Montag, 9. November: Olympiaringe im Stadtpark, Schals am Rathaus, Scholz in China, Sorge um Schmidt, Bob Dylan in Concert

Guten Morgen. Tausende Hamburger bilden freiwillig Ringe. * Hunderte Hamburger helfen freiwillig am Hauptbahnhof. * Elf Hamburger geben freiwillig drei Punkte weg. *

Θ HAMBURG

Menschliche Ringe: 13.000 Hamburger in den olympischen Farben folgten bei bestem Wetter im Stadtpark einer olympischen Choreographie, um Bilder der Hamburger Begeisterung für die Spiele um die Welt zu schicken. Das feierliche Bild wurde allerdings von NOlympia-Aktivisten gestört. Sie setzen den Ringen ein NO davor. Die Olympia-Organisatoren wussten sich zu helfen und machten daraus ein NOW Olympia. Ausgedacht hatten sich die Olympische Aktion die Gebrüder Braun vom Miniaturwunderland. Sie hatten bereits die Fackelaktion an der Alster im Februar organisiert. Hamburg entscheidet am 29. November im Referendum über die Bewerbung für die Olympia in Hamburg Spiele 2024.
facebook.com, abendblatt.de, ndr.de

Will jemand das Mikrofon?
Olympiaringe-Organisator Frederik Braun bietet NOlympia-Aktivisten erfolglos Rederecht an; die kriegten die Trillerpfeife nicht aus dem Mund.
welt.de

Schals für Weltoffenheit: Das Hamburger Rathaus wurde am Sonntag mit 207 Schals beflaggt. Die handgefertigten Stücke zeigen Wappen und sollen für die Weltoffenheit Hamburgs stehen. Initiator war der Verein “Made auf Veddel“. Für Offenheit gegenüber Flüchtlingen gingen am Samstag 1.000 meist jugendliche Demonstranten in Klein Borstel auf die Straße. Sie protestierten gegen den gerichtlich erzwungenen Baustopp gegen die dort geplante Flüchtlingsunterkunft. Am Hauptbahnhof gibt es nun ausreichend freiwillige Helfer; ein Appell letzte Woche zeigte Wirkung. Die Kirche St. Katharinen bietet seit dem Wochenende Flüchtlingen Schlafplätze für die Nacht.
abendblatt.de, mopo.de (Schal), hamburg1.de, hamburger-wochenblatt.de (Klein Borstel), ndr.de (HBF), ndr.de (St. Katharinen),

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20 Vorurteile gegen Olympia: 3. Baut lieber neue Wohnungen statt Olympia. Hamburg baut derzeit jährlich 6.000 Wohnungen. Auf dem Kleinen Grasbrook entstünden 8.000 neue Wohnungen, die ohne die Spiele wegen bestehender Hafenwirtschaft nicht gebaut werden könnten. Alle Wohnungen werden zu einem Drittel als sozialer, geförderter Wohnungsbau errichtet. 4. Das Referendum kommt viel zu früh. Noch sind die Kosten der Bewerbung niedrig. Je später die Abstimmung, desto höher die Kosten. Daher ergibt eine frühe Beteiligung der Bevölkerung Sinn. Fachleute loben trotz des frühen Bewerbungsstadiums den veröffentlichten Finanzreport als sehr ausführlich und verlässlich.
facebook.com

Frei am zweiten Pfosten: Wie eine Schülermannschaft verteidigte der Hamburger SV beim Auswärtsspiel in Darmstadt. Beim 1:1 Ausgleich standen 175 Zentimeter Marcel Heller nach einer Flanke über die gesamte Abwehr Mutterseelen allein vor René Adler und köpften ein. Pierre-Michel Lassoga hatte den HSV mit einem Elfmeter in der ersten Halbzeit in Führung gebracht. Insgesamt eine schwache Leistung der Hamburger, die mit diesem Punkt und Tabellenplatz elf zufrieden sein müssen. Für die dennoch zahlreich entzündende Pyrotechnik im Fanblock, droht dem HSV eine hohe Geldstrafe. Der Tabellendritte der zweiten Liga FC St. Pauli trifft am Montag um 20.15 Uhr auf Fortuna Düsseldorf.
hsv-blog.abendblatt.de (HSV), bild.de (Schülerabwehr), welt.de (St. Pauli)

