Mittwoch, 12. August: Flüchtlinge in Blankenese, Zwist beim HSV, Steuern in der Kasse, Einhorn geboren, Liebesaus bei Sabia

Guten Morgen. Überraschend: Flüchtlinge am Golfplatz. * Gewohnt: HSV bleibt peinlich. * Erfreulich: Steuereinnahmen sprudeln. * Erwartbar: Sternschnuppenhöhepunkt.

Θ HAMBURG

Flüchtlinge: Am Dienstag wurde bekannt, dass das Bezirksamt Altona eine neue Fläche zur Erstunterbringung von Flüchtlingen vorgeschlagen hat. Die neben dem Golfclub Falkenstein in Blankenese gelegene Fläche soll nun auf ihre Tauglichkeit geprüft werden. Ins Gespräch gebracht hat das Gelände der Fraktionschef der Altonaer CDU, Uwe Szczesny; alle Fraktionen begrüßen den Vorschlag. Maximal 600 Menschen könnten dort untergebracht werden. 2.400 Asylsuchende sollen demnächst in der Erstaufnahme Schnackenburgsallee untergebracht sein; das sind 1.000 mehr als noch im Juni. Altonas SPD-Fraktionschef Thomas Adrian meint, die Belastungsgrenze sei nun erreicht.
hamburg1.de, ndr.de

Wir müssen die Flüchtlingsunterbringung als Aufgabe für alle Bezirke und Stadtteile begreifen.
Thomas Adrian, SPD-Fraktionschef in Altona, sieht keinen Sonderstatus für die Elbvororte.
hamburg1.de

Kleiner Rucksack, große Wirkung: Der Hamburger SV hatte am Montagabend eine Erklärung abgegeben, um das Knäbelsche Rucksackthema zu befrieden. Man werde eine Untersuchung einleiten; aber man stehe zu Sportchef Peter Knäbel. Unterzeichnet wurde die Erklärung auch vom Aufsichtsratchef Karl Gernandt. Nun wurde bekannt, dass seine Aufsichtsratskollegen anderer Meinung seien und das Vertrauen in Knäbel verloren hätten. Pokalpleite, Knäbelgate und nun noch Zwist und Vertrauensverlust in den Gremien; so hat dieser HSV kein Bundesliganiveau. Ein Fan, der das emotional via Facebook auf den Punkt brachte, erhielt großen Zuspruch aus der Fangemeinde.
ndr.de, hamburg1.de, welt.de; abendblatt.de (Fanfrust)

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Bunkersicherheit: Ein runder Tisch mit Vertretern der Innenbehörde, der Bezirke und der Feuerwehr hat am Dienstag beschlossen, die Hamburger Hochbunker zu überprüfen. Nach den beiden Bränden in Rothenburgsort und Bahrenfeld sollen weitere Brände verhindert werden. Gegebenfalls müssten alte Sicherheitsbestimmungen erweitert werden. In Hamburg gibt es etwa 60 Hochbunker; etwa die Hälfte ist in privaten Besitz. In Rothenburgsort konnte der Bunker erstmals untersucht werden; die Bewohner dürfen weiter nicht in ihre Wohnungen. Am Dienstag gab es nur einen kleinen Brand. Eine Eismaschine in der beliebten Wandsbeker Eisdiele Hans Otto erhitzte sich und füllte den Raum mit Rauch. Auf die Feuerwehr war wieder Verlass; Brand gelöscht.
ndr.de (Runder Tisch); ndr.de (Rothenburgsort); mopo.de (Onkel Otto)

Prosperität: Dem Hamburger Haushalt geht es hervorragend. Eine Steuerschätzung hat festgestellt, dass der Überschuss aus Steuermitteln im ersten Halbjahr 2015 bei 700 Millionen Euro liegt. Damit wurden die Prognosen der Stadtkämmerer übertroffen. Was mit dem Geld geschieht, muss nun politisch entschieden werden. Klar ist, dass die Aufnahme der Flüchtlinge einen erhöhten Finanzbedarf von etwa 300 Millionen Euro nach sich zieht. Auch in der privaten Wirtschaft läuft es rund. Der Hamburger Gabelstaplerhersteller Jungheinrich veröffentlichte ebenfalls Zahlen. Umsatz und Gewinn steigen zweistellig. Das Unternehmen erhöht die Ziele und hat die Münchener Mias-Gruppe gekauft; ebenfalls ein Logistikmaschinenbauer.
ndr.de, onvista.de

