Freitag, 24. März: Schutz vor Starkregen, Kritik an Polizei, HSV testet Videobeweis, Sorge um Alsterschwäne

Guten Morgen! Speicher für Regenwasser. * Tod im Elbwasser. * Schwäne ohne Alsterwasser. *

Θ HAMBURG

Anpassung an Klimawandel: Hamburg wird sich in Zukunft mit mehr Starkregenvorfällen auseinandersetzen müssen, wie Experten auf einer Konferenz in der HafenCity-Universität warnten. Da die Kanalisation nicht zeitnah auf diese Extreme angepasst werden kann, gibt es Ideen, die Wassermassen zwischenzuspeichern. Das könne mit gestalteten Grünflächen, begrünten Hausdächern und Straßen mit mittigen Regenrinnen erfolgen, schlagen die Forscher vor. Zudem sorgen sie sich um die Hitze in innerstädtischen Gebieten, wenn es denn einen Hamburger Sommer gibt. An diesen Tagen würde die Temperatur in St. Georg um fünf Grad höher liegen als am Flughafen. In der City sollten deswegen neue Bäume ein klimatische Linderung für die Bewohner schaffen.
ndr.de, hamburg1.de

Wir sind in der Hansestadt für solche Ereignisse nicht vorbereitet.
Wolfgang Dickhaut von der HafenCity Universität mahnt ein schnelles Handeln an.
ndr.de

Wasserleiche als Timo Kraus identifiziert: Die gerichtsmedizinischen Untersuchungen haben ergeben, dass es sich bei der am Donnerstagmorgen geborgenen Wasserleiche um den verschwundenen HSV-Manager Timo Kraus handelt. Eine Barkasse hatte die Leiche vor der Überseebrücke entdeckt. Die Spur des HSV-Mitarbeiters, hatte sich in der Nacht des 7. Januar an der Rickmer Rickmers verloren. Tauchgänge vor den Pontons hatten indes keinen Hinweis auf den wahrscheinlich in die Elbe gestürzten und ertrunkenen Mann gebracht. An der Alster in der Nähe der Lombardsbrücke wurde am Donnerstagmittag ebenfalls eine Wasserleiche geborgen.
ndr.de, abendblatt.de, mopo.de

Gewinntipp
Das große Hafengeburtstag-Gewinnspiel: Seien Sie mittendrin statt nur dabei und gewinnen Sie 18 x 2 Karten für einen Törn an Bord der beliebten Windjammer oder für die Feuerwerksparty auf der Cap San Diego! Das größte Hafenfest der Welt wartet mit vielen Highlights zu Wasser und Land auf. Was könnte es da Schöneres geben als einen Törn auf einem der Windjammer? Vor dem Hafengeburtstag ziehen wir jede Woche neue Gewinner. Mit etwas Glück sind auch Sie dabei.
hamburg.de

Tor aberkannt: Das vermeintliche 6:0 von HSV-Stürmer Pierre Michel Lasogga im Testspiel gegen Barmbek-Uhlenhorst wurde nicht gegeben. Die Entscheidung war der erste Eingriff eines Videoschiedsrichters bei einem HSV-Spiel. Acht Kameras und ein Schiedsrichter in Köln beobachteten das Testspiel. In der nächsten Saison soll das Überwachungssystem in der Bundesliga eingeführt werden. Beim HSV bleibt indes vieles beim Alten. Kaum hatte Trainer Markus Gisdol seinen Vertrag unterzeichnet, wurden seine Vertragsdetails durchgesteckt. In der Ersten Bundesliga soll er 1,7 Millionen Euro verdienen. Bei einem Abstieg reduziert sich das Salär auf eine Million Euro. Beim FC St. Pauli gibt es derweil Überlegungen, Trainer Ewald Lienen zum Amt des Sportdirektors wegzuloben.
hsv.de, mopo.de(Videoschiedsrichter), bild.de (Gisdol), bild.de (FCSP)

