Opposition in Bürgerschaft vermisst parlamentarischen Respekt, Grüne in Eimsbüttel agieren merkwürdig, Bankhaus Warburg unter Druck, Watt wird wichtig

Guten Morgen: Debatte um Klima. * Einordnung von Steuerhinterziehung. * Verwunderung in Eimsbüttel. *

Θ HAMBURG

Mitmachen beim Klimaschutz: Bürgermeister Peter Tschentscher warb in einer Regierungserklärung für den neuen Klimaplan, den die rot-grüne Koalition noch rasch vor den Wahlen verabschieden will. Die Opposition übte Kritik an dem Gesetzesvorhaben, das private Haushalte belaste, aber die Industrie beim Klimaschutz schone. Besonders kritisiert wurde das politische Verfahren, bei dem die Opposition zuwenig Zeit gehabt hätte, die umfangreichen Unterlagen zu studieren. Da der Klimaschutz auch Eingang in die Hamburgische Verfassung finden soll, bedarf es einer 2/3 Mehrheit, die mehr als rot-grünen Zuspruch benötigt. Vor diesem Hintergrund bemängelte die FDP, dass es unwürdig sei, dieses Vorhaben und Ansinnen über die Bild-Zeitung, und nicht im direkten Gespräch, zu kommunizieren.
hamburg.de, welt.de, ndr.de, abendblatt.de

Insbesondere nimmt die Freie und Hansestadt Hamburg ihre Verantwortung für die Begrenzung der Erderwärmung wahr.
Die gewünschte Ergänzung der Hamburgischen Verfassung wurde der Stadtöffentlichkeit von der Bild-Zeitung übermittelt, was nicht nur FDP-Fraktionschef Michael Kruse übelst aufstößt. Der Senat hat ein Kommunikationsproblem in seinem Umfeld.
welt.de

Cum-Ex Geschäfte strafbar: Zwei Hamburger Institute müssen sich zur Zeit vor dem Bonner Landgericht zu den umstrittenen CumEx-Geschäften äußern, die dem Staat wohl Milliarden Euro an Steuern vorenthalten hatten. Das Gericht hat nun in einer ersten Einschätzung die Geschäfte als Steuerhinterziehung beurteilt. Damit kommen die Holdinggesellschaft der Hamburger Privatbank M.M. Warburg, deren Tochter Warburg Invest, sowie die Hamburger Kapitalverwaltungsgesellschaft Hansainvest unter Druck. Das Vorgehen sei „ein kollektiver Griff“ in die Staatskasse gewesen. Die erzielten Gewinne sollen wohl eingezogen werden können.
spiegel.de, wiwo.de

Anzeige
Das Unternehmernetzwerk M-POINT bietet auf seinem PORTAL bereits über 800 Selbständigen und Unternehmern die große Möglichkeit der gegenseitigen Unterstützung im Business. Regelmäßig erfolgt ein Austausch über Erfahrungswerte und ökonomische Kompetenzen zur Umsatzsteigerung und strategischen Weiterentwicklung am Markt! Mentoringangebote, Workshops sowie viele informative Events begünstigen entscheidend den unternehmerischen Erfolg. Profitieren auch Sie jetzt vom attraktiven Angebot des Unternehmerportals durch einfache, kostenfreie Registrierung

Minister und Wahlkampfhelfer: CDU-Bundesgesundheitsminister Jens Spahn weilte in der Stadt und verband seine medizinischen Interessen mit einer helfenden Hand für seine Partei. Nach einem wirtschaftspolitischen Treffen mit dem CDU-Spitzenkandidaten Marcus Weinberg am Dienstag hielt er einen Vortrag zur Digitalisierung der Medizin beim Hafen-Klub. Am Mittwoch besuchte er eine Klinik mit Parteifreund Dennis Gladiator und danach die Asklepios-Klinik St. Georg mit dem zuständigen Bundestagsabgeordneten Christoph de Vries, bevor er einen Kongress für Intensiv- und Notfallmedizin eröffnete. Dort forderte er höhere Strafen für Übergriffe gegen Mediziner.
twitter.MarcusWeinberg (Weinberg), twitter.jensspahn (Hafen-Klub), bild.de (Kongress)

