Mittwoch, 6. Januar: Mehr Frauen bedrängt, Streit um Schultag, HSV in Türkei, Tukur feiert Jubiläum

Entsetzen über Kiezangriffe. * Auseinandersetzung über Schultag. * Unverständnis über Zerstörung. *

Θ HAMBURG

Übergriffe auf Frauen an Silvester: Am Dienstag haben sich weitere Frauen bei der Polizei gemeldet und Anzeige erstattet. Es liegen mindestens 27 Anzeigen vor. Die jungen Frauen waren an Silvester von Männergruppen bedrängt, unsittlich berührt und bestohlen worden. Im Wesentlichen fanden die Vorfälle auf dem Kiez statt. Es wurden aber auch Vorfälle am Jungfernstieg gemeldet. Bei den Tätern soll es sich um Männer aus dem arabischen oder nordafrikanischen Raum handeln. Die Polizei bitte weitere betroffene Frauen sich zu melden und um Zeugenaussagen. In Köln und Stuttgart gab es ähnliche Vorkommnisse. Es wird nun geprüft, ob hier ein Zusammenhang besteht. Die Polizei will eine neue Sonderkommission einsetzen.
abendblatt.de, ndr.de, hamburg.de (Kiez); mopo.de (Jungfernstieg), bild.de (Soko)

Es ist nicht so wichtig, woher sie kommen. Aber es ist wichtig, dass wir wissen, wo sie jetzt sind.
Bürgermeister Olaf Scholz will unehrenhafte Taten gegen Frauen konsequent bestrafen.
facebook.com

Um abgeschoben zu werden, müssten es drei Jahre Freiheitsentzug sein.
CDU Flüchtlingsexpertin und Juristin Karin Prien will gar ein schärferes Gesetz für sexuelle Übergriffe von Flüchtlingen, wenn es denn Flüchtlinge gewesen sein sollten.
bild.de

Guter Ganztag: Vor der Anhörung der Initiative Guter Ganztag im Schulausschuss der Bürgerschaft am Dienstagabend verkündete Schulsenator Ties Rabe bereits am Vormittag, dass das vorhandene Angebot gut ausgebaut sei und gut genützt würde. An allen Schulen sei mittlerweile die Möglichkeit der Betreuung gegeben. 78 Prozent der Schüler würden das Angebot bereits annehmen. Die Initiative hat weitergehende Vorstellungen. Sie fordert mehr Personal für die Betreuung, getrennte Spielräume und eine qualitative Verbesserung der angeboten Mahlzeiten für die Kinder. Speziell die Bereitstellung gesonderter Räume lehnt der Senator ab. Hierzu müssten erhebliche Investitionen in Milliardenhöhe in den Bau der neuer Räumlichkeiten investiert werden.
welt.de, abendblatt.de, ndr.de, hamburg1.de, cdu-hamburg.de

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Junges Blut beim Hamburger SV: Gleich drei Nachwuchsspieler nimmt Trainer Bruno Labbadia mit in das Trainingslager im türkischen Belek. Kerim Carolus, Finn Porath und Dren Feka werden mit den Profis trainieren. Dren Feka wird bald selber einer sein. Der 18-Jährige unterzeichnete am Dienstag seinen ersten Profivertrag bis 2018. Um das Talent buhlten auch andere Erstligaclubs. Einen guten Eindruck hinterließ auch der erst 17-jährige Bakery Jatta aus Gambia. Er durfte zwei Tage mit der Mannschaft trainieren und machte seine Sache gut. Ob die Trainingsbedingungen in der Türkei wirklich besser sind als in Hamburg, muss sich erst erweisen. Aktuell ist in Belek nach lang anhaltendem Regen Trainingsland unter.
facebook.com (Youngster) , welt.de (Feka), welt.de, mopo.de (Jatta), mopo.de (Regen)

Flüchtlingsunterkunft geflutet: Ein Einfamilienhaus in Billstedt wurde vorsätzlich geflutet. Dort sollte eine afghanische Flüchtlingsfamilie einziehen. Die Täter drehten alle Wasserhähne auf und verstopften den Abfluss. Das Haus ist nun auf absehbare Zeit nicht bewohnbar; der Staatsschutz ermittelt. Derweil kamen am Hamburger Hafen weitere 38.000 Winterjacken aus der Spende des australischen Milliardärs Henry Ngai an. Er spendete der Hamburger Kleiderkammer insgesamt 100.000 Jacken für Flüchtlinge. Bei den Temperaturen kam die Lieferung zur rechten Zeit. Am Dienstag haben sich sieben Bürgerinitiativen gegen Großunterkünfte in einem Verband organisiert, um der Wohnungs- und Flüchtlingspolitik des Senates wirkungsvoller entgegen zu treten.
abendblatt.de (Unterkunft), welt.de, abendblatt.de (Jacken), welt.de (Verband)

