Warburg-Bank unter schwerem Verdacht, Hauptbahnhof in zwölf Jahren erweitert, Reeder soll Rückzahlung vermeiden wollen, Hamburgerinnen picheln gerne

Guten Morgen: Warburg-Bank soll sich mit Steuergeldern bereichert haben . * Reeder soll Steuergelder nicht zurückzahlen wollen. * Hamburg legt Steuergelder gut an. *

Θ HAMBURG

Neue Vorwürfe gegen Warburg-Bank: Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt nun auch gegen den aktuellen Chef der Privat-Bank, Joachim Olearius, und geht von einem deutlich größeren Schaden aus als bislang bekannt war. 330 Millionen Euro Steuergelder sollen im Rahmen der sogenannten Cum-Ex-Geschäften an die Bank an der Alster geflossen sein. Das sollen die „CumEx Files“ beweisen, die die ARD, die ZEIT und das Recherchezentrums Correctiv erstellt haben. Insgesamt 55 Milliarden Euro Steuergelder sollen die Täter erbeutet haben. Gegen die Hamburger Bank wird schon seit zwei Jahren ermittelt. Für Aufregung sorgte zudem 2017 der Vorgang, dass der Bund die Hamburger Steuerverwaltung anmahnen musste, einen Bescheid umzusetzen, bevor er verjährt war. Die Bank widerspricht den Vorwürfen des Steuerbetruges regelmäßig.
zeit.de, abendblatt.de

Die Medienberichte sind inzwischen leider in eine Rufmord-Kampagne ausgeartet.
Der Aufsichtsrat-Chef Christian Olearius hatte im Februar noch alle Vorwürfe von sich gewiesen.
welt.de

Hauptbahnhof wird Chefsache: Nach einer Ortsbegehung des Ersten Bürgermeisters Peter Tschentscher mit dem Bahnvorstand Ronald Pofalla sollen die Platzprobleme endlich angegangen werden. So sollen provisorische Zugänge von der Südseite geschaffen werden und Kioske sowie Aufbauten entfernt werden. Langfristig soll der Bahnhof in Richtung Süden und Norden erweitert werden. In Richtung Kirchenallee soll eine Passage angebaut werden. Bis zum Frühjahr 2019 soll es eine Vereinbarung zwischen der Stadt und der Bahn geben, die die Kostenteilung und die architektonische Planung klären soll. Die komplexen Maßnahmen sollen bis 2030 fertig gestellt sein.
welt.de, abendblatt.de, hamburg1.de

Der Hamburger Hauptbahnhof soll fit gemacht werden für die nächsten 100 Jahre.
Bis er fit ist, vergehen aber auch noch zwölf Jahre, erklärt der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher.
welt.de

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Neues Spiel, neues Glück: Am Sonntag um 13.30 Uhr trifft der HSV im Volkspark auf den VfL Bochum. Bei Heimspielen des HSV ist ja nicht immer klar, ob der Aufstiegsaspirant seinen Ansprüchen gerecht wird, oder sich eine Klatsche fängt. Bochum kommt als Siebter der Tabelle und hat die vergangenen Spiele, wie der HSV auch, ordentlich absolviert. Das letzte Bundesligaduell im Volkspark hatte Bochum 2009 mit 1:0 gewonnen. HSV-Trainer Christian Titz muss wahrscheinlich auf Fiete Arp verzichten, der sich bei der U21-Nationalmannschaft verletzt hat. Wie der HSV den Ausfall im Sturm kompensieren kann, werden sich wieder mehr als 50.000 Zuschauer im Stadion ansehen. Der FC St. Pauli muss erst am Montag antreten und hat den MSV Duisburg zu Gast.
abendblatt.de, hsv24.mopo.de

Spannende Anfrage: Die Linksfraktion will vom Senat wissen, ob der Reeder und leidenschaftliche Segler, Bernd Kortüm mögliche Rückzahlungsverpflichtungen gegenüber der HSH Nordbank umgehen will. Hintergrund ist, dass die Bank der notleidenden Norddeutschen Reederei H. Schuldt 547 Millionen Euro Kreditschulden erlassen hatte. Die Reederei soll verpflichtet sein, im Falle einer Veräußerung der Schiffe eine Rückzahlung zu leisten. Kortüm will jetzt 66 Prozent seiner Firma an eine amerikanische Beteiligungsgesellschaft verkaufen. Im Gegenzug soll allerdings kein Geld fließen, sondern lediglich Anteile am Käufer übertragen werden. Nun soll der Senat beantworten, ob die Bank einen Anspruch auf die Erstattung der mittelbaren Steuergelder hat und wenn ja, ob sie ihn durchsetzen kann und will.
linksfraktion-hamburg.de (Anfrage), facebook.Adleraugeabendblatt.de (Verkauf), kn-online.de (Segler),

