Guten Morgen: Freude bei der SPD. * Hoffen beim HSV. * Bangen um Wohnung. * Trauer um Rüdiger Kowalke. *
Θ HAMBURG
Hamburger Sozialdemokraten frohlocken: In der Sonntagsumfrage liegen die Sozialdemokraten auf Bundesebene mit 19 Prozent erstmals seit Herbst 2018 wieder vor den Grünen, die nur noch 15 Prozent erreichen. Die Genossen freuen sich über die Umkehr des Bundestrends, der auch in Hamburg die SPD auf 30 Prozent geschwächt und die Grünen auf 24 Prozent gestärkt hatte. Um besser als mit 15 Prozent in Hamburg abzuschneiden, arbeitet die CDU derweil an ihrem Programm für die Bürgerschaftswahl 2020. Dazu will sie auf die Felder Wirtschaft, Mobilität, Sicherheit und Bildung setzen. Die Festlegung des programmatischen Rahmens engt allerdings den Spielraum des noch unbekannten Spitzenkandidaten ein, kritisieren Parteifreunde.
bild.de (Umfrage), twitter.ADressel (Freude), welt.de (CDU)
„Wir gehen thematisch klar fokussiert in die Bezirkswahlen und auch in die Bürgerschaftswahl 2020“
CDU-Fraktionschef André Trepoll sieht die Christdemokraten auch ohne Spitzenkandidaten gut gerüstet.
welt.de
Polizei rüstet auf: Am Montag stellt die Polizei die ersten zwei von insgesamt sechs neuen Super-Blitzern vor. Die mobilen Geräte, die in der Anmutung eines Camping-Anhängers daherkommen, sollen die Lücke zwischen den stationären Geräten und den mobilen Kontrollen schließen. Im vergangenen Jahr waren die Blitzer getestet und für gut befunden worden, weil sie deutlich mehr Verstöße dokumentierten als stationäre Anlagen. Die etwa 130.000 Euro teuren Geräte sind gepanzert und verfügen über eine Alarmanlage. Ein Angriff nach einem Foto macht allerdings auch keinen Sinn. Die Verkehrsverstöße werden ohne Verzögerung gleich in die Bußgeldstelle gesendet.
presseportal.de, ndr.de, autobild.de
„Die neuen innovativen Geräte ermöglichen eine deutliche Intensivierung der mobilen Geschwindigkeitsüberwachung zur Tages- und Nachtzeit auch ohne personelle Begleitung.“
Am Montag steht das erste Gerät am Ratsmühlendamm in Fuhlsbüttel.
presseportal.de
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Wunschberater selbst aussuchen: Über den innovativen digitalen Beraterfinder der Haspa können sich Kunden ihren persönlichen Wunsch-Berater jetzt selbst aussuchen und gleich online einen Beratungstermin vereinbaren. Aktuell stellen sich schon mehr als 600 Mitarbeiter mit Foto und Vita vor. Hier berichten die Berater aber nicht nur über ihre Qualifikationen und Themenschwerpunkte sondern geben auch Persönliches preis und verraten den ein oder anderen lesenswerten Tipp über ihren Stadtteil. So kann der Kunde entscheiden, wer am Besten zu ihm passt. Und das mit nur wenigen Klicks.
Infos und Termine unter haspa-beraterfinder.de
Visionärer Mensch: So beschreibt sich HSV-Präsident Marcell Jansen. Seine Vision kommt indes bescheiden daher: Er will den HSV lediglich zu einem normalen Verein machen, wie er im ZDF-Sportstudio erklärte. Eine Marionette von HSV-Vorstandschef Bernd Hoffman sei er nicht, obwohl man sich gut verstehen würde, ließ der jüngste Vereinschef der Vereinsgeschichte zudem wissen. Derweil gab es unschöne Szenen im Amateur-Fußball. Die Oberliga-Partie von Barmbek-Uhlenhorst gegen den Meiendorfer SV musste abgebrochen werden. Die Barmbeker Fans sollen einen Spieler von Meindorf rassistisch beleidigt haben, der sich zuvor für ein geahndetes Foul mit einer Tätlichkeit am Gegenspieler revanchiert hatte.
rtl.de (Jansen), abendblatt.de (Spielabbruch)
„Phasen und Krisen gehören dazu, gerade dann muss man ruhig bleiben.“
Vor vier Wochen war FC St. Pauli-Trainer Markus Kauczinski noch der Held. Nach den drei Niederlagen könnte nun schon sein Stuhl wackeln, spekuliert bild.de
Weiter Ärger im Heilsarmee-Haus: Im Streit um die Sanierung des Hauses in der Talstraße scheint es entgegen den Erklärungen der Heilsarmee, doch noch keine Lösungen zu geben. Die christliche Gemeinschaft wollte den Wohnraum nach der Sanierung ursprünglich deutlich verteuern. Aufgrund der Kritik an den Plänen sollte nun den verbliebenen Mietern eine Übergangswohnung und ein Rückkehrrecht in die doch nicht so teuren Wohnungen angeboten werden. Nach Aussagen der Mieter trifft bislang nichts davon zu. Die Heilsarmee will derweil weitere Baumaßnahmen zügig umsetzen. So sollen in dieser Woche die Arbeiten am Dach beginnen. Am Mittwoch treffen sich die zerstrittenen Parteien vor dem Amtsgericht.
