Freitag, 12. Januar: G20-Einsatzleiter ist ein Held, Viele Waffen aber wenig Drogen, HSV vermisst Gregoritsch, Helmut Schmidt auf dem Süllberg

Guten Morgen! Klagen über G20-Einsatz. * Sorgen um HSV. * Hadern über Gehalt. *

Θ HAMBURG

Aufklärung vor Gericht: Mehrere linke Organisation wollen vor Gericht klären lassen, ob das Verbot von G20-Camps und das Verhalten der Polizei bei Anti-G20-Demonstrationen rechtswidrig war. So wird kritisiert, dass die Polizei Entscheidungen der Justiz nicht umgesetzt und so die politische Gewaltenteilung missachtet habe. Zudem seien Demonstrationen mit Gewalt beendet worden. Derweil nahm der Hamburger Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft Joachim Lenders den G20-Einsatzleiter der Polizei, Hartmut Dudde in Schutz. Dudde sei ein anerkannter Einsatzleiter und ein Macher, der im Einsatz nicht warten könne, bis ein Gericht ein Urteil getroffen habe.
ndr.de, mopo.de (Klagen), abendblatt.de (Dudde)

Wir brauchen Menschen wie Wegener und Dudde.
Polizeigewerkschafter Joachim Lenders sieht Hartmut Dudde auf der Ebene des jüngst verstorbenen Leiters der GSG 9, Ulrich Wegener, der 1977 die Geiseln in Mogadischu befreit hatte und das Ende des Deutschen Herbsts herbeigeführt hatte..
abendblatt.de

Razzia gegen Drogenhandel: Am Donnerstagmorgen wurden neun Wohnungen in Hamburg wegen des Verdachts auf Drogenhandel im großen Stil durchsucht. Die Objekte befanden sich in Neuallermöhe, Lohbrügge und Wilhelmsburg. Die Polizei stellte zwei Maschinenpistolen und zwei Gramm Kokain sicher. Vier Männer wurden festgenommen. Am Rothenbaum scheint die Polizei derweil eine größere Drogenversorgung vorerst unterbunden zu haben. Bei dem mutmaßlichen 26-jährigen Dealer, den die Polizei vor Silvester festgenommen hatte, wurden 220.000 Euro in zumeist kleinen Scheinen gefunden. Bei der Durchsuchung der Wohnung war bereits ein Kilo Kokain sichergestellt worden. Der Kundenkreis des Studenten an der Alster muss groß gewesen sein.
abendblatt.de (Allermöhe), bild.de (Rothenbaum)

Veranstaltungshinweis
Einladung zur Energiewende: Auf der ersten großen B2B-Veranstaltung des Projektes NEW 4.0, werden die Erfahrungen zum Thema Digitalisierung der Energiewende vorgestellt. Aus verschiedenen Branchen-Perspektiven wird ein Überblick über die Anforderungen der digitalen Struktur für die Energieversorgung aufgezeigt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht hierbei die Betrachtung der aktuellen Entwicklungen und Möglichkeiten von Schnittstellen, den Märkten und der Digitalisierung des Strommarkts der Zukunft. Am Donnerstag, dem 25. Januar in der Handelskammer Hamburg.
new4-0.erneuerbare-energien-hamburg.de

Denkzettel für Walace: Der wechselwillige Brasilianer wird von Trainer Markus Gisdol nicht in den Kader für den Rückrundenauftakt gegen den FC Augsburg nominiert. Walace sei mental noch nicht wieder bei der Sache, hat Gisdol festgestellt. Als Alternative für den erneut verletzten Albin Ekdal bräuchte er den Brasilianer nicht. Wer am Sonnabend um 15.30 Uhr im Tor stehen wird, weiß Gisdol schon, aber will er noch nicht verraten. Der Übungsleiter hofft auf einen guten Start und die erfolgreiche Arbeit im Trainingslager. Der HSV hatte dort hauptsächlich am Umschaltspiel gearbeitet. Hoffnung macht auch die Schiedsrichteransetzung: Manuel Gräfe wird pfeifen, der meist ein gutes Omen im Abstiegskampf ist.
facebook.HSV, bild.de

Das sieht man immer ein bisschen blöd aus, aber das passiert eben.
HSV-Trainer Markus Gisdol zum Fakt, dass der verschmähte Ex-HSV-Kicker Michael Gregoritsch bei Augsburg zu einem Top-Scorer in der Liga gereift ist.
facebook.HSV

Debatte um Gehalt: Die neue Geschäftsführerin der Handelskammer, Christi Degen soll knapp 200.000 Euro verdienen. Ursprünglich hatte Kammerpräses Tobias Bergmann das Gehalt auf 150.000 Euro deckeln wollen. Seine Kritiker sehen darin den nächsten Bruch eines Wahlversprechens. Würde Degen allerdings weniger verdienen, gäbe es auch eine Debatte. Der stellvertretende Geschäftsführer, Ulrich Brehmer, soll bis zu 195.000 Euro erhalten. Eine weibliche Chefin, die weniger verdient als ihr männlicher Vertreter, wäre politisch noch unkorrekter. Für Getuschel sorgte auch die indiskrete Aufdeckung des Gehalts von Haspa-Chef und Präses-Kritiker Harald Vogelsang. Er soll jährlich zwischen 1,5 Millionen und 2 Millionen Euro Gehalt, variable Vergütungen und Pensionsansprüche beziehen und damit etwa doppelt soviel verdienen, wie bislang angenommen.
abendblatt.de, mopo.de (Degen), bild.de (Brehmer), manager-magazin.de (Vogelsang)

