Freitag, 29. Januar: Bombe entschärft, HSV-Transfer geplatzt, Merkel in Hamburg, Comedy auf der Bühne

Guten Morgen. Entschärft: Bombe in Eppendorf. * Enttäuscht: Transfer klappt nicht. * Entwickelt: HafenCity wächst. * Entleeren: Neues Klo an den Landungsbrücken. *

Θ HAMBURG

Bombe in Eppendorf entschärft: Die 500-Pfund Bombe war am Donnerstagmittag bei Sondierungsarbeiten in der Geschwister-Scholl-Straße entdeckt worden. Durch die Berührung wurde der Zünder aktiviert. 6.000 Menschen mussten evakuiert werden. Zahlreiche Straßen wurden gesperrt. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und langen Staus im Feierabendverkehr. Zudem war die Hoheluftchaussee nach einem Busunfall teilweise gesperrt. Aufgrund der Detonationsgefahr durfte in Fuhlsbüttel ab 19 Uhr kein Flugzeug starten oder landen. Acht Flüge mussten gestrichen werden. Dem Kampfmittelräumdienst gelang die erfolgreiche Entschärfung der Bombe gegen 20 Uhr.
ndr.de, hamburg1.de (Entschärfung), mopo.de (Bus), shz.de (Flughafen)

Große Lettern: Das Hamburger Abendblatt verkündete am Donnerstag auf Seite Eins, dass Rot-Grün gegen Großsiedlungen sei. Im Kleingedruckten erfuhr man, dass es um die geplanten Unterkünfte in Bergedorf geht. Der dortige SPD-Fraktionschef dementierte umgehend. Die Siedlung werde kommen, es gäbe nur Fragen der Umsetzung zu klären. So zum Beispiel die Integration von Flüchtlingskindern in den schulischen Alltag. Das soll in vielen Unterkünften noch nicht gesichert sein. Antworten geben will eine neue Broschüre der Innenbehörde. Mit ihr sollen Mitarbeiter in den Flüchtlingsunterkünften über die Gefahren des Salafismus informiert werden. Vereinzelt soll es Versuche gegeben haben, Flüchtlinge anzuwerben.
facebook.com, abendblatt.de (Siedlungen), hamburg1.de (Dementi), taz.de (Schule), ndr.de, abendblatt.de (Salafismus)

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Carlos Samé kommt nicht: Sportchef Peter Knäbel konnte sich mit Sporting Lissabon nicht über die Konditionen des geplanten Leihgeschäftes einigen. Nun bleibt nur noch Zeit bis Montag 18 Uhr, um eine andere Alternative für den Sturm zu finden. Ohne Neutransfer geht es am Samstag um 18.30 Uhr gegen den VfB Stuttgart. Den Gegner kennt Trainer Bruno Labbadia gut. Er trainierte die Schwaben von 2010 bis 2013. Bis auf Albin Ekdal und Emir Spahic stehen ihm alle Spieler zur Verfügung. Wenig überraschend erwartet Labbadia wieder ein intensives Spiel. Immerhin tritt man auswärts an; da hat der HSV mit 14 Punkten eine gute Bilanz.
welt.de, abendblatt.de (Samé), mopo.de abendblatt.de (Stuttgart)

Blauäugig bin ich.
Trainer Bruno Labbadia auf die Frage welche Augenfarbe ihn zur Verlängerung seines Vertrages bewogen habe.
sport1.de

Windige Geschäfte: Die HSH-Nordbank muss sich attraktiv machen; sie will einen Käufer in den nächsten zwei Jahren finden. Als Wachstumsfeld zum Aufhübschen will man die die erneuerbaren Energien finanzieren. Besonderes Augenmerk richtet man da auf die Windenergie. Das ist politisch korrekt, denn auch der Senat sieht da Chancen im Verbund mit Schleswig-Holstein; ebenfalls Anteilseigner an der HSH-Nordbank. Die Bank will nun stärker windenergetische Projekte finanzieren. Der Windanlagenbauer Nordex sei schon ein zufriedener Kunde ließ man wissen. Dumm nur, dass der regulatorische Rahmen des Windgeschäfts ungeklärt ist. Der Bund strebt an, den Anteil der Windenergie zu deckeln. Ein neues Risiko für die Bank.
ndr.de

