Mittwoch, 13. April: Senat trickst bei Bürgerbegehren, Dubiose Kunden bei Berenberg Bank, Digitale Offensive in Wirtschaft, Udo Lindenberg Musical kommt

Wir wünschen Ihnen einen guten Morgen ! Ein Trick im Senat. * Fünf Millionen für maritime Forschung. * 20 Verkehrstote in Hamburg. * 69 Prozent der Frauen gehen krank zur Arbeit. *

Θ HAMBURG

Bürgerbegehren abgelehnt: Die Initiatoren der Bürgerbegehren auf Bezirksebene wollen gegen die negativen Entscheidungen der Bezirke Widerspruch einlegen. Das zuständige Bezirksamt Nord hatte die Begehren für unzulässig eingestuft, da sie Senatsbeschlüssen zur Flüchtlingsunterbringung widersprechen würden. Zudem sei nicht erkenntlich über was da überhaupt abgestimmt würde. Pikant dabei ist, dass der Senat erst letzte Woche, im Wissen um die Begehren, einen neuen Beschluss für die Bezirke gefasst hat. Die Initiative hat derweil in Wandsbek bereits 4.000 Unterschriften abgegeben, die für ein wirksames Bürgerbegehren ausgereicht hätten.
ndr.de, bild.de

Jetzt steht es 1:1.
SPD-Mann Dirk Kienscherf freut sich über das Senatstor gegen die Initiative.
ndr.de

Dubiose Kunden bei Berenberg Bank: Waffenschieber und Drogenhändler sollen bei der Bank die Konten ihrer Briefkastenfirmen geführt haben, will der NDR wissen. Die weitere Auswertung der Panama-Papiere bringt die Bank unter Druck. Sie hatte betont, jeden ihrer Kunden sorgfältig ausgewählt zu haben. Mitarbeiterinnen der Compliance-Abteilung sollen zu mehr Sorgsamkeit geraten haben; den internen Kontrolleurinnen soll deswegen allerdings gekündigt worden sein. Ganz ungünstig ist auch der Zeitpunkt der neuen Aufdeckungen. Bankenchef Hans-Walter Peters trat diese Woche frisch das Amt des Präsidenten des Bundesverbands Deutscher Banken an.
ndr.de

Veranstaltungshinweis
Frag den Bürgermeister Olaf Scholz spricht am Freitag um 20 Uhr im Deutschen Schauspielhaus über europäische Perspektiven und Lösungen in der Flüchtlingsfrage. Bei der Veranstaltungsreihe FAQ-Room steht er anschließend dem Publikum auch für Fragen zur Flüchtlingsunterbringung zur Verfügung.
schauspielhaus.de

Vorbereitung auf Dortmund: HSV-Stratege Aaron Hunt wird am Sonntag ob seiner Knieprobleme gegen Borussia Dortmund fehlen. Erst beim Derby gegen seinen alten Verein Werder Bremen in der Woche darauf soll er wieder antreten. Emir Spahic wackelt ebenfalls aus gesundheitlichen Gründen; dafür scheint Kapitän Johan Djourou wieder im Saft zu sein. Der HSV kann hoffen auf erschöpfte Borussen zu treffen. Die müssen am Donnerstagabend im Europa League Viertelfinal-Rückspiel beim FC Liverpool antreten. Schon raus aus der Champions League ist dagegen ist der VfL Wolfsburg. Gegner Real Madrid hatte die Autostädter im Griff und einen Christiano Ronaldo. Er traf dreimal gegen Wolfsburg zum 3:0 Endstand.
welt.de, bild.de (HSV), sport1.de (Dortmund), spiegel.de (Wolfsburg)

Maritime Forschung wird ausgebaut: Das Fraunhofer Center in Harburg erhält ein neues Forschungsgebäude. Hamburg trägt dabei ein Viertel der Kosten des insgesamt 20 Millionen teuren Baus. Mit der Einrichtung soll die Hamburger Forschung auch im maritimen Bereich zur europäischen Spitze aufschließen. Unter anderem sollen dort digitale Schiffsleitsysteme entwickelt werden. Auch andere Branchen sollen für Digitalisierung fit gemacht werden. Die Regierungskoalitionen wollen einen Antrag in die Bürgerschaft einbringen, um den Anforderungen an die Industrialisierung 4.0 gewachsen zu sein. Besonders kleine und mittlere Unternehmen sollen bei der Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse gefördert werden.
abendblatt.de, ndr.de (Fraunhofer), abendblatt.de (Industrie 4.0)

Statistik der Straße: Im letzten Jahr sind 20 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Gegenüber dem Vorjahr ist das fast eine Halbierung der tödlichen Unfälle. Insgesamt ist Hamburg eine der sichersten Regionen in Deutschland. Dennoch stieg die Zahl der Unfälle um zwei Prozent auf nun 67 Tausend Vorfälle. Bedenklich ist auch die Zunahme bei Unfällen mit schweren Verletzungen, die um 8,4 Prozent stiegen. Bei der Präsentation der Zahlen mahnte Innensenator Andy Grote auch an, die Finger im Verkehr vom Smartphone zu lassen. Die Gefährdungssituationen durch die Ablenkung vom Verkehrsgeschehen hätten deutlich zugenommen.
abendblatt.de, presseportal.de

