Hilflose Digitalpolitiker, Wirtschaftssenator Westhagemann kritisiert Vorgänger, HSV hat Sonntagsproblem, Obdachlose in Blau

Guten Morgen: Digitales Desaster. * Wende beim Wasserstoff. * Licht auf Leidende. * Donation für Duschbus. *

Θ HAMBURG

Hamburger protestieren gegen Uploadfilter: Der internationale Protest gegen die geplante Verschärfung des Leistungsschutzrechts hat nun auch die Hansestadt erreicht. Am Mittwoch zogen 300 zumeist junge Hamburger zur Geschäftsstelle der Hamburger CDU-Fraktion. Der Unmut richtet sich gegen die Christdemokraten, weil Kanzlerin Angela Merkel einem Uploadfilter zugestimmt hat, obwohl im Koalitionsvertrag das Gegenteil steht. Der Protest gegen die Hamburger Christdemokraten ist indes etwas ungerecht, da sie den umstrittenen Artikel 13 ebenfalls ablehnen. Zudem sind die Sozialdemokraten keinen Deut besser, wie Sascha Lobo sehr schön im „Spiegel“ ausführt. Bei den Europawahlen wird die junge Netzgemeinde jedenfalls davon absehen, ihr Kreuz bei CDU oder SPD zu machen.
mopo.de, twitter.hschmidt (Protest gegen CDU), spiegel.de (SPD ist auch nicht besser)

Neue Medien und Technologien sollten nicht überreguliert, sondern gefördert werden! Deshalb sprechen sich viele Digitalpolitiker parteiübergreifend gegen Uploadfilter aus.
Der Digitalexperte der Hamburger CDU-Fraktion, Carsten Ovens kann dem Vorhaben, wie auch sein SPD-Kollege Hansjörg Schmidt, wenig abgewinnen. Ob die Revolte gegen die Realpolitik der GroKo nützt, bleibt indes abzuwarten.
facebook.Adlerauge

Mister Wasserstoff: Wenn es um die wirtschaftliche Nutzung des ubiquitären Elementes geht, kennt Wirtschaftssenator Michael Westhagemann weder Freund noch Feind, sondern nur Ziele. So muss die Hochbahn ihre Entscheidung bei Emissionsfreien Bussen ausschließlich auf die Elektromobilität zu setzen, revidieren. Das elektrische Aufladen hatte sich nach langem Probebetrieb als einfacher, denn dem problematischeren Betanken mit dem nicht ungefährlichen Wasserstoff herausgestellt. Nun sollen per Dekret weitere Wasserstoff-Busse getestet werden. Auch sich selbst verordnete der Senator den Wasserstoffantrieb. Am Mittwoch ließ er sich stolz von extra dafür ausgewählten Medien vor einem vermeintlich umweltfreundlichen SUV mit Brennstoffzelle fotografieren, den er in den Fuhrpark der Stadt überführen will.
welt.de (Hochbahn setzt erst auf Elektromobilität), welt.de (Hochbahn setzt nun auf Wasserstoff)

Reine Batteriebusse haben nicht genug Reichweite.
Hochbahn-Aufsichtsratschef Michael Westhagemann kritisiert die strategische Fehlentscheidung seines Vorgängers Frank Horch.
ndr.de

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Immer wieder Sonntags, kommt die Erinnerung, dass der HSV in der zweiten Liga spielt und auch um 13.30 Uhr antreten muss. Von sechs Sonntagsspielen konnten die Rothosen bislang nur ein Match gewinnen. Deshalb bittet Trainer Hannes Wolf seine Jungs am Donnerstag um 13.30 Uhr zum Training, damit sich der Biorhythmus der Kicker vor dem Derby gegen den FC St. Pauli an die kämpferische Mittagszeit gewöhnt. Derweil droht Ungemach beim Derby, denn HSV-Fans wollen am Sonnabend auf dem Hans-Albers-Platz vorglühen, was zu Problemen mit anwesenden St. Paulianern führen könnte. Auch der geplante Anmarsch zum Millerntor am Sonntag von der Moorweide aus, könnte die Polizei vor besondere Aufgaben stellen.
youtube.com (Immer wieder Sonntags), abendblatt.de, bild.de (HSV)

Mit Spielern wie Walace, die offensichtlich nicht bereit sind, alles zu investieren, brauchen wir auch nicht zu planen.
Auch der kleine HSV aus Hannover hat nun gemerkt, warum man mit  lausigen Kickern wie Walace und Wood wahrscheinlich wieder die Klasse mit dem großen HSV tauschen wird.
bild.de

