Freitag, 4. März: Großsiedlung halbiert, Schlick-Debatte um Hafen, St. Pauli gewinnt, Artenschutz in Hagenbeck

Guten Morgen. Hamburger Flüchtlinge nach Bad Segeberg. * Hamburger Schlick in die Nordsee. * Hamburger Datenschutz bald in Irland. * Hamburger auf dem Weg in die Alpen. *

Θ HAMBURG

Unterkünfte im Umland: Hamburg und Schleswig-Holstein haben eine Vereinbarung zur Unterbringung von Flüchtlingen unterschrieben. 1.500 Asylsuchende sollen in einer Kaserne in Bad Segeberg unterkommen. Hamburg trägt die Kosten der Unterkunft. Innensenator Andy Grote sucht noch mehr Ausweichkapazitäten im Umland. Die Unterbringung in Hamburg ist das Thema der erfolgreichen Volksinitiative für gute Integration. Ein Verfassungsjurist beurteilt die Vorlage allerdings als verfassungsfeindlich. Als Gesetz tauge sie nichts und die Forderungen seien zu detailliert. Aber immerhin führte sie schon zu einer Verkleinerung der geplanten Unterbringung in Fischbek um die Hälfte auf 1.500 Plätze.
ndr.de (Bad Segeberg), welt.de (Initiative), ndr.de (Fischbek)

Streit um Hafenschlick: Der Hafen versinke im rot-grünen Schlick war die These der FDP in der Hamburgischen Bürgerschaft. Der Senat habe keinen Plan wie das Problem zu lösen sei. Peinlich sei auch der Anblick der jüngst gestrandeten Schiffe auf der Elbe. Mit Schlick habe das nun gar nichts zu tun, erwiderte Grünen-Fraktionschef Anjes Tjarks und es gäbe sehr wohl einen guten Plan. Schleswig-Holstein habe bereits signalisiert das Sediment wieder vermehrt in der Nordsee versenken zu dürfen. Hafensenator Frank Horch verwies auf die weiterhin starke Position der Hafenwirtschaft. Man würde den Hafen nun abseits des Containergeschäfts weiter entwickeln und die Medien sollten aufhören den Hafen schlecht zu reden.
abendblatt.de, ndr.de

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Die Angst kommt wieder: Nach der Niederlage gegen Schalke 04 muss der Hamburger SV nach unten schauen. Der Relegationsplatz ist nur fünf Punkte entfernt. Am Sonntag kommt Hertha BSC ins Volkparkstadion. Gegen die Berliner gab es in den letzten fünf Spielen nichts zu holen. Keine Punkte und keine Tore. Dank eines etwas unebenen Platzes gewann der FC St. Pauli sein Heimspiel am Donnerstagabend gegen Eintracht Braunschweig mit 1:0. Ein Schuss von John Verhoek in der 82 Minute tippte etwas unglücklich auf und überwand so den Eintrachtkeeper. Davor war es ein unansehnliches Kampfspiel, das keinen Sieger verdient hatte.
abendblatt.de (HSV), ndr.de

Ich werde Kroatiens größter Fan sein
Nachdem Ivica Olic beim HSV nicht mehr zum Einsatz kommt, beendet er seine stolze Karriere als Nationalspieler.
welt.de

Alles klar bei Facebook: Nutzer müssen sich bei dem sozialen Netzwerk mit ihrem Klarnamen anmelden. Das entschied das Hamburger Verwaltungsgericht nach einem Eilantrag gegen eine Entscheidung des Hamburger Datenschützers Johannes Caspar. Der hat gerade keinen guten Lauf. Im Frühjahr verliert er die Zuständigkeit für Facebook und Google, deren Deutschlandzentralen in Hamburg sind. Künftig sollen die Konzerne am Sitz der Europazentralen kontrolliert werden. Die sind in Dublin und auch die Entscheidung des Veraltungsgerichts sieht bei der Klarnamenpflicht das irische Recht als relevanter an. Die deutsche Niederlassung würde nur Werbung verkaufen.
ndr.de, welt.de

Sport gegen sexuelle Gewalt: Seit 36 Jahren kümmert sich der Frauennotruf um Opfer sexualisierter Übergriffe. Zum Geburtstag spendiert sich der Verein eine Plakatkampagne. Als Kooperationspartner hat man sich die Harbor Girls FC St. Pauli gesucht. Die betreiben körperbetonten Sport auf Rollschuhen, der das Selbstbewusstsein stärken soll. Auf den Plakaten sind die Sportlerinnen mit flotten Sprüchen zu sehen. – Auf Pfiffe reagiere ich nur im Spiel – ist so einer. Auch die SexarbeiterInnen sehen sich belästigt, allerdings durch einen Gesetzentwurf. Zum Abschluss ihres Kongresses demonstrierten sie gegen die geplante neue Meldepflicht. Am Hauptbahnhof wurden Huren-Ausweise verteilt.
hamburg1.de (Frauennotruf), ndr.de, rtlnord.de (SexarbeiterInnen)

