Guten Morgen! Streit im Rathaus. * Solidarität vor Roter Flora. * Sauberkeit an der Uni. *
Θ HAMBURG
Vorträge im Innenausschuss zu G20: Innensenator Andy Grote, Polizeipräsident Ralf Martin Meyer und Einsatzleiter Hartmut Dudde berichteten am Mittwochabend im Rathaus ausführlich über ihre Erkenntnisse zu den G20-Krawallen. So sei die Heftigkeit der guerillaartig vorgetragenen Angriffe, gerade auch auf Ziele abseits des Gipfelgeschehens, so nicht vorauszusehen gewesen. Zudem hätten Trittbrettfahrer die Situation in der Schanze verschärft. Die Opposition aus CDU, FDP und Linken bemängelte den Neuigkeitswert der Informationen und warf dem Senat vor, auf Zeit zu spielen. Bei der anschließenden Fragestunde schwieg das interfraktionelle Bündnis aus Protest. Die Oppositionsparteien überlegen nun, einen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss anzustreben, um mehr Erkenntnisse zu gewinnen.
abendblatt.de, ndr.de, mopo.de
„Niemand nimmt für sich in Anspruch, dass die ganze Zeit von allen Beteiligten nur fehlerfrei gehandelt wurde.“
Innensenator Andy Grote wehrt sich weiter gegen den Begriff Polizeigewalt, will aber Fehlverhalten einzelner Beamten nicht ausschließen.
mopo.de
Demonstration für die Ehre: Etwa 600 Demonstranten gingen am Mittwochabend zur Verteidigung der linken Ehre auf die Straße. Die Hetze gegen links sei nach den Gipfeltagen unerträglich geworden, befand der Zug, der am Hauptbahnhof startete und vor der Roten Flora endete. Das linksautonome Zentrum steht unter Druck. So will die CDU das Gebäude in ein unpolitisches Stadtteilzentrum wandeln. Belastbare Erkenntnisse, ob die Floristen die Gewalt in der Schanze unterstützt haben, gibt es indes noch nicht. Berichte wonach auch Rechtsextreme an der Gewalt an der Schanze beteiligt waren, sollen sich durch Bekundungen von ostdeutschen Gruppen erhärtet haben.
abendblatt.de, mopo.de (Demo), ndr.de (Flora), twitter.HeikeSudmann (Erkenntnisse), thueringen24.de, abendblatt.de (Rechtsradikale)
„Das ist ein Vorgang, für den man sich nur entschuldigen kann, da ist ein bedauerlicher Fehler passiert.“
Innensenator Andy Grote bedauert die kurzfristige Ingewahrsamnahme von Jugendlichen vor einer G20-Demo wegen eines Fehlers bei der Kennzeichenübermittlung des Busses.
abendblatt.de
–Anzeige–
Studienausstieg als Karrierechance: Viele Studierende zweifeln am Studium oder haben es sogar schon abgebrochen. Zugleich suchen Hamburger Unternehmen dringend Nachwuchskräfte zur Ausbildung. Mit shift | Hamburgs Programm für Studienaussteiger/innen bietet Hamburg gemeinsam mit Hochschulen und Wirtschaftspartnern ein effizientes Beratungsnetzwerk: Studienzweifler/innen finden direkt an den Hochschulen Beratung und Unterstützung, Studienaussteiger/innen erhalten eine Berufsberatung und eine Vermittlung in passende Berufsbildung. Informieren Sie sich auf unserer Homepage und nutzen Sie unseren Beratungs- und Vermittlungsservice. Gehen Sie mit uns shiften! Mehr erfahren: shift-hamburg.de
Gisdol zeigt sich solidarisch: Am Mittwoch besuchte HSV-Trainer Markus Gisdol die G20-Einsatzkräfte der Polizei. Besonderes Interesse zeigte der Trainer an der Teambildung der Polizisten im Einsatz. Die Polizisten versicherten, dass sie der Einsatz zusammengeschweißt habe. Das will Gidol beim Trainingslager des HSV ab Sonnabend auch erreichen. Allerdings musste kurzfristig umdisponiert werden. Im geplanten Quartier in Leogang war der Rasen zu schlecht. Nun geht es nach Längenfeld. Bitter für die Fans, die sich schon eingemietet hatten. Der neue Trainigsplatz liegt zwei Stunden entfernt. In einem Vorbereitungsspiel gegen Holstein Kiel unterlag der HSV mit 3:5. Der Neuzugang im Tor, Julian Pollersbeck, ließ sich beim 2:3 mit einem Schuss aus 70 Metern überlisten.