Fahrradkultur: Der Leinpfad in Eppendorf soll eine Fahrradstraße werden. Zudem wird aus der vornehmen Straße auch eine Anliegerstraße. Rot-Grüne Fahrradkultur am Sitz der Hamburger CDU. In 2016 soll die Maßnahme umgesetzt sein. Die Straße ist Teil einer Veloroute, die auch über die Bebelallee führt. Auch dort wird der Fahrradverkehr mit einer aktuellen Baumaßnahme geändert; die Fahrradfahrer sollen in Zukunft auf die Straße. Ein unzufriedener Velofahrer warf sein Vehikel am Dienstagmorgen auf die Gleise einer einfahrenden U-Bahn in Berne. Eine Betriebsunterbrechung von einer Stunde und eine Anzeige war die Konsequenz.
hamburg.sat1regional.de (Leinpfad); mopo.de (U-Bahn)

Aktenzeichen XY: Gleich zwei Hamburger Kriminalfälle hat Aktenzeichen XY im Ablaufplan der Sendung am Mittwoch um 20.15 Uhr. Der Verbleib der verschwundenen Mutter und der Tochter aus Drage soll mit Hilfe der Zuschauer geklärt werden. Der Vater hatte sich mutmaßlich in der Elbe umgebracht; die Suche nach seiner Familie war nach aufwendigen Einsätzen abgebrochen worden. Es wird ein Familiendrama vermutet. Ein weiterer Fall ist fast zwei Jahre alt. Eine 40-jährige Chinesin wurde im November 2013 am Hamburger Hauptbahnhof überfallen und geschlagen. Sie kam mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus.
welt.de (Drage), presseporatl.de (Hauptbahnhof)

Arbeitsunfall: 30-Jähriger stirbt in Rahlstedt nach Sturz von Gerüst abendblatt.de
Stephansplatz: Dritter Busunfall in vier Tagen; vier Verletzte diesmal hamburger-wochenblatt.de
Olympia: CDU will Hafenmuseum in Olympiakulturprogramm integrieren burgerschaft-hh.de (PDF)
Süderelbbrücke: Am Sonntag sind wieder alle Spuren frei abendblatt.de
Abschied: Kreuzfahrer Queen Elizabeth verlässt Hamburg facebook.com

Wetter heute: Mal mehr mal weniger bewölkt bei maximal 24 Grad
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

1 Milliarde Euro ist das Hamburger Karrierenetzwerk Xing seit Dienstag wert. Die Aktie erreichte einen Wert von 181 Euro. Nun darf sich das von Lars Hinrichs gegründete Unternehmen im Start-up-Sprech „Einhorn“ nennen. Heutzutage gehört Xing zum Burda-Konzern. Das war für beide ein gutes Geschäft.
gruenderszene.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Brüssel und Athen einigen sich, Berlin bleibt skeptisch: Griechenland und Brüssel melden eine technische Einigung und spielen den Ball zurück in die Politik. Die Bundesregierung will die Einigung in den nächsten Tagen kritisch prüfen. Deutschland befürwortet eher eine Brückenfinanzierung gegenüber einer „überstürzten“ Einigung. Schon am Donnerstag soll das griechische Parlament abstimmen. Der linke Flügel der Syriza-Partei ist entsetzt und setzt Ministerpräsident Tsipras unter Druck. am Freitag die Euro-Gruppe tagen.
tagesspiegel.de, sueddeutsche.de, spiegel.de

Jugendarbeitslosigkeit: Im EU-Durchschnitt liegt die Jugenderwerbslosigkeit bei 22,2 Prozent. Den höchsten Wert erreichte Spanien, wo mit 53,2 Prozent gut jeder zweite junge Bürger von Arbeitslosigkeit betroffen war. Knapp dahinter folgte Griechenland mit 52,4 Prozent. Deutschland hat mit 7,7 Prozent hier den niedrigsten Wert. Als nicht erwerbstätig werden sowohl Erwerbslose eingestuft als auch Menschen, die in den vier Wochen vor der Befragung nicht aktiv nach Arbeit gesucht haben.
tagesspiegel.de, spiegel.de

Deutschland schränkt Freizügigkeit ein: Im November vergangenen Jahres änderte die deutsche Regierung das „Gesetz über die allgemeine Freizügigkeit von Unionsbürgern“, im Januar trat die neue Regelung in Kraft. Schon vorher konnte ausgewiesen werden, wer seinen Lebensunterhalt nicht selbst bestreiten kann, nun auch, wer länger als sechs Monate einen Job sucht. Früher galt ein Minijob als ausreichend für den Lebensunterhalt, die aufstockenden Leistungen zahlte das Sozialamt. Jetzt weise die Ausländerbehörde Ausländer schon aus, weil sie Aufstockungsleistungen beantragen
taz.de