Keine gute Zeit für den Kiez: Das Verfahren um einen vermeintlichen Angriff auf die Davidswache Ende 2013 wurde eingestellt. Der Vorfall bot der Polizei einen Anlass, ein großflächiges Gefahrengebiet auszurufen. Ob es allerdings überhaupt einen Angriff gegeben hat, konnte nicht ermittelt werden. Am Montag attestierte ein Richter im Rahmen eines Körperverletzungsprozesses der Polizei eine ungesunde Nähe zur Hamburger Kriminalität. Die Sicherheit auf dem Kiez scheint zudem nach Rocker-Schüssen auf offener Straße und Angriffen auf junge Frauen in der Silvesternacht nicht gewährleistet zu sein. Die offene Dealerszene dehnt sich auch immer weiter aus. Für den Stadtteil sind das alles keine guten Entwicklungen.
taz.de (Davidswache), zeit.de (Prozess), spiegel.de (Schüsse), bild.de (Übergriffe), st.pauli-news.de (Dealer)

Messerattacke in Berufsschule: 18-Jähriger schwer verletzt in City Nord presseportal.de
Noch ein Öger-Unernehmen pleite: Auch Öger Türk Tur meldet Insolvenz an welt.de
Winternotprogramm am auch Tag: Hinz und Kunzt fordert Bleibemöglichkeit auch tagsüber ndr.de
Arbeitslosenzahlen unverändert: Quote bleibt auch im Dezember bei 7,1 Prozent welt.de
Versuchte Täuschung: Jungfernstieg-Raser wird freigesprochen, weil er gar nicht der Fahrer war ndr.de
Unheilvoll betrunken: 30-Jähriger grüßt faschistisch in der S-Bahn abendblatt.de

Wetter heute: Bewölkt und meist trocken bei minus vier bis minus sieben Grad.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

15,6 Millionen Passagiere hat der Hamburger Flughafen 2015 gezählt. Das sind sechs Prozent mehr als im Vorjahr und Rekord für den Helmut-Schmidt-Flughafen in spe. Möglich sei dies durch größere Flugzeuge geworden. Die Anzahl der Flugbewegungen nahm nicht so deutlich zu. Für 2016 rechnet der Flughafen lediglich mit einer leichten Steigerung der Fluggastzahlen.
ndr.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Nach den Übergriffen in Köln: Nach den massenhaften Übergriffen auf Frauen in der Silvesternacht ist zu den Tätern weiterhin wenig bekannt. Innenminister Thomas de Maiziere hat die Kölner Polizei scharf kritisiert. Justizminister Heiko Maas und Familienministerin Manuela Schwesig reagierten bestürzt. Kanzlerin Angela Merkel forderte eine harte Antwort des Rechtsstaats. Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker wies die Verknüpfung der Gewalttaten von Köln mit der Flüchtlingssituation zurück. Reker sorgte zudem mit einem Vorschlag für Verhaltensregeln für Frauen für einigen Wirbel. Aus Protest gegen die Übergriffe haben in Köln mehrere Hundert Menschen gegen Gewalt gegen Frauen demonstriert.
tagesspiegel.de, spiegel.de, faz.net

Aufklärung des VW-Skandals: Die US-Justiz wirft Volkswagen vor, die Aufklärung behindert zu haben; wichtiges Material sei den Ermittlern vorenthalten worden oder sei irreführend gewesen. Derweil hat Konzernchef Matthias Müller die EU-Kommission um Aufschub gebeten; man brauche mehr Zeit für die Auskünfte über die geschönten CO2-Abgaswerte. Während in den USA der Absatz von Volkswagen um 25 Prozent im November um 9 Prozent im Dezember eingebrochen ist, wurden in Deutschland im vergangenen Jahr rund 4,4 Prozent mehr VW-Neuwagen verkauft.
tagesspiegel.de (USA-Aufklärung); wiwo.de (EU-Kommission); welt.de (Absatz USA); handelsblatt.com (Absatz Deutschland)

