Senat macht sich etwas locker, Undankbarer französischer Schiffstäufling, HSV-Kicker haben weiche Knie, Schnutenpulli und die Washington Post

Guten Morgen: Neue Indizien im Cum-Ex-Geschehen um die Warburg Bank. * Uni-Präsident will sich zu Corona-Schwurbel-Wissenschaft erklären. *

Θ HAMBURG

Interesse ist vorhanden: Der Senat beugt sich etwas dem Zeitgeist und würde nun auch das Nachdenken über Lockerungspläne begrüßen, wenn sie denn nicht zu gefährlich für das Infektionsgeschehen seien. Am Mittwoch findet wieder das Ritual der Ministerpräsidentenkonferenz statt. Das wichtigste Ergebnis steht schon fest. Man darf wieder mit einem anderen Paar zu Abend essen. Ansonsten wird alles locker bei einer Inzidenz ab 35. In Hamburg liegt der Wert derzeit bei 80. Hier wird wenig geöffnet werden. Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther hat derweil schon vor dem Austausch angekündigt, sowieso wieder machen zu wollen was er für richtig hält. Testen und Impfen soll mittelfristig allerorts die Sorgen nehmen.
wiwo.de, taz.de, bild.de, abendblatt.de

Denn wir brauchen sehr, sehr viele Tests, um Öffnungen vornehmen zu können.
Das neue Thema Testen, schnell und an sich selbst, steht nun an. Die Politik will den März nutzen, um sich mit der Sache näher vertraut zu machen, weswegen der Lockdown bis zum 28. März verlängert werden wird.
ndr.de

Bürgermeister im Blick: Peter Tschentscher ist der beliebteste Landeschef in Deutschland. 75 Prozent der HamburgerInnen attestieren ihm eine gute Arbeit, was auch die Genossen im Netz goutierten. Weniger Freude kam indes auf, als ein neues Papier auftauchte, das erneut räsonieren lässt, ob der ehemalige Finanzsenator doch irgendwie in die Auswirkungen der CumEx-Geschäfte der Warburg-Bank verstrickt sein könnte. Die Randnotiz von Tschentscher auf einem an ihn adressierten Brief der Bank, versetzte jedenfalls den Linken Norbert Hackbusch geradezu in Schnappatmung. Die Notiz scheint indes überschaubar gefährlich zu sein, aber der Journalist Oliver Hollenstein verfügt wohl über eine sprudelnde Quelle weiteren vagen Ungemachs für Tschentscher und den ehemaligen Bürgermeister Olaf Scholz.
n-tv.de, facebook.andreas.rieckhof (Beliebtheit), facebook.OHollenstein, manager-magazin.de, mopo.de (Mutmaßung)

Jetzt müssen aber nicht nur die Akten aus dem Finanzamt, sondern auch aus der Finanzbehörde und der Senatskanzlei dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss vorgelegt werden!
Der Untersuchungsausschuss zur Rolle der führenden Sozialdemokraten bei einer vermeintlichen Hilfe für die Warburg Bank nimmt Fahrt auf.
facebook.norbert.hackbusch

Anzeige – Mobilität
Dem HVV laufen immer mehr Abo-Kundinnen und -kunden davon – und trotzdem tut sich der Verbund mit neuen Flexi-Abos für Menschen im Homeoffice schwer. Seit über vier Monaten kommt die Entwicklung neuer Ticketangebote nicht voran, die den Abo-Schwund stoppen könnten. Andere Städte und Bundesländer sind da weiter. Welche Lösungsansätze es dort gibt, lesen Sie jetzt auf nahverkehrhamburg.dedem Portal mit dem Wissensvorsprung für mobile Köpfe. Seit mehr als 10 Jahren machen wir dort unabhängigen und konstruktiv-kritischen Journalismus über nachhaltige Mobilität in Hamburg – vom HVV bis zum Radverkehr.