Rüffel aus der Wissenschaft: Zahlreiche Professoren kritisieren Schulsenator Ties Rabe. Der hatte Lehramtsstudierenden einen Vorteil versprochen, wenn sie während ihres Studiums an Hamburger Schulen pädagogische Erfahrungen sammeln würden und so sein Personalproblem reduzieren. Die Professoren kritisieren, dass der Nebenjob im angestrebten Beruf einen Qualitätsverlust in Unterricht und Lehrerbildung herbei führen würde. Die Praxis würde wesentliche Errungenschaften der Hamburger universitären Bildung aller Lehrämter in den nunmehr 100 Jahren ihres Bestehens gefährden. Rabe hat derweil wenig Gehör für die akademische Kritik: Er sucht dringend 3.500 angehende Lehrer für 40 neue Schulen.
abendblatt.de

Streik in den Ferien möglich: Gewerkschaft ver.di will heimkehrende Urlauber am Flughafen in Tarifkonflikt ziehen mopo.de
Grüner Bunker: Bald soll es wirklich mit den Bauarbeiten an der Feldstraße losgehen welt.de
Neues Gesetz: Feuerwehr hat Monopol auf Rettungsdienste, wenn sie denn genug Kapazitäten hat hamburg1.de
Lernen in Austin: Hamburger Startups fliegen zur Digital-Convention SXSW nach Texas hamburg-news

Wetter heute: Bei Temperaturen zwischen fünf und 13 Grad ist alles möglich.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

46 Prozent der Deutschen wollen für einen Videostreaming-Dienst weniger als 5 Euro im Monat zahlen, wie eine Untersuchung im Vorfeld des Hamburger newTV Kongresses ergeben hat. 59 Prozent der Befragten nutzen deswegen konsequenterweise auch nur einen Video-on- Demand-Dienst. Allerdings fließen ja auch schon 17,50 Euro jeden Monat an die GEZ für das öffentliche Fernsehen. Wer mehr über die Entwicklung des Bewegtbild-Marktes wissen will, kann für 239 Euro ein Ticket für den newTV Kongress am 28. März im Oberhafen erwerben.
nextmedia-hamburg.de (Umfrage), newtv-kongress.de (newTV-Kongress)

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Politischer Aschermittwoch im Zeichen Europas: Die bevorstehende Europawahl prägte die Reden zum Politischen Aschermittwoch. Die SPD-Spitzenkandidatin für die Wahl, Katarina Barley, warb für ein soziales und starkes Europa. Die Abstimmung im Mai sei so wichtig wie nie zuvor. Barley warf der CSU Versagen im Umgang mit der ungarischen Partei Fidesz von Ministerpräsident Viktor Orban vor. Die CSU habe lange Zeit den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban hofiert. Jetzt drehe sie ihr Fähnlein nach dem Wind. Auch Grünen-Chefin Annalena Baerbock ließ kaum ein gutes Haar an der CSU, kritisierte aber auch die anderen Parteien der Großen Koalition.
dw.com, spiegel.de, zeit.de

Venezuela weist deutschen Botschafter aus: Daniel Kriener habe sich in die inneren Angelegenheiten Venezuelas eingemischt und werde deshalb zur unerwünschten Person erklärt, teilte das venezolanische Außenministerium am Mittwoch mit. Der Diplomat müsse das südamerikanische Land deshalb innerhalb von 48 Stunden verlassen. Es sei inakzeptabel, dass ein ausländischer Diplomat wie ein Politiker auftrete und gemeinsam mit der Opposition gegen Venezuela konspiriere. Die Ausweisung bedeutet nicht den Abbruch der diplomatischen Beziehungen. Venezuelas Regierung sei zur respektvollen Kooperation mit allen europäischen Regierungen bereit, hieß es, solange die nicht den Kurs von Putschisten unterstützten. Außenminister Heiko Maas sprach von einer unverständlichen Reaktion des Regimes von Nicolas Maduro.
tagesspiegel.de, tagesschau.de, spiegel.de (Botschafter); spiegel.de (US-Sanktionen)

Türkei-Reisende: Berlin weist Ankaras Drohung zurück tagesspiegel.de
Wirtschaftsrat: Friedrich Merz soll Vizechef des CDU-Wirtschaftsrats werden tagesspiegel.de
Unsicherheit rund um den Brexit: OECD sieht trübe Aussichten für die Weltkonjunktur de.euronews.com

