Genossen freuen sich für Olaf Scholz, Kritik an Bezirksamtsleitung in Altona, Corona-Fälle an Schulen, Kultur-Posse endet tragisch

Guten Morgen: Freude über Scholz * Kritik in Altona. * Zweifel an Kultur. *

Θ HAMBURG

Unser Olaf: Die meisten der führenden Hamburger Genossen sind ganz beseelt, dass ihr langjähriger Vorsitzender nun endlich zum Kanzlerkandidaten der SPD bestimmt wurde. Der eigentlich bei den Genossen im Bund schon abgeschriebene Olaf Scholz darf als Corona-Gewinner bezeichnet werden. In der Krise hat sich der Finanzminister, nach Meinung vieler Beobachter, gut gemacht und das zeichne einen Regierenden ja besonders aus. Den „Respekt“ stellte Scholz als Priorität über seine Agenda, was meinen soll, dass man auch den Wert der Menschen schätzen müsse, die den Laden für geringe Gehälter am Laufen halten. Bei den aktuellen SPD-Umfragewerten ist die Kanzlerkandidatur indes eher theoretischer Natur. Allerdings muss die CDU noch klären, wer auf Kanzlerin Angela Merkel folgen könnte und möglicherweise gibt es neue Optionen für eine Rot-Rot-Grüne Koalition im Bund.
twitter.ADressel, welt.de, mopo.de, abendblatt.de, rnd.de

Olaf Scholz hat die nötige Kompetenz und Erfahrung. Er kann Kanzler.
Die SPD-Landesvorsitzende Melanie Leonhard und Bürgermeister Peter Tschentscher sind von der Entscheidung der Genossen in Berlin überzeugt.
ndr.de

Die Gremien der SPD hätten vor ihrer Entscheidung mal zu uns nach Hamburg kommen sollen, um sich zu informieren.
Die Hamburger Linke hat derweil keine guten Erinnerungen an den ehemaligen Bürgermeister und G20-Gastgeber Olaf Scholz. Der amtierende Senatspräses Peter Tschentscher kann sich im Gegenzug  auch keine Koalition mit den Linken in Hamburg vorstellen. Im Bund mag das in Zukunft aus Gründen der Macht anders werden.
ndr.de

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– Meinung –
Peinliche Politik in Altona: Nachdem der Bezirk schon unter rotem Vorsitz im Vorgang rund um die Geflüchteten-Unterbringung in Blankenese so ziemlich jeden Fehler gemacht hat, den man machen konnte, setzt sich das linkische Unvermögen nun auch unter grüner Führung fort. Die Siedlung für 192 Menschen war nach langen Verhandlungen mit den Anwohnern für eine befristete Zeit bis 2023 gestattet worden und sollte dann wieder abgerissen werden. Das Gelände sollte wieder aufgeforstet werden. Nun will sich die grüne Bezirkschefin Stefanie von Berg nicht an das gegebene Wort halten. Mit juristischen Tricks des Baurechts sollen die Behausungen doch erhalten bleiben und dafür ein Wald in Wedel (!) aufgeforstet werden.
ndr.de, abendblatt.de, hamburg1.de

In Wedel wohnen die Menschen, die uns in Corona-Zeiten an der Landesgrenze barsch zurückgewiesen hatten.
Die Leitung des Bezirksamts Altona lässt jeglichen politischen Instinkt vermissen und kriegt erforderliche Verwaltungsakte wie die Revitalisierung des Fischmarkts und die zügige Genehmigung von Außenflächen für Gastronomen nicht auf die Reihe. Immerhin werden im Bezirk fleißig des Sinns freie Schilder installiert.
ndr.de

Corona zum Schulbeginn: 23 Schüler haben sich mit dem Coronavirus infiziert, meldet die Schulbehörde. Die Infektionen in den Ferien seien aber bekannt gewesen und hätten zu keinen Problemen an den Schulen geführt. Allerdings sorgte ein Verdachtsfall in Osdorf für Irritation. Dort soll ein Schüler der Jahrgangsstufe 12 eines Gymnasiums Symptome gezeigt haben, weswegen der ganze Jahrgang auf Wunsch der Schulleiterin nicht zum Unterricht kommen sollte. Das verwundert die Behörde, denn das Vorgehen sei anders als geplant gewesen. Derweil hat Schulsenator Ties Rabe öffentlichkeitswirksam 270 Tabletts an eine Schule in Dulsberg übergeben. Die Geräte sollen den Schülern auch zur Verfügung stehen, wenn das Infektionsgeschehen wieder das Homeschooling erfordert.
abendblatt.de, ndr.de

Die Geräte sollen jetzt intensiv im Unterricht eingesetzt werden, damit die Schulen im Fall einer erneuten Einschränkung des Unterrichts zügig auf digitalisierten Fernunterricht umstellen können.
Schulsenator Ties Rabe arbeitet schwer am Plan B, falls die neue alte Normalität des Plans A an den Schulen doch nicht funktioniert.
ndr.de

