Freitag, 15. Januar: Silvestertäter identifiziert, Sicherheitszone auf dem Kiez, Diaz vor Wechsel, Symphoniker auf dem Schiff

Guten Morgen. Erste Erkenntnisse zu Silvester-Übergriffen. * Erste private Sicherheitszone. * Erste Maßnahme bei Kindesmißhandlung. * Erste Kalkulation zu A7 Deckel. * Erste Pläne zu Kunsthalle. *

Θ HAMBURG

Täter identifiziert: Die Hamburger Polizei will acht mutmaßliche Täter der Übergriffe an Silvester auf junge Frauen identifiziert haben; verhaftet wurde jedoch noch keiner. Der Kiez sorgt am Wochenende selber für Sicherheit. Gekennzeichnete Mitarbeiter der Clubs sollen Sicherheit vermitteln und Ansprechpartner für Frauen in Gefährdungssituationen sein. Die Aktion findet in Absprache mit der Polizei statt. Die „Security Große Freiheit“ kündigt Videobeobachtung und volle Kontrolle über die Große Freiheit an. Der neue Generalstaatsanwalt Jörg Fröhlich erteilt einer Selbstjustiz allerdings eine klare Absage; dies werde man nicht tolerieren.
abendblatt.de, st.pauli-news.de, mopo.de (Kiez), bild.de (Security Große Freiheit), hamburg1.de (Fröhlich)

Wir sind keine Warmduscher, stellen aber auch niemanden unter Generalverdacht.
Innensenator Michael Neumann über den schmalen Grad zwischen Härte und Rechtsstaat.
twitter.com

Misshandeltes Kind in Osdorf: Der kleine Deljo sei beim Spielen mit den Geschwistern vom Sofa gefallen, ließ der mitverdächtige Familienvater Halid A. wissen. Das zum Tatzeitpunkt im November neun Monate alte Baby erlitt ein Schütteltrauma und einen Schädelbruch. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den 21-jährigen Vater und die 25-jährige Mutter Elvira A. wegen Totschlags. Das Paar hat vier weitere Kinder, die mittlerweile in Kinderschutzhäusern untergebracht wurden. Das Baby lebt bei einer Pflegefamilie. Irritationen gibt es um eine Äußerung des Sprechers des Bezirksamts Altonal.
abendblatt.de, bild.de, hamburg.sat1regional.de

Kinder können einen schon zur Weißglut reizen und da können schon Dinge passieren, die besser nicht passieren sollten.
Der Sprecher des Bezirksamts Altona, Martin Roehl, bittet um Verständnis für gestresste Eltern.
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nakuk.de

Marcelo Diaz nach Spanien: Nun ging es doch ganz schnell. Für Marcelo Diaz liegt ein Angebot von Celta Vigo aus Spanien vor. Der verletzte Mittelfeldmann will weg und der Verein will ihn ziehen lassen; sofern die Ablöse stimmt. Der HSV möchte zwei Millionen Euro erzielen. Sorgen bereitet weiter die Schulter von Stürmer Pierre-Michel Lasogga. Er brach das Training ab. Am Freitag bestreitet der HSV dann das letzte Testspiel in Belek gegen die Young Boys aus Bern. Nach zwei Niederlagen sollte ein Sieg für das Selbstbewusstsein her. In einer Woche geht es dann zum Rückrundenauftakt gegen den FC Bayern München. Der FC St. Pauli reist am Freitag nach Belek. Die Rückrunde der zweiten Liga beginnt erst Anfang Februar.
abendblatt.de, welt.de (Diaz); bild.de (Lasogga)

Die HSH-Braut wird hübsch geredet: Hamburg und Schleswig-Holstein haben die Auflage, die HSH-Nordbank spätestens in zwei Jahren zu verkaufen. Finanzsenator Peter Tschentscher sieht die Bank im Kerngeschäft gut aufgestellt; das hätten sogar Wirtschaftsprüfer bestätigt. Es hätten auch schon verschiedene Investoren Interesse gezeigt und ja, es könnten auch deutsche Interessenten dabei sein. Aufsichtsratschef Thomas Mirow pflichtet ihm natürlich bei. Es sei wichtig, dass man die Bank jetzt nicht schlecht rede. Daran halten sich beide offensichtlich. Den Verkaufsprozess sollen erfahrene Investment-Banker durchziehen.
welt.de (Tschentscher); ndr.de, welt.de (Mirow)

