Mittwoch, 23. März: Reaktionen auf Terror, Abrechnungsbetrug vor Gericht, Uni ist sauer, Ideen für Friedhof gesucht

Wir wünschen Ihnen einen guten Morgen ! Terror in Belgien. * Betrug vor Gericht. * Verdammung vom Spielfeld. * Verärgerung an der Uni. *

Θ HAMBURG

Hamburger Politiker verurteilen Terror: Nach den Bombenanschlägen in Brüssel, die mindestens 34 Todesopfer und 190 Verletzte gefordert haben, verurteilen Hamburger Politiker die Anschläge. Das sei ein Angriff auf die Demokratie schrieb Bürgermeister Olaf Scholz; Hamburg stünde nun an der Seite Belgiens. Die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank zeigt sich hoffnungsvoll, dass Hass und Terror nicht gewinnen und die Freiheit stärker sein wird. Deutlich äußerte sich die Linken-Politikerin Cansu Özdemir, die die Attentate als widerlich bezeichnete. In Hamburg wurden die Sicherheitsmaßnahmen am Flughafen und am Hauptbahnhof durch verstärkte Polizeipräsenz erhöht.
facebook.com (Scholz), welt.de (Andere), ndr.de, hamburg.sat1regional.de (Sicherheit)

Wir werden uns unsere Freiheit nicht nehmen lassen.
Auch CDU-Chef Roland Heintze trotzt dem Terror auf dem kleinen Parteitag der CDU.
facebook.com

Reform des Ehegatten-Splitting: Die Hamburger CDU hat bei ihrem kleinen Parteitag in Wilhelmsburg einen Antrag verabschiedet, der das bisherige System an die Zahl der Kinder koppeln will. Paare mit Kindern sollen besser gestellt werden als kinderlose. Des Weiteren will die Partei nun offiziell die Initiative gegen Großunterkünfte unterstützen. Die Junge Union will zukünftig einen Hamburger Entrepreneur des Jahres wählen lassen. Ganz selbstbewusst wiesen die jungen Konservativen auch darauf hin, dass die aktuelle Idee der CDU mit den Flaggen vor den Schulen eigentlich von ihr kam. Die Forderung habe man schon 2008 mit den Hochschulkollegen des RCDS formuliert. Das zeige wie sinnvoll und nachhaltig politische Arbeit sei.
abendblatt.de (Splitting), twitter.com (Entrepreneur), hh.rcds.de (Flagge)

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Hamburger Jung unter Druck: Der Reinbeker und Ex-St. Pauli Spieler Max Kruse ist dabei, seine Karriere zu verspielen. Nach einer nächtlichen Auseinandersetzung mit einer Journalistin strich Bundestrainer Jogi Löw den Nationalspieler und Hobby-Zocker vom VfL Wolfsburg aus dem Kader. Nun wurde auch noch anonym ein Nacktvideo von ihm verbreitet. Sein Verein schützt ihn indes; jemand betreibe eine Intrige gegen ihn. Das glaubt Werder Bremen auch. Das Derby gegen den HSV am 22. April wird ein Freitagabend-Spiel, weil Barack Obama am Samstag die Cebit eröffnet. Da werden mehr Polizisten gebraucht. Die Bremer müssen drei Tage vorher bei den Bayern ran und es wird weniger Anhang kommen, beklagt man an der Weser.
hamburg1.de, sueddeutsche.de, abendblatt.de (Kruse), bild.de (Werder)

Krankenkassen betrogen: Das Landgericht verhandelt seit Dienstag den Abrechnungsskandal um die insolvente Hanserad-Radiologie. Firmengründer Wolfgang Auffermann wohnt dem Prozess allerdings nicht bei. Er hat sich nach Dubai abgesetzt. Vor Gericht stehen ein ehemaliger Mitgeschäftsführer und ein Pharmahändler. Bei dem erwarb die Gesellschaft große Mengen von Kontrastmittel mit erheblichem Rabatt. Gegenüber den Krankenkassen wurde allerdings der Listenpreis abgerechnet. Der Schaden soll 34 Millionen Euro betragen. Die Angeklagten befinden sich für unschuldig. Die Kontrastmittel wären ja eingesetzt worden und Patienten seien auch nicht betrogen worden.
abendblatt.de, ndr.de, rtlnord.de

