Guten Morgen. Aufklärungsbedarf: Suche nach Ursachen für Silvestervorfälle. * Polizei macht Rockern Druck. * Sturmschwäche des HSV rätselhaft. * Absurdes in Sozialen Netzen. * Tatort gut gelöst. *
Θ HAMBURG
Taharrush in Deutschland: Bei den Übergriffen gegen Frauen an Silvester handelt es sich offensichtlich um eine hierzulande neue Form von Sexismus im öffentlichem Raum, wie das Bundeskriminalamt am Sonntag mitteilte. Dabei werden Frauen von einer Gruppe von Männern umringt und sexuell bedrängt. Die Polizei zeigte am Wochenende massive Präsenz auf dem Kiez, um das zu verhindern. Auch Innensenator Neumann und Polizeipräsident Ralf Martin Meyer machten sich vor Ort ein Bild der Lage. Die Clubbetreiber sehen die Entwicklung schon länger mit Sorge und fürchten um die Attraktivität des Kiezes. Bürgermeister Olaf Scholz sprach sich für eine schnellere Abschiebung von straffällig gewordenen Asylsuchenden aus.
welt.de, abendblatt.de, mopo.de (Taharrush), st.pauli-news.de, ndr.de (Neumann), ndr.de (Sorge), ndr.de, welt.de (Scholz)
„Mein Gerechtigkeitsgefühl sagt mir: Wer in unserem Land zu Gast ist und Straftaten begeht, soll nicht hier bleiben“
Bürgermeister Olaf Scholz will Gefühl zu Gesetz machen.
welt.de
Razzien gegen Rocker: Auch am Sonnabend setzte die Polizei ihre Zermürbungstaktik gegen die verfeindeten Rockergruppen Mongols und Hells Angels fort. Am Abend stürmten Beamte das Bordell „Geiz-Oase“ in Hammerbrook, das von Mitgliedern der Hells Angels betrieben werden soll. In Berne wurde das Lokal „Halli Galli“ besucht. Hier sollen sich die Mongols gerne treffen. Bei beiden Einsätzen wurde nichts Verdächtiges gefunden. Insgesamt 50 Beamte waren an den Einsätzen beteiligt. Bereits am Donnerstag und Freitag gab es Einsätze gegen die beiden Gruppen. Man wolle damit detailliertere Kenntnisse über die Szene gewinnen, begründete die Soko „Rocker“ die Einsätze.
ndr.de, bild.de, abendblatt.de
–Veranstaltungshinweis–
Welches Land wollen wir sein? wird am Dienstag um 20 Uhr im „FAQ-Room“ des Deutschen Schauspielhaus diskutiert. Wie gehen wir mit dem Terror und der Flüchtlingsbewegung um? Alle Leser des Hamburger Tagesjournals erhalten 20 Prozent Ermäßigung auf Eintrittskarten für die Veranstaltung am 12. Januar – sowie für alle weiteren Veranstaltungen im „FAQ-Room“ (ausgenommen sind die Inszenierungen „Unterwerfung“ und „Geächtet“). Bitte geben Sie dafür beim Kartenkauf über schauspielhaus.de den Rabatt-Code „Tagesjournal“ an.
Luft nach oben: Der Hamburger SV musste sich im ersten Testspiel des Jahres Ajax Amsterdam geschlagen geben. Bis auf die ersten und letzten Spielminuten zeigten die Holländer dem HSV bei der 1:3 Niederlage seine Grenzen auf. Besonders bedenklich sollte die schlechte Chancenverwertung stimmen. Das Problem sorgte schon in der Hinrunde für Punktverluste. Gojko Kacar ist unterdessen wieder in das Mannschaftstraining eingestiegen und will gegen die Bayern wieder fit sein. Albin Ekdal muss sich dagegen noch gedulden. Im türkischen Belek trafen sich die HSV-Verantwortlichen auch mit den Beratern von Bakery Jatta. Der 17-jährige Flüchtling aus Gambia hatte sich am Freitag in Hamburg schon einem Medizincheck unterzogen.