Von West nach Ost : Die Baufortschritte in der HafenCity gehen weiter. Die Mahatma-Ghandi-Brücke im Westen wurde am Donnerstag fertiggestellt. Sie soll den Zugang der Besucher zur Elbphilharmonie sicherstellen. In diesem Jahr soll auch die Bebbauung des Strandkais mit drei Gebäuden beginnen. Dort sind 500 Wohnungen geplant. Weiter im Osten wird das Baufeld 72 in Umfeld der HafenCity-Universität bebaut. Hier ist eine Mischung aus Gewerbeflächen, Wohnraum und einem Hotel geplant. Auch das Kreuzfahrtterminal wird neu gestaltet. Grün wird es im Sommer wenn der 44.000 Quadratmeter große Lohse-Park eröffnet wird. Noch weiter im Osten beginnt die Entwicklung des Baakenhafens. Dort sollen insgesamt 2.000 Wohnungen entstehen.
hamburg.de (Brücke) abendblatt.de, ndr.de, welt.de, rtlnord.de (HafenCity)

Mahl des heiligen Matthias: Zum diesjährigen Matthiae-Mahl am 12. Februar wird noch höherer Besuch als gewohnt erwartet. Der Premierminister des Vereinigten Königreichs, David Cameron, und Bundeskanzlerin Angela Merkel geben Hamburg die Ehre. Der erste Bürgermeister Olaf Scholz möchte mit den Beiden den EU-Gipfel in der darauffolgenden Woche vorbesprechen. Bei einem leckeren Mahl soll der englische Premier von den Vorzügen des europäischen Festlandes überzeugt werden. Bei den Briten gibt es Tendenzen, die EU verlassen zu wollen. Die Hamburgische Tradition des Matthiae-Mahl reicht in das Jahr 1356 zurück. Damals eröffnete es das wirtschaftliche und politische Jahr. Geladen sind 400 honorige Gäste.
ndr.de, welt.de (Aktuell), hamburg.de (Historie)

Club of Hamburg: Hamburger Wirtschaftsgrößen wollen Ethik messen finanznachrichten.de
Städtische Spitzenverdiener: HHLA-Chef Peters bekam 2014 eine knappe Million Euro Gehalt ndr.de
Haifischbar als Therapie: Nachbau in Demenzeinrichtung soll Erinnerungen wachrufen welt.de
CDU will Christen schützen: Unterdrückung in Flüchtlingsunterkünften beklagt bild.de
Lessingtunnel in Altona: Düsterer Durchgang soll renoviert werden hamburg1.de

Fahrkartenautomat gesprengt: Täter erbeuten Geldkassetten in Iserbrook welt.de
Integration von Jugendlichen: Französischer Ex-Premier macht sich in Hamburg schlau welt.de
Tesa in Norderstedt: Neue Zentrale für 1.000 Mitarbeiter bezogen welt.de
Klage gegen Kinderlärm in St. Georg: Amtsgericht entscheidet über Kita-Verbleib abendblatt.de
Pilotprojekt für Mülltrennung: Flüchtlinge in der Sophienterrasse werden sozialisiert mopo.de

Wetter: Am Freitag windig und regnerisch bei vier bis zehn Grad. Samstag sehr regnerisch bei zwei bis neun Grad. Der Sonntag bietet Schnee und Graupel bei zwei bis sechs Grad.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