Drama beim Bäcker: 43-Jähriger sticht auf seine Frau ein; Verkäuferin schwer verletzt eimsbuetteler-nachrichten.de
Proteste gegen mexikanischen Präsident: Amnesty International wirft dem Staatsgast Verschleppung vor abendblatt.de
Feuerwehr kehrt heim: Kurzes Ersatzquartier wegen eigenem Feuerschaden bei der Polizei beendet  abendblatt.de
Weniger Gewinn: Hamburg Energie verfehlt Prognose wegen fehlender Windkraft aus dem Hafen abendblatt.de
Fischtreppe reicht nicht: EU-Kommission klagt gegen ökologische Zulassung des Kraftwerks Moorburg abendblatt.de
Weniger Flüchtlinge: Im ganzen März kamen nur 507 Menschen mit Unterbringungsbedarf welt.de
Hansestädte bauen Jugendknast: In Bremen wird auch für Hamburger Jungkriminelle Unterkunft errichtet  ndr.de

Wetter heute: Meist bewölkt, ab Nachmittag Regenschauer möglich bei acht bis 15 Grad.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

69 Prozent der berufstätigen Frauen haben sich schon mal krank zur Arbeit geschleppt. Das ergab eine Untersuchung der DAK. Grund sei die Verantwortung gegenüber den Kollegen. Lediglich 55 Prozent der Männer empfinden die gleiche Verantwortung. Insgesamt haben die Frauen allerdings mehr Fehlzeiten als die Männer. Das wiederum soll auch an der Verantwortung liegen. Bei kranken Kindern wisse man sich oft nicht anders zu helfen als sich selber krank zu melden, um die Kinder betreuen zu können.
welt.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Europa diskutiert über Böhmermann: Mit seiner Schmähkritik am türkischen Präsidenten Erdogan hat sich TV-Moderator Jan Böhmermann offenbar in Gefahr gebracht und steht jetzt unter Polizeischutz. Außerdem wurde bekannt, dass es an diesem Donnerstag keine neue Ausgabe von Böhmermanns Satiresendung „Neo Magazin Royale“ geben wird. Auch türkische Zeitungen und Fernsehsender beschäftigen sich intensiv mit dem Moderator. Vor allem die regierungsnahen Medien stellen sich hinter Präsident Recep Tayyip Erdogan. Als regierungskritisch geltende Zeitungen berichten hingegen eher nüchtern über die Affäre und halten sich mit scharfen Kommentaren zurück.
tagesspiegel.de, faz.net, sueddeutsche.de (Böhmermann)

Weidmann verteidigt EZB: Bundesbankpräsident Jens Weidmann hat die Unabhängigkeit seiner Notenbank und der Europäischen Zentralbank hervorgehoben, nachdem in Deutschland Politiker zunehmend scharfe Kritik an der Nullzinspolitik geäußert haben. Die EZB müsse ihr Mandat der Preisstabilität verfolgen. Daher sei eine expansive Politik angemessen, auch wenn man über spezielle Maßnahmen geteilter Meinung sein könnte. Die deutsche Debatte konzentriere sich zu eng auf die Auswirkungen der Niedrigzinsen auf die Sparer, sagte er.  Dabei müsse man die breiteren makroökonomischen Konsequenzen der Geldpolitik sehen.
faz.net, n-tv.de (Weidmann), sueddeutsche.de (Deutsche Kritik)

EU-Untersuchungsausschuss zu Panama Papers kommt: Sozialdemokraten, Liberale, Grüne und Linke sagten, sie wollten den Ausschuss beschließen. Sie verfügen im 751 Abgeordnete zählenden Parlament über mehr Abgeordnete, als  zur Einsetzung des Ausschusses nötig sind. Die EU-Kommission will mehr Steuertransparenz. Multinationale Konzerne sollen künftig gezwungen werden, ihre in EU-Staaten und in Steueroasen entrichteten Abgaben öffentlich zu machen. Unternehmen, die in der EU aktiv sind und einen Jahresumsatz von mindestens 750 Millionen Euro aufweisen, sollen ihre Steuerzahlungen nicht nur den Behörden, sondern auch der breiten Öffentlichkeit im Internet zugänglich machen.
sueddeutsche.de (EU-Parlament), n-tv.de (EU-Kommission)

Grundgesetzänderung: Debatte über Einsätze der Bundeswehr im Inland dw.com
Noch vor Bundestagswahl: Koalition prüft Rentenreform welt.de
Ermittlungen: Rechtsterrorismus-Verdacht gegen Bürgerwehr Freital tagesspiegel.de
Fraktionslos: AfD-Politiker Marcus Pretzell bei den Europäischen Konservativen und Reformisten ausgeschlossen worden n-tv.de
Glyphosat-Diskussion: Deutschland drängt auf weitere Zulassung des umstrittenen Pflanzenschutzmittels n-tv.de