Wer von Ihnen scheißt regelmäßig in sein Wohnzimmer?
Kabarettist und Mediziner Eckart von Hirschhausen war auch bei der Kongress-Eröffnung und appellierte an die Ärzte, mehr für den Klimaschutz zu tun.
welt.de

Zeitung unter dem Weihnachtsbaum: Noch vor dem Fest soll die Zukunft der Hamburger Morgenpost entschieden sein. Als erste Bewerberin gilt nach wie vor die langjährige Geschäftsführerin Susan Molzow. Die DuMont-Gruppe soll sich indes mit dem Zuschlag noch schwer tun, weil Molzow Geld dafür bekommen möchte, das defizitäre Blatt zu übernehmen. Die Gewinne der Zukunft sollen nach den Plänen von Molzow zudem nicht aus dem Zeitungsgeschäft kommen, sondern von Aktivitäten wie etwa dem Discovery Dock in der HafenCity. Die interaktive Hafen-Attraktion würde gut laufen, berichtet der Mediendienst Meedia. In der HafenCity hört man indes anderes.
meedia.de

Nichts ist witziger, als mit einem Weihnachtspullover ein Statement zur Politik abzugeben.
Nein, die Gewinne der Zukunft werden nicht aus dem Mopo-Journalismus kommen.
mopo.de

-Meinung-
Grüne Politik muss man nicht verstehen: Die Ergebnisse einer Umfrage zur Sinnhaftigkeit des Umbaus der Osterstraße lassen die Grünen in Eimsbüttel jubeln. Die Mehrheit der Befragten befand, dass die Verkehrssituation besser geworden sei, was die Grünen nun für sich vereinnahmen wollen. Für den erfolgreichen Umbau der Bezirksprägenden Straße steht indes der SPD-Bezirksamtschef Kay Gätgens. Den wollten die Grünen aus Partei taktischen Gründen mit einem Misstrauensvotum loswerden, weil er so schlechte Arbeit gemacht habe. Damit ist die neue grün-schwarze Koalition im Bezirk vergangene Woche krachend gescheitert. Mit dem neuen Lob durch die grüne Blume an den SPD-Beamten dürfte der nächste Anlauf einer Ablösung nicht leichter werden.
twitter.till_steffen, gruene-eimsbuettel.de, abendblatt.de

-Bewerben!-
Journalisten gesucht: Die Hamburg Media School und Facebook setzen das Digital Journalism Fellowship, ein berufsbegleitendes Weiterbildungsangebot für Digitalen Journalismus, um ein weiteres Jahr fort. Das Stipendienprogramm wurde im November 2018 als Pilotprojekt gestartet. Die Absolventinnen und Absolventen des ersten Jahrgangs haben das Programm im Oktober 2019 mit einer zehntägigen Studienreise nach New York City sowie ins Silicon Valley für Journalistinnen und Journalisten erfolgreich abgeschlossen. Interessenten können sich ab sofort in einem offenen Verfahren bewerben.
hamburgmediaschool.com

Bauer sauer: Landwirte hadern mit unberechtigtem Nitrat-Vorwurf von Umweltsenator Jens Kerstan ndr.de
Der St. Pauli Code: Neuer Ärger um weiteres Bauprojekt auf St. Pauli ndr.de
Viel Geld für Berater: Roland Berger soll Kostensparpotentiale am Hamburg Airport entdecken abendblatt.de
Haftentschädigung für Unschuld erhöht: Justizsenator Till Steffen erwirkt Erhöhung von 25 auf 75 Euro am Tag mopo.de
Böllerverbot am Jungfernstieg: Polizei untersagt gefährlichen Silvesterspaß an der Alster abendblatt.de/print