Merkel ist Schuld : Beim Parteitag der Hamburger FDP am Samstag bekannten sich 90 Prozent der Delegierten zur Hamburger Olympiabewerbung; wenn das denn auch alles gut und bezahlbar wäre. Wichtigstes Thema war aber die Flüchtlingspolitik. Die Landesvorsitzende Katja Sunding griff Angela Merkel scharf an; sie sei die Ursache der Krise. Dem Hamburger Senat unterstellte sie Wegsehen bei der Flüchtlingssituation am Hauptbahnhof. Auch das Beschlagnahmegesetz für leerstehende Gewerbeimmobilien findet weiter nicht die Zustimmung der Liberalen. Flüchtlinge möchte man auch lieber kleinteilig unterbringen.
facebbok.com, bild.de, ndr.de

Scholz in China: Am Sonntag erst ging die Indische Woche in Hamburg zu Ende, da nimmt Olaf Scholz den nächsten Wachtumsmarkt ins Visier. Mit einer 40-köpfigen Delegation reist er nach Peking und Shanghai. Auf dem Hinflug gab es Sahnepolenta. In China angekommen geht es dann um erneuerbare Energien und auch die Luftfahrtindustrie soll weiter vernetzt werden. In der Partnerstadt Shanghai wird über Hafenthemen gesprochen. Und natürlich will man sich über Olympia austauschen. Die Chinesen wissen wie es geht. Nach den Sommerspielen 2008 in Peking werden die Asiaten auch die Winterspiele 2022 ausrichten. Wieder in Peking, das nicht mal Berge hat.
ndr.de, abendblatt.de (China), twitter.com (Polenta)

Totes Kind in Harburg: Am Samstagabend rief eine Mutter in Harburg die Feuerwehr, weil ihr fünf Monate alter Sohn nicht mehr atmete. Sie hatte mehrere Decken über das Baby gelegt, weil es so geschrien hatte. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Totschlag; am Sonntag wurde ein Haftbefehl ausgestellt. Der Vater, der zum Zeitpunkt des Vorfalls nicht zu Hause war, musste seelsorgerisch betreut werden. Bereits am Samstagmorgen wurde ein toter Jugendlicher in einem Gleisbett in Harburg gefunden. Ein Zugführer hatte die Leiche entdeckt. Die Polizei geht von einem Unfall aus.
ndr.de, welt.de (Baby), mopo.de (Jugendlicher)

Sorge um Altkanzler: Zeit-Herausgeber Helmut Schmidt geht es gesundheitlich schlecht abendblatt.de
Strafanzeige gegen Verkehrssenator: Vorwurf von Körperverletzung ob Winterhuder Straßenbau bild.de
Weniger Besucher: Aber bessere Geschäfte bei der Hanse-Boot ndr.de
Verkehrsbehinderung in Wandsbek: Sielbauarbeiten Ritterstraße/ Ecke Papenstraße abendblatt.de
Düsseldorf gewinnt: Meisterschaft der Segel-Meister auf der Alster entschieden zeit.de
Dienstdieselfahrer: Umweltsenator Jens Kerstan will Diesel dennoch verteuern abendblatt.de
Städtische Laubsauger: Stadtreinigung informiert über Herbstlaub hamburg.sat1regional.de

Wetter heute: Morgens bewölkt und regnerisch, Mittags trocken, dann wieder Regen möglich bei acht bis fünfzehn Grad.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

16,2 Grad zeigte das Thermometer am Sonnabend an. Das sei der höchste Wert an einem 7. November in Hamburg seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen, recherchierte Wetterexperte Frank Böttcher vom Institut für Wetter- und Klimakommunikation.
mopo.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Anstieg der Flüchtlingszahlen war vorhersehbar: Die Regierung war schon frühzeitig vor einem deutlichen Anstieg der Flüchtlingszahl gewarnt. Der Chef der EU-Grenzschutzagentur Frontex, Fabrice Leggeri, rechnete schon im März mit einer neuen Rekordzahl von Flüchtlingen in Europa. Im Sommer bekamen syrische Flüchtlinge auf ihren Lebensmittelkarten plötzlich weniger Geld. Das war ein Auslöser für den großen Treck nach Europa. EU-Ratspräsident Tusk fordert die Bundesrepublik zu mehr Strenge auf. Die europäische Außengrenze müsse besser gesichert werden und daran müsste auch Deutschland mitwirken. Er hat aber auch viel Lob für Deutschland übrig und die Art und Weise wie es die Flüchtlingskrise anpackt.
tagesspiegel.de, faz.net, welt.de (Syrien) n-tv.de, welt.de (Tusk)