Flüchtlinge: Zusammenstöße auf griechischer Insel Kos faz.net
Flüchtlingspolitik: Erneut 50 Vermisste nach Schiffsunglück im Mittelmeer n-tv.de
München: Gäste vertreiben Neonazi aus Biergarten welt.de
Ukraine: Weiterhin heftige Kämpfe nahe Mariupol derstandard.at
Mazedonien: Neun Festnahmen mutmaßlicher IS-Mitglieder derstandard.at
Fußball: Barcelona gewinnt europäischen Supercup n-tv.de

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Θ STADT & LEBEN

Zum Greifen nah: In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ist der Höhepunkt der Perseiden. In dieser Nacht sollen pro Stunde 100 kleine Kometentrümmerstücke in die Erdatmosphäre eintreten. Wenn sie dann verglühen, werden Sternschnuppen daraus und man darf sich was wünschen; aber den Wunsch nicht verraten. Besonders nah kann man dem Naturschauspiel kommen, wenn man den Umweltberg in Wilhelmsburg besteigt. Der darf ausnahmsweise am Mittwochabend deswegen bis 24 Uhr erkundet werden. Gefühlt mehr, als die läppischen 40 Meter, die der Hügel an Höhe hat, darf man sich nah am Firmament fühlen. Das Wetter soll sogar mitspielen.
stadtreinigung.hamburg.de (Umweltberg), t-online.de (Perseiden)

Kneipenkunst: Das Crazy-Horst in der Hain-Hoyer-Straße ist schon ein Kunststück an sich. Seit 41 Jahren steht Horst Schleich hinterm Tresen. Die Kultkneipe wurde nun auch zur Galerie. Horst lernte vor kurzem die Zeichnerin Lilo Schmidt-Wiedenroth kennen. Mit 73 Jahren etwa im gleichen Alter wie Horst. Die Künstlerin hat sich der Aktzeichnung verschrieben. Es funkte, sie taten sich zusammen und nun hängen bei Horst nackte Frauenkörper in der Bar. Das Geschlecht verwundert; das Genre nicht. Schmidt-Wiedenroth hat ihr Atelier im beschaulichen Schneeverdingen, aber ihre Ideen und Modells holt sie gern aus St. Georg und St. Pauli. Bis Ende August ist das noch alles bei Crazy-Horst zu bewundern.
st.pauli-news.de

Trauer: Bereits am Freitag letzter starb der Hamburger Maler und Grafiker Armin Sandig im Alter von 86 Jahren. Sandig habe sich sehr um die Hamburger Kulturverdient gemacht, sagte Bürgermeister Olaf Scholz. Sanding war von 1980 bis 2011 Präsident der Hamburger Akademie der Künste, die er maßgeblich prägte. Der aus Oberfranken stammende Maler kam in den fünziger Jahren nach Hamburg. Die Werke des Autodidakten sind in vielen Sammlungen vertreten; der vielfach ausgezeichnete Künstler zählt zu den wichtigsten Kulturschaffenden des 20. Jahrhunderts in Deutschland.
ndr.de

Eiszeit: Sommerliche Eisrunden am Hauptbahnhof; Freezers stellen Eisgeläuf hamburg-magazin.de
Musikpreis: Bamapreis zur Förderung nahöstlicher Musik soll erstmalig in Hamburg verliehen werden focus.de
Tango: Tanzabend am Hansaplatz erfolgreich; nächster Termin 28. August hamburger-wochenblatt.de
Gastspiel: Jesus Christ Superstar ab Mittwoch in der Staatsoper hamburgische-staatsoper.de
Nun doch: Dramatisches Liebesaus bei Rafael van der Vaart und Sabia mopo.de

Θ FOFFTEIN

Von Hunden und Katzen: Katzen machen gerade das Internet zum Streichelzoo. Bei der EU-Kommission haben aber die Hunde das feuchte Näschen vorne. Zehn von 28 EU-Kommissaren sind Hundebesitzer. Nur vier haben Katzen. Unter den 11 tierlosen Kommissaren haben die Hunde-Sympathisanten die Mehrheit. Pikantes Detail: Jean-Claude Junckers Hund Plato wurde von einer deutschen NGO von einer griechischen Insel gerettet und lebt jetzt in Luxemburg. Mehr Europa geht nicht.
blogs.wsj.com

Man ist so alt wie man sich fühlt; heute ist Tag der Jugend. Machen Sie das Beste draus. Wir wünschen Ihnen eine schöne Wochenmitte.

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