Zoff an der Uni: Das harmonische Miteinander von Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank und Uni-Präsident Dieter Lenzen scheint vorerst vorbei. Der streitbare Lenzen beschwert sich bei den Beratungen zum neuen Kapazitätsgesetz nicht eingebunden worden zu sein. Das Gesetz regelt die Vorgaben und Freiräume bei der Verteilung von Kapazitäten in bestimmten Studiengängen. Eigentlich sollte der Gesetzentwurf im Wissenschaftsausschuss der Bürgerschaft am Dienstag abgesegnet werden. Nach einem Brief von Lenzen will Fegebank nun vor der Verabschiedung eine weitere Anhörung durchführen. Man sei ja durchaus lernfähig, ließ sie wissen. Die CDU ist entrüstet über das Einknicken der Regierungsfraktionen.
abendblatt.de

Schutz für Flüchtlingskinder: Das Hilfswerk Plan International hat Kinder in Erstaufnahmen befragt, wo sie sich unsicher fühlen. Aus den Ergebnissen wurde ein Modellversuch entwickelt, der nun in Hamburger Erstaufnahmen umgesetzt werden soll. Nach einer Probephase in einer Aufnahme in Hamburg-Stellingen sollen weitere Unterkünfte entsprechend ausgestattet werden. Dazu gehören spezielle Kinderräume, getrennte Toiletten und verstärkte Schutzmaßnahmen. Das Projekt wird gemeinsam mit der Johanniter-Unfall-Hilfe umgesetzt. Das Familienministerium unterstützt das Vorhaben mit 500.000 Euro.
ndr.de, abendblatt.de

10 Jahre Logistik-Initiative: Im Januar 2006 gründeten neun Unternehmen, darunter die HHLA, Hamburg Süd, die Otto-Gruppe und Kühne & Nagel die Logistik-Initiative Hamburg. Initiator damals: der seinerzeitige Wirtschaftssenator Gunnar Uldall. Am Dienstag hat die Initiative ihren zehnten Geburtstag gefeiert. Mit dabei: Uldall und Wirtschaftssenator Frank Horch. Der lobte die erfolgreiche Arbeit der Initiative, die heute mit knapp 550 Mitgliedern das größte Standort-Netzwerk der Branche in Europa betreibt. Immerhin ist die Logistik nach Arbeitsplätzen der wichtigste Wirtschaftszweig in der Metropolregion Hamburg. 380.000 Menschen arbeiten in der Branche, davon allein 167.000 in Hamburg.
facebook.com, hamburg-logistik.net

City-Hochhäuser sollen weg: Senat bleibt bei seiner Ansicht und strebt Neubbebauung an ndr.de
Hafen im Schlick-Soll: Hafenverwaltung will den Schlick bis Ende März weggebaggert haben ndr.de
Bigpoint verkauft: Chinesen übernehmen Hamburger Spieleentwickler welt.de
Hammerschlag für Handy: Jugendlicher schlägt mit Hammer auf 10-Jährigen um Handy zu stehlen presseportal.de
Desillusionierter IS-Kämpfer: Junger Hamburger Islamist warnte vor ISIS; kurz danach war er tot welt.de
Preise steigen weiter: Immobilien sind letztes Jahr wieder teurer geworden abendblatt.de
Flüchtlingswohnungen in Fuhlsbüttel: 120 Wohnungen für 600 Menschen am Bahnhof geplant ndr.de
Granate im Schrank: In Horn entdecken Entrümpler zufällig eine Mörsergranate mopo.de

Wetter heute: Vormittags regnerisch ab Mittags trocken bei vier bis neun Grad.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

30 Minuten dauerte es bis die knapp 2.000 Betten auf dem Kreuzfahrer „Mein Schiff 2“ ausverkauft waren. Die große Nachfrage gilt der TUI-Themenkreuzfahrt „Full Metal Cruise“. Das Wacken auf Wasser findet schon zum fünften Mal statt. Im April schippern die Headbanger für vier Tage ab Palma de Mallorca im Mittelmeer.
abendblatt.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Terror im Herz Europas: Am Brüsseler Flughafen Zaventem sprengten sich zwei Selbstmordattentäter in die Luft. Eine dritte Bombe konnte entschärft werden. Später dann die nächste Explosion bei der U-Bahn-Station Maalbeek, die unweit der wichtigsten EU-Institutionen liegt. Nach den Anschlägen sucht die belgische Polizei nach einem Verdächtigen, dem mutmaßlich dritten Täter vom Flughafen. Zu dem Anschlag bekannte sich am Nachmittag die Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ zu den Anschlägen.
tagesschau.de, faz.net, n-tv.de