Franzose lässt es qualmen: Das Containerschiff „Alexander von Humboldt“ der französischen Reederei CMA CGM hat am Liegeplatz am Predöhlkai verbotenerweise am Wochenende 730 Liter Schweröl mit einem hohen Schwefelgehalt verbrannt. Die Wasserschutzpolizei hatte die Tat entdeckt und die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Der Kapitän des knapp 400 Meter langen Schiffes musste eine Sicherheitsleistung von 6.000 Euro hinterlegen. Ein Verfahren läuft.
presseportal.de, abendblatt.de

Hat man Mist am Schuh, hat man Mist am Schuh: So in etwa beschrieb der Barmbeker Jung Andy Brehme eine Situation wie sie der HSV aktuell erlebt. Die Derbyniederlage gegen den FC St. Pauli lässt die Knie noch weicher werden. Jeder wettet darauf, dass der Aufstieg wieder nicht klappt, was durch Personalsorgen nun noch wahrscheinlicher wird. Nach seinem unnötigen Tritt gegen Guido Burgstaller wurde HSV-Kapitän und Defensivmann Tim Leibold für zwei Spiele gesperrt. Und auch Verteidiger Rick van Drongelen, der fast ein Jahr ausgefallen war, erlitt gleich wieder eine Verletzung. Die anstehenden Gegner des HSV sind der Tabellenführer VfL Bochum und der Tabellenzweite Holstein Kiel.
hsv.de, mopo.de (HSV), ndr.de (FCSP)

Wir haben im Moment nicht den Punch inne, um so ein Spiel zu entscheiden, aber ich bin überzeugt, dass dieser wieder kommt.
Die Hoffnung stirbt auch beim HSV immer zuletzt.
hsv.de

Querdenkende Gewalt: Hinweise zum Aufruf von Gewalt gegen Virologe und Impfzentren in der Stadt aufgetaucht mopo.de
Hamburg soll digital werden: Wirtschaftssenator Michael Westhagemann will die Digitalisierung wirklich voranbringen mopo.de
Überholverbot einspuriger Fahrzeuge durch mehrspurige Fahrzeuge: Auf der Elbchaussee wird ein neues Verkehrsschild seine Hamburg Premiere feiern gruene-altona.de
Uni-Präsident äußert sich: Dieter Lenzen müsste im regelmäßigen Abendblatt-Podcast „Dialog mit Dieter“ heute seine Corona-Schwurbel-Wissenschaft erklären wollen abendblatt.de
Pläne auf der Zeitachse: Bauarbeiten ab 2028 sollen A23 auf sechs Spuren bis Pinneberg erweitern ndr.de

Wetter heute: Wenn der Nebel weg ist, wird es ein schöner Tag bei bis zu 14 Grad.
wetter.net

Θ ZAHLEN DES TAGES

Eine Milliarde Euro hat Hamburg nach einem Jahr Corona an die Selbstständigen und Unternehmen ausgezahlt, wie Finanzsenator Andreas Dressel bilanzierte. Zudem stellte er die aktuellen Schutzschirme vor. Deren Beantragung sei aber oft zu kompliziert sei, kritisierte der Präses der Handelskammer, Norbert Aust. Derweil liegt die Arbeitslosenquote um 1,7 Punkte höher als im Vorjahr und beträgt 8,1 Prozent. Gegenüber dem Vormonat Januar habe es keine wesentliche Veränderung gegeben, erklärte der Chef der Arbeitsagentur Sönke Fock. Das sei kein gutes Zeichen, denn im Februar sinke die Arbeitslosigkeit normalerweise etwas.
welt.de (Dressel), ndr.de (Aust), ndr.de (Fock)

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Kanzlerin für vorsichtige Öffnungsschritte: Die Bundesregierung und die Länder planen eine grundsätzliche Verlängerung der Corona-Beschränkungen bis zum 28. März, stellen aber eine teilweise Lockerung der Kontaktbeschränkungen und eine schrittweise Öffnung verschiedener Bereiche wie Handel, Kultur und Sport in Aussicht. Das geht aus dem Entwurf für die Bund-Länder-Konferenz an diesem Mittwoch hervor. Demnach sind schrittweise Lockerungen abhängig vom Infektionsgeschehen bereits von Montag an vorgesehen – zunächst bei privaten Kontakten.
tagesspiegel.de, tagesschau.de

Koalition einigt sich auf Lobbyregister: Union und SPD haben sich auf die Einführung eines digitalen und öffentlichen Lobbyregisters verständigt. Nach ARD-Informationen müssen sich professionelle Interessenvertreter künftig schon vor der Kontaktaufnahme in ein Register eintragen und Angaben zu ihrem Arbeits- oder Auftraggeber machen, sowie zur Anzahl der Beschäftigten und der finanziellen Aufwendung. Verstöße sollen mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro geahndet werden. Der Gesetzesentwurf soll nun zeitnah im Bundestag verabschiedet werden.
tagesschau.de, zeit.de