mopo.de (Spiel), welt.de (Kacar), sueddeutsche.de (Jatta)
Ärger über Fluglärm: Die Zahl der Beschwerden über den Fluglärm rund um den Flughafen Fuhlsbüttel werden sich im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr etwa verdoppelt haben. Um die 8.000 Beschwerden sollen es werden. Das verwundert insofern, als im letzten Jahr ein 16-Punkte Plan gegen den Lärm fraktionsübergreifend verabschiedet worden war. Die Strafgebühren für späte Landungen wurden zwar angehoben, aber gebracht hat es wenig. Zudem scheinen die vielen Billig-Fluggesellschaften mit besonders lauten Maschinen zu fliegen. An der Zahl der Flugbewegungen kann es nicht gelegen haben; die hat sich nicht gesteigert. Trotz des Lärms haben bisher wenige Anwohner die Fördergelder des Flughafens für Lärmschutzmaßnahmen beantragt.
welt.de, ndr.de
Silvester im Kopf: Der stellvertretende Landesvorsitzende der Grünen Michael Gwosdz hatte am Freitag über Facebook gepostet, dass alle Männer potentielle Vergewaltiger seien. Nachdem das Abendblatt berichtete, gingen fünf Anzeigen gegen ihn ein. Am Wochenende relativierte er die Äußerung und entschuldigte sich. Der AfD-Abgeordnete Ludwig Flocken postete bereits am Mittwoch auf seiner offiziellen Facebook-Seite ein krudes Stück. So hätten sich auch Mitglieder von Bürgerschaftsfraktionen an den Übergriffen auf den Kiez beteiligt. Sie hätten gerufen „Allahu Akbar – Wir schaffen Euch“. Da aber auch „Linksfaschisten“ das Elaborat in sozialen Netzwerk lesen könnten, sei es ihm wichtig zu betonen, dass es sich dabei um eine „Satire“ handeln würde.
abendblatt.de, welt.de, , abendblatt.de (Gwosdz), facebook.com, twitter.com (Flocken)
Hamburger Haushaltsüberschuss: Finanzsenator freut sich über 100 Millionen Euro ndr.de
Wir sind kein Freiwild: 150 Menschen demonstrieren gegen Silvestervorfälle st.pauli-news.de
Sexuelle Belästigung: Mehrere Vorfälle mit Migranten am Wochenende gemeldet bild.de
Hochzeit in Billstedt: 24 Peterwagen erforderlich, um Streit zu schlichten; eine Festnahme mopo.de
Mann droht mit Pistole: Festnahme auf dem Kiez nach Warnschuss der Polizei bild.de
Mordversuch im Kleingarten: Alkoholisierter 45-Jähriger sticht auf 25-Jährigen ein presseportal.de
Baurecht für Flüchtlingsunterkünfte: Statdtentwicklungsausschuss schlägt neues Gesetz vor ndr.de
Leiche gefunden: Wohnungsbrand in Wilhelmsburg; Opfer noch nicht identifiziert abendblatt.de
Kontorhäuser gefährdet: Abriss historischer Bausubstanz in der City geplant abendblatt.de
Wetter heute: Meist bewölkt bei Null bis 4 Grad.
wetterspiegel.de
Θ ZAHL DES TAGES
Eine Million Schiffsbilder liegen in den Archiven des Maritimen Museums in Hamburg. Schiffe faszinieren Hamburger und Auswärtige. 110.000 Menschen haben das Museum im letzten Jahr besucht. Das sind etwa fünf Prozent mehr Besucher als im Vorjahr. Ein Drittel davon kam aus dem Ausland. In diesem Jahr will sich das Museum der Rolle der Frau in der Schifffahrt widmen.
abendblatt.de, ndr.de
Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT
Flüchtlinge schreiben offenen Brief an Kanzlerin Merkel: Vier Flüchtlinge aus Duisburg und Mülheim/Ruhr haben sich mit einem Offenen Brief zu den Silvesterübergriffen an Angela Merkel gewandt. In dem am Sonntag in Duisburg veröffentlichten Schreiben bekunden die drei Syrer und ein Pakistani Entsetzen und Abscheu angesichts der Vorfälle in Köln, Hamburg und Stuttgart, an denen vermutlich Migranten und Flüchtlinge beteiligt waren. Deutschlands Innenminister Thomas de Maiziere fordert eine verbesserte Videoüberwachung und mehr Polizeipräsenz, um Vorfälle wie in Köln zu verhindern.
