Neuer Senator will Staus abbauen, Bürgerschaft will sich reformieren, HSV vermisst Fans, Feuerwehr freut sich

Guten Morgen: Neue Mobilität. * Alter Diskurs. * Neues Schiff. * Alte Gleise. *

Θ HAMBURG

Konzept für neue Mobilität: Der neue Wirtschaftssenator Michael Westhagemann will die Mobilität in der Stadt befördern. Dazu will er zuerst das viel kritisierte Baustellenmanagement gemeinsam mit Staatsrat Andreas Rieckhof optimieren. Auch technische Innovationen, wie etwa optimierte Ampelschaltungen, sollen den Verkehrsfluss verbessern. Zudem will Westhagemann den öffentlichen Nahverkehr und die Infrastruktur für den Radverkehr stärken. In der Hafenpolitik will er den Dialog der betroffenen Interessengruppen stärken und er setzt auf die Ansiedlung moderner Technologien, wie dem 3D-Druck, an der Kaikante. Schließlich liegt Westhagemann aus seinen bisherigen Tätigkeiten die Energiewende besonders am Herzen. Dabei zählt er stark auf die Wasserstoff-Technologie als Energiespeicher.
welt.de, abendblatt.de, bild.de

Norddeutschland kann mit der Energiewende eine weltweit führende Wasserstoff-Region werden.
Wirtschaftssenator Michael Westhagemann glaubt an den universellen Energiespeicher.
welt.de

Reformdebatte in der Bürgerschaft: Die Hamburger CDU ist von ihrer Position abgerückt, das Modell des Teilzeitparlamentes als allein seligmachende Organisationsform zu betrachten. Das befeuert erneut die Diskussion um eine Reform der Parlaments, dessen Abgeordneten sich zunehmend zeitlich und inhaltlich überfordert zeigen. Die CDU schlägt eine Enquete-Kommission vor, die Vorschläge für eine Verbesserung machen soll. Fraktionschef André Trepoll regt im Vorgriff auf deren mögliche Erkenntnisse ein Modell an, bei dem sich die Abgeordneten zwischen dem Vollzeit- und Teilzeitparlamentarismus entscheiden können.
abendblatt.de, shz.de, hamburg1.de

Herr Trepoll hat ja recht, so wie es ist, kann es nicht bleiben.
Linken-Fraktionschefin Sabine Boeddinghaus stimmt dem CDU-Kollegen André Trepoll zu. Das bislang noch zaghafte Reformbemühen hat zumindest eine breite parlamentarische Basis.
abendblatt.de

Lesetipp
Eloge auf Architektur-Jahrbuch: Wenn es nach dem Hamburger Abendblatt geht, dann sollten Sie schnell beim aktuellen Hamburger Architektur-Jahrbuch aus dem Junius-Verlag zuschlagen. Alte Ausgaben werden schon zu dreistelligen Summen im Antiquariat gehandelt, verrät das Leitmedium. In der aktuellen Ausgabe für schmale 39,90 Euro findet sich unter anderem ein Interview mit dem Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher, der erklärt, dass „Hamburg in den 80er-Jahren nach den Einwohnerzahlen kleiner, aber nicht attraktiver war als heute“. Eine kleine Spitze gegen das Luxushotel „Fontenay“ von Klaus-Michael Kühne gibt es zu lesen.
abendblatt.de (Eloge), junius-verlag.de (Verlag)

Die Auswahl des Mobiliars im Fontenay geht in erster Linie auf die Gattin des Bauherrn zurück. Darauf muss man nicht neidisch sein.
Über den Elefanten kann man wirklich streiten, aber ansonsten hat Frau Kühne in ihrem Hotel das so schlecht nicht gemacht, widersprechen wir mal den Architektur-Experten.
facebook.Adlerauge (Fontenay)

Noch Karten zu haben: Weil der HSV an kommenden Montag das Spitzenspiel gegen den 1. FC Köln austrägt, sind noch Karten verfügbar. Die ungeliebten Spiele am Wochenbeginn kosten den HSV viel Eintrittsgeld, berichtet die Bild-Zeitung. Vergleichsweise wenig Strafe kostete das Abfackeln von Pyrotechnik der Fans im Spiel gegen den FC. St. Pauli. Läppische 2.550 Euro Buße muss der HSV als Strafe bezahlen. Die Kiezkicker wollen derweil am Sonntag ein spielerisches Feuer im Auswärtsspiel gegen Arminia Bielefeld zünden. Nach der Niederlage am vergangenen Wochenende gegen Holstein Kiel will der FC St. Pauli den Kontakt zur Tabellenspitze nicht verlieren. Das letzte Spiel auf der Alm endete allerdings mit einer 0:5-Niederlage.
bild.de (HSV), welt.de (FCSP)