Kultusminister fordern weitere Schulöffnungen noch im März: Die Bildungsminister der Länder haben weitere Schulöffnungen angekündigt rnd.de
Er ist wieder da: Friedrich Merz macht Bundestags-Kandidatur im CDU-Wahlkreis offiziell tagesspiegel.de
Tierwohl: Landwirtschaftsministerin Klöckner will wohl Tierwohlabgabe anschieben tagesspiegel.de
Deutschlands Beziehung zu Marokko hat zuletzt ziemlich gelitten n-tv.de
Corona: Österreich und Dänemark planen Impf-Allianz mit Israel tagesspiegel.de

Θ STADT & LEBEN

Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass! So wird wohl in der edlen Umgebung des Jenischparks gedacht. Dort hatten sich die Anwohner über feiernde Jugendliche bei der Polizei beschwert. Die erschien dann auch brav vor Ort, um den Hamburger Nachwuchs zu jagen. Dabei zerstörten die Peterwagen aber den Rasen des Parks. Die Anwohner bitten nun die Ordnungshüter, doch die vorgeschriebenen Wege einzuhalten. Zudem sei es doch wohl zumutbar, den jungen Delinquenten hinterherzurennen und den Einsatzwagen auch mal stehen zu lassen. Zu kritisch sollten die Elbanrainer indes nicht mit der Polizei sein. Wenn im Hochsommer die Einhaltung der Maskenpflicht im Park mit Wasserwerfern kontrolliert werden wird, könnten sich die Beamten weigern, die Natur nebenbei zu bewässern.
abendblatt.de

Anzeige – Mehrwert am Mittwoch
Können Sie gut Entscheidungen treffen? Wer siegt bei Ihnen? Kopf oder Bauch? Werfen Sie doch bei der nächsten Entscheidung einmal eine Münze. Klingt absurd? Vielleicht. Doch manchmal einem hilft die Münze tatsächlich dabei, die richtige Entscheidung zu treffen. Die Münze kann ihnen natürlich nicht wirklich die Entscheidung abnehmen. Das wäre tatsächlich absurd. Helfen kann Ihnen die Münze, wenn Sie den ersten Impuls ernst nehmen, sobald die Münze auf der einen oder anderen Seite liegen bleibt. Ist es Freude oder Enttäuschung? Dieser Impuls ist ein Signal aus dem Unterbewusstsein. Der Verstand setzt erst danach ein und „zerdenkt“ die möglichen Lösungen wieder.
danielalandgraf.com

Restaurant-Tipp – Mediterraner Fisch an der Elbe: Das am kai ist eine repräsentative Location gegenüber vom Dockland. Sie ist stilvoll eingerichtet und ermöglicht einen wundervollen Blick auf die Elbe. Besonders die Terrasse bietet im Sommer viel Platz. Der angeschlossene Au Quai Club besticht mit moderner Einrichtung, loungigen Ecken und einem anregenden Lichtkonzept. Er kann für verschiedene Events gemietet werden. Das Essen ist exklusiv, besonders frischer Fisch, Sushi und Seafood, aber auch andere mediterrane Spezialitäten stehen auf der Karte. In diesen Tagen natürlich nur zum Abholen.
hamburg.de

Auf ein Wort mit..: Das Bucerius Kunst Forum läd zu einem Live-Talk und einem digitalen Rundgang durch die aktuelle Ausstellung Georges BraqueTanz der Formen. Die künstlerische Leiterin Kathrin Baumstark gibt im Gespräch mit Lukas Schepers Einblicke in das Leben und Werk von Georges Braque, der als Initiator des Kubismus gilt. Im Anschluss können die Zuschauer Fragen stellen. Um 19 Uhr im Netz. Um Anmeldung wird gebeten.
hamburg.de

Θ FOFFTEIN

Schnutenpulli goes international: Die Washington Post hat recherchiert, dass Corona die deutsche Sprache um 1.200 Vokabeln erweitert hat. Das sind deutlich mehr Wörter, als die Eskimos für Schnee haben. Schöne Begriffe wie Spukschutzschirm seien im Deutschen wesentlich häufiger entstanden als in anderen Sprachen. Das niederländische “hamsteren” oder das französische “quatorzaine” für 14-Tage-Quarantäne reiche in Qualität und Quantität nicht an die ausdrucksvolle deutsche Sprache heran, befindet die renommierte amerikanische Zeitung.
washingtonpost.com

Heute ist der Tag des Artenschutzes. Wir wünschen Ihnen eine schöne Wochenmitte.

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