Kritik nach Freispruch: Ein 34-jähriger Iraner, der angeklagt war sich bei den Silvesterübergriffen 2015 der sexuellen Nötigung schuldig gemacht zu haben, wurde freigesprochen. Die betroffenen Frauen hatten den Mann nicht identifizieren können. Die Richterin übte in ihrem Urteil auch Kritik an der Ermittlungsarbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft. Bei der dünnen Aktenlage müsse man sich schon wundern, warum der Mann in Untersuchungshaft genommen wurde. Bereits im letzten Jahr hatte eine Richterin die Arbeit der Ermittlungsbehörden bei den Übergriffen heftig kritisiert. Polizei und Staatsanwaltschaft hatten sich wiederum über die Kritik an ihrer Arbeit empört.
ndr.de, abendblatt.de (Freispruch), welt.de (Streit um Ermittlungen)

Da stellt sich die kriminalistisch interessante Frage, welchen Einfluss solche Ängste auf die Ermittlungen ausgelöst haben und ob möglicherweise Vorurteile eine Rolle gespielt haben.
Die Vorsitzende Richterin glaubt, die gesellschaftlichen Ängste nach den Silvesterübergriffen habe keine guten Auswirkungen auf die Arbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft gehabt.
welt.de

Reform der Lehrerausbildung: Bei der zweiten gemeinsamen Sitzung des Schul- und Wissenschaftsausschusses der Bürgerschaft wurde am Donnerstagabend über die Reform der Lehrerausbildung diskutiert. Die Ausbildung soll nach einer Expertenempfehlung an das Hamburger Schulsystem aus Stadtteilschulen und Gymnasien angepasst werden. Zudem sollen Grundschullehrer verpflichtend das Fach Deutsch oder Mathematik studieren müssen. Schulsenator Ties Rabe steht derweil in der Kritik. Eine breite Allianz von bildungspolitischen Sprecherinnen will sich bei Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit über ihn beschweren. Rabe wird vorgeworfen, das Oppositionsinstrument der kleinen Anfrage auszuhebeln, da er die Antworten hurtig in seinem Sinne medial verbreiten würde, bevor die Anfrager regieren können.
facebook.wieland.schinnenburg (Ausschussvorsitzende), ndr.de (Empfehlungen),

Einwohner-Zentralamt dementiert: Zu keinem Zeitpunkt sei Abschiebung eines afghanischen Juden geplant gewesen facebook.Adlerauge
Belegbare Fakten: AfD-Politiker Ludwig Flocken sieht sich von der Bürgerschaft ungerecht behandelt welt.de
Einspruch verwirkt: Strafbefehle gegen zwei mutmaßliche Reichsbürgerinnen werden wirksam welt.de
Schlechte Anbindung: Greenpeace fordert bessere Bahnverbindungen für Hamburger Stadtteile ndr.de
Streit um Hochbahn-Wache: Leiharbeiter beklagen Zwei-Klassen-Gesellschaft am Gleis mopo.de
Zahl der Stromsperren steigt stark: Änderung im Mahnverfahren führt zu schnellerer Abschaltung taz.de
Massive Behinderungen: Störung des S-Bahnverkehrs am Donnerstagabend nach Polizeieinsätzen twitter.HVVStoerungen

Wochenend-Wetter: Bei Temperaturen von zwei bis zwölf Grad ist es am Freitag meist leicht bewölkt und trocken. Am Wochenende kommen mehr Wolken aber es bleibt weiter trocken.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

600 Millionen Euro hat Hamburg im Jahr 2016 für Geflüchtete ausgegeben. Das entspricht etwa den Ausgaben des Vorjahres. Die im letzten Jahr noch genehmigte Aufstockung von weiteren 200 Millionen Euro wurde nicht benötigt. In dieser Woche hatten allerdings die Bezirke mehr Geld von der Stadt für ihre Bemühungen bei der Betreuung und Integration der Geflüchteten gefordert.
ndr.de (Kosten), abendblatt.de (Brief)