Drei Geschlechter gibt es in der modernen Welt; das männliche, das weibliche und der Bereich dazwischen oder daneben oder gar nicht. Wie auch immer: Pinkeln müssen alle und so dachte sich das Bezirksamt Mitte ein Unisex-Klo aus. Das steht an den Landungsbrücken. Die Kabinen dürfen von allen Geschlechtern genutzt werden. Für den klassischen Mann gibt es immerhin auch einen getrennten Pissoir-Bereich. Die Preise sind natürlich genderneutral; 50 Cent kostet die Erleichterung in der stylischen Bedürfnisanstalt .
ndr.de, bild.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Koalition einigt sich auf Asylpaket II: Nach monatelangem Streit über das geplante zweite Gesetzespaket mit Asylrechtsänderungen hat sich die Große Koalition laut SPD-Chef Sigmar Gabriel auf einen Kompromiss verständigt. Für Flüchtlinge, „die nicht unmittelbar persönlich verfolgt“ seien, werde der Familiennachzug für zwei Jahre ausgesetzt. Der CDU-Wirtschaftspolitiker Carsten Linnemann fordert die Einführung von Grenzkontrollen, um Schengen zu erhalten. Für die betroffenen Unternehmen sei das zwar eine Herausforderung. Es gehe aber nicht nur um wirtschaftliche Effekte, sondern auch um Fragen der Sicherheit.
n-tv.de (Asylpaket II), n-tv.de (Schengen)

Europa schickt Flüchtlinge zurück: Finnland will 20.000 Asylbewerber abschieben. Damit seien rund zwei Drittel der im vergangenen Jahr gestellten 32.000 Asylanträge betroffen. Schweden hatte zuvor angekündigt, von 163.000 im vergangenen Jahr eingereisten Asylbewerbern bis zu 80.000 abzuschieben. Viele Flüchtlinge aus Syrien sind betroffen. Die Niederlande bereiten einen europäischen Plan vor, Flüchtlinge von den griechischen Inseln direkt per Schiff in die Türkei zurückzuschicken. Die deutsche Bundespolizei See hilft vom 1. März an mit zwei Schiffen vor der griechischen Küste bei der Rettung von Flüchtlingen und bei der Sicherung der Grenze.
tagesspiegel.de, handelsblatt.com (Schweden, Finnland), n-tv.de (Niederlande), n-tv.de (Bundespolizei)

Propagandastreit geht weiter: Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat sich erneut zum Fall des angeblich vergewaltigten Mädchens aus Berlin-Marzahn geäußert. Er wies Vorwürfe der Bundesregierung zurück, Moskau nutze die Berichte zur „politischen Propaganda“. Man mische sich nicht in die Angelegenheit anderer Staaten ein. In dem Fall gehe es um die Menschenrechte. Am vergangenen Dienstag hatte Lawrow der Berliner Polizei Vertuschung vorgeworfen. Die 13-Jährige verschwand am 11. Januar und kam erst nach 30 Stunden wieder. Was in den 30 Stunden wirklich geschah, ist bisher unklar, das Mädchen schweigt.
tagesspiegel.de, n-tv.de

Bundestag: Bundeswehr schickt mehr Soldaten nach Mali tagesspiegel.de
Flüchtlingskrise: Mindestens 25 Flüchtlinge bei Bootsunglück gestorben handelsblatt.com
Rheinland-Pfalz: Klöckner nimmt doch an TV-Debatte teil tagesspiegel.de
Flüchtlinge: Wirbel um Polizei-Leitlinie in Schleswig-Holstein tagesspiegel.de
Sharing Economy: Brüssel will Uber und Co regulieren euractiv.de
Ölpreis: Russland will Opec zu Preissteigerungen anregen n-tv.de

Italien: Rom will Nachzahlung von Google wegen Steuerhinterziehung faz.net
Frankreich: Bewaffneter Mann bei Disneyland festgenommen sueddeutsche.de
Georgien: Internationaler Strafgerichtshof leitet Ermittlungen wegen Südossetien-Krieg ein derstandard.at
Deutschland: 2015 verübten Rechtsextreme 75 Angriffe auf Abgeordnete und ihre Büros n-tv.de
Türkei: Sechs Verwundete sterben bei Belagerung der Stadt Cizre n-tv.de

