Freitag, 17. Februar: Spannung in der Kammer, Schmückender Kanadier im Rathaus, Streit um Linken, Til Schweiger sauer

Guten Morgen! Essen im Rathaus. * Entscheidung in Handelskammer. * Erregung bei Til Schweiger. *

Θ HAMBURG

Politisches Essen: Am Freitag findet das traditionelle Matthiae-Mahl im Rathaus statt. Ausländischer Ehrengast ist der kanadische Premierminister Justin Trudeau. Die Einladung an ihn ist ein Statement des Senats. Trudeau gilt als Kritiker der Immigrationspolitik des amerikanischen Präsidenten Donald Trump. Er hieß Geflüchtete ausdrücklich willkommen, als Trump sein Einreiseverbot gegen Muslime aus sieben Staaten verkündet hatte. Mit den politischen Zeichen hat der Senat nicht immer Glück. Im letzten Jahr war der ehemalige britische Premier David Cameron eingeladen. Damit sollte ein Zeichen gegen den drohenden Brexit gesetzt werden. Der deutsche Ehrengast am Freitag wird der neue Außenminister Sigmar Gabriel sein.
abendblatt.de, ndr.de

To those fleeing persecution, terror & war, Canadians will welcome you, regardless of your faith. Diversity is our strength ‪#WelcomeToCanada.
Auch Justin Trudeau twittert gerne.
ndr.de

Weiter Ärger um Linken-Abgeordneten: Innensenator Andy Grote hat im Innenausschuss der Bürgerschaft scharfe Kritik an Martin Dolzer geübt. Dolzer hatte einem Polizisten nach einer Schussabgabe vorgeworfen, einen Hinrichtungsversuch an einem Schwarzafrikaner vorgenommen zu haben. Der Ausschuss vertagte indes die Diskussion über den Fall, da noch zu wenige Informationen vorlägen. Auch in der Linksfraktion sollen die Aussagen von Dolzer kritisiert worden sein. Der Bild wurde derweil ein Video zugespielt, wie Dolzer mit seinem Bürgerschaftsausweis versucht, eine Polizeisperre zu beeindrucken. Mit seinem Hausausweis soll er auch versucht haben, Zugang im Krankenhaus zu dem angeschossenen Afrikaner zu erhalten, um ihn zu befragen.
welt.de, bild.de,

Die Vorfälle in St. Georg machen mir schon ein bisschen Sorgen.
Innensenator Andy Grote sieht die Arbeit der Polizei durch politische Agitation gefährdet.
ndr.de

Veranstaltungshinweis
Alternative Fakten: Spätestens seit Twitter-Trump ist offensichtlich: Frei erfundene oder verdrehte Nachrichten erzielen riesige Reichweiten, beeinflussen vielleicht sogar Wahlen. Menschen holen sich die Informationen, die zu ihrem Weltbild passen. Wie kann eine Gesellschaft auf diese Entwicklung reagieren? Welche Relevanz hat das Thema für die kommende Bundestagswahl? Dieser und anderer Fragen geht die Social Media Week: vom 27. Februar bis zum 3. März nach. Zum Programm der kostenlosen Veranstaltungen geht es hier: socialmediaweek.org

Topspiel am Sonnabend: Der Hamburger SV empfängt den SC Freiburg. Bei beiden Teams läuft es aktuell gut. Nur die Bayern haben in den letzten acht Spielen mehr Punkte geholt als die beiden Teams. Freiburgs Trainer Christian Streich erwartet ein kämpferisches Spiel. Die robusten Hamburger würden versuchen, den Breisgauern die Lust zu nehmen. Freiburg hat seit fünf Spielen nicht mehr im Volkspark verloren. Der HSV hingegen hat eine neue Heimstärke entdeckt und die letzten drei Pflichtspiele jeweils ohne Gegentor gewonnen. Der FC St. Pauli tritt am Sonntag beim Tabellensiebzehnten Arminia Bielefeld zum Sechs-Punkte-Spiel an.
ndr.de, welt.de, abendblatt.de (HSV), welt.de (FCSP)

