Gesundheit vor Hafen, Mutmaßlicher Vergewaltiger nicht abgeschoben, FC St. Pauli fordert neue Regeln

Guten Morgen: Gesundheit ist wichtig. * Sport will neue Regeln. * Wasser wird untersucht. *

Θ HAMBURG

Gesundheitsstandort Hamburg: Der Erste Bürgermeister und studierter Mediziner, Peter Tschentscher hat am Montag den Umbau und die Erweiterung des Asklepios Klinikums in Wandsbek symbolisch abgeschlossen. 160 Millionen Euro werden in den Bau und die neue Medizintechnik investiert. Neben einer neuen Geriatrie-Abteilung gibt es auch eine größere Notaufnahme. Die sollte dann allerdings auch mit Ärzten besetzt sein. Das konnte Asklepios in letzter Zeit nicht immer sicherstellen. Zudem fordert eine Hamburger Initiative insgesamt deutlich mehr Pflegepersonal in den Krankenhäusern. Tschentscher hat indes schon die nächste Baumaßnahme auf dem Zettel. Er plant nun den Neubau des AK Altona.
welt.de (Wandsbek), ndr.de (Pflege)

Das heißt nicht, dass der Hafen unwichtig ist.
Aber die Gesundheitswirtschaft bietet mehr Arbeitsplätze, stellt der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher fest.
hamburg1.de

Vergewaltiger sollte ausgewiesen werden: Der 30-jährige Mann aus Afghanistan, der am Sonnabend ein 14-jähriges Mädchen in der City vergewaltigt haben soll, hätte nach dem Willen der Ausländerbehörde schon im Frühjahr 2017 abgeschoben werden sollen. Das Ansinnen lehnte die Staatsanwaltschaft indes ab. Der Mann war nach einer Vorstrafe wegen eines Gewaltverbrechens zu mehr als drei Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil war allerdings noch nicht rechtskräftig. Zudem hatte sein Anwalt erfolgreich Revision eingelegt. Das Gericht hatte nicht ausreichend gewürdigt, dass der Mann seinem Opfer, das er zuvor mit einem Messer bedroht hatte, nicht auch noch bei dessen Flucht mit der Waffe verfolgt habe.
abendblatt.de, mopo.de

Der Strafverfolgung wurde hier Vorrang vor einer Abschiebung eingeräumt.
Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft zu der Prüfung im Einzelfall.
abendblatt.de

Veranstaltungshinweis
Das kann teuer werden: Viele Unternehmen wissen, dass sie verpflichtet sind, die Anforderungen der EU-Datenschutzgrundverordnung zu erfüllen. Sie wissen aber oft noch nicht, was es für sie im Detail bedeutet. Was man jetzt wissen muss, wird kompakt und auf den Punkt im Seminar „Die EU-Datenschutzgrundverordnung“ an der Hamburg Media School erklärt. Vor dem Hintergrund der drakonischen Bußgelder, die das neue Gesetz vorsieht, muss sich daher jedes Unternehmen mit den neuen Regeln auseinandersetzen. Rechtsanwalt Dr. Lukas Mezger führt am 24. August durch das neue Regelwerk und erläutert die Umsetzung in Ihrem Betrieb.
hamburgmediaschool.com

11 Thesen: Der Geschäftsführer des FC St. Pauli, Andreas Rettig will die Fußball-Welt besser machen und hat Thesen formuliert, wie das gehen soll. Er fordert weniger Vermarktung, eine Fokussierung auf das Sportliche und mündigere Spieler. Er spricht sich für den Erhalt der 50+1 Regel aus und fordert mehr Solidarität unter den Clubs. So müssten die Erlöse der Champions League-Teilnehmer auch an alle Vereine der Ligen fließen, um das finanzielle Gefälle nicht zu vergrößern. Schließlich legt er sich noch mit DFB-Präsident Reinhard Grindel an. Dessen Nähe zur CDU sei problematisch und es ginge nicht an, dass die Parteinahe Konrad-Adenauer-Stiftung die Nationalspieler auf die WM 2018 vorbereitet habe.
welt.de

Die von Andreas Rettig getätigten Aussagen sind falsch.
Der DFB widerspricht der unterstellten Nähe zur CDU.
abendblatt.de