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Razzien nach Terror in London: Bei dem Attentäter von London handelt es sich um einen 52-jährigen Mann namens Khalid Masood aus den englischen Midlands. Der Attentäter war den britischen Sicherheitsbehörden als mutmaßlicher islamistischer Gewalttäter bekannt. Der IS hat die Tat für sich reklamiert. Einen Tag nach dem Anschlag wertet die britische Polizei die danach erfolgten Festnahmen als Volltreffer. Alle acht Festgenommenen würden der Terrorvorbereitungen verdächtigt, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Die Ermittlungen würden mit Hunderten Beamten fortgesetzt. Im Parlament gab es eine Schweigeminute für die Opfer des Anschlags. Auch der UNO-Sicherheitsrat gedachte der Opfer.
tagesspiegel.de, welt.de, spiegel.de, tagesschau.de

EU bestellt türkischen Botschafter ein: Nach Warnungen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zu Gefahren für die Sicherheit von Europäern hat die EU den türkischen Botschafter einbestellt. Der türkische Vertreter bei der EU solle erläutern, was Erdogan mit der Äußerung genau gemeint habe, sagte eine Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini am Donnerstag. Erst am Vortag hatte Erdogan eine Neuausrichtung der Beziehungen zur EU angekündigt.
faz.net, welt.de

Anschlag in Antwerpen verhindert: In der belgischen Hafenstadt Antwerpen hat die Polizei einen Mann festgenommen, der mit einem Wagen in eine Menschenmenge rasen wollte. Sicherheitskräfte stoppten das Auto nach einer Verfolgungsjagd und nahmen den Fahrer fest. Er sei betrunken gewesen und habe möglicherweise lediglich einer Polizeikontrolle entkommen wollen. Den Angaben zufolge handelt es sich um einen französischen Staatsbürger mit nordafrikanischen Wurzeln. In seinem Fahrzeug fand die Polizei ein Gewehr und mehrere Stichwaffen. Demnach ist der Verdächtige wegen illegalen Waffenbesitzes polizeibekannt, galt aber nicht als religiös radikalisiert.
tagesspiegel.de, faz.net, zeit.de

Türkei provoziert weiter: Erdogan will Nazi-Vergleiche nicht stoppen spiegel.de
Mord an möglichem Zeugen: In die Ukraine geflohener russischer Ex-Abgeordneter in Kiew erschossen tagesspiegel.de
Keine Mehrheit: US-Präsident Trump muss Abstimmung über Obamacare verschieben zeit.de
Armuts- und Reichtumsbericht: Regierung warnt vor Spaltung der Gesellschaft faz.net
EU: 60 Jahre Römische Verträge tagesspiegel.de

Θ STADT & LEBEN

Handel im Wandel: Das Traditionsunternehmen Fahnenfleck hat eine neue Ladenfläche für Verkleidungen. Seit Donnerstag befindet sich der 150 Quadratmeter große Laden am Valentinskamp in der Nähe des Gänsemarkts. Bisher war das Unternehmen am Neuen Wall beheimatet. Seitdem dort fast nur noch Flagship-Stores teurer Edelmarken zu finden sind, fehlte die normale Laufkundschaft. Auch die Nachfahren des Erfinders der weit verbreiteten Couchgarnitur Quatro ziehen um. Die Schaustoffschwestern Lübke haben eine neue Fläche an der Schnackenburgsallee gefunden. Auf 2.000 Quadratmetern werden neben Variationen in Schaumstoff nun auch Möbel zum Mitnehmen angeboten.
abendblatt.de, bild.de (Fahnenfleck), abendblatt.de (Lübke)

Traditionsschiffe in Gefahr: Verkehrssenator Frank Horch hat Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt einen Brief geschrieben, in dem er um eine Änderung bei der geplanten Verschärfung von Sicherheitsregeln für Traditionsschiffe bittet. Ein entsprechender Gesetzentwurf wird aktuell von der EU geprüft. Die Traditionsschiffe gehörten zum kulturellen und maritimen Erbe Deutschlands und müssten für nachfolgende Generationen bewahrt werden, fordert Horch. Die geforderten Bestimmungen seien von den ehrenamtlichen Betreibern nicht zu leisten. Horchs norddeutsche Amtskollegen haben den Brief ebenfalls unterzeichnet.
ndr.de, bild.de