ndr.de
Sorge um Zeitungen: Abendblatt-Chefredakteur Lars Haider sieht große Herausforderungen für die Branche. So würden zunehmend mehr Politiker auf sozialen Plattformen eigene Nachrichten kreieren, sorgt er sich in einem Interview, das er dem CDU-Politiker Christoph Ploß für dessen Youtube-Format gab. Immerhin sieht Haider das Abendblatt insgesamt gut aufgestellt, da die Zeitung auch digital Geld verdienen würde. Das ist derweil bei der Hamburger Morgenpost offensichtlich schwieriger, deren Betriebsrat am Montag zu einer Betriebsversammlung eingeladen hat. Das Blatt hatte eine digitale Offensive verkündet, um sich dann von Redakteuren im Online-Bereich zu trennen, was zur Unruhe in der Redaktion geführt haben soll.
youtube.Ploß (Haider), meedia.de (Mopo)
Elblotsen kritisieren Polizei: Ob ein Fahrfehler zum Crash des Containerschiffs „Ever Given“ geführt habe, sei noch unklar abendblatt.de
AfD mit neuer Führung: Dirk Nockemann soll mit Alexander Wolf die Fraktion leiten bild.de
Missglückte Demo: Lehrerin kassiert Anzeige für den Versuch, mit Kindern für den Klimaschutz zu demonstrieren taz.de
Wetter heute: Bei bis zu 13 Grad soll die Sonne bis zu ihrem Untergang um 17.36 Uhr scheinen.
wetter.net
Θ ZAHL DES TAGES
810 Gramm Cannabis und 40 Gramm Kokain wurden im vergangenen Jahr bei Durchsuchungen in den Hamburger Haftanstalten gefunden. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr, als 475 Gramm Cannabis und 11 Gramm Kokain entdeckt wurden. Die Justizbehörde begründet die Zunahmen mit mehr Kontrollen. Die CDU hingegen fordert Justizsenator Till Steffen auf, schärfer gegen das Einschmuggeln von Drogen vorzugehen. Immerhin sank die Zahl der entdeckten Handys von 170 auf 147. Die Zahl der Messer und Klingen blieb mit 42 Stichwaffen etwa auf dem Niveau des Vorjahres.
hamburg.de, ndr.de
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Jobbörse für Erzieher: In den kommenden Jahren müssen 3.000 zusätzliche Erzieher eingestellt werden, um den Betreuungsschlüssel in den Kitas zu verbessern. In 2019 werden bereits 500 Erzieher gesucht. Um die Stellen besetzen zu können, werden auch Umschulungsmaßnahmen angeboten, die von der Arbeitsagentur, Jobcenter und der Sozialbehörde finanziert werden. Am 28. Februar von 10 bis 15 Uhr wird eine Jobbörse in der Arbeitsagentur über die Ausbildungs- und Weiterbildungswege und offene Stellen informieren. Ein Anmeldung ist nicht erforderlich. Interessierte Besucher sollten ihre Bewerbungsunterlagen und Lebensläufe gern mitbringen.
arbeitsagentur.de, schaetze-heben.hamburg
Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT
Trump fordert von EU Aufnahme von IS-Kämpfern: US-Präsident Donald Trump hat die europäischen Verbündeten aufgefordert, gefangene IS-Kämpfer aufzunehmen und vor Gericht zu stellen. Die angesprochenen Staaten reagierten zurückhaltend. Aus dem Auswärtigen Amt verlautete, man habe zwar Kenntnis von Fällen deutscher Staatsangehöriger, die sich in Nordsyrien angeblich in Gewahrsam befänden. Eigene Erkenntnisse dazu lägen aber nicht vor. Eine Sprecherin des Innenministeriums sagte, Deutschland respektiere auch das Strafverfolgungsinteresse einiger Staaten im Nahen Osten gegen IS-Anhänger für dort begangene Straftaten. Außenpolitiker von Grünen und Linkspartei äußerten Verständnis für Trumps Forderung.
tagesspiegel.de, tagesschau.de
Deutsche Autoindustrie warnt vor neuen US-Zöllen: Die Sorge vor US-Sonderzöllen auf europäische Fahrzeuge treibt die deutsche Politik und Industrie um. Am Sonntag lief eine Frist ab, bis zu der das US-Handelsministerium entscheiden sollte, ob Importe von EU-Autos und -Autoteilen die nationale Sicherheit der USA bedrohen. Die Bundesregierung rechnet damit, dass die Behörde in der Tat die Einfuhren als Gefahr einstuft. Der Bericht liege dem Weißen Haus bereits vor. Damit könnte US-Präsident Donald Trump binnen 90 Tagen darüber befinden, ob er Sonderzölle erheben will. Kanzlerin Angela Merkel hatte die Entscheidung schon vorab scharf kritisiert – sie sei für Deutschland erschreckend.