Zukunft der Reederei: Der operative Chef der Maersk-Reederei und Neubesitzer von Hamburg-Süd, Søren Toft, ist sich sicher, dass das Wachstum der Containerschiffe endlich sei. Die Riesen von 400 Meter Länge und mehr seien nur in wenigen Häfen noch abfertigbar. Wieviel Geschäft Maersk derweil im Hamburger Hafen aufrechterhalten könne, sei von den Kunden abhängig. Die Reederei kooperiert auch mit den leichter erreichbaren Standorten Wilhelmshaven und Bremerhaven. Sicher ist, dass etwa 120 Arbeitsplätze bei Hamburg Süd wegfallen werden. Die wenigen unter deutscher Flagge fahrenden Schiffe würden in Zukunft die Flagge Dänemarks oder die von Singapur tragen. Hamburg und die Marke Hamburg Süd sollen allerdings einen festen Platz in der Organisation des Logistikkonzerns einnehmen.
welt.de, ndr.de

G20-Plünderin in Pink: Bild-Zeitung schert sich nicht um Veröffentlichungsverbot bild.de
Bestechung im Amt: Senat weiß von 15 Ermittlungen in den letzten fünf Jahren welt.de
Nach Algerien gereist: Vermisste 16-jährige Konvertitin hält sich bei ihrem Freund auf bild.de
Schnell weg: Schwerkranker Todesrichter soll von Hamburg aus zurück in den Iran gereist sein mopo.de
Streik bei Airbus: IG Metall will sechs Prozent mehr Lohn ndr.de
Wie im Film: Polizei stoppt flüchtenden PKW-Führer nach kontaktreicher Verfolgungsfahrt eimsbuetteler-nachrichten.de

Wochenend-Wetter: Am Freitag ist es bei maximal drei Grad bedeckt und es kann regnen. Am Wochenende sinken die Temperaturen auf minus zwei bis null Grad und es bleibt meist trocken. Sonntag besteht Hoffnung auf ein wenig Sonnenschein.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

455 Millionen Fahrgäste hat die Hochbahn im vergangenen Jahr befördert. Das sind 11 Millionen Menschen mehr als im Jahr davor. Auch die lange stagnierende Nutzung von Bussen nahm zu. Hier könnte sich der Nutzen des Busbeschleunigungsprogramms ausgezahlt haben. Die Hochbahn rechnet mit einer weiteren Steigerung der Fahrgastzahlen von etwa 1,5 Prozent auch in diesem Jahr. Um den Bedarf an Busverbindungen zu decken, sucht die Hochbahn aktuell 200 neue Busfahrer. Deren Jobs sind allerdings endlich. Ab 2020 will die Hochbahn autonom fahrenden Busse in ihrem Netz anbieten.
ndr.de, abendblatt.de, welt.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Streit um Geld: Bei den Sondierungsgesprächen von CDU, CSU und SPD zeichnete sich auch bis in den frühen morgen des eigentlich letzten Sondierungstages kein Ende ab. Zahlreiche Themen sind den Angaben zufolge weiter strittig; neben dem Spitzensteuersatz auch die Arbeitsmarktpolitik, Rente, Gesundheit und Wohnen wie auch Finanzen und das Thema Flüchtlinge. Ein Scheitern der Sondierungen war bis zuletzt nicht ausgeschlossen worden, eine Vertagung auch nicht. Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther hat für einen personellen Neuanfang in der CDU plädiert.
tagesspiegel.de, n-tv.de, handelsblatt.com

Europäer verteidigen Atomdeal mit dem Iran: Vertreter der EU haben mit dem iranischen Außenminister Mohammed Dschawad Sarif Gespräche über die Zukunft des Atomabkommens geführt, mit dessen Aufkündigung US-Präsident Donald Trump droht. Die EU hat sich klar hinter das Atomabkommen mit dem Iran gestellt. Das Abkommen zeige, dass die Weiterverbreitung von Nuklearwaffen mit diplomatischen Mitteln verhindert werden könne. Es wäre gerade auch wegen der Auseinandersetzung um das nordkoreanische Atomwaffen-Programm ein schlechtes Zeichen, wenn es scheitern würde.
tagesschau.de, dw.com

Saarländische Ministerpräsidentin verletzt: Kramp-Karrenbauer verpasst wegen Unfall Sondierungen faz.net
Istanbul: Türkische Strafgerichte widerrufen Freilassung von Journalisten tagesspiegel.de
Frankreich: Präsident Macron fordert Reform des Asylrechts de.euronews.com