Θ STADT & LEBEN

Im März auf Papier: Das Obdachlosenmagazin Hinz&Kunzt will in der März-Ausgabe den Scheinwerfer auf die Sorgen von Menschen ohne Wohnung richten und hat dazu den Lichtkünstler Michael Batz gebeten, deren Schlafplätze auszuleuchten. Im blauen Schein erzählen die Obdachlosen von den Sorgen auf der Straße. Scheinwerfer richteten sich auch auf die Hamburgerin Sabia Boulahrouz, die es dabei allerdings so kuschelig hatte, dass sie einige Kleidungsstücke fallen lassen konnte. Die Ex-Freundin von Raffael van der Vaart und Sylvie Meis ziert das Cover der März-Ausgabe des deutschen Playboys. Und schließlich würdigt das Abendblatt den verstorbenen Hamburger Modepapast Karl Lagerfeld mit einem Post-Mortem-Magazin.
facebook.HinzundKunz (Obdachlose), bild.de (Boulahrouz), twitter.funkemedien (Lagerfeld)

Anzeige – M3-Storytelling
Nur wer andere versteht, wird sie für sich gewinnen: So lautet die Lebensphilosophie der Trainerinnen Stephanie Ernst und Christina Linke aus Hamburg. Das Duo von Brainboxx unterstützt Unternehmen und Privatpersonen dabei, Emotionen zu erkennen, zu verstehen und kompetent als Erfolgsfaktor einzusetzen. Rationale Intelligenz allein wird zukünftig nicht mehr reichen, um erfolgreich zu sein. Besonders Führungskräfte brauchen für die Herausforderungen in der Zukunft eine hohe emotionale Intelligenz. Neben Trainingseinheiten für Unternehmen können auch Privatpersonen ihre emotionale Kompetenz in öffentlichen Veranstaltungen von mybrainboxx ausbauen.
hamburgschnackt.de, business-on.de, mybrainboxx.com

Restaurant-Tipp – Italienisch-amerikanisch in Ottensen: The Opposti – Eat hot, drink cool vereint italienische Gastlichkeit, Wärme und Weine mit pulsierenden Trends aus New York. Wer einen Blick auf die Speisekarte wirft, stößt sowohl auf Penne al Arrabiata und die klassische Pizza Margarita, als auch auf raffinierte Burger mit pikanten Saucen. Die Herausforderung hierbei war es, offensichtliche Gegensätze zu verbinden, ohne den Charakter der beiden Welten zu verändern. Daher kommt auch der Name „Opposti“, der aus dem Italienischen stammt und übersetzt soviel wie „gegensätzlich“ bedeutet. Die industrielle Einrichtung bringt den amerikanischen Flair zum Vorschein.
hamburg.de

Spenden für den Duschbus benötigt: Dominik Bloh „Unter Palmen aus Stahl“ heißt die Biographie, in der er über sein Leben auf Hamburgs Straßen und seinen Weg aus der Obdachlosigkeit schreibt. In der Haifisch Bar liest Bloh aus seinem Buch und sammelt Spenden für sein neues Projekt: den Duschbus GoBanyo. GoBanyo befindet sich gerade in der Entwicklung und soll Obdachlosen eine Dusche und frische Kleidung ermöglichen. Um 20 Uhr in der Haifischbar.
hamburg.de (Veranstaltung), gobanyo.org (Spenden)

Mehr Touristen: Hamburg wirbt bei Tourismusmesse in Berlin um mehr internationales Publikum ndr.de

Θ FOFFTEIN

Meinung
Thank god it’s thursday: Endlich liegt der Karnevalsspuk hinter uns, der mit Genderdebatten und politischer Korrektheit für anstrengendes gesellschaftliches Reflektieren gesorgt hat. Hier mal ein Lob für die gebeutelte Mopo, die mit ihrer Geschichte über inkorrekte Kinder-Verkleidungen für bundesweites Aufsehen gesorgt hatte, als sie berichtete, dass Indianerkostüme in einer Hamburger Kita nicht gerne gesehen sind. Derweil zog die zu Recht gescholtene Witzemacherin und CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer am Aschermittwoch ihr Faschingsfazit: Kein Geschlecht, kein Doppel-Name und keine Minderheit habe es verdient, dass keine Scherze auf deren Kosten gemacht würden. Sonst würde die Tradition des Karnevals sterben. Und? fragt der Hamburger.
mopo.de (Stolze Mopo), faz.net (AKK),

Heute ist der Tag der gesunden Ernährung. Wir wünschen Ihnen einen schönen Donnerstag.

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