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Θ STADT & LEBEN

Trend zur digitalen Kunst: Die Hamburger Kunsthalle stellt 15.000 Kunstwerke online. Die 4.000 Altmeisterzeichnungen sowie die 11.000 italienischen Druckgraphiken stehen mit ihren Objektdaten zur Verfügung. Leonardo da Vinci, Raffael, Albrecht Dürer, Rembrandt sind einige der Künstler, deren Werke nun genutzt werden können. Das Museum für Kunst und Gewerbe hatte bereits im November letzten Jahres große Teile seines Fotoarchives online zugänglich gemacht. Das Archäologische Museum setzt auch auf digitale Teilhabe. Am Montag sind exklusiv Twitter- und Facebook-Junkies geladen, das Museum mit sozialem Netz zu füllen.
hamburg.de, hamburger-kunsthalle.de (Kunsthalle), sammlungonline.mkg-hamburg.de (MGK), welt.de (Archäologisches Museum)

Muslimische Literatur im Laufhaus: Im Pink Palace, früher als Eros-Center bekannt, wird das Werk „Ungläubiges Staunen“ von Navid Kerami szenisch interpretiert. Das kleine Ensemble von Thalia-Theatern Schauspielern hat dazu ein Zimmer im Hort der Erotik angemietet. Keramis neues Werk nähert sich aus muslimischer Sicht dem Christentum. Und Christus habe sich ja von einer Sexarbeiterin die Füße Waschen lassen. Das Pink-Palace hatte mal einen schlechten Ruf; vielleicht war man auch deswegen bereit sich den Sündenerlass durch Platz für literarische Kultur zu erarbeiten. Das Hamburger Publikum fremdelt wohl etwas mit der lüsternen Umgebung, aber irgendwie ist das ja auch ganz aufregend.
spiegel.de, st.pauli-news.de

Comedy-Battle: Am Freitag startet der Wettbewerb um den Hamburger Comedy-Pokal. Hier trifft sich die Crème de la Crème der Comedy-Newcomer. Auch Cindy aus Marzahn oder Sascha Grammel haben hier mal angefangen. Die Veranstaltung ist eine Erfolgsgeschichte der Hamburger Stadtteilkultur. Seit 2003 hat er sich zu einem der größten Kleinkunstwettbewerbe in Deutschland gemausert, die BewerberInnen kommen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Es geht mehr um die Ehre denn um den materiellen Wert des Pokals; der ist aus Frottier.
hamburg.de

Indische Taxikunst: Taxi-Folklore von Lovely und Monty ist begehrt bei „My Taxi“ hamburg.sat1regional.de
Publikumsvoting für Helene Fischer: Goldene Kamera für den besten deutschen Musik-Act welt.de
Neuer Hauptkantor in St. Jacobi: Gerhard Löffler will mit Rossini starten welt.de
Laut gegen Nazis: Die Counter-Speech-Tour 2016 geht dahin wo es wehtut abendblatt.de
Ungewöhnlicher Wechsel: Direktor des Völkerkundemuseum wechselt an Polizei-Akademie hamburg.de
Alter Mann, junge Frau: Bei Promis kennt die Liebe kein Alter, weiß  bild-hamburg

Θ FOFFTEIN

Lego-Figur im Rollstuhl: Ab Juni kommt die erste Figur des dänischen Spielzeugherstellers, die eine Behinderung hat, auf den Markt. Behinderten-Initiativen hatten Lego in der Vergangenheit dafür kritisiert, das Thema Behinderung in seinem Sortiment auszusparen und nicht die ganze Vielfalt der Menschheit darzustellen. Die Freude über das Einlenken des Unternehmens war daher groß: „Wir haben echte Tränen in den Augen“, teilte die gegen Diskriminierung kämpfende Kampagne „ToyLikeMe“ in einer ersten Reaktion mit.
sueddeutsche.de

Heute ist Miesepeter-Tag. Das geht zurück auf den amerikanischen Schauspieler W.C Fields. Der konnte ein großartiges Ekel sein. Lassen Sie sich den Freitag nicht vermiesen. Wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende. Am Montag lesen wir uns wieder.

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