Spannung in der Kammer: Am Freitag sollen die Ergebnisse der Wahlen zum Handelskammer-Plenum bekannt gegeben werden. Die spannende Frage ist, ob die Kammerrebellen die Mehrheit in der Versammlung erreichen. Die Rebellen wollen im Erfolgsfall die Kammer inhaltlich neu ausrichten und die Finanzierung über freiwillige Beiträge sicherstellen. In jedem Falle erlebt die Wirtschaftsvertretung gerade eine Zäsur. Präses Fritz Horst Melsheimer verabschiedet sich und auch Geschäftsführer Hans-Jörg Schmidt-Trenz hat angekündigt, nicht Teil der Zukunft sein zu wollen. Er verlässt die Kammer spätestens 2019. Die Disputsuchenden Rebellen entschuldigen sich indes schon mal bei den Mitarbeitern der Kammer für die entstandene Unsicherheit.
hk24.de (Wahl), welt.de (Schmidt-Trenz), facebook.DieKammerSindWir (Rebellen)

Riesenstau in der City: Unfall vor Kunsthalle legte den Feierabendverkehr lahm bild.de
Frau misshandelt: 35-jähriger Mann schlägt und vergewaltigt seine Lebensgefährtin eimsbuetteler-nachrichten.de
Suche beginnt: Hafenverwaltung muss passende Fläche für Schierlings-Wasserfenchel finden welt.de
Ärger um „Heiße Ecke“: Geplanter Neubau auf St. Pauli wurde wieder auf Eis gelegt mopo.de
Ehrung unter Kollegen: TV-Serie „Notruf Hafenkante“ erhält diesjährigen Stern der Polizei welt.de

Wochenend-Wetter: Bei drei bis sieben Grad ist es meist bewölkt. Am Freitag und Sonntag soll es dazu immer wieder leicht regnen.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

4.612 Wohnungen wurden letztes Jahr in Hamburg geplant. Im Vorjahr waren es noch 5.168 Einheiten gewesen. Der Rückgang ist dem zu geringen Angebot an Bauland geschuldet, klagen die privaten Wohnungsbauer. Sie fordern eine Stadterweiterung und wollen die Flächen der Kleingartenvereine für den Wohnungsbau nutzen. Sonst seien die Vorgaben des Senats von 10.000 Wohnungen im Jahr nicht zu schaffen.
bild.de, ndr.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Trump kritisiert Medien: US-Präsident Donald Trump hat eine erste Bilanz seiner Amtszeit gezogen. Er sieht sich gut gestartet. Kein Präsident vor ihm, habe so schnell seine Wahlversprechen umgesetzt. Die Medien würden allerdings immer falsch über ihn berichten. Seine Regierung wäre eine gut geölte Maschine und würde sich bemühen das geerbte Chaos gut zu regeln. Um das amerikanische Volk zu schützen, wolle er zeitnah ein neues Dekret zur Immigrationspolitik unterzeichnen, dass das juristische Verbot seines Erlasses gegen die Einreise von Muslimen aus sieben Staaten heilen werde.
welt.de

EU verschärft Antiterrorgesetz: Als Konsequenz aus den jüngsten Terroranschlägen in Europa will die EU härter gegen mutmaßliche islamistische Kämpfer und deren Unterstützer vorgehen. Das EU-Parlament hat dafür ein neues Antiterrorgesetz verabschiedet. Mit der Richtlinie werden die Mitgliedstaaten verpflichtet, bestimmte Verhaltensweisen unter Strafe zu stellen. Dazu zählen etwa die Ausbildung und Rekrutierung von Terroristen, die Verherrlichung und Finanzierung ihrer Taten sowie Reisen zu terroristischen Zwecken. Im Zentrum der Richtlinie stehen zudem die präventive Bekämpfung von terroristischen Anschlägen und die Unterstützung von Terroropfern.
zeit.de, euractiv.de

EU will Außengrenzen besser schützen: Zur besseren Sicherung der EU-Außengrenzen sollen die Kontrollen künftig verstärkt werden. Das ist das Ziel einer neuen Verordnung, welche das EU-Parlament am Donnerstag verabschiedet hat. Alle EU-Bürger und Drittstaatsangehörigen, die in die EU ein- oder aus dieser ausreisen, sollen mit Datenbanken abgeglichen werden. Verdächtigen, die als bedrohlich eingestuft werden, soll so die Einreise in die EU erschwert werden. Bisher war die systematische Abgleichung der Daten nur für Nicht-EU-Bürger obligatorisch.
europarl.europa.eu, nzz.ch, n-tv.de