Es ist erschreckend, wie leicht der Staat sich austricksen lässt – selbst, wenn es um riesige Summen geht.
Ob das wirklich so ist, wird der Linken-Abgeordnete Norbert Hackbusch bald wissen.
linksfraktion-hamburg.de

Demo auf dem Kanal: AfD-Hardliner André Poggenburg spricht gegen den Willen der eigenen Partei in Wilhelmsburg shz.de
Einsatz in St. Pauli: SEK muss anrücken um Randalierer festzunehmen bild.de
Beißattacke in der Kita: Nächster Missstand in Hamburger Kitas. Aufgedeckt von mopo.de
Polizisten rassistische Hinrichtungsvorwürfe vorwerfen? Kein Problem. Kommt nicht vor Gericht welt.de
Neue Blitzer: Polizei kämpft gegen Raser und für Bußgeldeinnahmen bild.de

Wochenend-Wetter: Bei Temperaturen um 16 Grad ist es wechselnd bewölkt und trocken.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

16,7 Prozent der Hamburger Frauen haben im vergangenen Jahr täglich mehr als zehn Gramm reinen Alkohol zu sich genommen. Das entspricht etwa einem kleinen Glas Wein. Mehr als die 0,1-Liter Menge gilt bei Frauen als Gesundheitsgefährdend. Damit liegen die Hamburger Frauen an der bundesdeutschen Spitze, was den Alkoholkonsum angeht. Im Bundesschnitt greifen 14 Prozent der Frauen zu mehr Alkohol, als ihnen gut tun soll. Die Hamburger Männer, die zwanzig Gramm Alkohol ohne Gefährdung zu sich nehmen dürfen, sind im Bundesvergleich eher trocken. Lediglich 16,4 Prozent trinken zuviel. Im Bundesschnitt sind es 18 Prozent. Der hohe Alkoholkonsum der Hamburgerinnen soll einer hohen Bildung und einem hohen Status geschuldet sein, wie eine Drogenexpertin erklärt.
mopo.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Westliche Staaten gehen auf Distanz zu Saudi-Arabien: Wegen des ungeklärten Schicksals des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi haben international mehrere Minister ihre Teilnahme an einer Wirtschaftskonferenz in der saudischen Hauptstadt Riad abgesagt. Khashoggi soll im Konsulat der Saudis in der Türkei ermordet und zerlegt worden sein. US-Finanzminister Steven Mnuchin, der britische Handelsminister Liam Fox und der französische Finanzminister Bruno Le Maire wollen auch nicht anreisen. Zuvor hatten bereits IWF-Chefin Christine Lagarde und die Vorstandschefs der Großbanken HSBC, Standard Chartered und Credit Suisse erklärt, nicht anreisen zu wollen. Die „Washington Post“ hat Khashoggis letzte Kolumne veröffentlicht – es ging um freie Meinungsäußerung in der arabischen Welt.
welt.de, tagesschau.de, dw.com, spiegel.de (Letzte Kolumne)

Juncker hält längere Brexit-Übergangszeit für wahrscheinlich: Der EU-Kommissionspräsident geht von einer längeren Übergangszeit für Großbritannien nach dem Brexit aus. Die zeitliche Ausdehnung gebe der EU mehr Zeit, um die Gespräche über die künftigen Beziehungen mit Großbritannien vorzubereiten. EU-Ratschef Donald Tusk äußerte sich überraschend optimistisch über die Aussicht auf eine gütliche Einigung mit Großbritannien beim Brexit. Kanzlerin Angela Merkel warnte vor den Risiken eines ungeregelten Brexits für Irland und Nordirland. Ohne Abkommen bliebe ungeklärt, wie die Grenze auf der irischen Insel offen gehalten werden könne.
handelsblatt.com, n-tv.de

Historisches Tief: Volksparteien CDU und SPD werden irrelevanter. Grüne legen zu spiegel.de
Bundestag: Opposition kritisiert Kita-Gesetz tagesschau.de
Bayern: CSU will Koalitionsverhandlungen mit Freien Wählern tagesspiegel.de
Berater-Affäre: Staatsanwaltschaft prüft Anzeige gegen Verteidigungsministerium tagesspiegel.de