Griechenland bringt weitere Reformen auf den Weg: Durch die Herausgabe neuer Aktien in Höhe von 4,6 Milliarden Euro will die Bank of Greece, die größte griechische Bank, ihre Löcher ohne Zuschüsse durch die EU stopfen. Griechenland hofft außerdem auf risikobereite, ausländische Investoren.Das griechische Parlament hat am frühen Freitagmorgen ein weiteres Reformpaket verabschiedet. Die Abgeordneten billigten unter anderem die Abschaffung von Steuervorteilen für Landwirte.
faz.net (Bank of Greece), faz.net (Reformen)

Parlamentswahl: Konservative liegen in Kroatien vorn tagesschau.de
Lufthansa: Flugbegleitergewerkschaft Ufo weitet Streiks aus tagesspiegel.de
Brexit: David Cameron wird am Dienstag Bedingungen Großbritanniens EU-Verbleib übergeben n-tv.de
VW-Skandal: Volkswagen will amerikanische Diesel-Fahrer mit Bargeld entschädigen heise.de
Dresden: Petition gegen Pegida-Demo am Jahrestag der Reichspogromnacht tagesspiegel.de
AfD: Ex-AfD-Vize Henkel warnt vor Rechtsruck der Partei handelsblatt.com

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Θ STADT & LEBEN

Klimaforscher geehrt: Der Kieler Klima- und Meeresforscher Mojib Latif hat am Sonntag den Deutschen Umweltpreis erhalten. Der gebürtige Hamburger wird für seine Forschung, aber auch für seine Rolle als Klimabotschafter geehrt. Er reiße mit und rüttle auf, sagte Bundespräsident Joachim Gauck bei der Preisverleihung in Essen. Gauck selber weilte am Freitag in Hamburg. Vor dem Hintergrund der Flüchtlingssituation plädierte er beim Bildungs-Tag der ZEIT-Stiftung auf Kampnagel für Chancengleichheit in der Bildung. Diesen Anspruch müsse Deutschland erfüllen, sagte er vor den 700 Teilnehmern. Bildung dürfe nicht von der sozialen Herkunft abhängen.
ndr.de, welt.de (Latif), deutschlandfunk.de (Gauck)

Tatort: Der Münster-Bonus ist aufgebraucht: Endgültig. War der Tatort um das Duo Thiel/Boerne früher ungewöhnlich, sympathisch, lustig und trotzdem spannend, ist er jetzt nur noch aufgesetzt, krampfhaft auf Humor getrimmt und ziemlich langweilig. Die absurden Geschichten der Münsteraner drehen sich seit einiger Zeit um sich selbst und dienen lediglich als Vehikel, etwas Altherrenhumor und ein bisschen Klamauk darzubieten. Das reicht aber schon lange nicht mehr. Die Macher sollten sich Gedanken machen, wie sie aus der Endlosschleife des Immergleichen ausbrechen können – auch wenn jedes Mal mehr als 10 Millionen zuschauen.
Tatort-Experte: Henning Kleine, Chef vom Dienst, Sat.1 Landesstudio Hamburg facebook.com

Die Ritze hat neuen Herrn: Bordellbesitzer Carsten Marek wird ab Januar neuer Pächter st. pauli-news.de
Wissbegierige Hamburger: 30.000 Besucher bei der Nacht des Wissen radiohamburg.de
Elbtunnel Konzert: Hamburger Symphoniker bespielten alten Elbtunnel mopo.de
Goldene Kamera bleibt: Verleihung im Februar 2016 in Hamburg zeit.de
Nasales Genie: Bob Dylan spielt in der Alsterdorfer Sporthalle um 20 Uhr mopo.de

Θ FOFFTEIN

Facebook-Verzicht macht glücklicher: Der Verzicht auf Facebook macht Menschen glücklicher: Das ist das Ergebnis einer Studie dänischer Wissenschaftler mit 1.095 Teilnehmern. Bei dem Test verzichtete demnach die Hälfte der Probanden eine Woche lang auf Facebook, die andere Hälfte nutzte das soziale Netzwerk wie gewohnt weiter. Nach sieben Tagen empfand sich demnach die Offline-Gruppe als deutlich zufriedener und ausgeglichener als diejenigen, die Facebook weiter genutzt hatten. Die Offline-Teilnehmer fühlten sich konzentrierter, weniger gestresst und waren auch mit ihren sozialen Kontakten zufriedener.
stern.de

Heute vor 77 Jahren war die Reichspogromnacht und vor 26 Jahren fiel die Mauer. Wir wünschen Ihnen einen geschichtsträchtigen Montag.

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