KW 27: Mülltonnenstreit am Mexikoplatz, Klima-Rap aus der Insulaner-Grundschule, Zustimmung zu TXL in Südwest-CDU am größten

Liebe Leser, Umweltschutz ist wichtig, da sind wir uns einig. Auf die Details kommt es jedoch an. Darauf etwa, welche Farbe die öffentlichem Mülleimer haben. Schließlich wirft das Auge mit weg. Und deshalb können wir es auch gut verstehen, dass die Anwohner des Mexikoplatzes die grell-orangenen Plastik-Behälter nicht lieben, die ihren schmucken Wohnort verschandeln. Sie wollen die gusseisernen Eimer zurück, die das Ensemble vervollständigen. Die Mülleimer haben den Platz erst richtig gemütlich gemacht, um es mit dem Dude zu sagen. Dem Thema Umweltschutz widmeten sich die Kinder der Insulaner-Grundschule von einer anderen Richtung, und zwar mit einem amtlichen Rap-Song. Dafür wurden sie nun prämiert. Glückwunsch! Viel Spaß beim Lesen!

\ STEGLITZ-ZEHLENDORF AKTUELL /

Gusseisern-Grau oder Plastik-Orange? Mülltonnenstreit am Mexikoplatz. Der Mexikoplatz ist chic, entstand zwischen 1905 und 1907 im Rahmen des Baus der Eisenbahnlinie Berlin-Potsdam und steht unter Denkmalschutz. Im Jahr 2012 hat die BSR gusseiserne Müllbehälter durch die üblichen bekannten orangefarbenen ersetzt. Viele Anwohner und Bezirkspolitiker finden, dass dadurch die Optik des Ensembles zerstört würde. „Die Mülltonnen sind dem Platz nicht angemessen“, sagt die Betreiberin des Eiscafés La Piazza. „Die alten waren einfach schöner.“  Wie es scheint, haben die Menschen hier andere Sorgen als die Bewohner anderer Bezirke. bz-berlin.de

Kinder der Insulaner-Grundschule rappen fürs Klima. Der Text, den die Schüler für den größten Berliner Schulwettbewerbs zum Thema Klimaschutz geschrieben haben, wirkt wie wie eine direkte Antwort auf Trumps Klimapolitik: „Nein, das lassen wir nicht zu, wir werden etwas ändern, ich und du.“ Für den Beitrag wurden sie nun mit dem zweiten Platz prämiert. In der Jury saßen Vertreter der Senatsbildungsverwaltung, der Gasag und des Bundes für Umwelt und Naturschutz. Den ersten Platz verdiente sich Schüler der Brodowin-Grundschule aus Alt-Hohenschönhausen. Sie haben ein Spiel erfunden, dass die Verschmutzung der Erdatmosphäre symbolisiert. taz.de

Bildergalerie: Zettel aus Steglitz-Zehlendorf. Kuriose Nachrichten aus den Kiezen. tagesspiegel.de
Bürgersprechstunden im Juli. Treffen Sie Entscheidungsträger des Bezirks, um Anregungen zu geben und Fragen zu stellen! Die Termine finden Sie hier: berlin.de
Blumen sind schön und riechen gut. Mit wenigen Ausnahme. Ausgerechnet die größte Blume der Welt setzt für ihre Bestäubung auf Insekten, die durch Aasgeruch angelockt werden. Der 1,20 Meter großen Titanenwurz kann täglich von 9 bis 19 Uhr im Botanischen Garten gesehen und gerochen werden. morgenpost.de
Dreilinden: Wo die deutsche Teilung noch sichtbar ist. Oliver Ohmann war für die B.Z. auf Spurensuche an einem Ort, der bis heute von der deutsch-deutschen Geschichte erzählt. bz-berlin.de

\ ZAHL DER WOCHE /

89 Prozent der CDU-Mitglieder, die sich in Steglitz-Zehlendorf an der Abstimmung über die Parteilinie zur TXL-Frage beteiligt haben, stimmten für eine Offenhaltung des Flughafens. Damit ist das „Ja“ zu Tegel in der Südwest-CDU am lautesten. Doch Auch die Mitglieder aus dem Bezirk Reinickendorf haben mit 83  Prozent für eine Offenhaltung gestimmt, obwohl deren Bezirk vom Fluglärm am stärksten getroffen ist. tagesspiegel.de