Brücke für U4: Stahlbrücke für Station Elbbrücken erfolgreich eingesetzt bild.de
Tödlicher Unfall: LKW-Fahrer übersieht 69-jährige Radfahrerin beim Abbiegen presseportal.de
Belohnung ausgelobt: 3.000 Euro für Hinweise auf mutmaßliche Vergewaltiger radiohamburg.de

Barrierefreier Arztbesuch: Ärzte-Datenbank mit Informationen für behinderte Patienten taz.de
Hochstapler: Gabelstablerbauer Jungheinrich mit Rekordergebnis und 10 Prozent Umsatzwachstum ndr.de
Fieses Faulgas: 74-jähriger bricht in Stellingen nach Toilettenspülung zusammen mopo.de

Wetter: Freitag meist trocken bei null bis sieben Grad. Sonnabend regnerisch bei zwei bis sechs Grad. Am Sonntag kann es schneien bei minus 1 bis 3 Grad.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

750 Schilder werden demnächst im Hafen installiert. Die Hafenverwaltung hat sich ein neues Verkehrsleitsystem ausgedacht. Der Hafen habe sich durch den Wegfall des Freihafens und anderer Entwicklungen verändert; nun müsse ein neues Leitsystem her. Das Konzept sieht vier große Hafenrouten von A bis D vor. Die Kreuzungen wiederum bekommen Nummern. Wer zu Blohm&Voss will, muss dann bald bei B65 abbiegen. 1,1 Millionen Euro kostet die Schilderoffensive.
abendblatt.de, welt.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Vor dem EU-Flüchtlingsgipfel: Donald Tusk hat Wirtschaftsflüchtlinge ausdrücklich dazu aufgefordert, sich nicht auf den Weg in die EU zu machen. Vor dem EU-Gipfel am Montag sucht er im Südosten des Kontinents Unterstützer für eine Schließung der Außengrenzen. Die niederländische EU-Ratspräsidentschaft fordert, dass so gut wie keine neuen Migranten mehr in Griechenland ankommen. Ministerpräsident Mark Rutte nahm zugleich die griechische Regierung in die Pflicht. Griechenland müsse akzeptieren, welche Verantwortung damit verbunden ist, ein Staat mit einer Außengrenze des Schengen-Raums zu sein. Die Türkei will bei den bevorstehenden Beratungen mit den EU-Staats- und Regierungschefs auch die Beziehungen des Landes zur EU thematisieren.
zeit.de (Tusk), faz.net (Niederlande), derstandard.at (Türkei)

Deutsche Sparkassen wollen keine Strafzinsen bei EZB zahlen: Bei ersten deutschen Sparkassen sind Gedankenspiele im Gang, große Mengen Bargeld lieber in Tresoren zu horten, anstatt Mittelüberschüsse bei der Europäischen Zentralbank zu parken. Jede Bank unterhält Konten bei der Zentralbank. Derzeit werden dort Strafzinsen von 0,3 Prozent fällig. Statt Überschüsse auf diese Konten zu legen, kann es von Vorteil sein,  Bargeld zu lagern, um den Gebühren zu entgehen.
handelsblatt.com, faz.net

Anschlag auf Polizeistation in Istanbul: In Istanbul hatten zwei Kämpferinnen eine Polizeistation angegriffen. Die Attentäterinnen hätten zunächst mehrere Granaten geworfen und danach das Feuer eröffnet. Die beiden Frauen konnten zunächst flüchten, verschanzten sich aber danach in einem Gebäude. Gegen Mittag wurden sie von Sicherheitskräften getötet. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Die linksextreme Gruppe DHKP-C hatte zuletzt ähnliche Angriffe auf Polizeiwachen in Istanbul verübt.
tagesspiegel.de, taz.de

Verfassungsgericht: Verhandlung zum NPD-Verbot beendet tagesspiegel.de
London: Finanzminister Schäuble würde bei Brexit weinen sueddeutsche.de
Ungarn: Kritik an Seehofers Reise nach Budapest handelsblatt.com

