Feiern sobald Corona weg ist, Verdacht bei Hamburgs vermögendster Stiftung, Bund bezahlt für Bornplatzsynagoge

Guten Morgen: Erster und vorerst letzter Advent mit zehn Personen aus zwei Haushalten, bei denen allerdings Kinder unter 14 Jahren mitgezählt werden, steht an *

Θ HAMBURG

Viel Feind, viel Ehr: Den kommenden Corona-Verordnungen in der Stadt kann niemand etwas Positives abgewinnen. Der Handel, die Gastronomie und die Kultur beklagen die verlängerten Einschränkungen, obwohl sie doch alles richtig gemacht hätten. Die Lockerungen an Weihnachten kommen je nach virologischem Standpunkt zu früh oder zu spät. An den Schulen wächst weiter die Sorge vor Infektionen. Die CDU kritisiert im Bundestag ihre eigenen Maßnahmen und will die Länder an der Milliardenhilfe fürs angeordnete Nichtsttun beteiligen. Das erzürnt SPD-Finanzsenator Andreas Dressel, der Hamburg als Opfer der Krise sieht. Die Bezirksamtschefin in Altona, Stefanie von Berg, fordert derweil ein konsequentes Verzehrverbot an Orten, wo Verzehrbares verkauft wird.
zeit.de, abendblatt.de, mopo.de, ndr.de

Falsch, Brinkhaus! Zum einen leisten alle Länder einen großen Anteil der #coronahilfen in ihren Ländern. Zum anderen bestellt der Bund neue Gesetze & Rechnung geht an die Länder. Hamburg zahlt ab 2022 drauf, die Bundeshilfen sind dann futsch!
Finanzsenator Andreas Dressel widerspricht vehement dem CDU-Fraktionschef im Bundestag, Ralph Brinkhaus.
ADressel

Anzeige – Lesetipp
Diesen Sonntag in der WELT AM SONNTAG Hamburg: Linke Szene: Der Staatsschutz warnt vor Ausschreitungen rund um den nächsten G-20-Prozess. Volle Gläser: Suchtberater berichten über die Zunahme an Corona-Trinkern. Gut geladen: Wie Hamburg das Problem der E-Ladestationen lösen könnte. Dazu: John Neumeier im Interview über sein geplantes Ballett-Institut und die Kolumne von Stefan Aust. Sonntag am Kiosk, beim Bäcker oder hier drei Wochen kostenlos zur Probe: wams.de/lesen

Zeit stiftet Unfrieden: Der 2008 verstorbene Milliardär Jochen Herz – Tchibo, Reemtsma – hat die finanzstärkste Stiftung Hamburgs geschaffen, die viel Gutes für die Stadt getan hat. Nach Recherchen der Zeit soll indes der Kuratoriumsvorsitzende Christian Olearius und Mitinhaber der Warburg Bank, das Stiftungsvermögen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro in Geschäfte mit persönlichen unternehmerischen Aktivitäten verwickelt haben. Der ebenfalls im Kuratorium agierende Aufsichtsrat von Hapag-Lloyd, Michael Behrendt, legte am Donnerstag daraufhin hurtig sein Amt nieder und ließ sich schnell von der Stiftungswebsite entfernen. Der Vorstand will nun seine getätigten Geschäfte überprüfen. Die steuerentlastete Stiftung will mit der Stiftungsaufsicht bei der Aufarbeitung der Transaktionen des durch die steuerhinterziehenden CumEx-Geschäfte belasteten Banker Olearius gut kooperieren.
facebook.OHollenstein, mopo.de, joachim-herz-stiftung.de

Schön, dass Du im Hamburg-Journalismus dabei warst! Gut gemacht!
Die Notizen im Tagebuch von Christian Olearius hatte Oliver Hollenstein von der Zeit Hamburg aufmerksam mitgelesen und zur medialen Wirkung gebracht. Hollenstein will in Zukunft für das Manager Magazin die Nachrichten verteilen. Jörn Lauterbach, Redaktionsleiter der Welt Hamburg, spendet lobende Worte zum Abschied, denen wir uns gerne anschließen.
facebook.OHollenstein

Bund finanziert den Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge: Zumindest hat der Bundestag unter Mithilfe des CDU-Bundestagsabgeordneten Rüdiger Kruse am Donnerstag 65 Millionen Euro bereitgestellt, sofern Hamburg dieselbe Summe beisteuert. Das ganze Vorgehen ist indes etwas merkwürdig, da noch nicht einmal die schon vorhandenen 600.000 Euro für eine Machbarkeitsstudie ausgegeben wurden. Somit ist völlig unklar, ob und was in Eimsbüttel für wieviel Geld gebaut werden kann und soll. Zudem würde ein Neubau vorhandenes Gedenken beschädigen. Nicht geklärt ist auch, wieso es den lange angekündigten Hamburger Antisemitismusbeauftragten noch nicht gibt. Trotz aller öffentlichen Bekenntnisse für das jüdische Leben in Hamburg und die Schaffung einer neuen Synagoge scheint einiger Zoff im Hintergrund die zeitnahe Umsetzung der Bekundungen zu verhindern.
bild.de, mopo.de, abendblatt.de