Getrübte Aussichten: Der norddeutsche Handel ist mit dem ersten Halbjahr 2018 zufrieden. In Hamburg stieg der Umsatz um 2,4 Prozent. Sorgen bereitet den Händlern indes das zweite Halbjahr. Die Mehrzahl der Unternehmen erwartet stagnierende Umsätze. Das Verhalten des US-Präsidenten Donald Trump sorgt die Groß- und Außenhändler des Branchenverbandes AGA. Ganz besonders betroffen von Trump sind indes die Hamburger Teppichhändler. Iranische Teppiche dürfen nicht mehr in die USA importiert werden. Aber zumindest haben die Händler vorgesorgt und die Lager in Amerika schon voll gemacht.
ndr.de, aga.de (Aussichten), stern.de (Teppiche)

Wieder Wendeunfall: Fünf Verletzte in Hochbahnbus nach Wendemanöver auf der Hoheluftchaussee bild.de
Von Zeugen belastet: Nach 38 Jahren erkennen Zeugen wegen Messerangriffs in Steilshoop Angeklagten wieder ndr.de
DAK will 250 Stellen streichen: Jede fünfte Stelle bei Krankenversicherung gefährdet abendblatt.de/Print
Linke sieht sich bestätigt: Stadtteilschulen seien Abbild der sozialen Spannung mopo.de
Nicht optimal: Hochbahn hofft, dass die S-Bahn zügig die Station Elbbrücken zum Knotenpunkt werden lässt abendblatt.de
Vorerst kein Knast: Rapper Gzuz bleibt trotz Verfehlungen in der Bewährung vorerst in Freiheit tag24.de

Wetter heute: Bei maximal 21 Grad wird es immer mal wieder Niederschläge geben.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

Eine 100 Prozent-Quote erreichte der Insolvenzverwalter Nils Weiland im Verfahren um den schillernden Immobilieninvestor Klausmartin Kretschmar, der im Mai 2014 Insolvenz angemeldet hatte. Alle Gläubiger erhalten ihr Geld zurück. Kretschmar hatte in bekannte Hamburger Immobilien investiert und deren Preissteigerung hilft nun den Gläubigern. Sein bekanntestes Investment war die Rote Flora, die der Insolvenzverwalter für 820.000 Euro an die Lawaetz-Stiftung verkaufen konnte. Daneben wurden auch für die Riverkassematten, den Brandshof und das Alte Zollamt neue Käufer gefunden.
abendblatt.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Merkel warnt vor Destabilisierung der Türkei: Eine wirtschaftlich prosperierende Türkei sei auch im deutschen Interesse und auch die EU profitiere davon, wenn sie von stabilen Ländern umgeben sei, sagte Kanzlerin Angela Merkel. Seit Montag sind die höheren US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aus der Türkei in Kraft. Die türkische Lira verlor weiter an Wert und mit ihr auch die Währung lateinamerikanischer Schwellenländer, die ebenfalls stark vom US-Dollar abhängig sind. Präsident Recep Tayyip Erdogan bekräftigte seinen Vorwurf gegen die US-Regierung, die Währungsprobleme durch ein Komplott hervorgerufen zu haben.
tagesschau.de

FBI entlässt Trump-kritischen Ermittler Strzok: Peter Strzok hatte mit kritischen Nachrichten über Donald Trump für Aufsehen gesorgt. Er sei gefeuert worden, obwohl ein internes Disziplinarverfahren lediglich eine Suspendierung für 60 Tage sowie eine Herabstufung seines Dienstgrades empfohlen habe, beklagt sein Anwalt. US-Präsident Donald Trump schrieb auf Twitter, Strzok sei endlich gefeuert worden. Derweil erscheint am Dienstag ein Buch von Trumps Ex-Mitarbeiterin Omarosa Manigault Newman. Darin wirft sie Trump unter anderem Rassismus und Frauenfeindlichkeit vor. Trump attackierte Newman scharf, nannte sie auf Twitter bekloppt und unqualifiziert.
n-tv.de, spiegel.de, faz.net (Peter Strzok); tagesspiegel.de, faz.net, sueddeutsche.de (Omarosa Manigault Newman)

Einwanderungsgesetz: Schleswig-Holsteins Regierungschef Günther will auch abgelehnte Asylbewerber berücksichtigen welt.de
Merkel trifft Putin am kommenden Samstag: Es ist das zweite Mal innerhalb von gut drei Monaten tagesspiegel.de
Hilfe für Bauern: Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner will kommende Woche über mögliche Bundeshilfen entscheiden reuters.com
Flüchtlings-Rettungsschiff Aquarius: Rom sieht London in der Verantwortung tagesschau.de
Sami A.: Einreisesperre für abgeschobenen Islamisten n-tv.de
I say a little prayer: Aretha Franklin soll es sehr schlecht gehen. Ihre Familie bittet um Gebete tagesspiegel.de

