Finanzsenator rechnet neue Grundsteuer vor, Grüne machen moralischen Punkt im Wahlkampf, Handelskammer vor Entscheidung, Linke will rechtzeitig tschüs sagen

Guten Morgen: Das kostet Sie die neue Grundsteuer. * Mehr oder weniger. *

Θ HAMBURG

Grundsteuerreform durchgerechnet: Finanzsenator Andreas Dressel hat erstmals Berechnungen über die neu zu bestimmende Grundsteuer vorgelegt. Demnach soll die Steuer um nicht mehr als plusminus fünf Euro pro Quadratmeter vom aktuellen Wert abweichen. Als präferiertes und deswegen detailliert berechnetes Modell wurde dabei die Fläche der Immobilie mit einem Lagefaktor gewichtet. Damit würde Hamburg vom Bundesmodell abweichen, das auf dem Wert und der Miethöhe basiert. Ob das Modell wirklich in 2025 eingeführt wird, ist indes noch unsicher. In diesem Jahr will Dressel, falls er Finanzsenator bleibt, die Feinjustierung vornehmen. Zudem ist noch unklar, ob der fiskalische Sondergang eventuell teure Konsequenzen beim Länderfinanzausgleich mit sich bringt.
Adlerauge, ndr.de

Je älter, je teurer.
Finanzsenator Andreas Dressel zu den Konsequenzen des neuen Grundsteuermodells für alte Gebäude.
Adlerauge, facebook.AndreasDressel

Anzeige – In Hamburg schaut man hin
Polizei Hamburg: Horch, was kommt von draußen ´rein – das werden doch wohl nicht Diebinnen der Weihnachtsgeschenke sein? Als ein Mieter kurz vor Weihnachten zwei verdächtige Frauen im Hausflur seines Mehrfamilienhauses bemerkte, schloss der 41-Jährige sie kurzerhand im Treppenhaus ein und alarmierte die Polizei. Die Einsatzkräfte stellten gestohlenen Schmuck bei den jungen Frauen sicher, so dass deren Weg von der HafenCity ins Untersuchungsgefängnis führte. Der aufmerksame Anwohner wurde nun von Polizeipräsident Ralf Martin Meyer mit dem „In Hamburg schaut man hin“-Award ausgezeichnet. Weitere Informationen – auch zur Kampagne – unter polizei.hamburg

Streit um Vermummungsverbot: Nach dem ersten Bürgermeisterkandidatenduell zwischen Peter Tschentscher und Katharina Fegebank hatte SPD-Innensenator Andy Grote auf Twitter die Grünen kritisiert, weil sie die Verletzung des Vermummungsverbotes zu einer Ordnungswidrigkeit herunter stufen wollen. Da schaltete sich der Büroleiter des Bürgermeisters, Daniel Stricker ein und unterstellte den Grünen zudem einen Willen zur Gewaltbereitschaft. Das wiederum brachte die Grünen auf Zinne, die nun eine Entschuldigung erwarten. Zudem erklärten sie Grote, dass die SPD in Schleswig-Holstein genau das grüne Ansinnen schon umgesetzt hätte. Grote verwies dann etwas hilflos darauf, dass in Hamburg halt härter demonstriert werden würde.
zeit.de (Bürgermeisterkandidatenduell im langen Video), facebook.hamburgertagesjournal (Hinweis auf Tweet), mopo.de, twitter.jmwell, twitter.AndyGrote (Reaktionen auf Tweet)

Das ist ein Unding! Sowas hätte ich nicht erwartet!
Auch der grüne Umweltsenator Jens Kerstan ist über unterstellte Gewaltphantasien nicht amüsiert.
twitter.JensKerstan