Schon im letzten Jahr konnte ich Mittel für eine Machbarkeitsstudie bewirken.
Das Geld wurde indes bislang nicht abgefordert. Am Hamburger CDU-Bundestagsabgeordneten Rüdiger Kruse liegt es nicht, dass die Dinge zäh vorangehen.
Adlerauge

Anzeige – Hörtipp
Es geht mal wieder wild zu im Podcast „Wie ist die Lage?“ „Wir werden hoffentlich am Ende die Nase vorne haben“, Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank glaubt in der Bundestagswahl an ihre grüne Partei. Parteilos ist Wirtschaftssenator Michael Westhagemann. Er gibt Einblicke in seine zukünftigen Pläne in der Politik. Wütend auf die Politik ist Köchin Cornelia Poletto, die Lars Meier dafür aber ihr Grünkohl-Rezept verrät. Regisseurin Frauke Thielecke bangt um die Kino-Gewohnheiten der Deutschen und Autorin Ina Bruchlos spricht mit dem Gute Leude Fabrik-Chef über Fußball in Corona-Zeiten und ihr neues Buch. Alle Folgen des Podcasts finden Sie hier.
PS: Die frische Ernte Meierlikör ist da – für 18 Euro für Mensch Hamburg.

Ich bin traurig, dass wir kein Gehör finden.
Gourmetkreateurin, Gastronomin und Gattin des HHLA-Aufsichtsratschefs, Cornelia Poletto ist ganz enttäuscht von der Wirtschaftsbehörde.
wieistdielage

Treffen der Verlierer: Der FC St. Pauli empfängt am Freitag um 18.30 Uhr den VfL Osnabrück. Beide Clubs haben Frust abzuarbeiten. Die Kiezkicker stehen nach der Niederlage in Paderborn am unteren Ende der Tabelle und der VfL hatte sich beim 1:4 gegen Nürnberg auch nicht mit Ruhm bekleckert. St. Pauli-Trainer Timo Schultz fordert nun mehr Stabilität in der Defensive. Der HSV tritt nach der ersten Saisonniederlage gegen den VfL Bochum am vergangenen Wochenende beim 1. FC Heidenheim an. Heidenheim hatte die Rothosen in der vergangenen Saison düpiert und vom Relegationsplatz verdrängt. Das Spiel wird ein Charaktertest für die Mannschaft und Trainer Daniel Thioune.
ndr.de (FCSP), bild.de (HSV)

Vorbereitungen laufen: Corona-Impfzentrum in den Messehallen soll ab Mitte Dezember bis zu 7.000 Impfungen am Tag verabreichen ndr.de
Essen not to go: Restaurant „bianc“ zum Aufsteiger für das Jahr 2021 vom Restaurantführer „Gault&Millau“ ausgezeichnet welt.de
Leben und leben lassen: Schulklasse in den Walddörfern befeuert mit niedlichem Kalb „Goofy“ die Debatte um Ethik und Tierschutz heimatecho.de

Wochenend-Wetter: Meist bewölkt und trocken bei Nachtfrost und am Tag bis zu sechs Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

865.000 Tonnen CO2 hat die S-Bahn seit 2010 durch die Nutzung von Ökostrom gespart. Die Klimaschutzbemühungen zeigt nun ein aktuelles Display am Digital Campus Hammerbroklyn an. Der digitale Hotspot setzt damit ein erstes visuelles Zeichen in die Stadt. Der Anzeiger wurde von Verkehrssenator Anjes Tjarks und S-Bahn-Chef Kai-Uwe Arnecke feierlich enthüllt. Die offizielle Eröffnung des lange geplanten Zentrums der Digitalisierung und der kollaborativen Zusammenarbeit wird sich wohl noch hinziehen.
ndr.de, facebook.tjarks.anjes

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Kanzlerin verteidigt verlängerten Teil-Lockdown: Angela Merkel hat ihre Einigung mit den Ministerpräsidenten auf einen verlängerten Teil-Lockdown verteidigt. Die vor einem Monat vereinbarten Regeln zeigten noch nicht den gewünschten Erfolg. Es gebe noch keine Trendumkehr, die Fallzahlen stagnierten auf zu hohem Niveau. Ihr sei klar, dass die nun beschlossene Verlängerung bei vielen Menschen zu Existenzängsten führe. Sie könnten sich aber auf weitere staatliche Hilfe verlassen. Zum wiederholten Mal nannte Merkel die Corona-Pandemie die größte Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg. Es stünden einige schwere Monate bevor. Mit Blick auf Weihnachten appellierte die Kanzlerin an die Menschen, vor dem Fest eine Woche des Schutzes einzuhalten. Wie es im Januar weitergeht, ließ Merkel offen.
tagesschau.de, welt.de, spiegel.de