Veritabler Streit: Umweltsenator Jens Kerstan und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel sollen nach Informationen des Abendblatts heftig aneinander geraten sein. Hintergrund ist der Wille des Wirtschaftsministers den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromproduktion zu deckeln. Das geht speziell zu Lasten der Windenergie. Die Leitungskapazitäten seien dafür nicht vorgesehen und der Strom sei so billig, dass man an anderen Stellen dafür Entschädigungen zahlen müsse. Kerstan hingegen verweist auf die Klimaziele von Paris und hat Hamburgs Rolle als Standort für die Windwirtschaft im Sinn. Erst am Mittwoch war stolz verkündet worden, Windmesse und Windkongress nach Hamburg geholt zu haben.
abendblatt.de (Streit), welt.de (Wind)

Läuft in der Hamburger Wirtschaft: Der Hamburger DAX-Konzern Beiersdorf zog eine zufriedenstellende Bilanz des Wirtschaftsjahrs 2015. Der Umsatz sei organisch um 3 Prozent gewachsen. Besonders gut lief das Geschäft mit der Traditionsmarke Nivea. Auch die Hamburger Wirtschaft beurteilt das vergangene Jahr positiv. Fast 90 Prozent der Unternehmen waren mit dem Geschäftsverlauf nicht unzufrieden. Das wird auch von der Zahl der Insolvenzen bestätigt. Hier gab es letztes Jahr mit 850 Pleiten etwa 8 Prozent weniger als 2014. Die Handelskammer will bei den Unternehmen auch einen insgesamt positiven Ausblick auf 2016 festgestellt haben.
abendblatt.de (Handelskammer), abendblatt.de (Beiersdorf), ndr.de (Insolvenzen)

21 gestohlene iPhones: Zoll entdeckt Hehlerware bei Geschäftsmann auf Weg nach Kairo abendblatt.de
Betrug mit Briefmarken: Prozess gegen Mitarbeiter der Kinderhilfsorganisation „Plan“ welt.de
Feuer auf Hamburger Frachter: Sieben Seemänner vor England gerettet; Brand gelöscht welt.de

Wieder da: Bürgermeister a.D. Christoph Alhaus zieht wieder in den Hamburger Westen bild.de
Vater gesteht im Prozess: 45-Jähriger erschlug in Wilhelmsburg schlafende Tochter mit einer Eisenstange ndr.de
Annahmestelle gesucht: Kleiderkammer sucht zentralen Annahmeort für Spenden abendblatt.de

Wetter: Am Freitag um die null Grad. Samstags minus 2 Grad, Schneefall möglich. Sonntag wechselnd bewölkt bei minus zwei bis minus sieben Grad.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

2.300 Meter zieht sich die längste Variante des geplanten Autobahndeckels über die A7 zwischen Othmarschen und Stellingen. Nun wurde bekannt, dass dafür Baukosten von 193 Millionen Euro entstehen würden. Das Geld müsste Hamburg investieren, da der Bund nur die ersten 700 Meter Deckel bezahlt. Das sei aber kein Problem, befindet die Bürgerinitiative „Ohne Dach ist Krach“. Dafür könne man dann ja teure Baugrundstücke auf dem Deckel verkaufen.
ndr.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Terrorgefahr für Deutschland: Das Innenministerium befürchtet laut einem unbestätigten Bericht Anschläge in Deutschland nach dem Muster der Pariser Terrorserie vom November. “Deutschland ist erklärtes und tatsächliches Ziel dschihadistisch motivierter Gewalt”, heißt es in einem vertraulichen Bericht des Ministeriums zur Sicherheitslage. Als das wahrscheinlichste Szenario gelten demnach “multiple, teilweise über mehrere Tage zeitversetzte Anschläge gegen verschiedene Zielkategorien” mithilfe von Schusswaffen, unkonventionellen Sprengsätzen und Brandbomben.
sueddeutsche.de

Türkei greift nach Anschlag IS-Stellungen an: Die türkische Polizei hat nach dem Selbstmordanschlag auf eine deutsche Reisegruppe in Istanbul zwei weitere Verdächtige festgenommen. Damit steigt die Gesamtzahl der Festnahmen auf sieben. Bis jetzt gab es aber noch kein Bekenntnis von Seiten des „Islamischen Staats“ (IS). Nach dem tödlichen Anschlag in Istanbul hat die türkische Armee nach offiziellen Angaben hunderte Stellungen des IS angegriffen. Dabei seien etwa 200 IS-Kämpfer getötet worden. Allerdings gab es von Beobachtern Zweifel, ob diese Angriffe auch tatsächlich durchgeführt wurden.
derstandard.at, taz.de