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Bei der Handelskammerwahl kandidiert in Wahlgruppe 2/Dienstleistungen Astrid-Nissen-Schmidt, eine der beiden Spitzenkandidaten von Starke Wirtschaft Hamburg. Zehn Stimmen hat jeder Dienstleister. Die anderen Bewerber sind Ibrahim Cifci, Kathrin Haug, Alexander Jamil, Dorothee Martin, Juliette Ossenberg und Christine Witthöft bei den kleineren Firmen. In der mittleren Wahlgruppe kandidieren Florian Brill und Ute Schoras. Sie wollen die Handelskammer zu alter Stärke führen im Interesse der Hamburger Wirtschaft. Starke Wirtschaft Hamburg ist 100 Prozent rebellenfrei. Alle Kandidaten und eine Wahlanleitung: starke-wirtschaft-hamburg.de

Sorgen um den Wirtschaftstandort Hamburg: Die Kieler Werft German Naval Yards klagt gegen die europäische Entscheidung den Bau des Mehrzweckkampfschiffes „MKS 180“ an einen niederländischen Anbieter zu vergeben. Das ist für die Hamburger Wirtschaft schlecht, denn die Milliarden Euro für den Bau der Kriegsschiffe sollten auch bei der Werkbank von Blohm+Voss landen. Aber die Schifffahrt habe sowieso die beste Zeit hinter sich, befinden seniore und ehrenhafte Hamburger, die aus privaten Mitteln eine Studie finanziert haben. Deren Ergebnis ist, dass Hamburg wirtschaftspolitisch mit der Hafenhistorie viel falsch mache und mehr Geld in die Wissenschaft investieren müsse.
ndr.de (Wirtschaft), welt.de (Wissenschaft)

Sorge um die Mopo: Die Mitarbeiter der Zeitung mit einer unsicheren Zukunft haben einen Brief an den Chef des DuMont-Verlages geschrieben und Christoph Bauer davor gewarnt, das Blatt abzuwickeln oder nur den Online-Bereich ohne Mitarbeiter verkaufen zu wollen. DuMont will noch im Januar eine Entscheidung treffen, wie und ob es bei der Mopo weitergeht. Derweil herrscht ein Verdrängungswettbewerb auf dem Markt für boulevardeske Information im Netz. Das lokale Angebot von „tag24.de“ wird derzeit stark in Hamburg beworben. Dahinter steht die DDV-Mediengruppe aus Sachsen, die wiederum gemeinschaftlich Gruner+Jahr und der SPD gehört.
meedia.de, tag24.de/hamburg

Die Mopo gehört zu Hamburg wie der Dom zu Köln.„´
Die Mopo könnte ihre Bedeutung mit diesem Vergleich etwas überschätzen.
meedia.de

Wahlen zum Plenum: Bündnisse und Kandidaten für die Handelskammer stellen sich vor ndr.de
Medienunternehmer ziehen Strippen: Kandidaten der Starken Wirtschaft brächten die Medien in Hamburg echt voran, souffliert der Mediendienst meedia.de
Wasserstoff-Metropole Hamburg: Hier kommt der richtige Link zur erneuerbaren Energie hamburg-news
Handwerker gesucht: Behörde und Kammern wollen jungen Menschen das Handwerk nahe bringen hamburg.de
Stadtbahn bleibt denkbar: SPD will nach Stadtbahn-Planung nicht ausschließen twitter.bund_hh
Hängengeblieben: Tochter diverser Eltern, Katharina Fegebank erklärt dem Netzwerker Lars Meier, warum sie in Hamburg hängen geblieben ist podcasts.apple.com

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Wählen Sie die Zukunft: Mit allen Stimmen ZUKUNFTSKAMMER! Als Hamburger Unternehmerin oder Unternehmer können Sie die Zukunft der Hamburger Wirtschaft sichern – mit einer modernen, digitalen und schlagkräftigen Handelskammer zu fairen Mitgliedsbeiträgen. Die ZUKUNFTSKAMMER steht für diese Zukunftsthemen: 1. Fachkräfte sichern – durch Deutschlands beste Aus- und Weiterbildung; 2. Hamburg wird führende Industrie-, Umwelt- und Klimaschutz-Metropole; 3. Hamburg digitaler, mobiler und dynamischer machen; 4. Hamburgs Wirtschaft und Wissenschaft – gemeinsam für mehr Innovation. Bitte geben Sie unseren 43 Kandidatinnen und Kandidaten Ihre Stimmen. Weitere Informationen finden Sie auf zukunftskammer-hamburg oder facebook.zukunftskammer