Stellenanzeige
1.000 Fahrer gesucht: Anfang kommenden Jahres wird der Mobilitätsdienstleister Moia seinen Betrieb aufnehmen. Die Sammeltaxen von VW können bis zu sechs Passagiere an vielen Punkten der Stadt aufnehmen und deren Ziele werden mittels optimierter Streckenführung durch einen Algorithmus angesteuert. Für die vorerst 500 elektrischen Busse sucht Moia nun Fahrer im Schichtbetrieb. Ortskenntnisse sind dank der Technik nicht erforderlich. 21 Jahre sollte man mindestens alt sein und seit zwei Jahren den Führerschein besitzen. Dafür gibt es 12 Euro die Stunde plus Trinkgeld in Voll- und Teilzeit sowie eine flotte Uniform.
moia.io

Θ STADT & LEBEN

Belebung für HafenCity: Noch im Dezember soll Am Sandtorkai ein Kino eröffnet werden, das den Stadtteil auch am Abend beleben soll. Drei Säle soll die Astor Film Lounge bieten, die der Kinoexperte Hans-Joachim Flebbe entwickelt hat. Wie schon in Berlin und anderen Städten bieten das Kino hochwertige Sitzmöbel an, die eher an den heimischen Sessel als an Kinobestuhlung erinnern. Der Service mit Getränken und Fingerfood kommt zum Platz. Im gleichen Haus befindet sich das Hotel Pier3, das unter anderem von den Miniatur Wunderland-Gründern Braun betrieben wird. Auch hier ist das Konzept auch darauf ausgelegt, den Bewohnern der HafenCity eine Anlaufstelle zu bieten.
welt.de (Kino), welt.de (Hotel)

Ich habe mich danach gerichtet, was meine Freunde an ihren bisherigen Kino-Besuchen nicht mochten.
Hans-Joachim Flebbe setzt auf Aufenthaltsqualität.
welt.de

Restaurant-Tipp – Fisch auf St. Pauli: Im Karo Fisch wird sich auf das wesentliche konzentriert: fangfrischer Fisch und Meeresfrüchte zu extrem fairen Preisen (das Seelachsfilet vom Grill gibt es schon für 7,50 Euro). Auch ganze Fische wie Loup de Mer, Dorade oder Forelle werden hier auf den Grill geworfen und mit Beilagen wie Salat, Kartoffelvarianten und Brot mit drei hausgemachten Dips serviert. Das Personal bleibt dabei immer nett und zuvorkommen und hat auf Nachfrage auch häufig Empfehlungen außerhalb der Karte parat.
hamburg.de

Messe für Oldtimer-Freunde: Nach dem erfolgreichen Auftakt im vergangenen Jahr, kommen ab Freitag wieder viele Oldtimer nach Hamburg. Die Aussteller der Hamburg-Messe präsentieren schicke und historische Sportwagen, Bullis oder Motorräder und auch das Rahmenprogramm steht ganz im Zeichen der beliebten Automobile. Einige Themen werden auf der Hamburg Motor Classics besonders aufgearbeitet. 2018 können Besucher auf der Sonderschau „Historischer Motorsport“ die historische Entwicklung des Sports kennenlernen und unter anderem drei außergewöhnliche Rennfahrzeuge bewundern. In die Messe rund um die historische Automobilbranche wird 2018 außerdem die Man’s World integriert. Von Freitag bis Sonntag.
hamburg.de

Gerhard Delling hört auf: Langjähriger NDR-Sportmoderator will noch mal neu anfangen spiegel.de

Θ FOFFTEIN

Gefühlte 75 Jahre im Schnitt: Das gereifte Hamburg versammelte sich am Donnerstagabend am Steindamm um die neue Spielzeit des Hansa Theaters zu feiern. Die Spielstätte besteht im kommenden Jahr seit 125 Jahren. Zahlreiche Gäste und Künstler fanden sich ein. Peter Kraus, Karl Dall, Udo Lindenberg, Albert Darboven und Hannelore Hoger waren begierig, die frische Vorstellung im Traditionshaus zu gestalten und zu verfolgen. Allein die komplett vertretene Chefredaktion des Medienpartners Hamburger Abendblattes zog den Altersschnitt der Besucher nach oben.
abendblatt.de (Senior), abendblatt.de (Abendblatt)

Heute ist der Hamburger Tag der abgeschlossenen Renovierungen. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer gibt die Langenfelder Brücke auf der A7 frei und Shakespeares „König Lear“ eröffnet die Spielzeit im sanierten Schauspielhaus. Kommen Sie gut durch den Freitag und wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende. Am Montag lesen wir uns wieder.

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