tagesspiegel.de, zeit.de
Nur vermeintlicher Fehler: Einer von 107 Lungenärzten will sich nicht wirklich verrechnet haben welt.de
Deutsche Versorgungsnetze sicher: Bundesamt für Sicherheit dementiert Bericht über mehr Hackerangriffe tagesschau.de
Darf Türkei verlassen: Türkische Ausreisesperre gegen Deutschen nach kritischen Facebook-Posts aufgehoben faz.net
Θ STADT & LEBEN
Erfolg für Filmförderung: Der Debüt-Film „Systemsprenger“ der Regisseurin Nora Fingscheid hat bei der Berlinale einen silbernen Bären gewonnen. Das Drama um ein gewalttätiges Kind war von der hiesigen Filmförderung unterstützt worden und einer von zwei Hamburger Beiträgen im Wettbewerb. Der andere Hoffnungsträger, Fatih Akins Verfilmung des Frauenmörder-Romans „Der goldene Handschuh“ ging indes leer aus. Die nach Meinung vieler Zuschauer zu brutale Darstellung des Wirkens von Fritz Honka vermochte die Jury nicht zu überzeugen. Ab Mittwoch kann sich das Hamburger Publikum eine Meinung bilden, wenn der Streifen in der neuen Astor-Filmlounge in der HafenCity seine Premiere feiert.
welt.de, ndr.de
-Tatort-Kritik-
Überraschung! Ein absurder Tukur-Tatort. Wenn Ulrich Tukur als LKA-Mann Murot ermittelt, muss man sich über nichts mehr wundern. Der Banküberfall in der Zeitschleife à la „Und täglich grüßt das Murmeltier“ ist als Grundidee zwar nicht sonderlich originell, aber hatte dann doch für viele witzige, schwarzhumorige Momente gesorgt. Das war dann in der Tat kurzweilig und ob des lakonisch-düsteren Humors unterhaltsam. Letztlich sind 90 Minuten für die übersichtliche Story in der x-ten Variante jedoch etwas zu lang gewesen. Sollte man es sich leisten können, mit dem Krimi-Flaggschiff schlechthin so zu experimentieren? Solange man beide Geschmäcker bedient, kann neben soliden Krimis auch mal ein Farbtupfer wie dieser ein paar konservative Tatort-Gucker verprellen.
Tatort-Experte: Henning Kleine, Chef vom Dienst, Sat.1 Landesstudio Hamburg facebook.com
Restaurant-Tipp – Griechisch in St. Georg: Die Taverna Ellada ist einzige Grieche im Szeneviertel „Lange Reihe“. Man sitzt in klar und modern, aber dennoch warm anmutenden Räumlichkeiten. Die Speisen sind eine gute Mischung aus traditionellen griechischen und hochwertigen, mediterranen Gerichten. Frische Fischgerichte stehen immer auf der Speisekarte. Die Fleischqualität ist hervorragend. Die Räumlichkeiten bieten ein angenehmes Ambiente und eignen sich auch für größere Feiern.
hamburg.de
Science-Fiction und Zukunft: Der Themenabend im Museum der Arbeit wird Fragen der Ausstellung aufgreifen: Werden wir durch Künstliche Intelligenz in einer gerechteren Gesellschaft leben? Werden wir arbeiten oder übernehmen Maschinen das? Was macht Science Fiction eigentlich aus? Lars Schmeink veranstaltet mit der TU Harburg und der Hamburg Open Online University das Onlineseminar „SciFiVisions“ zur Frage, was Gesellschaft und Wissenschaft von Science-Fiction lernen kann. In Form von „Was wäre wenn?-Experimenten“ regt er an, über die Zukunft und deren Gestaltung im Hier und Jetzt nachzudenken. Um 19 Uhr im Museum der Arbeit.
hamburg.de
Viel zu früh: Moderator und HSV-Handball-Hallensprecher Marco Heinsohn verstirbt im Alter von 49 Jahren bild.de
Interesse am Ehrenamt: Viele Besucher bei der Messe „Aktivoli-Freiwilligenbörse“ in der Handelskammer ndr.de
Θ FOFFTEIN
Trauer um Rüdiger Kowalke: Der bekannte Gastronom verstarb am Sonnabend im Alter von 71 Jahren nach einer langen schweren Krankheit. Der gebürtige Lübecker hatte ab 1981 das Fischereihafen-Restaurant in Altona zu einer Institution gemacht, die von Gästen aus aller Welt geschätzt wurde. Noch im Dezember hatte er dort seinen Geburtstag gefeiert. Kowalke hatte sich für das Fest aus dem Krankenhaus entlassen und seine Ärzte zum Essen eingeladen. Seine letzten Wochen verbrachte er in seinem Haus in Blankenese. Das Restaurant als sein Erbe besteht fort. Es wird schon seit 1997 von seinem Sohn Dirk Kowalke geleitet.
welt.de, abendblatt.de
„Ich liebe dieses Lokal, die Atmosphäre, die Gäste.“
Rüdiger Kowalke wird seinen Gästen sehr fehlen.
abendblatt.de
Heute werden die Hamburger Bezirksämter bestreikt. Kommen Sie trotzdem gut in die Woche und wir wünschen Ihnen einen schönen Montag.
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