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#CoronaHH – Alles, was man wissen muss: Die Stadt Hamburg informiert auf hamburg.de/corona über Maßnahmen und Regeln, um die Ausbreitung von Covid-19 zu begrenzen. Diese zentrale Informationsseite bietet viele offizielle Antworten auf zahlreiche Fragen in einem FAQ, das laufend aktualisiert und erweitert wird. In sozialen Netzwerken wird der Hashtag #CoronaHH verwendet.
hamburg.de/corona

Plan für den Hafen: CDU bringt Ideen in die kommende Sitzung der Bürgerschaft ein welt.de
Koks im Hafen: Zoll findet 1,5 Tonnen Kilo Kokain im Wert von 300 Millionen Euro in Container, der für Polen bestimmt war spiegel.de
Freundliche Fragen: Justizsenatorin Anna Gallina und Noch-Grünen-Chefin erklärt sich bei abendblatt.de
Keine Fans im Stadion: HSV und FC St. Pauli dürfen wie alle Profivereine zum Saisonstart noch keine Zuschauer zulassen bild.de

Wetter heute: Sonnig und trocken bei bis zu 33 Grad.
wetter.net

Θ ZAHLEN DES TAGES

40 Euro Strafe kostet es demnächst, wenn der Mund- und Nasenschutz im HVV nicht ordnungsgemäß angelegt ist. Mit der Maßnahme reagiert der Verkehrverbund auf die nachlassende Neigung der Fahrgäste der Tragepflicht nachzukommen. Knapp 40 Prozent der Menschen in Bussen und Bahnen tragen die Maske gar nicht, nur auf dem Mund oder gar nur zur Deko unter dem Kinn. Nun steigt zudem die Belegung der Verkehrsmittel wieder und der Abstand nimmt ab. Etwa 70 Prozent des Vor-Corona-Verkehrsniveaus seien schon wieder erreicht, erklärte Hochbahn-Chef Henrik Falk. Überwacht und kostenpflichtig geahndet werden soll das Gebot von den etwa 700 Kontrolleuren im HVV-Netz.
ndr.de

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„Durch die Viruskrise sind derzeit über 6,5 Millionen Menschen in Kurzarbeit“, so Thomas Götzinger vom Unternehmernetzwerk M-POINT,“ und dies quer durch alle Branchen“. Aber es ist keinesfalls so, daß der Wandel nicht auch Chancen bietet. Gerade jetzt sind Inspiration und Unterstützung von großer Bedeutung wenn die Frage einer möglichen Selbständigkeit als beruflichen Perspektive ansteht.Was ist eine gute Geschäftsidee und wie kann diese realisiert werden? Know-How, Support, Erfahrung und Vieles mehr bietet Ihnen das Netzwerk mehrmals wöchentlich in den digitalen Austauschrunden. Kostenfreier Zugang in Ihre unternehmerische Zukunft einfach hier!

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Libanons Regierung verkündet Rücktritt: Die libanesische Regierung ist nach der Explosionskatastrophe in Beirut zurückgetreten. In einer Fernsehansprache machte Ministerpräsident Hassan Diab die weit verbreitete Korruption in seinem Heimatland für die gewaltige Explosion mitverantwortlich. Ebenso wie das Volk verlange man Gerechtigkeit für dieses Verbrechen. Zuvor hatten bereits mehrere Minister ihren Rücktritt angekündigt. Bei der Explosion waren mindestens 160 Menschen gestorben, es gab mehr als 6000 Verletzte. Die Armee zog am Montag fünf weitere Leichen aus den Trümmern. Außenminister Heiko Maas will am Mittwoch nach Beirut reisen und dabei auch auf Reformen im Libanon drängen.
tagesspiegel.de, tagesschau.de, spiegel.de

EU verurteilt staatliche Gewalt in Belarus: Nach der von Manipulationsvorwürfen begleiteten Präsidentschaftswahl in Belarus haben EU-Chefdiplomat Josep Borrell und der EU-Kommissar für Nachbarschaftspolitik, Olivér Várhelyi, den weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko aufgefordert, die Stimmen akkurat auszählen zu lassen. Beide verurteilten die Gewalt gegen friedliche Demonstranten und forderten die Freilassung von Gefangenen aus der vergangenen Nacht. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen betonte, die gewaltsame Unterdrückung von friedlichen Protesten habe keinen Platz in Europa.
ec.europa.eu, welt.de, zeit.de, tagesschau.de, rnd.de, afp.com

Coronakrise: Kritik an kostenlosen Corona-Tests für Reiserückkehrer aus Risikogebieten faz.net
Flüchtlingsaufnahme: Berlin erwägt Klage gegen Seehofer tagesspiegel.de
Verfassungsschutz warnt vor Judenhass innerhalb der AfD welt.de