Wetter heute: Bei zwei bis vier Grad ist es wechselnd bewölkt und trocken.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

40 Quadratmeter Wohnfläche stehen einem durchschnittlichen Hamburger Stadtbewohner zu. Damit liegen die Hanseaten unter dem bundesdeutschen Durchschnitt von 45 Quadratmetern. Mit 30,4 Prozent des verfügbaren Einkommens als Bezahlung der Miete liegen die Hamburger dann wieder an der Spitze der Regionen. Auffällig schwach ist wieder die Eigentumsquote. Nur 23,9 Prozent der Hamburger leben in Eigentumswohnungen, während der Durchschnitt bei 46,5 Prozent von den Statistischen Landesämter ermittelt wurde.
welt.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Angela Merkel rechtfertigt Ausweisung russischer Diplomaten: Die Kanzlerin hat die Ausweisung zweier russischer Diplomaten im Zusammenhang mit dem Mord an einem Georgier in Berlin gerechtfertigt und Russland wegen fehlender Unterstützung bei der Aufklärung des Mordes kritisiert. Man habe von Russland leider keine aktive Hilfe bei der Aufklärung dieses Vorfalls bekommen. Das Auswärtige Amt hat die Diplomaten zu unerwünschten Personen erklärt, nachdem die Bundesanwaltschaft mitgeteilt hatte, es gebe Anhaltspunkte für einen Mord im Auftrag staatlicher russischer Stellen oder der Tschetschenischen Republik.
tagesspiegel.de, zdf.de

Merkel und Trump werten Nato-Gipfel als Erfolg: US-Präsident Donald Trump und Kanzlerin Angela Merkel haben den Nato-Gipfel in London als Erfolg bezeichnet. Zur Sprache kam auch der Dauerstreit um die Verteidigungsausgaben der einzelnen Mitgliedstaaten und insbesondere Deutschlands. Dazu sagte Trump fast schon versöhnlich, die Deutschen seien ein bisschen unterhalb der Grenze. Derweil zog sich Kanadas Premier Justin Trudeau den Zorn des US-Präsidenten zu. In einem Video, das am Mittwoch zum Twitter-Hit wurde, soll Trudeau sich zusammen mit den Staats- und Regierungschefs von Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden über Trumps längliche Presseauftritte lustig gemacht haben. Trudeau sei doppelzüngig, sagte Trump.
zeit.de, tagesschau.de, tagesspiegel.de (Nato-Gipfel); welt.de (Amtsenthebung)

Was will die SPD? Vertreter des linken SPD-Flügels haben inzwischen das designierte SPD-Führungsduo aufgefordert, beim anstehenden Parteitag eine klare Entscheidung über die Zukunft der großen Koalition herbeizuführen. Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, man habe sich mit scharfen Worten gegen die Koalition in Ämter wählen lassen und könne sich danach an nichts mehr erinnern, sagte SPD-Politiker Karl Lauterbach. SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil will sich auf dem Parteitag am Wochenende wieder um dieses Amt bewerben.
zeit.de (Lauterbach), faz.net (Klingbeil)

Innenministerkonferenz: Minister üben Schulterschluss im Kampf gegen Rechts zeit.de
Zwischenbilanz: Innenminister Seehofer hält an Grenzkontrollen fest spiegel.de
Keine Zeit zu sterben: Trailer für letzten Bond mit Daniel Craig ist online youtube.com

Θ STADT & LEBEN

Hamburg – Gestern, heute und morgen: Auf dem Domplatz steht seit Mittwoch ein Archäoskop. Das Gerät sieht aus wie eine Mischung aus einem kommerziellen Fernglas und einer VR-Brille. Bei Durchsicht eröffnet sich dem Betrachter ein Eindruck, wie es dort vor 1200 Jahren zur Zeit der Hammaburg ausgesehen hat. Derweil soll das Museum Elbinsel in Wilhelmsburg baulich aufgewertet werden und dann Ort des Erinnerns an die große Flut von 1962 werden. Auch für die Bebauung des Grasbrooks wurden die ersten Entscheidungen getroffen. Drei erste grobe Entwurfsplanungen für den neuen Stadtteil, der ab 2025 mit 3.000 Wohnungen und 16.000 Arbeitsplätzen entstehen soll, wurden ausgewählt.
welt.de (Hammaburg), mopo.de (Wilhelmsburg), taz.de (Grasbrook)