Mitgefühl und Populismus: In der ganzen Welt äußerten sich Politiker bestürzt über den Terror in Brüssel, die sozialen Netzwerke waren voll von Gesten des Mitgefühls und der Solidarität. Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker äußerte in einer Erklärung sein tiefstes Mitgefühl mit der Bevölkerung. Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini hat eine Pressekonferenz in Jordanien abgebrochen und kämpfte sichtlich mit den Tränen. Doch nicht alle zeigten das nötige Taktgefühl und nutzten sofort die Chance für Populismus.  Die AfD-Politiker Beatrix von Storch, Marcus Pretzell und Frauke Petry fielen mit fragwürdigen Äußerungen auf. Petry forderte „Solidarität für die Lebenden“, statt für die Toten.
europa.eu (Juncker), welt.de (Mogherini), handelsblatt.com (Populismus)

Ukrainische Pilotin zu 22 Jahren Haft verurteilt: Ein russisches Gericht hat die ukrainische Soldatin Nadeschda Sawtschenko in einem umstrittenen Mordprozess zu 22 Jahren Lagerhaft verurteilt. Bereits am Montag wurde ihre Schuld festgestellt. Das offizielle Urteil und das Strafmaß folgte nun am Dienstag. Das Chaos um die Urteilsverkündung stärkt den Verdacht eines Schauprozesses. Die Anklage hatte 23 Jahre Haft gefordert. Die Ukrainerin will keine Berufung einlegen und hofft, dass dies einen mögichen Gefangenenaustausch mit der Ukraine beschleunigen könnte.
handelsblatt.com, welt.de, sueddeutsche.de

Haushalt: Bund plant Mehrausgaben von 30 Mrd. Euro tagesspiegel.de
Flüchtlingspakt: Griechenlands Ministerpräsident Tsipras bittet Merkel um Personal focus.de
Idomeni: Zwei Flüchtlinge zünden sich an tagesspiegel.de
Ehemalige EU-Kommissarin: Neelie Kroes sitzt künftig im Verwaltungsrat des SAP-Rivalen Salesforce faz.net
Umweltausschuss EU-Parlament: Zulassung von Glyphosat soll nicht erneuert werden europarl.europa.eu
Baden-Würrtemberg: CDU-Landtagsfraktion will weitere Koalitionsgespräche mit den Grünen sueddeutsche.de
Vatikan: Papst wäscht am Gründonnerstag Flüchtlingen die Füße n-tv.de

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cook-it-clever.de

Θ STADT & LEBEN

Ideen für den Ohlsdorfer Friedhof gesucht: Umweltsenator Jens Kerstan bittet die Hamburger um Mithilfe wie der größte Friedhof Europas gestaltet werden soll. Der Platzbedarf für Bestattungen auf dem 400 Hektar großen Gelände nimmt ab und nun sind Ideen gefragt. Allerdings müssen die Vorschläge zum friedlichen und stillen Wesen eines Friedhofs passen. Bis zum 25. Mai können Vorschläge eingereicht werden. Für die Umgestaltung stehen drei Millionen Euro zur Verfügung. Der Bund beteiligt sich mit zwei Millionen Euro, die Stadt steuert eine Million Euro zum Projekt Ohlsdorf 2050 bei.
ndr.de, hamburg.de

So was in Richtung Obstverkauf oder Kutschfahrten.
Umweltsenator Jens Kerstan legt schon mal mit Ideen vor.
ndr.de