Θ STADT & LEBEN

„Blamage für das vermeintlich liberale Hamburg“: So kommentiert Welt-Chefredakteur Ulf Poschardt die Umstände um den abgesagten Auftritt der österreichischen Poetry-Slammerin und Jung-Autorin Lisa Eckhart beim Harbour Front Literaturfestival. Nun ist nicht jede Bemerkung Poschardts einer Erwähnung wert, aber wenn es stimmt, was seine Zeitung schreibt, hat er Recht. Die Veranstalter hatten Eckharts Auftritt abgesagt, weil ihr vorgeworfen worden war, politisch unkorrekte antisemitische und rassistische Bemerkungen gemacht zu haben. Als die Absage politische Wellen warf, wurde versucht, auch mit Mitwirkung des Kultursenators Carsten Brosda, den Vorgang zu heilen. Laut Poschardt habe die Hamburger Kultur nun vorgeschlagen, die Künstlerin im Videostream teilhaben zu lassen – was Eckhart verständlicherweise ablehnt. Die Kulturpolitik der Stadt gibt derzeit wirklich keine gute Figur im Verteidigen von dinglichen Diskursräumen ab.
welt.de, abendblatt.de

Dies ist kein gutes Signal für die Freiheit der Kunst und dieser Vorgang darf sich nicht wiederholen.
Kultursenator Carsten Brosda reut immerhin und will es in Zukunft wieder besser machen.
mopo.de

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Video-Academy An der rasanten Entwicklung von Videos in digitalen Medien kommt heute kaum noch ein Unternehmen oder eine Institution vorbei. Die Video Academy der Hamburg Media School bietet die Möglichkeit mit drei Seminaren, beginnend am 1. Oktober 2020 verschiedene Aspekte der Videoproduktion und –Distribution kennenzulernen. Es werden alle relevanten Faktoren vermittelt, die eine erfolgreiche Bewegtbild-Kommunikation ausmachen. Fachwissen von Videoexperten, Best Cases und Praxisübungen – die je zweitägigen Seminare bilden die ideale Grundlage für Anfänger und Videoenthusiasten. Infos und Anmeldung: hamburgmediaschool.com

Spot on: Hamburg Startups – Einmal eine Figur in einer Geschichte sein und mit seinen Lieblingshelden spannende Abenteuer erleben – Framily macht’s möglich und bietet personalisierte Bilderbücher mit so beliebten Charakteren wie der Eiskönigin, Peppa Pig oder Bibi & Tina. Der Sommer nimmt gerade mächtig Fahrt auf und lädt ein zum Sonnenbaden. Die App Yuma gibt Tipps, um die richtige Dosis zu finden und einen Sonnenbrand zu vermeiden. Die Corona-Krise hat auch Einfluss auf die Spendierfreudigkeit von Investoren von Startups. Die Zahlen für das erste Halbjahr sind im Vergleich zu 2019 deutlich gesunken und fallen für Hamburg besonders mager aus.
framily, yuma, ey-startup-barometer

Restaurant-Tipp – Asiatisch in der Schanze: „Crazy Asian Taste“ prangt auf dem Logo des Restaurants Ricebrothers. Schnell wird klar, warum der Asiate im Schanzenviertel sich für diesen Slogan entschieden hat: Die moderne und einfallsreiche Einrichtung, die Speisekarte mit den neuesten Food-Trends aus Südostasien und nicht zuletzt das aufgeschlossene und humorvolle Personal vermitteln diesen Eindruck. Zum ausgefallen Konzept passt auch die offene Küche, die einen Blick auf die Finger des Kochs erlaubt.
ricebrothers.de

Super People Stage! – Vivie Ann: RockCity, die musicHHwomen und das Knust laden zur neuen Konzertreihe „Super People Stage!“ auf den Lattenplatz ein. Jeden Dienstag sind Künstlerinnen oder Bands von und mit Frauen zu sehen. In dieser Woche steht die Hamburger Songwriterin Vivie Ann auf der Bühne. Der Einlass ist nur mit ausgefüllter Einverständniserklärung zur Kontaktdatenerhebung möglich. Beginn ist um 18 Uhr.
hamburg.de

Θ FOFFTEIN

Sorge um nutzbares Wasser: Die Hamburger Initiative „Viva con agua“ hat massiv unter der Corona-Pandemie zu leiden. Viele Spendensummen fielen weg, weil die gewohnten Veranstaltungen mit Unterstützungsprojekten ausgefallen sind. Die Initiatoren fokussieren nun auf Hygiene-Maßnahmen wie Hände waschen, zumeist in Afrika, bis an neue Bildungsprojekte wieder zu denken ist, die mehr Spenden erfordern.
szene-hamburg.com

Heute werden die meisten Erstklässler eingeschult. Wir wünschen Ihnen einen schönen Dienstag.

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