Meinung- Danke!
In Hamburg sagt man tschüs: Danke, liebe linke Christiane Schneider für ihr Wirken taz.de

Wetter heute: Bewölkt und meist trocken bei fünf Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

Durchgehend 30 km/h fordert der Radfahrer-Verband ADFC als Höchstgeschwindigkeit auf der Elbchaussee. Die Debatte über die Umwandlung der prachtvollen Chaussee zur Fahrradstraße mit sehr unterschiedlichen Straßenbreiten hat im Verkehrsausschuss des Bezirksamts Altona begonnen. Das Thema wird viele Tagesjournale in der Zukunft füllen, denn es steht auch die Sanierung von Wasserleitungen mit vielen Baustellenunter der viel befahrenen Route in die City an. Indes würde auch jeder Bentley-Fahrer die Pläne unterschreiben, wenn er wüsste mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 km/h um 9 und um 18 Uhr Uhr den Weg an der Elbe passieren zu können.
abendblatt.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Iran droht mit Ausstieg aus Atomwaffensperrvertrag: Der Iran werde aus dem Atomwaffensperrvertrag aussteigen, falls die Europäer nicht einlenken sollten, sagte Außenminister Mohammed Dschawad Sarif Damit reagierte er darauf, dass Deutschland, Frankreich und Großbritannien im Konflikt über das internationale Atomabkommen ein Streitschlichtungsverfahren gestartet haben. Seine geplante Teilnahme am Weltwirtschaftsforum in Davos sagte Sarif ab.
tagesschau.de, spiegel.de

Deutscher Journalist bei rechtsextremer Demo in Athen angegriffen: Bei einer Rechten-Demo gegen die griechische Flüchtlingspolitik in Athen wurde am Sonntag ein deutscher Journalist angegriffen und verletzt. Er sei am Sonntag während der Versammlung viereinhalb Minuten lang verprügelt worden, sagte der Reporter Thomas Jacobi, der für die Deutsche Welle sowie die französische Zeitung „La Croix“ arbeitet. Die Rechten hätten ihn erkannt, weil er bereits einen Dokumentarfilm über die rechtsextreme griechische Partei Goldene Morgenröte gedreht habe.
tagesspiegel.de, spiegel.de

Ganztagsbetreuung könnte sich zum Teil selbst finanzieren: Ausbau der Betreuung für Grundschulkinder wird viel Geld kosten, aber dem Staat auch Einnahmen bescheren tagesspiegel.de
Twitter zum Aufwachsen: Agrarministerin Klöckner erntet Spott für „Dorfkinder“-Kampagne spiegel.de
Prozess: Bundeswehr-Berater wegen Spionage vor Gericht welt.de

Θ STADT & LEBEN

Schilda auf St. Pauli: Wie chaotisch Kulturpolitik gestaltet werden kann, zeigt sich aktuell beim Sankt Pauli Museum. Das hatte im weihnachtlichen Umfeld der sozialen Netzen beklagt, die wieder erhöhte Miete am Standort nicht mehr zahlen zu können. Die mittlerweile an deutschen Werten orientierte Bezirkspolitik in Mitte zögerte nicht lange, einen Mietzuschuss von 20.000 Euro zu spenden. Dabei wurde indes übersehen, dass die Museumsleitung den Mietvertrag schon gekündigt hatte. Der Vermieter goutiert dessen Verschwinden und lässt das Museum und seine Unterstützer nun ein wenig dämlich dastehen.
ndr.de