Anzeige – Geschenkidee
Echt clever! Geniale Erfindungen aus Hamburg: Hamburgs Kaufleute investierten schon immer gern in geniale Erfindungen und clevere Geschäftsideen. Geld, Hafen und Handel – wen wundert es, dass die älteste Bank Deutschlands, die früheste Feuerversicherung, das erste Kreuzfahrtschiff und Versandhauspioniere wie Otto oder Tchibo von der Hansestadt aus ihre Geschäfte starteten? Die Welt der Hamburger Erfindungen ist erstaunlich vielfältig, wie Alexander Gundermann, Jahrgang 2001, mehrfacher Gewinner bei „Schüler experimentieren“ und „Jugend forscht“, aufgeschrieben hat.
wartberg-verlag.de

Restaurant-Tipp – Deutsch in St. Georg: Wer typisch deutsche Gerichte essen möchte, ist in dem kleinen rustikalen Restaurant Frau Möller genau richtig. Die Auswahl an kalten und warmen Speisen ist vielfältig. Neben deutschen Gerichten wie Bratkartoffeln mit Spiegeleiern, Leberkäse, Gulaschsuppe und Bauernfrühstück werden auch typisch hamburgische Gerichte wie Labskaus und Currywurst serviert. Abschließend gibt es leckeren Apfelstrudel oder Milchreis mit Zimt und Zucker.
hamburg.de

Wie schmeckt Tee am besten? Eine Frage, Tausend Antworten. Weltweit findet Tee in unterschiedlichster Weise seine Verbreitung. Die Vorlieben können noch so verschieden sein, Tee verbindet dennoch. Tees und kleine Köstlichkeiten bereichern einen Abend im Museum am Rotherbaum und laden zum geselligen Austausch ein. Die Referenten sind die tea addicts, Jürgen Pitzschel und Stephan Suen, sowie der ostfriesische Teefachmann, Helmut Kaufmann. Moderieren wird Imke Homma vom Konfuzius-Institut der Universität Hamburg. Eine Anmeldung ist erforderlich. Um 18 Uhr im Markk.
hamburg.de

Θ FOFFTEIN

Watt wird wichtig: Der Wattboden wurde zum „Boden des Jahres 2020“ ernannt. Umweltsenator Jens Kerstan hat die Schirmherrschaft für den Untergrund übernommen, der durch die Gezeiten definiert wird. Dazu eröffnet am 11. Dezember die Ausstellung „Watt erleben – Wattboden verstehen“. Das Verstehen ist wirklich nicht einfach, denn beim sogenannten Schlickwatt, der den Hafen belastet und dauernd entfernt werden muss, gibt es weiter Probleme. Die Mengen steigen und die Verklappung wird immer schwieriger und teuerer.
hamburg.de (Ehrung), ndr.de (Problem)

Ab heute findet der erste Hanseatic Help #Weihnachtszauber statt. Wir wünschen Ihnen einen schönen Donnerstag.

Wenn Ihnen das Hamburger Tagesjournal am 5. Dezember gefallen hat, empfehlen Sie uns gerne weiter; einfach diese Mail an Kollegen und Freunde schicken. Für weitere aktuelle Meldungen und Videos finden Sie uns hier.

Werben Sie für Ihr Unternehmen oder Ihre Veranstaltung im Hamburger Tagesjournal. Schreiben Sie uns, wir beraten Sie gerne. hamburg@tagesjournal.de

Kommentar verfassen