\ STADTLEBEN /

Lieber nicht in die Seen springen! Rät das Bundesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) nach dem Starkregen am Donnerstag und Freitag vergangener Woche.  In einer Pressemitteilung hieß es dass das Einspülen von Regenwasser und zum Teil ungeklärten Abwässern erfahrungsgemäß zu einer erhöhten Konzentration mit Krankheitserregern führe. Diese mikrobielle Belastung, vor allem mit coliformen Bakterien, sei zwar vorübergehend, könne aber mehrere Tage – und in der Unterhavel sogar bis zu zwei Wochen – anhalten.  Silvia Kostner, eine Sprecherin des Amtes sagte dazu „Wenn man nur schwimmt und dabei kein Wasser schluckt, besteht wohl keine Gefahr. Kindern und Jugendlichen fällt das aber meist schwer.“ Sie sollten deshalb besser noch etwas mit dem Baden warten. tagesspiegel.de

Nachhaltige Mode aus Lichterfelde. Im Rahmen der Fashion-Week stellt auch Designerin Caroline Raffauf ihre Kreationen vor. Hervorzuheben sind ihre Mäntel, Jacken und Umhänge, die sich anfühlen „als hätte man nichts an“, wie die Morgenpost schreibt. Dabei kleiden die Stücke nicht nur mit schlichter Eleganz, sie versprechen auch, Wind und Wetter standzuhalten. Denn: Was heute als seidenzarter Faden im feinen Stoff daherkommt, war einmal eine PET-Flasche. Als Caroline Raffauf vor 25 Jahren begann, ökologisch korrekte Mode zu entwerfen, war sie noch Trendsetter. 1993 – eine Enquete-Kommission des Bundestages befasste sich mit dem Schutz von Mensch und Umwelt in der Industriegesellschaft – holten die Abgeordneten sie als Expertin für nachhaltige Textilfertigung dazu. morgenpost.de

Rettungshunde für Privatpersonen. Christine Eichelmann war zu Besuch im Lichtenrader Seniorenheim „Haus Wiesengrund“, wo demente Menschen leben. Wenn hier mal jemand nicht wieder nach hause findet, dann informiert Einrichtungsleiterin Gudrun Wüst immer zuerst die Polizei. Bleibt die Suche erfolglos, dann wendet sie sich an den Verein RHS Mantrailer Berlin, der seine Hi,fe unabhängig von den Behörden an bietet. Mit Suchhunden rücken sie aus, die Vermissten aufzuspüren. morgenpost.de

Seydlitzstraßenfest. Auf der Straße zwischen Lichterfelde und Lankwitz finden Anwohner und beucher an diesem Tag zwei Bühnen mit Musik- und Interviewprogramm. An Marktständen präsentieren sich Gewerbetreibende der Standortgemeinschaft und für das kulinarische Wohl ist auch gesorgt. Samstag, 8. Juli, 13 bis 19 Uhr. berlin.de
Kunst und Musik im Botanischen Garten: Jenseits von Mitte. Während die bunten Musiken der Live-Bands erblühen und ihren akustischen Duft durch den Garten tragen, befruchten KünstlerInnen die Köpfe der Besucher mit ihren Ideen. Ihre Werke sind die Bestäuber. Oder so ähnlich. Sonntag, 9. Juli, 10 bis 18 Uhr. berlin.de
Musik kennt keine Grenzen. Kinder und Jugendliche aus Willkommensklassen der Grund- und Oberschulen des Bezirks führen das Musical „Dit is Berlin“ auf. Donnerstag, 13. Juli, 17 Uhr, Rathaus Steglitz. berlin.de

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Berlin steckt in den Startlöchern.
Spitzenbiologe Alexander Meissner über seine Entscheidung, vom Broad-Institute in Cambridge ans Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik in Berlin-Dahlem zu wechseln.
tagesspiegel.de

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