Klangvolle Namen entwickeln in der HafenCity: Fast die gesamte Hamburger Prominenz im Bespaßen von Gästen entwickelt ein Projekt in der HafenCity. KPTN heißt es – gesprochen Käptn – schon mal gut. Die umtriebigen Wunderlandbrüder Braun sind dabei; genauso wie der kreative Hotelschöpfer Kai Hollmann. Für die Bühne sorgt Schmidt-Geschäftsführer Norbert Aust. Die Leinwand bespielt Joachim Flebbe vor breiten Fauteuils. Das Kino-Ticket soll dann allerdings 16,50 Euro kosten. Insgesamt 120 Millionen Euro wollen die Hamburger verbauen, um den Gästen perfekte Unterhaltung und wohlige Gastlichkeit zu bieten.
abendblatt.de (KPTN), facebook.com (16,50 Euro)

Trockenes Ufer: Nach einer fast drei Jahre langen Diskussion verständigte sich der Bezirk Eimsbüttel über die Umgestaltung des Kaiser-Friedrich-Ufer. Bisher verhinderte ein Bürgerentscheid einen Eingriff in das Areal. Nun soll der Fußweg trocken gelegt werden und ein Bootssteg errichtet werden. Zudem soll ein Leinenzwang für Hunde eingeführt werden. Die Parkanlage erhält eine Langgraswiese, eine Sportanlage und eine schützende Hecke. Eine knappe Million Euro will der Bezirk investieren. Mit den Maßnahmen am Kaifu-Ufer soll im Herbst 2016 begonnen werden.
abendblatt.de (Umbau), bild.de (Leinenzwang)

Elefantenbaby getauft und Gutes getan: Mit ein paar Spritzern Kokosmilch wurde am Dienstag das kleine Elefantenbaby in Hagenbeck auf den Namen Kanja getauft. Die Taufpaten hatten die sich die Ehre ersteigert. 1.350 Euro spendeten sie für den Neubau der Kinderklinik im UKE. Insgesamt kamen bei der Aktion 20.000 Euro für das UKE zusammen. Sängerin Anna Depenbusch wohnte der Taufe ebenfalls bei, denn sie schrieb ein Lied für die neue Kinder-Klinik. Kanja war am 11. Januar geboren worden. Nach der aufregenden Taufzeremonie musste der erschöpfte kleine Elefant erstmal seinen Mittagsschlaf halten.
hamburg.de, abendblatt.de

Sanfte Singer-Songwriter in der Fabrik: Enno Burger ist Ostfriese. Mit Hamburg hat er am Anfang etwas gefremdelt. Seine Wohnung fand er, weil ein Leichenwagen davor stand. Muss was frei sein, dachte er sich. Seine gute Beobachtungsgabe hilft ihm auch bei seinen Songtexten. Mit Sebó tritt er am Mittwoch bei Hamburg Sounds in der Fabrik auf. Beginn ist um 20 Uhr.
hamburg.de

Hannelore-Greve-Literaturpreis: Hamburger Autoren ehren den Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil ndr.de
Güldene Spitze: St. Nicolai erhält bei Renovierung seine frisch vergoldete Turmspitze wieder bild.de
Platt läuft: Ohnsorg-Theater unter Noch-Intendant Seeler zieht positive Jahresbilanz abendblatt.de
Pole dirigiert Hamburger: Sinfonieorchester startet erfolgreich in Polen-Tournee ndr.de
Integration mit der Faust: BC Hanseat findet immer mehr Sponsoren für integratives Box-Projekt st.pauli-news.de

Θ FOFFTEIN

Forscher nutzen Urlaubsfotos für Vogelzählung: Forscher haben die Entwicklung einer Vogel-Kolonie anhand verschiedener Urlaubsfotos der vergangenen hundert Jahre analysiert. Die mit den Amateuraufnahmen ermittelten Bestandszahlen tragen dazu bei, die Auswirkungen von Umweltverschmutzung, Fischerei und anderen Einflussfaktoren zu bestimmen. Die Wissenschaftler zählten auf den Bildern jeweils die Brutpaare der Trottellummen. Ihre Zahl nahm demnach seit Beginn des vergangenen Jahrhunderts stetig zu. Die untersuchte Kolonie sei auf der schwedischen Insel Stora Karlsö die größte dieser Vogelart in der Ostsee.
spiegel.de

Heute ist Welttag der Meteorologie. Da wird man sich ja mal fragen dürfen, wo der Frühling bleibt. Wir wünschen Ihnen dennoch eine schöne Wochenmitte.

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