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Das Geld hängt in den Bäumen: Wir sind von hier. Unsere Äpfel sind von hier. Und nicht nur das Alte Land direkt vor der Tür liefert uns beste Äpfel, sondern auch verschiedene Gärten in und um Hamburg. Aus reifen, ungespritzten Früchten machen wir Direktsaft ohne Zusatzstoffe. Bei uns bleibt nichts liegen. Wir nutzen Obst, das sonst ungenutzt bliebe. Und machen Saft, den alle genießen können. Der gesamte Erlös geht zurück ins Projekt. So schaffen wir Arbeit für Menschen mit Behinderung.
dasgeldhaengtandenbaeumen.de

Θ STADT & LEBEN

Weltrekord im Dribbeln: Der für extremen Fußballsport bekannte Verein FC Hamburger Berg hat den nächsten Weltrekord geknackt. Zwei Monate lang dribbelten die Spieler durch Hamburg und wollen so 4.000 Kilometer mit dem Ball am Fuß hinter sich gelassen haben. Die letzte Runde absolvierte die Truppe beim Sommerdom auf dem Heiligengeistfeld. Die Leistung ist um so bemerkenswerter als die Kicker auch die Hitzeperiode durchdribbeln mussten. Die Aktion diente einem guten Zweck. Die eingenommenen Spendengelder gehen an die Stiftungen von Michael Stich und Steffi Graf. Zudem wird auch die soziale Arbeit des FC St. Pauli gefördert.
mopo.de, hamburg1.de

Restaurant-Tipp – Bowls in Bahrenfeld: Bowls sind mittlerweile im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde. Das neue Lokal „Buhjah Bowls“ in Bahrenfeld trägt nicht ohne Grund den marokkanischen Namen für Freude und bietet eine bunte Mischung leckerer Zutaten vereint in einer Schüssel. Entweder man wählt aus einer der vorgegebenen Varianten oder stellt sich seine Kombination aus Gemüse, Früchten, Proteinquellen, Saucen und Toppings selbst zusammen. Die „Protein Bowl“ etwa besteht aus Kürbis, Quinoa, Rote Beete, Edamame und Avocado, garniert mit einem Ahorn-Senf-Dressing.
hamburg.de

Swingjugend – Jugendkultur in den 1930ern – Stadtführung: „Swing ist eine flott gespielte rhythmische Tanzmusik, die wir gut finden“ – so brachte es Anfang der 1940er Jahre ein Hamburger Jugendlicher auf den Punkt. Allerdings in einem Verhör bei der Gestapo. Seit Beginn des 2. Weltkrieges galt ein Verbot von Tanzmusik. Der Swingjugend, die ursprünglich aus anglophonen Ländern kam, war den braunen Herren besonders verdächtig. Getanzt wurde trotzdem. Geheime Clubs gab es beispielsweise am Jungfernstieg und in etlichen Ecken von St. Pauli. Der Rundgang folgt den Spuren dieser Geschichte. 18:30 – 21 Uhr, Treffpunkt: Jungfernstieg (Ecke Neuer Jungfernstieg)
hamburg.de

taz-Hamburg wird digital: Zeitung soll bald nur noch am Wochenende auf Papier gedruckt werden meedia.de
Genug Hotels: Michael Fritz vom Steigenberger Hotel Treudelberg sieht erste Sättigung im Hamburger Hotelmarkt welt.de
Hallenbäder heute wieder geöffnet: Bäderland zieht Personal aus den Freibädern ab baederland.de

Θ FOFFTEIN

Greenpeace und das Wasser: Die Umweltschützer untersuchen seit Montag die Hamburger Gewässer. Bürger konnten Wasserproben aus Seen und Brunnen auf den Nitrat- und Phosphorgehalt prüfen lassen. Greenpeace unternahm selbst eine Tour auf der Elbe, um eine Probe zu nehmen. Es wird vermutet, dass das vermehrte Düngen der Felder die Wasserqualität verschlechtert hat. In Berlin mussten derweil im Juni mehrere Zehntausend Liter Wasser verschwendet werden, um gelbe Farbe von der Straße zu entfernen. Die Umweltschützer befanden es für eine gute Idee den Großen Stern in gelb zu tünchen, um ein buntes Zeichen gegen die Kohle zu setzen. Das Pigment der verwendeten Farbe steht zudem im Verdacht umweltschädlich zu sein.
ndr.de (Hamburg), spiegel.de (Berlin)

Heute vor 126 Jahren begann die Choleraepidemie in Hamburg, die 8.600 Hamburger das Leben kostete. Wir wünschen Ihnen einen schönen Dienstag.

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