sorgte am Donnerstag ein Einsatz in einer Geflüchtetenunterkunft in Bahrenfeld. Das SEK musste ausrücken, um einen Mann festzusetzen, der mit einem Messer zwei Mitarbeiter bedroht hatte.
welt.de (Schule), mopo.de (Bamf), shz.de (SEK)

Wieder Stromausfall: Durch einen Kurzschluss im Umspannwerk Nord kam es am Donnerstag gegen sieben Uhr zum Ausfall von etwa 1.000 Ampeln in der Stadt, die langsam wieder hochgefahren werden mussten. Auch der Airport war kurz betroffen und machte drei Kreuze, dass die Schuld nicht bei ihm lag. Ein weiterer Stromausfall in einem Stellwerk bei Altona sorgte dann ab acht Uhr für Behinderungen im Zugverkehr. Zahlreiche Züge in Altona fielen aus. Ab neun Uhr rollten die Züge wieder. Parallel gab es eine weitere Bahnübergangsstörung zwischen Hamburg und Ahrensburg.
ndr.de, welt.de (Strom), abendblatt.de (Bahn)

Schiesserei am Dammtor: Schütze muss nach wilder Ballerei für zwei Jahre und sieben Monate in Haft mopo.de
Hagenbeck unter Druck: Auffällig viele Jungtiere verenden im Tierpark in Stellingen bild.de
Auge ausgeschossen: Nach Polizei-Panne erhält unschuldiges Opfer eine Geste von 25.000 Euro mopo.de
Sorge um Drogerieartikel: Budnikowsky-Chef fordert Soko gegen Ladendiebstahl abendblatt.de/print

Wochenend-Wetter: Bei Temperaturen bis zu 30 Grad ist es wechselnd bewölkt und trocken.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

220.000 Bienen sind am Hamburg Airport angesiedelt. Die sechs Völker haben dort bereits 20 Kilogramm Honig erzeugt. Die sonnige Witterung hat die gute Ausbeute befördert. Jede Biene fliegt am Tag 4.000 Blüten an. Schon seit 1999 wohnen Generationen von Bienen am Airport. Der Honig dient auch der Kontrolle der Schadstoffbelastung am Flughafen. Bislang war der süße Stoff jedoch immer sauber.
mopo.de, hamburg1.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

London veröffentlicht Notfallplan für Grenze zu Irland: Die britische Regierung hat sich nach langem Streit auf einen Notfallplan für die Grenze zwischen Nordirland und der Republik Irland geeinigt. Dadurch sollen nach dem Brexit Grenzkontrollen zwischen den beiden Teilen der irischen Insel vermieden werden. Der Plan sieht vor, dass sich Großbritannien notfalls auch über das Ende der Übergangsphase nach dem Brexit hinaus an die Regeln der Europäischen Zollunion hält. Möglichst bis Ende 2021 soll damit aber Schluss sein.
spiegel.de, de.reuters.com

Wieder Datenpanne: Facebook hat private Nachrichten von 14 Millionen Usern öffentlich gemacht bild.de
Bundestag: Kein Untersuchungsausschuss zur Bamf-Affäre stern.de
Flüchtling aus dem Irak: Tatverdächtiger nach Mord an Susanna auf der Flucht bild.de
Parlaments- und Präsidentschaftswahlen: Türkische Wahllokale in Deutschland geöffnet bild.de

Veranstaltungshinweis
Hamburg kommt in Bewegung: Anlass ist die Hamburgiade 3.0, das größte Breiten- und Multisportevent in der Metropolregion. Der offizielle Startschuss des gesamten Angebotes findet am Samstag 9. Juni um 10.30 Uhr im Wilhelmsburger Inselpark an der S-Bahn-Station-Wilhelmsburg, als Familienfest statt. Bis zum 17. Juni 2018 können über 50 Sportarten an vielen Standorten in Hamburg ausprobiert und auch als Firmen-Wettkampf gelebt werden. Alle Unternehmen und deren Mitarbeiter/innen sind aufgefordert, mitzumachen. Ein emotionales Ereignis für Kinder und Erwachsene. Schnell hier anmelden: hamburgiade.de