Kulturbeflissene Hamburger: Mehr als 70.000 Besucher nutzten den freien Eintritt in die Hamburger Museen am Reformationstag. Das sei ein überwältigender Erfolg, konstatierte Kultursenator Carsten Brosda, der seine These, dass Museen wichtige Orte des Dialogs und des Diskurses seien bestätigt sieht. Im Umkehrschluss scheint es aber auch so zu sein, dass den Hamburgern die normalen Eintrittspreise für einen bezahlten Diskurs zu hoch sind. Immerhin ergab die öffentliche Haushaltsberatung am Donnerstag von Finanzsenator Andreas Dressel und Carsten Broda auf Twitter, dass es die Aktion #seeforfree auch im kommenden Jahr geben werde.
abendblatt.de (Besucher), twitter.ADressel (Haushaltsberatungen)

Mehr Engagement gefordert: Opposition fordert besseren Zugang zu Kita-Plätzen ndr.de
Neuer Chef: Münchener Christian Schwarz führt nun 2.600 Hamburger Feuerwehrmänner abendblatt.de
So viel wie nie: 19.000 Auszubildende wollen in diesem Jahr einen Beruf erlernen ndr.de
Reise nach China: Staatsrätin Annette Tabbara will Beziehungen stärken und für den Hamburg-Summit werben hamburg-news
Spiegel, Stern, Zeit: Verlage geben nach Protesten klein bei und wollen Heftauflagen doch weiter melden meedia.de

Wochenend-Wetter: Bei Höchsttemperaturen um 11 Grad ist es wechselnd bewölkt und zumeist trocken.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

1.273 Meter Gleis will die Deutsche Bahn zwischen dem Hauptbahnhof und Altona sowie in Richtung Eidelstedt erneuern. Auch 960 Schwellen sowie 18 Weichen sollen ausgetauscht werden. Dafür wird die Strecke zwischen Altona und dem Hauptbahnhof vom 25. Dezember bis zum 2. Januar für den Fernverkehr gesperrt. Grund für den weihnachtlichen Termin seien die wenigen Pendler in dieser Zeit, erklärte ein Sprecher. Acht Millionen Euro investiert die Bahn in die Sanierung.
ndr.de, hamburg1.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Merkel für Verlängerung der Sanktionen gegen Russland: Bei ihrem ersten Besuch in der Ukraine seit Abschluss der Minsker Friedensvereinbarungen vor mehr als drei Jahren hat sich Kanzlerin Angela Merkel für eine Verlängerung der Sanktionen gegen Russland ausgesprochen. Die Vorgaben der Minsker Vereinbarungen würden nicht erfüllt, sagte Merkel am Donnerstag nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko. Deutschland werde sich deshalb für eine Beibehaltung der Sanktionen gegen Russland einsetzen.
tagesspiegel.de, zeit.de

Merz bestreitet Interessenkonflikte wegen Wirtschafts-Jobs: Der Kandidat für den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, hat sich gegen Kritik an seinen Tätigkeiten in der Finanzwirtschaft gewehrt. Zugleich verurteilte er Steuertricks zulasten der Staatskasse. Aktien-Geschäfte wie Cum-Ex und Cum-Cum dienten letztlich dazu, die Steuerzahler auszunehmen. Derartige Geschäfte seien vollkommen unmoralisch, unabhängig von der juristischen Bewertung. Die Anti-Korruptions-Organisation Transparency Deutschland hatte sich zuvor kritisch über Merz geäußert.
tagesspiegel.de (Merz)

Ermittlungen gegen Brexit-Wahlkämpfer eingeleitet: Die britische Ermittlungsbehörde für schwere und organisierte Kriminalität hat Ermittlungen gegen den prominenten Brexit-Unterstützer Arron Banks eingeleitet. Dem Geschäftsmann und anderen wird vorgeworfen, vor dem Referendum über den EU-Austritt 2016 gegen die Regeln der Wahlkampffinanzierung verstoßen zu haben. Auch die Kampagne Leave.EU ist demnach im Visier der Ermittler.
tagesspiegel.de