tagesspiegel.de, n-tv.de (Offener Brief), faz.net (de Maiziege)
Pegida-Demo nach Silvesternacht in Köln: Die Polizei in Köln hat am Samstag eine Demonstration der rechtspopulistischen Pegida-Bewegung aufgelöst, nachdem Hooligans aus der Menge heraus Böller und Flaschen auf die Beamten geworfen hatten. Ein Polizist und ein Journalist seien verletzt worden. Mit einem Wasserwerfer wurden die Demonstranten zurück Richtung Hauptbahnhof gedrängt. Der nordrhein-westfälische Pegida-Ableger war unter dem Motto „Pegida schützt“ zusammengekommen. Zu einer Gegendemo kamen nach ersten Schätzungen etwa genauso viele zusammen wie bei der Pegida-Demo.
tagesspiegel.de
Pariser Attentäter war deutscher Asylbewerber: Der Attentäter, der am Donnerstag bei einem Angriff auf Polizisten in Paris erschossen wurde, hat in einer Asylbewerberunterkunft in Recklinghausen gewohnt. Einsatzkräfte der Polizei hatten seine Wohnung am Samstag nach konkreten Hinweisen der französischen Sicherheitsbehörden durchsucht. Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve zufolge handelte der Mann bei seinem Angriff allein.
tagesspiegel.de, faz.net, handelsblatt.com, spiegel.de
Übergriffe: Politik plant Verschärfungen des Ausländerrechts nach Gewalt zu Silvester tagesspiegel.de
Schlechte Umfragen: SPD fällt mit 23 Prozent auf Zweijahrestief faz.net
Anschläge von Paris: Präsident Francois Hollande und die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo enthüllen Gedenktafel für Terroropfer deutschlandfunk.de
Bürgerkriegsähnliche Zustände: Mehr als 30 kurdische Rebellen bei Kämpfen in Türkei getötet n-tv.de
Deutscher Botschafter in Warschau einbestellt: Polnische Kritik an deutscher Berichterstattung über Mediengesetz faz.net
Neue Regierung in Katalonien: Separatisten wenden Neuwahlen ab n-tv.de
Saudi-Arabien: Kritik an Außenminister Steinmeiers Besuch welt.de
Rosa-Luxemburg-Konferenz: Ukraine-Separatist zur Konferenz zugeschaltet bild.de
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Ruhe, Weite, Erholung pur… im Landhotel NAKUK an der friesischen Nordseeküste. Umgeben von Wiesen und Feldern, unweit von Strand und Meer entfernt, können Sie hier im NAKUK so richtig die Seele baumeln lassen. Fünfzehn Zimmer und Suiten umfasst der ehemalige Bauernhof, der inzwischen ein komfortables Landhotel beherbergt. Neben unserer frischen Küche, grosszügigen Zimmern und unserem Wellnessbereich und Naturgrundstück ist es vor allem die Möglichkeit, einfach abzuschalten und die Ruhe zu genießen, die die Gäste am NAKUK so schätzen.
nakuk.de
Θ STADT & LEBEN
David Bowie gestorben: Seine Familie veröffentlichte seinen Tod am Montagmorgen „David Bowie verstarb heute friedlich im Kreise seiner Familie nach einem mutigen 18-monatigen Kampf gegen seine Krebserkrankung.“ Er wurde 69 Jahre alt. Erst am Freitag hatte er seine neues Werk „Blackstar“ veröffentlicht. Insgesamt verkaufte David Bowie 140 Millionen Platten. Begonnen hatte seine Karriere mit dem Welthit „Space Oddity“.