Θ STADT & LEBEN

Neue Namen festgelegt: Die Stadt will 22 Orte und Straßen neu benennen. So soll die Parkanlage am Grindelberg nun Christa-Siems-Park heißen und an die beliebte Schauspielerin des St. Pauli-Theaters erinnern, die auch als Oma Kluge aus der Sesamstraße wirkte. Sein Namenspatronat muss der Schriftsteller Gustav Falke abgeben. Die nach ihm benannte Sportanlage in Eimsbüttel soll in Zukunft nach Walter Wächter benannt werden, einem jüdischen Fußballer und Leichtathlet. Immerhin bleibt die Gustav-Falke-Straße erhalten. Viel Neues auch rund um das sanierte CCH. Dort gibt es bald den Congressplatz und die Marseiller Promenade.
abendblatt.de, luewu.de

-Veranstaltungshinweis-
Puma und Wiesel gucken: Beim offenen Tag der Bundeswehr in der Führungsakademie Blankenese am Sonnabend präsentieren die Vordenker militärischer Probleme auch die einsatzfähigen Schützenpanzer Puma sowie das altbewährte Kettenfahrzeug Wiesel. Für Oliver Kohl ist das Fest eine gute Gelegenheit sich den Hamburgern zu präsentieren. Der Brigadegeneral hat jüngst die Leitung der Führungsakademie übernommen Die Akademie kam übrigens nach Hamburg, weil sich die Fortzubildenden bei dem schlechten Wetter besser auf den Stoff konzentrieren können. Am Sonnabend soll indes die Sonne scheinen. Der ganz junge Bundeswehrnachwuchs kann sich in einer Hüpfburg und einem Klettergarten für die spätere Musterung körperlich ertüchtigen.
hamburgschnackt.de

Biergarten-Tipp – Chillen in der Schanze: Ein angenehmer Treffpunkt in sehr zentraler Lage. Der Centralpark wirkt wie ein Beachclub – allerdings ohne Wasser. Er liegt nur wenige Gehminuten von der S-Bahn-Haltestelle Sternschanze entfernt. Hier kann man sich in Hängematten entspannen oder seine Füße in den feinen Sand stecken und der angenehmen Chill-out Musik lauschen. Kann sehr voll werden – also lieber zeitig kommen!
hamburg.de

Paddeln für die gute Sache: Seit 2006 wird jährlich am zweiten Freitag im Juni auf der Hamburger Binnenalster für ein gemeinnütziges Ziel gepaddelt. Die Michael-Stich-Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht mit dem Drachenboot-Cup, HIV-Infizierten und an AIDS erkrankten Kindern zu helfen, sowie Prävention und Aufklärung zu fördern. Ab 12 Uhr auf der Binnenalster.
hamburg.de

Ed Sheeran und die Bäume: Wie in Düsseldorf sollen auch in Hamburg Bäume für Konzert fallen, berichtet abendblatt.de/print
Bürger setzen sich durch: Bergedorfer Stuhlrohrquartier wird kleiner umgesetzt ndr.de
Musik auf der Elbinsel: Am Freitag beginnen die 48h Stunden in Wilhelmsburg musikvondenelbinseln.de/48h
Digitaler Kindergarten: Premiere der Messe für digitale Gadgets mit 1.000 Teilnehmen erfolgreich hamburg1.de
Feuerwehr für Deutschland: Hamburger Helfer drehten Video zur Unterstützung der deutschen Nationalmannschaft mopo.de

Θ FOFFTEIN

Rote Kotbeutel gefordert: Die Bezirksversammlung Altona möchte, dass die Stadt den Einsatz roter und biologisch abbaubarer Gassibeutel prüft. Rot, damit die Hemmschwelle beim unsachgemäßen Entsorgen steigt und abbaubar, weil das die Umwelt schonen soll. Die Stadtreinigung ist mäßig angetan von der Idee. Die Tüten sind teurer als die bisher eingesetzten und abbaubar bedeutet eben auch, dass die Tüten undicht werden. Kein schöner Gedanke für freiwillige Müllsammler. Als Kompromiss sollen nun rote und nicht abbaubare Beutel verteilt werden, um zu prüfen ob die Signalfarbe wirklich einen Abschreckungseffekt haben wird.
abendblatt.de

Heute ist Tag des Meeres. Kommen Sie gut durch den Freitag und wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende.

Wenn Ihnen das Hamburger Tagesjournal am Freitag, 8. Juni gefallen hat, empfehlen Sie uns gerne weiter; einfach diese Mail an Kollegen und Freunde schicken. Für weitere aktuelle Meldungen und Videos finden Sie uns hier.

Werben Sie für Ihr Unternehmen oder Ihre Veranstaltung im Hamburger Tagesjournal. Schreiben Sie uns, wir beraten Sie gerne. hamburg@tagesjournal.de

Kommentar verfassen