facebook.polizeihamburg (Polizei), facebook.HSV (Trainingslager), welt.de (Spiel), welt.de (Tor)
„Ich habe viele gute Dinge bei unserer Mannschaft gesehen.“
HSV-Trainer Markus Gisdol bleibt auch in der neuen Saison ein Optimist.
twitter.HSV
Maritimes Zentrum nimmt Arbeit auf: Am Mittwoch wurde das Deutsche Maritime Zentrum in Hamburg gegründet. Die neue Einrichtung soll die Akteure der maritimen Wirtschaft vernetzen sowie Forschung und Innovation in der Branche verbessern. Schiffbauverbände und Gewerkschaften hatten das vom Bund geförderte Zentrum initiiert. Gute Nachrichten gibt es auch für Blohm+Voss. Das Kartellamt hat keine Bedenken gegen ein Konsortium, das Fregatten für die Bundeswehr bauen soll. Die Bremer Lürssen Werft ist an der Arbeitsgemeinschaft beteiligt und will einige Arbeiten durch ihr Tochterunternehmen Blohm+Voss durchführen lassen.
hansa-online.de (Zentrum), welt.de (Blohm+Voss)
Wohnen am Wasser: Die SAGA wird am Baakenhafen in der HafenCity 181 Wohnungen bauen. Die Mieten sollen bei 6,40 Euro liegen. Das Projekt ist der erste Bau der SAGA im neuen Stadtteil und das einzige Haus mit ausschließlich sozial geförderten Wohnungen. Schick ist es zudem; das Gebäude steht direkt an der Elbpromenade und könnte mit dem Schiff angefahren werden. Im dicht besiedelten Ottensen hingegen fördert die Stadt geteilte Mobilität auf Rädern. Nach einer Anwohnerbefragung wurden nun vier „Switchhh“ getaufte Plätze definiert, an denen Carsharing-Autos, Lastenräder und E-Roller gemietet werden können. Die Verkehrsbehörde erhofft sich so eine Verbesserung der Parkplatzsituation vor Ort. Die Hochbahn soll das Konzept umsetzen.
ndr.de, abendblatt.de (HafenCity), mopo.de, abendblatt.de, bild.de (Ottensen)
Mehr verletzte Polizisten: Einsatzleiter Hartmut Dude zählt 592 Beamte shz.de
Medienmachende Menschenrechtler: Verhaftete Russen auf dem Schanzendach sollen keine Kriminellen sein daserste.ndr.de
Anerkennung für Feuerwehr: Senat will eine Million Euro für G20-Einsätze spendieren bild.de
Aufregung im Hafen: LKW-Unfall und Gefahr durch Chemikalien führen zu Staus bild.de
Dieb im UKE: Patienten entlarven 39-jährigen Handtaschendieb in der Notaufnahme shz.de
500 Euro für Sex: Betrunkene 32-jährige Frau muss für öffentlichem Sex auf einem Alsterdampfer büßen ndr.de
Wetter heute: Bei 20 bis 25 Grad ist es meist wechselnd bewölkt. Am Morgen und Nachmittag muss mit Gewittern gerechnet werden.