Asylpolitik: Bundestag beschließt Einführung von neuem Flüchtlingsausweis faz.net
Berlin: Polizeiaktion gegen Linksextreme spiegel.de
Frankreich: Wiesen vor dem Eurotunnel geflutet um Flüchtlinge abzuhalten welt.de
Flüchtlingskrise: Wieder sieben tote Flüchtlinge an türkischer Ägäisküste gefunden taz.de
EuGH: Zustände in zwei ukrainischen Strafanstalten sind menschenunwürdig n-tv.de

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Θ STADT & LEBEN

Flüchtlingsunterkunft für Schutzbedürftige: In der Helios Mariahilf Klinik in Heimfeld können ab sofort 41 besonders schutzbedürftige Flüchtlinge und Menschen mit Behinderungen unterkommen. Die Räumlichkeiten sind auch für Rollstuhlfahrer geeignet. Die Unterbringung ist allerdings bis März befristet. Das Albertinen Diakoniewerk hatte bereits letzte Woche angekündigt, 65 Plätze für alleinreisenden Frauen und Mütter bereit zu stellen. Die Kapazitäten der Erstunterkünfte sind dagegen knapp. In der Schnackenburgallee zogen deshalb die ersten Menschen wieder in Zelte. Die sollen mittlerweile aber immerhin einen Holzboden haben, teilte Fördern und Wohnen mit.
abendblatt.de (Mariahilf), mopo.de (Zelte)

Kunsthalle bald in neuen Händen: Der designierte Chef der Kunsthalle Christoph Martin Vogtherr, präsentiert sich bei seiner ersten Vorstellung bescheiden, aber mit einem Plan. Der Nachfolger von Hubertus Gaßner tritt dabei ein großes Erbe an. Gaßner, der noch bis Oktober bleibt und sich zum Abschied eine Manet-Ausstellung im frisch renovierten Haus gönnt, hat viel für die Kunsthalle geleistet. Vogtherr will seine Arbeit fortsetzen, im Spannungsfeld zwischen Bestandskunst und neuen künstlerischen Impulsen durch Sonderausstellungen. In London, dort ist er noch Leiter der Londoner Wallace Collection , habe er gelernt sowohl das Publikum für Museen zu begeistern als auch den Mäzenen zu verdeutlichen, welchen Wert Kunst haben sollte.
abendblatt.de, welt.de

Klassik auf Frostfischfrachter: Das Hamburger Symphonie-Orchester zieht mit seinem Projekt MusikImPuls weiter durch die Stadt. Damit will man klassische Musik für jedermann und überall erlebbar machen. Auf St. Pauli war man schon und neulich wurde im alten Elbtunnel musiziert. Am Freitag um 20 Uhr geht es aufs Schiff. Die MS Stubnitz hat ihren Platz nahe der HafenCity. Der Frachter kommt aus der DDR und fuhr früher Fisch über die Ostsee. Seit 1992 ist es ein Kulturbetrieb und sogar ein schwimmendes Museum.
hamburg.de

Der Winter kommt: Bahn lässt Züge langsamer fahren abendblatt.de
Damals im Front: Erinnerung an  Männertanzabende in den 80er am Heidenkampsweg zeit.de
Fußball im Nationalsozialismus: Neue Ausstellung im Rathaus welt.de
Toupet-Tourist: Sänger Gunter Gabriel zieht ins Dschungelcamp welt.de
Print-Psycholgie: Katarzyna Mol nimmt sich neues Zeitschriftenprojekt vor ndr.de

Θ FOFFTEIN

Bayerischer Landrat schiebt Flüchtlinge zum Kanzleramt ab: Peter Dreier, Landrat im niederbayerischen Landshut, hat seine Ankündigung vom vergangenen Oktober am Donnerstag wahr gemacht. „Wir schaffen es nicht“, hatte er an Kanzlerin Angela Merkel geschrieben. Und gedroht, dass er, wenn mehr als die rechnerisch auf den Landkreis fallenden 1.800 Flüchtlinge einträfen, alle weiteren nach Berlin zum Kanzleramt schicken werde. Die Flüchtlinge wussten derweil nicht, dass sie für eine PR-Aktion missbraucht werden. Ein Berliner Senatssprecher kündigte an, die Flüchtlinge würden wieder zurück nach Bayern geschickt.
tagesspiegel.de, n.tv.de (Busfahrt), n-tv.de (Berliner Senat)

Heute ist Tag des Fetisch. Morgen kann man dann ausruhen. Am Sonntag folgt der Tag der Migranten und Flüchtlinge. Wir wünschen Ihnen ein abwechslungsreiches Wochenende. Am Montag lesen wir uns wieder.

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