Restaurant-Tipp – Französisch in der Neustadt: Liebhaber gehobener französischer Küche und erlesener Weine sind im Restaurant „Petit Bonheur“ zwischen Michel und Planten un Blomen gut aufgehoben. Das Ambiente mit weiß eingedeckten Tischen, tiefroten Wänden und Bildern aus der Privatsammlung des Inhabers sowie französischen Chansons im Hintergrund vermittelt ein Gefühl von Paris mitten in der Hamburger Neustadt. Die Speisekarte hat eine überschaubare, aber sehr ausgezeichnete Auswahl an Gerichten von gebratenen Jakobsmuscheln und Weinbergschnecken über Filet vom Loup de mer und Ratatouille-Tarte bis hin zur Orangen-Thymiantarte und Crêpe Suzette.
hamburg.de

Integration a la IKEA: Die Deutschen verstehen die Welt nicht mehr und fragen sich tagtäglich: Was ist mit den Türken los? Wie konnte es soweit kommen, dass der bekannteste Politiker in Deutschland ein Türke ist: Erdogan. Sind all die Integrationsbemühungen der letzten 50 Jahre am Ende doch für die Katz gewesen? Die Antwort ist: Die Türken nehmen stets die Abkürzung und da kommen die Deutschen überhaupt nicht mit, erklärt Muhsin, der Vater des Migrantenkabaretts und Träger des „Deutschen Kabarettpreises“ am Freitagabend um 20 Uhr im Mut! Theater.
hamburg.de

Echte Mamas: Hamburger Medienfrauen gründen erfolgreiches Portal für die junge Mutter kress.de
Tabaluga im Planetarium: Drachenpapa Peter Maffay schaut sich mit Kindern die 360-Grad-Show an sat1regional.de
Mutterliebe in Deutsch: Frischgewordene Mutter Sarah Connor erfreut Fans in der Barclaycardarena rtlnord.de
Neue Flugziele: Hamburg Airport mit 14 neuen Zielen und Flugverdichtung zu bestehenden Destinationen mopo.de
Print wirkt: CDU-Mann Carsten Ovens wirkt als digitaler Brückenbauer zu Israel facebook.carsten.ovens
Wissenschaft erfahren: Idee eines Science-Center in der HafenCity soll wieder aufleben abendblatt.de

Θ FOFFTEIN

Sorge um Schwanenbrut: Bisher haben die wegen der Vogelgrippe in einem Zelt hausenden Alsterschwäne ihre Quarantäne gut überstanden. Doch der Frühling naht und damit auch die Brutzeit. Wann die Schwäne ihre Nachwuchsplanung verfolgen können, ist noch nicht geklärt. Schwanenvater Olaf Nieß schwant, dass für die Schwäne die weitere Verzögerung eine Belastung werden könne. Es sei wohl mit weniger Schwanennachwuchs zu rechnen, glaubt er. Das wäre nicht schön, denn die stolzen Schwäne stehen bekanntlich für die politische Freiheit und den wirtschaftlichen Wohlstand der Stadt.
abendblatt.de, hamburg.de

Am Sonntag werden die Uhren eine Stunde vorgestellt. Die jährliche Sommerzeit kommt. Wir wünschen Ihnen ein schönes verkürztes Wochenende. Am Montag lesen wir uns wieder.

Wenn Ihnen das Hamburger Tagesjournal gefällt, empfehlen Sie uns gerne weiter; einfach diese Mail an Kollegen und Freunde schicken. Für weitere aktuelle Meldungen und Videos finden Sie uns hier.

Werben Sie für Ihr Unternehmen oder Ihre Veranstaltung im Hamburger Tagesjournal. Schreiben Sie uns, wir beraten Sie gerne. hamburg@tagesjournal.de

Kommentar verfassen