NSA-Untersuchungsausschuss: Merkel weist Fehler in Spionageaffäre zurück tagesspiegel.de
Sicherheit: Außenminister Gabriel sieht US-Forderung nach mehr Verteidigungsausgaben kritisch zeit.de
Bundeswehr: Falschinformation über deutsche Soldaten in Litauen gestreut tagesschau.de
Untersuchungsausschuss zur Abgasaffäre: Weil und Dobrindt wollen lange nichts von Dieselgate gewusst haben zeit.de
G-20-Gipfel in Bonn: Treffen von Sergej Lawrow mit Rex Tillerson spiegel.de
Sicherheit: Libyen bittet Nato um Unterstützung dw.com
Künstliche Intelligenz: EU-Parlament fordert Regeln für Roboter-Technologie zeit.de
Griechenland: Athen sieht seine Haushaltsziele erreicht handelsblatt.com

Veranstaltungshinweis
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hamburg-news (Erfahren), newtv-kongress.de (Sichern)

Θ STADT & LEBEN

Nick Tschiller ist sauer: Das Alter Ego von Til Schweiger wehrt sich gegen die Kritik des Rechnungshofes. Die Prüfer hatten die hohen Kosten für die Tatorte des NDR bemängelt. Die lägen über denen vergleichbarer Tatort-Produktionen von anderen Anstalten. Schweiger unterstellt dem Rechnungshof keine Ahnung zu haben. Seine aktionsreiche Unterhaltung sei nun mal teurer, als wenn sich zwei Kommissare im Büro unterhielten, wer denn der Täter sei. Im Vergleich dazu sei seine Kunst sogar billig. Sein teuerster Tatort kostete 2,1 Millionen Euro. Im Durchschnitt werden 1,5 Millionen Euro für den Sonntagskrimi aufgewendet.
stern.de, meedia.de

Warum beschwert sich keiner über die hohen Ausgaben für den Fußball?
Harter Tatort-Kommissar Til Schweiger zeigt sich dünnhäutig.
stern.de

Die Büchse der Pandora: Stummfilm mit Musikbegleitung
 Anlässlich der Aufführung von „Lulu“ in der Hamburger Staatsoper, präsentiert das Metropolis Kino, den Stummfilmklassiker von G.W. Pabst aus dem Jahre 1929 nach dem Drama von Frank Wedekind. Es ist die Geschichte einer jungen Frau, die drei Männern zum Verhängnis wird, ehe sie selbst einem Mörder zum Opfer fällt. Die musikalische Begleitung übernimmt der Pianist und Dirigent Johannes Harneit. Um 19 Uhr im Metropolis Kino.
hamburg.de

Restaurant-Tipp – Syrisch in Eimsbüttel: Die Speisekarte des „Mazza“ besteht aus einem einzelnen Menü, das monatlich neu variiert und saisonal angepasst wird. Dafür steckt in diesem köstlichen Menü die ganze Liebe der Restaurantbetreiber zur syrischen Küche. Angefangen mit den syrischen Vorspeisenspezialitäten in tausenduneinem Schälchen, zelebriert man hier Gang für Gang die kulinarischen Freuden des Orients. Dazu gibt es eine reichliche Auswahl an guten Weinen, u. a. aus dem Libanon.
hamburg.de

Knochenfund am Rathaus: Mediziner und Historiker analysieren Lebensumstände des Toten rtlnord.de
Ärger um Stufen: Elbphilharmonie streitet mit Sehbehinderten-Verein shz.de
Auf dem Meer mit Udo: Lindenberg macht mit Fans im September eine Kreuzfahrt nach Schweden abendblatt.de
Messe für Hochprozentiges: Hanse-Spirit präsentiert am Wochenende feine Spirituosen abendblatt.de
Rolf ist zurück: Hamburger Storch hat sein Winterquartier im Süden beendet bild.de

Θ FOFFTEIN

Warten: Die Hamburger Kunsthalle widmet diesem Zustand eine eigene Ausstellung. 23 Künstler wurden gebeten, das Thema umzusetzen. Der ungeliebte Zeitvertreib hat auch eine politische Dimension. Wer Macht hat, lässt warten und wer keine hat, muss Zeit mitbringen. Wer zudem Geld hat, kann sich das Warten verkürzen. Warten kann aber auch als willkommene Entschleunigung begriffen werden, die Zeit für Reflexion oder Kreativität lässt. Die Ausstellung über das Warten in all seinen Spielarten geht bis zum 18. Juni.
sat1regional.de, hamburger-kunsthalle.de

Heute ist Tag der grundlosen Nettigkeiten, wenn Sie mögen. Kommen Sie gut durch den Freitag und wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende. Am Montag lesen wir uns wieder.

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