Polizei setzt Pfefferspray gegen Demonstranten in Hildburghausen ein: Im Corona-Hotspot-Landkreis Hildburghausen in Thüringen hat die Polizei mit Hilfe von Pfefferspray eine Protestkundgebung gegen die neuen Infektionsschutzregelungen aufgelöst. Rund 400 Menschen hatten sich trotz Ausgangsbeschränkungen am Mittwochabend auf dem Marktplatz versammelt, es seien weder Mindestabstände eingehalten noch Masken getragen worden. Nachdem Aufforderungen der Polizei zur Beendigung der Ansammlung ins Leere liefen, setzten Beamte Pfefferspray ein. Erst danach hätten sich die Teilnehmer zerstreut, teilte die Polizei mit.
tagesspiegel.de, zeit.de

Dagmar Ziegler ist neue Vizepräsidentin des Bundestags: Die Brandenburger SPD-Abgeordnete wurde am Donnerstag gewählt tagesspiegel.de
Bundestag beschließt Maßnahmenpaket für Pflege und Plastiktüten-Verbot zeit.de, welt.de
EU-Haushalt: Ungarn und Polen halten an Blockade fest tagesspiegel.de

Θ STADT & LEBEN

Wir lassen es krachen, wenn der Arzt nicht mehr kommt: SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf fordert strenge Regeln für Silvester. Das Böllern solle man besser gleich sein lassen. Hamburg will in Kürze die Böllerverbotszonen und die Böllererlaubniszeit für tolerierte Böllerzonen benennen. Aber wenn die Pandemie vorbei sei, würde die Stadt die HamburgerInnen mit einer großen Lichtshow beglücken, verspricht Kienscherf. Ähnliche Visionen hat der Veranstalter Uwe Bergmann, der in diesen Jahr weder Harleys durch die Stadt rollen lassen durfte noch die Kulturveranstaltung Altonale organisieren konnte. Bergmann plädiert nun für ein Frühlingsfest der Hamburger, bei dem Brücken und Straßen gemeinsam belebt und miteinander gefeiert werden soll.
ndr.de (Feuerwerk), hamburg-zwei.de (Fest)

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Die Schatzsuche geht weiter: Heute ist die letzte Chance auf einen besonderen Glücksgriff bei Stilbruch Wandsbek. Schon am Montag zieht die prall gefüllte Schatztruhe weiter nach Altona. Montag bis Freitag von 12 bis 14 Uhr wird sich die Truhe dort öffnen und jeder Teilnehmende hat die Chance auf zahlreiche Sofortgewinne von tollen Partnern wie Barkassen Meyer oder einen der großen Hauptpreise. Kein Platz für Neues? Die Secondhand-Kaufhäuser von Stilbruch freuen sich über ihre alten Schätze. Weitere Infos zur Stilbruch-Schatzsuche finden Sie hier.

Restaurant-Tipp – Steaks in der Altstadt: Im estancia steaks werden in stylish schlichtem Ambiente Steaks in hervorragender Qualität zu fairen Preisen angeboten. Das Publikum bestand, bedingt durch die Lage im Afrikahaus, häufig aus Geschäftsleuten, die die Qualität des Fleisches zu schätzen wissen. An einer Fleischtheke konnte der Gast sein Fleisch selber aussuchen. Im Angebot sind Rind, Lamm und Kalb, aber auch Lachs. Eine Spezialität ist auch das Grillado Grande (Riesenfiletsteak) für mehrere Personen, das derzeit allerdings abgeholt werden muss.
hamburg.de

Rufus Wainwright: Es waren zwei der intensivsten und beglückendsten Konzerte des Jahres, die Rufus Wainwright im September auf Kampnagel vor reduziertem Publikum spielte – trotz pandemiebedingt lahm gelegtem internationalen Konzertbetrieb. Dieser kurzfristig angesetzte Hamburg-Besuch war gleichzeitig auch das einzige Europa-Konzert des schillernden Künstlers. Inzwischen ist Wainwright zurück in Los Angeles, wo er sein neustes Album „Unfollow the Rules“ aufgenommen hat. Heute zu hören um 22 Uhr im Stream.
kampnagel.de

Θ FOFFTEIN

50 Jahre Tatort: Am Sonntag feiert die Sendereihe ihr großes Jubiläum. Der erste Tatort hatte 1970 natürlich einen Hamburger Kommissar. Paul Trimmel nahm sich von hier ein „Taxi nach Leipzig“. Der Film war gar nicht als Tatort konzipiert, aber passte gut in das neue Format. Auch Hansjörg Felmy, Manfred Krug und vor allem Götz George gaben dem Tatort ein Gesicht. Zum Festtag gibt es am Sonntag eine Doppelfolge, bei der sonst getrennt ermittelnde Kommissare aus München und Dortmund zusammen halten. Ob das eine gute Idee gewesen sein wird, verrät Ihnen an Montag unser geschätzter Tatort-Kritiker Henning Kleine.
Jubiläum, Jubiläumsfolge

Heute ist Black Friday. Neukunden erhalten Nur heute 30 Prozent Rabatt bei einer Anzeigenbuchung im Hamburger Tagesjournal. Kommen Sie gut durch den Freitag und wir wünschen Ihnen ein besinnliches erstes Adventswochenende. Am Cyber Monday lesen wir uns wieder.

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