Spot on: Hamburg Startups – Geheiratet wird immer und überall. Das Hamburger Startup MyLocalWedding will daher mit seiner Plattform für Hochzeitsplanungen kein lokaler Anbieter bleiben, sondern Schritt für Schritt die Welt erobern. Digitale Zwillinge findet man ihn immer häufiger bei Immobilien, vor, während und nach der Bauphase. Das Hamburger Startup DiConneX hat sich auf solche Zwillinge spezialisiert. An zwölf Standorten in ganz Deutschland möchte die Digital Hub Initiative die Digitalisierung hierzulande voranbringen. DAm 15. Januar fand im Hamburger Mojo Club die dritte Pitch Night der Initiative statt. Wir stellen die Startups vor, die sich dort präsentiert haben.
mylocalwedding, diconnex, pitch-night

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Die Social Video Academy an der HMS – Know-How, Praktiken und Umsetzung für Anfänger und Fortgeschrittene: An Videoinhalten kommt kein Unternehmen mehr vorbei: Neben einem Unterhaltungsfaktor bringen Videos die Möglichkeit Nutzer und Kunden über Produkte, Neuigkeiten und Unternehmen zu informieren. Gerade Bewegtbild-Content für Social Media Plattformen lässt sich unkompliziert und kreativ selber produzieren. Wie Konzepte hierfür entwickelt werden, welche Technik neben dem Smartphone benötigt wird und wie Videos vermarktet werden, vermittelt ab dem 13./14. Februar 2020 das Seminar an der Hamburg Media School. Hier geht’s zu Infos und Anmeldung: hamburgmediaschool.com

Restaurant-Tipp – Sushi in Rotherbaum: Starkoch Steffen Henssler hat sein Sushi-Imperium ausgeweitet: In Rotherbaum hat er mit dem Henssler GO erneut ein Restaurant mit dem japanischen Dauerbrenner auf der Karte eröffnet. Der Unterschied zum bereits etablierten Sushi-Hotspot Ono? Neben Straight Maki, Tatar und Sashimi gibt es auch Burger im japanischen Stil oder Champagner-Boxen, aber auch Fleisch vom japanischen Robata-Grill – alles wird vor den Augen der Gäste in der offenen Küche zubereitet. Die Atmosphäre ist dabei betont loungig, und erinnert mit den dunklen Wänden, Turntables und stylischen Einrichtungsakzenten stark an einen Club.
hamburg.de

Heute ist Tag des Eichhörnchens: Aus diesem putzigen Anlass lädt der NABU Hamburg zu einem Vortrag ein. Eichhörnchen sind Wildtiere, die sich urbane Nischen suchen und ihr Leben der Stadt anpassen. Der Vortrag zeigt, welche Vorteile die Eichhörnchen dadurch im Vergleich zu ihren ländlichen Vorfahren haben, weist aber auch auf neue Gefahren hin. Und erklärt, wie Menschen den Eichhörnchen in der Stadt helfen können. Um 18 Uhr beim NABU.
hamburg.de

Θ FOFFTEIN

Heidi Kabel war Mitglied in der NS-Frauenschaft: Weil sie dabei aber nicht besonders engagiert war, darf die verstorbene Volksschauspielerin weiter den Namen eines Hamburger Platzes tragen. Anderen bislang auf Straßenschildern geehrten Hamburgern muss diese Ehre nicht länger zu teil werden. In diesem Jahr soll eine Kommission der Kulturbehörde die Arbeit aufnehmen, die ohne „Unschärfe“ ein klares Bild der Vorgänge der NS-Zeit erstellen will. Sollte sich die Verbindung eines Hanseaten mit der braunen Ideologie ergeben, werden Straße und Platz umbenannt. Ähnliche Sanktionen lässt Kultursenator Carsten Brosda auch gegen die Namen von Profiteuren des Kolonialismus prüfen.
ndr.de

Heute ist der Tag der Jogginghose. Denken wir dabei aber kurz auch an den Hamburger Karl Lagerfeld. Wir wünschen Ihnen einen bequemen Dienstag.

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