Fünf-Euro-Münze kommt: Ring aus blauem Polymer soll Fälscher abschrecken n-tv.de
Ukraine-Krise: Nato und Russland nehmen nach zwei Jahren Funkstille ihre Zusammenarbeit kommende Woche wieder auf n-tv.de
Russland: Bürger verlieren Vertrauen in einheimische Banken handelsblatt.com
Frankreich: Haftstrafen von bis zu zehn Jahren gegen zwölf Mitglieder einer Dschihadistenzelle verhängt  n-tv.de
Österreich: Wien will Grenzkontrollen am Brenner n-tv.de

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Θ STADT & LEBEN

Anglasen beim Haspa-Marathon: Innensenator Andy Grote wird am Sonntag um 8.30 Uhr mit einem beherztem Tuten eines Nebelhorns die etwa 18.000 angemeldeten Läuferinnen und Läufer, Handbiker und Rollstuhlfahrer von der Messe auf die 42 Kilometer lange Strecke schicken. Favoriten sind wie immer die Äthiopier. Mit der Startnummer 1 geht der Äthiopier Tadesse Tola das Rennen an. Seine persönliche Bestzeit liegt bei 2:04:49. Bei ihm dürfte sicher gestellt sein, dass er durchkommt. Wenn Hobby-Läufer schlapp machen sollten sie Kleingeld in der Tasche haben. Das Startticket gilt nicht mehr als HVV-Karte. Dem Veranstalter waren die Forderungen des HVV zu hoch.
mopo.de (HVV), ndr.de (Läufer)

Elektrisches Rollern durch Hamburg: Der Ingenieur Oliver Risse plant ein innovatives und emissionsfreies Verkehrskonzept für Hamburg. Floatility-Roller nennt er das Gefährt. Das sieht aus wie der Tretroller aus der Kindheit; ist aber elektrisch betrieben bis zu 20 Kilometer schnell. Das System soll als Sharing-Angebot die urbane Mobilität bereichern. Für das Aufladen hat er Stationen entwickelt, die in Form von Sitzbänken daher kommen. 500 Roller will er in Hamburg einsetzen. Der Vorteil des Gefährts sei auch, dass man es zusammen klappen und in die U- und S-Bahn mitnehmen kann. Bis es soweit ist, wird es aber noch dauern. Die rechtliche Situation des Roller-Sharings ist noch nicht geklärt.
hamburg-news

Klassiker aus den Bergen: Im Schmidt-Theater findet aktuell die Neuauflage des Bergstücks „Oh Alpenglühen“ statt. Eine erfolgreiche Sängerin will sich in die Einöde der Alpen zurückziehen und sich von Mann und Manager fern halten. Sie findet Quartier beim jungen Bergbauern Leopold. Erst beschnuppert man sich ein bisschen fremdelnd aber dann kommt man sich doch ganz nahe und singt viel zusammen. Musikalisch ist man breit aufgestellt mit Frl. Menkes „Hohe Berge“, dem „Frühlingsstimmenwalzer“ von Johann Strauß, Gittes „Ich will alles“,„The time of my life“ und dem Alpen-Klassiker „La Montanara“. Und am Ende löst sich alles überraschend auf.
hamburg.de

Hinterm Horizont: Lindenberg Musical soll ins Operettenhaus kommen bild.de
Work in Progress: Spannender Kongress mit Einblicken in Arbeitswelten vor Ort kreativgesellschaft.org
Rechts gewinnt gegen Links: 2.600 Schüler bei traditionellem Schachturnier rtlnord.de
Überraschendes Bekenntnis: Bill Ramsey will mit Helene Fischer singen abendblatt.de
Wieder Wal in der Elbe: Schweinswale folgen dem Stint in der Elbe ndr.de
Straßenbahn kommt wieder: Restauriertes Exemplar besucht alten Betriebshof in Winterhude bild.de
ESC-Finale auf dem Spielbudenplatz: Barbara Schöneberger moderiert und Sarah Connoer singt st.pauli-news.de
Astra Stube erstmal dicht: Nach Anwohnerbeschwerden soll Lärmschutz nachgebessert werden mopo.de
Popstar der Philosophie: Richard David Precht erklärt am Mittwoch die Welt; Kampnagel 20 Uhr kampnagel.de

Θ FOFFTEIN

Hersteller warnt vor veganem Hanf-Proteinpulver: Der Hersteller Veganz hat der Drogeriemarktkette „dm“ ein Hanfprotein-Pulver mit möglicherweise unerwünschten Nebenwirkungen geliefert. Das „Veganz Hanfprotein-Pulver Rohkostqualität“ enthalte so viel THC, dass bei Kleinkindern die maximal empfohlene tägliche Aufnahme überschritten werden könne. THC ist eine psychoaktive Substanz, die berauschend wirken kann. Betroffen sind die 200-Gramm-Packungen mit der Los-Nummer 6012 und dem Barcode 4260402481128. Kunden können das Pulver zurückgeben. Der Preis wird erstattet.
welt.de

Heute ist internationaler Tag der Pflanzen. Also haben Sie ein Auge auf die knospende Natur. Wir wünschen Ihnen eine schöne Wochenmitte.

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