Musterfeststellungsklage: Verbraucherschützer bringen Klage gegen VW auf den Weg tagesspiegel.de
Regierungsantwort: Millionenschaden durch Hartz-IV-Betrug zeit.de
Nach ausländerfeindlichen Übergriffen: Bundespräsident Steinmeier besucht Chemnitz und zieht positive Bilanz welt.de
25 Jahre Maastricht-Vertrag: Europaskepsis damals wie heute de.euronews.com

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Θ STADT & LEBEN

Kaum da, schon wieder weg: Der Direktor der Kunsthalle, Christoph Martin Vogtherr wird Generaldirektor der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten in Berlin. Er hinterlässt nach nur zwei Jahren Dienstzeit ein Haus ohne nachhaltige inhaltliche Akzente, aber mit wirtschaftlichen Problemen. Sein Abgang schafft eine weitere Vakanz im Hamburger Kulturbetrieb. Zuvor hatte schon der Alleinvorstand der Stiftung Historische Museen Hamburg, Börries von Notz seine Kündigung eingereicht. Er wechselt nach Süddeutschland zur Stiftung Nantesbuch der Unternehmerin Susanne Klatten. Für Maria Köpf, bislang Chefin der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, die nach Berlin zurück will, wird auch eine Nachfolge gesucht.
abendblatt.de (Vogtherr), sueddeutsche.de (von Notz), welt.de (Köpf)

Veranstaltungshinweis
Jazz kennt keine Tabus: Bereits zum 20. Mal findet dieses Jahr das Überjazz Festival auf Kampnagel statt. Über 20 Künstlerinnen und Künstler werden sich daran machen, die Grenzen des Genres zu sprengen. Jazz-Liebhaber, aber auch Freunde von Musik, die sich nicht so leicht in Genre-Schubladen stecken lässt, können einem vielfältigen Programm nationaler und internationaler Künstler lauschen. Mit dabei sind Pioniere wie Pharoah Sanders, der bereits mit Sun Ra spielte und seit den 60er Jahren als einer der legendärsten Tenorsaxophonisten der Welt gilt.
kampnagel.de, hamburg.de

Restaurant-Tipp – Regionales in Hoheluft: Die Zutaten mit denen im „Was wir wirklich lieben“ gekocht wird, stammen überwiegend von einem Hof in der Lüneburger Heide. Sie sind regional, frisch und haben Bioqualität. Aber auch die Gerichte auf der Speisekarte wurden mit viel Liebe zusammengestellt. Es gibt eine große Auswahl für ein gemütliches Frühstück und mittags können die Gäste zwischen einer Salatbar, Sandwiches, Suppe oder dem Mittagstisch auswählen.
hamburg.de

Wandsbeker Winterzauber: Ab Freitag präsentiert sich der Wandsbeker Marktplatz wieder als romantisches Winterdorf mit urigen Almhütten und einer tollen Eisbahn. Knapp 50 Tage vor Weihnachten läutet Hamburgs erstes Winterdorf damit auch die Glühwein-Saison 2018 ein. Dieses Jahr findet der Wandsbeker Winterzauber bereits zum 12. Mal im Herzen Wandsbeks statt. Der Höhepunkt ist die 400 Quadratmeter große „Like-Ice-Bahn“, die von einer Galerie von Bäumen aus tausenden LED-Lämpchen prächtig beleuchtet wird. Täglich von 10 bis 22 Uhr erklingt Discomusik, herrliches Eislaufvergnügen ist somit garantiert!
hamburg.de

Θ FOFFTEIN

Ein Schiff wird kommen: Am Freitagmittag läuft das Feuerlöschboot „Branddirektor Westphal“ erstmals in den Hamburger Hafen ein. Der 44 Meter lange Neubau soll die Sicherheit im Hafen gewährleisten und in der Lage sein, auch große Containerschiffe im Brandfall löschen zu können. Bislang hatte die Hamburger Feuerwehr kein Schiff mit diesen Fähigkeiten. Drei Hochleistungswasserwerfer können bis zu 120.000 Liter Wasser in der Minute auf eine Höhe von 110 Metern bringen. Nach der Schulung der Besatzung soll noch im November die offizielle Taufe gefeiert werden.
bild.de

Heute ist Allerseelen und es wird den Verstorbenen gedacht. Kommen Sie lebend gut durch den Freitag und wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende. Am Montag lesen wir uns wieder.

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