wetterspiegel.de
Θ ZAHL DES TAGES
40 Millionen Euro wollen der Bund und Hamburg bereitstellen, um die materiellen Schäden der G20-Krawalle zu heilen. Bund und Land wollen sich den Betrag hälftig teilen. Versicherungsunternehmen hatten den Schaden Anfang der Woche auf lediglich 12 Millionen Euro taxiert. Die Mittel können auch eingesetzt werden, um Versicherungszahlungen vorzufinanzieren. Die Handelskammer lädt derweil zu einem Termin in die Schanze am Donnerstag ein. Dort will die Kammer mit betroffenen Unternehmen ins Gespräch kommen und einen Vorschlag unterbreiten, wie der ramponierte Ruf des Einzelhandelsstandortes Hamburg wieder verbessert werden kann.
spiegel.de (Entschädigung), facebook.Adlerauge (Handelskammer)
Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT
Deutsch-Türkisches Verhältnis belastet: Nach der Verhaftung des deutschen Menschenrechtlers Peter Steudtner in der Türkei, hat Außenminister Sigmar Gabriel seinen Urlaub unterbrochen, um sich zu kümmern. Wie das geschehen soll, wird am Donnerstag besprochen. Bereits am Mittwoch hatte er den türkischen Botschafter einbestellt und die Freilassung der insgesamt sechs verhafteten Menschenrechtler gefordert. Die Bundesregierung soll überlegen, Sanktionen gegen den türkischen Tourismus zu beschließen. Andererseits darf Deutschland den Bogen auch nicht überspannen, um die inhaftierten Deutschen, darunter auch der Journalist Deniz Yücel, nicht zu gefährden.
spiegel.de, bild.de
Ankara beschuldigt deutsche Unternehmen der Terrorunterstützung: Nach einem Bericht der „Zeit“ hat die Türkei dem Bundeskriminalamt eine Liste angeblicher Terrorunterstützer übergeben; darunter auch Daimler und BASF, aber auch ein Spätkauf und eine Dönerbude in Nordrhein-Westfalen. In Regierungskreisen werde die Liste als „absurd“ und „lächerlich“ bezeichnet. Insgesamt sind 68 Einzelpersonen und Unternehmen enthalten. Ankara wirft ihnen Verbindungen zur Bewegung des Predigers Fethullah Gülen vor, den der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan für den Putschversuch vor einem Jahr verantwortlich macht.
tagesspiegel.de, tagesschau.de
Weitere Niederlage für Trump bei Einreiseverboten: Das Oberste Gericht in Washington ließ die von einem Richter in Hawaii verfügten Ausnahmeregelungen vorläufig in Kraft. Einreisewillige, die beispielsweise Großeltern oder Enkel in den USA haben, bleiben von der Sperre ausgenommen. Mit einer Art „Urlaubssperre“ für republikanische Senatoren will US-Präsident Trump die bereits gescheiterte Gesundheitsreform doch noch retten. Er versammelte alle in Washington befindlichen Senatoren der Republikaner im Weißen Haus. Derweil soll Trump die Waffenlieferungen der CIA an die Anti-Assad-Kräfte in Syrien beendet haben; als Zugeständnis an Russland. Unter Barack Obama begann die CIA moderate Rebellen mit leichten Waffen und Munition auszurüsten.
tagesspiegel.de, spiegel.de (Einreiseverbot); n-tv.de (Gesundheitsreform); faz.net (Waffenlieferungen)
Urteil: Entlassung von Soldaten aus Pfullendorf war rechtens sueddeutsche.de
Unterbrechung: Plädoyers im NSU-Prozess erst am kommenden Dienstag tagesschau.de
Mindestlohn: Beschäftigte in der Pflegebranche bekommen mindestens 10,55 bzw. 10,05 Euro evangelisch.de
Justizreform: Polens Regierung weist Vorwürfe der EU-Kommission zurück tagesspiegel.de
Pflanzengift: Frankreich strikt gegen Verlängerung der Zulassung von Glyphosat heute.de
–Anzeige–
Ex-Porsche Chef Wiedeking investiert in Shoepassion: Die Königsdisziplin der Schuhmacherkunst. Kaufen Sie bei uns direkt aus unserer Manufaktur, ohne teuren Zwischenhandel. Erleben Sie wahre Schuhträume, die von Hand aus feinsten italienischen Ledern gefertigt werden. Überzeugen Sie sich von unserer Serviceexzellenz – Diese Argumente überzeugten auch Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking, einen hohen Millionenbetrag in das Geschäftsmodell der schönen Schuhe zu investieren.