Europas Einzelhandel: Im Januar 2016 stieg das saisonbereinigte Absatzvolumen gegenüber Dezember 2015 im Euroraum um 0,4% und in der EU28 um 0,8% europa.eu
Reformen in Griechenland: Griechenlands Finanzminister Euclid Tsakalotos begrüßt stärkere Rolle des EU-Parlaments bei der Kontrolle europarl.europa.eu
Serbien: Regierung will vorgezogene Neuwahlen des Parlaments derstandard.at
Kosovo: Geldgeber EU und USA vermissen  Fortschritte bei der Korruptionsbekämpfung derstandard.at

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Θ STADT & LEBEN

Die alte Dame und das Netz: Die 73-jährige CDU-Politikerin Erika Steinbach hat mal wieder einen fiesen Tweet losgelassen. Neu ist das Thema nicht, aber umso beschämender. Sie kramte den Redeausschnitt der Hamburger Grünen Stefanie von Berg hervor. Die hatte in der Bürgerschaft mit einem „Gut so“ die Durchmischung der Gesellschaft begrüßt. Die AfD hatte das Zitat anschließend verbreitet. Von Berg sah sich Hasskommentaren ausgesetzt. Der Fall sorgte für eine Debatte um die Netzkultur. Nun geht der Hass im Netz neu los. Steinbach ist bekannt für provozierendes Twittern. Erst letzte Woche postete sie ein blondes Kind, das sich umgeben von dunkelhäutigen Kindern seiner deutschen Herkunft rechtfertigen muss.
abendblatt.de (Steinbach), zeit.de (Debatte)

Das man als Christdemokratin jetzt noch mal nachtritt, Erika Steinbach, macht mich fassunglos.
CDU-Frau Karin Prien verurteilt das Verhalten ihrer Parteikollegin.
facebook.com

Schmetterlinge gefährdet: Schon die Hälfte aller Schmetterlingsarten sei in Hamburg ausgestorben vermeldete der NABU zum Tag des Artenschutzes am Donnerstag. Die zunehmende Besiedlung und die intensive Landwirtschaft gefährdeten weitere Arten. Auf der anderen Seite biete die Stadt gerade Vögeln eine neue Heimat. Tiere in der Stadt hat auch Hagenbeck. Am Sonnabend will der Tierpark deswegen seinen Besuchern das Thema Artenschutz näher bringen. Von 10 Uhr bis 15.30 Uhr erklären Tierpfleger wie es um ihre Schützlinge steht. Auf der Krokodilplattform zeigt eine Ausstellung was man aus Reptilienhaut machen kann, aber nicht sollte.
ndr.de (Stadt), abendblatt.de (Hagengeck)

Heimat im Hafenklang: Die Ikone der Indie-Party zieht an die Große Elbstraße. Der Revolver Club findet am Freitag zum ersten Mal im Hafenklang statt und will beweisen, dass Indie noch lebt. Thees Uhlmann befand einst, dass der Revolver Club mit dem stylischen Spiel eines Günther Netzer vergleichbar sei. Wenn die Besucher heute noch wissen, wie Günther Netzer gespielt hat, dann ist das Publikum zumindest seit langer Zeit der Party treu. Los geht es um 23 Uhr.
hamburg.de

Die bessere Helene Fischer: Authentische Sarah Connor begeistert auf ihre alten Tage abendblatt.de
Vom Laufsteg in die Kirche: Top-Model-Aspirantin Jacqueline Thießen will Pastorin werden hamburg.sat1regional.de
Nächste Kneipe dicht: Auch die Cobra Bar auf St. Pauli schließt Ende des Monats st.pauli-news.de

Saison beginnt: Die AIDAs schippern wieder auf der Elbe; am Sonnabend kommt die AIDAmar abendblatt.de
Judas in der Kirche: Ben Becker gastiert in St. Michaelis am Freitag und Sonnabend hamburg-tourism.de
Letzte Chance: Finale für „Ein Endspiel“ von Hiddenshakespeare am Sonntag im Abaton hiddenshakespeare.com

Θ FOFFTEIN

Schweden ist stolz wie Oscar: Schwedens Kronprinzessin Victoria hat am Mittwochabend einen Sohn zur Welt gebracht. Am Donnerstagmorgen verließ die 38-Jährige mit Ehemann Daniel, Töchterchen Estelle und dem kleinen Prinzen das Krankenhaus Richtung Schloss Haga. Wenig später verkündete König Carl XVI. Gustaf den Namen des Jungen: Prinz Oscar Carl Olof, Herzog von Schonen.
sueddeutsche.de

Dieser Freitag ist für die einen der Weltgebetstag der Frauen, für die anderen die Vorfreude auf die Skiferien. Wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende. Am Montag lesen wir uns wieder; wenn die Skihütte oder die Strandbar WLAN hat.

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