SPD-Chef Gabriel wirft CSU Panikmache vor: Sigmar Gabriel hat bezüglich der Flüchtlingspolitik schwere Vorwürfe gegen die CSU erhoben. Mit Blick auf Äußerungen von CSU-Chef Horst Seehofer, die Belastungsgrenze für Deutschland liege bei 200.000 Flüchtlingen im Jahr, sprach Gabriel von einer “ständigen Panikmache” der CSU. Die Vorschläge der Partei zur Flüchtlingspolitik seien Wasser auf die Mühlen der AfD. Er warnte, demokratische Parteien dürften nicht die Themen der Rechtsradikalen übernehmen. Natürlich könne Deutschland nicht jedes Jahr eine Mio. Flüchtlinge aufnehmen und integrieren. Vorschläge für ein Integrationsministerium lehnte er aber ab.
faz.net, welt.de

Arbeitslosenzahlen: Niedrigste Erwerbslosenquote seit 24 Jahren reuters.com
Sorge um Wirtschaftsentwicklung: CSU will Arbeitsmarktreform stoppen tagesspiegel.de
Nach Massenhinrichtung: Parteien fordern Stopp von Rüstungsexporten an Saudi-Arabien handelsblatt.com
Kriegsverbrechen: Neue Hinweise für Giftgas-Einsatz in Syrien dw.com

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Hilfe: Allein in 2015 sind über 3000 Menschen auf der Flucht übers Mittelmeer gestorben. SOS Mediterranee ist ein ziviles, europäisches Projekt zur dauerhaften Seenotrettung im Mittelmeer. Helfen Sie durch Ihre Spende, noch in diesem Winter mit unserem ersten Schiff Menschen zu retten!
sosmediterranee.org

Θ STADT & LEBEN

Tukur bricht Tabus: Wer wollte das nicht schon immer? Sich heillos daneben benehmen, grellbunte Krawatten tragen, öffentlich in der Nase bohren und wahllos Fensterscheiben einwerfen. Ulrich Tukur und die Rhythmus Boys räumen auf. Die Geschichte der populären Musik wird neu geschrieben. Alles ist erlaubt. Sogar das Rauchen auf der Bühne, oder wie klingt „Georgia on my mind“ nach einer Flasche Schnaps? Viel zu lange sangen sie auf Deutsch, jetzt lassen sie die Sau raus – und zwar international! Unsterbliche Melodien werden Sie ganz anders hören oder gar nicht erst wiedererkennen. Jazz und Swing werden in verblüffenden Arrangements neu interpretiert. Um 20 Uhr in der Laeiszhalle.
hamburg.de

Frank Sinatra lebt: Am 12. Dezember wäre er 100 Jahre alt geworden. Mit seinem Lebenswandel war das nicht zu erreichen, aber nun steht er auf Kampnagel wieder auf der Bühne. Der englische Sänger Stephen Triffitt gibt Ol´blue Eyes. Begleitet wird er von den ebenfalls wiedererweckten Dean Martin und Sammy Davis jr. und einer neunköpfigen Band. Die Rat Pack wollen das Hamburger Publikum begeistern wie es ihnen lange im Londoner Westend gelungen ist. Bis zum 17. Januar gibt es Klassiker wie „Fly me to the moon“, „Mr. Bojangles“ und natürlich „New York, New York“.
abendblatt.de

Ziel von Kent Nagano: Neuer Generalmusikdirektor will eine moderne Oper rtlnord.de
Musiker gesucht: Für Musikfest 48-Stunden Wilhelmsburg wird musikalische Unterstützung erbeten wilhelmsburgonline.de
Es ist die Aura: Skooter-Chef H.P. Baxter erklärt die Faszination seiner 19-jährigen Russin welt.de
Info zum Planetarium: Donnerstag öffnet Pavillon während der Umbauzeit bis 2017 abendblatt.de
Neujahrsempfang Abendblatt: „Hamburg Gemeinsam!“ ist das diesjährige Motto abendblatt

Θ FOFFTEIN

Nordseefähre wieder Flott: Die „MS Frisia II“ mit 650 Passagieren an Bord musste eine mehrstündige Zwangspause auf dem Wattboden vor der Nordsee-Insel Juist machen; das Schiff war auf Schlick festgelaufen. Mit einsetzendem Hochwasser konnte die Fahrt fortgesetzt werden.
ndr.de

Heute ehren wir die drei Heiligen und Sternensinger ziehen umher. Wir wünschen eine schöne Wochenmitte.

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