www.shoepassion.com (Schuhe), deutsche-startups.de (Wiedeking)
Θ STADT & LEBEN
Sommerliche Verkehrsbehinderungen: Mit Beginn der Sommerferien werden zahlreiche Baustellen den Verkehr behindern. Aufgrund der Sanierung des Lessing-Tunnels in Altona wird es einen Busersatzverkehr für die S1 zwischen Othmarschen und Altona geben. Die Hochbahn baut Streckenabschnitte der U3 im Bereich Barmbek und angrenzender Bahnhöfe um. Straßenbauarbeiten an der Langenhorner Chaussee, der Wandsbeker Chausseebrücke, der Elbgaustraße und der Stresemannstraße werden die Autofahrer ausbremsen. Die Hochbahn dünnt im Übrigen wie gewohnt ihr Busangebot während der Ferien aus.
ndr.de (S-Bahn), dialog.hochbahn.de (U3), abendblatt.de (Baustellen), mopo.de (Busse)
Restaurant-Tipp – Snack an der Alster : Auch wenn die Alsterperle ihren Namen unbestreitbar in Anlehnung an die Strandperle in Övelgönne gewählt hat, geht es in der zweiten Perle deutlich anders zu. Hier an der Alster ist es gediegen. Man sitzt im Grünen auf bequemen Stühlen, trinkt Cappuccino oder Weißweinschorle und isst Eis oder Wurst vom Grill. Ein schöner Ort zum Ausspannen. An lauen Sommerabenden ist es oft sehr voll. Übrigens: Die Alsterperle war in den 30er Jahren ein Toilettenhäuschen.
hamburg.de
Flucht aus Syrien: Mit seinem Mobiltelefon hat der junge Syrer Ahmad Alzoubi seine Flucht aus Syrien bis nach Deutschland gefilmt. Daraus ist eine Dokumentation entstanden. Der 40-minütige Film wird nun erstmals in Hamburg auf Arabisch mit deutschem Untertitel gezeigt. Um 18 Uhr im Zeise Kino.
hamburg.de
Amazon bringt Lebensmittel: Hamburg wurde in das Liefergebiet von Amazon Fresh aufgenommen welt.de
Stadt kauft Stadtportal: Nach dem Rückzug von Axel Springer hat die Stadt die Mehrheit an hamburg.de erworben axelspringer.de
Θ FOFFTEIN
Hamburgs sauberster Raum: In Bahrenfeld wurde der Reinraum des Zentrums für Hybride Nanostrukturen eröffnet. 628 Löcher im Boden sorgen für einen permanenten Luftzug, der den Staub sofort abführt. Die Sauberkeit ist nötig, weil dort kleinste Teilchen für medizinische Hilfe entwickelt werden sollen. Die bioelektronischen Implantate könnten in der Zukunft Nervensträge ersetzen und so etwa blinde Menschen wieder sehend machen.
abendblatt.de, uni-hamburg.de
Heute beginnen die Sommerferien. Wir wünschen Ihnen einen schönen Donnerstag.
Wenn Ihnen das Hamburger Tagesjournal gefällt, empfehlen Sie uns gerne weiter; einfach diese Mail an Kollegen und Freunde schicken. Für weitere aktuelle Meldungen und Videos finden Sie uns hier.
Werben Sie für Ihr Unternehmen oder Ihre Veranstaltung im Hamburger Tagesjournal. Schreiben Sie uns, wir beraten Sie gerne. hamburg@tagesjournal.de