Anzeige
Das voll korrekte Urbanbike für den Frühling: my Boo fertigt gemeinsam mit einem sozialen Projekt in Ghana, Fahrräder mit einem Rahmen aus Bambus. Jedes Bambusfahrrad ist ein Unikat und wird in etwa 80 Stunden Handarbeit gefertigt. Die natürlichen Eigenschaften des Materials garantieren ein komfortables Fahrverhalten und eine hohe Stabilität. Inzwischen sind bereits über 30 fair bezahlte Arbeitsplätze in Ghana entstanden. Unser my Todzie Metrea ist ein sportliches Urbanbike mit Kettenschaltung. Die Shimano Metrea Gruppe ist extra für den urbanen Gebrauch konzipiert und designt worden. Die Kurbel ist nicht nur ein optisches Highlight, sondern überzeugt auch durch Leichtläufigkeit mit 11-Gängen.
Einzigartiges mit Stil: unikatoo.com

Θ STADT & LEBEN

Bundespräsident besucht Hamburg: Frank-Walter Steinmeier kommt übernächste Woche zu seinen Antrittsbesuch in die Hansestadt. Neben den obligatorischen Visiten des Rathauses und der Elbphilharmonie will er sich auch Einrichtungen ansehen, die gesellschaftliches Engagement abbilden. Mit seiner Frau Elke Büdenbender wird er etwa das Herz As der Stadtmission besuchen. Auch ein Schulbesuch steht an. Im Lise-Meitner-Gymnasium lernen junge Menschen im Projekt „Dialog P“ die politischen Abläufe in Zusammenarbeit mit der Bürgerschaft kennen. Im Hafen wird sich Steinmeier den Ablauf der Containerabfertigung bei der HHLA erklären lassen. Schließlich nimmt der Bundespräsident noch an einer Einbürgerungsfeier für neue Deutsche teil.
ndr.de, mopo.de

Restaurant-Tipp – Vietnamesisch in Barmbek: Die Inneneinrichtung des Saigon Café ist puristisch und soll das Augenmerk auf das Essen legen. Auf der Speisekarte stehen authentisch vietnamesische Gerichte, die auch täglich auf Saigons Straßen verkauft werden. So zum Beispiel das Nationalgericht Pho Vietnam: Reisbandnudelsuppe mit Basilikum, roten und Frühlingszwiebeln, Koriander und Sojasprossen. Zudem wird im Saigon Café Sushi auf vietnamesische Art zubereitet. Lust auf etwas Ausgefallenes? Probieren Sie das Saigon Bier.
hamburg.de

Songs mit Gefühl: Die Lieder von Valentina Mér führen gleichzeitig zum Herz der Künstlerin und in die Ferne. Die Sängerin und Songschreiberin stand auf den Schultern von Riesen und entdeckte Vertrautes in fremden Ländern. Dann erschien ihre Debütsingle, „Paperheart“. Ein Sturm tobt, das Meer bäumt sich auf, die Protagonistin findet das rettende Ufer: Das Lied beginnt klein und zerbrechlich, wird dann aber dramatisch und riesengroß – ein Traum aus sphärischen Sounds und Indiepopmusik, vor allem aber dem Gesang einer außergewöhnlichen Künstlerin. Um 19 Uhr in der Prinzenbar.
hamburg.de

Welcher Tag soll es werden?: Norddeutschland kommt beim neuen Feiertag nicht so recht voran welt.de
Alte Herren gut drauf: Depeche Mode überzeugen im musikalischen Herbst der Band in der Barclaycard Arena welt.de
Was junge Frauen denken: Reflexionen über die erste Folge des Bachelor fink.hamburg

Θ FOFFTEIN

Helmut Schmidt auf dem Süllberg: Zur Premiere des Neujahrsempfanges des Magazins „Klönschnack“ am neuen Ort kam Alt-Kanzler Helmut Schmidt nach Blankenese und gab Einblicke in seine politischen Ansichten. Auch Karl Lagerfeld zog es wieder in seine Heimatstadt. Kabarettist Jörg Knör ließ zumindest beide amüsant anwesend erscheinen vor den 1.000 Gästen. Zuvor hatte Mercedes-Chef Dieter Zetsche über moderne Mobilität referiert. FDP-Politiker Alexander Graf von Lambsdorff reflektierte über die Jamaika-Schmerzen. Verzichten musste Gastgeber Klaus Schümann auf den Redner Olaf Scholz. Der Erste Bürgermeister musste in Berlin sondieren. „Ergebnisoffen“ war dann auch das Motto des Abends.
facebook.Adlerauge (Schmidt), abendblatt.de, bild.de (Empfang)

Heute vor 100 Jahren wurde der Begründer der Transzendentalen Meditation, Maharishi Mahesh Yogi, geboren. Kommen Sie tiefenentspannt durch den Freitag und wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende.

Wenn Ihnen das Hamburger Tagesjournal gefällt, empfehlen Sie uns gerne weiter; einfach diese Mail an Kollegen und Freunde schicken. Für weitere aktuelle Meldungen und Videos finden Sie uns hier.

Werben Sie für Ihr Unternehmen oder Ihre Veranstaltung im Hamburger Tagesjournal. Schreiben Sie uns, wir beraten Sie gerne. hamburg@tagesjournal.de

Kommentar verfassen