spiegel.de
70 Jahre Kammerspiele: Am Sonnabend wurde mit einer Matinee der Geburtstag des Privattheaters in der Hartungstraße begangen. Die Kammerspiele sind untrennbar mit dem Namen Ida Ehre verbunden. Die Verfolgte des Naziregimes eröffnete das Theater im Dezember 1945. Die Kostüme wurden aus Kartoffelsäcken geschneidert und auch der Eintritt wurde vor der Währungsreform oft mit Kartoffeln oder Kohle beglichen. 1947 wurde hier Wolfgang Borcherts „Draußen vor der Tür“ uraufgeführt. Bis zu ihrem Tod 1989 führte die Prinzipalin Ida Ehre das Haus. Wirtschaftlich war es davor und danach oft ein wackeliger Akt, die Bühne am Leben zu halten. Heute wird das Theater erfolgreich von Axel Schneider geleitet. Im letzten Jahr fanden 100.000 Besucher den Weg zum Theater am Rothenbaum.
abendblatt.de
Verstörender Fall im Tatort aus Konstanz: Ein Mädchen wird 15 Jahre lang von einem Mann gefangen gehalten und zu absolutem Gehorsam erzogen. Nachdem der Peiniger stirbt, deutet das Entführungsopfer an, nicht alleine im Keller gelebt zu haben. Der Krimi erzählt die Suche nach dem zweiten Kind – das Drama beschreibt sensibel und mit viel Zeit für Zwischentöne die langsame Annäherung. Das war höchst interessant anzuschauen. Die junge Gro Swantje Kohlhof liefert als traumatisierte Rebecca eine Galavorstellung ab. Die intensive Geschichte und das tolle Ensemble überlagern die ansonsten nur routinierte Inszenierung. Was ein gutes Buch ausmachen kann. Da ist sogar ein Tatort vom Bodensee nach langer Zeit wieder sehenswert.
Tatort-Experte: Henning Kleine, Chef vom Dienst, Sat.1 Landesstudio Hamburg facebook.com
Routinierte Räuberhände: Die Theateradaption des Erstlingsromans von Finn-Ole Heinrich ist seit 2013 eine Inszenierung der Jugendbühne des Thalia-Theaters. In dieser Woche werden die Fragen neu gestellt. Wie weit verändert sich unsere Identität, wenn wir neue Erkenntnisse über unsere Abstammung gewinnen? Ist eine vorgestellte Identität weniger authentisch, als eine „echte“ ? Die Geschichte einer Freundschaft von jungen Männern aus verschiedenen Milieus, die zu zerbrechen droht, als einer von beiden seinen unbekannten Vater in der Türkei vermutet. Freundschaft, Heimat, Identität und Sehnsucht sind die immer wieder aktuellen Themen von „Räuberhände“.
hamburg.de
Verliebte Bürgermeisterin: Katharina Fegebank liebt Unternehmer Mathias Wolff bild.de
Hübsche Hamburgerin: Vera Weiner aus Uhlenhorst zur Miss Hamburg gekürt ndr.de
Goldene Kamera: ZDF-Journalistin Dunja Hali wird am 6. Februar ausgezeichnet welt.de
St. Pauli in den 80-ern: Fotograf Hinrich Schultze erzählt die Geschichte des Kiez st.pauli-news.de
Bunker schleifen: Eimsbüttel verliert seinen Bunker; Abriss bis Ende Mai ndr.de
Holz und Stoff: Gallery Levy zeigt künstlerische Variationen von Annette Streyl levy-galerie.de
Zwei Königinnen verlassen Hamburg: Victoria und Elisabeth gehen auf Weltreise facebook.com
Θ FOFFTEIN
Briten sollen weniger Trinken: Nicht mehr als 14 Einheiten solle der Brite in der Woche trinken, lautet die Aufforderung des „Chief Medical Officers“, eines Beratungsamtes, das schon seit 1855 existiert, sich damals allerdings eher mit dem Zurückdrängen der Cholera-Epidemie beschäftigte. Wie viel Bier oder Wein 14 Einheiten sind, hängt vom Alkoholgehalt der Getränke ab. Die „Times“ rechnete den Richtwert am Freitag in fünf Pints (2,8 Liter Bier) oder knappe eineinhalb Flaschen Wein um. Der „Daily Telegraph“ kam immerhin auf sieben Pints oder, alternativ, 14 Whiskys (einfach, nicht doppelt).
faz.net
Heute vor sechs Jahren starb der französische Filmregisseur Eric Rohmer. Sein Werk drehte sich immer um wortreiche Liebe. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen schönen Wochenstart.
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