Mittwoch, 25. November: Helmut Schmidt bestattet, Evakuierung in Wilhelmsburg, Pro und Contra Olympia, Lösung für Schlick, Musikpreis verliehen

Guten Morgen. Guter Vorschlag: Flughafen soll nach Helmut Schmidt benannt werden. * Guter Deal: FC St. Pauli kauft Geschäft zurück. * Gute Aktion: Senatorinnen gegen Gewalt an Frauen. * Guter Song: Pisse gewinnt Hans

Θ HAMBURG

Helmut Schmidt bestattet: Seit Dienstag liegt Helmut Schmidt neben seiner Frau Loki. Die Urne wurde im Familiengrab beigesetzt, in dem auch seine Eltern begraben sind. Am Tag nach dem Staatsakt geht das Überlegen weiter, wie man ihn in der Stadt ehren kann. Am beliebtesten ist die Idee, den Flughafen nach ihm zu benennen. Die Gesellschafter des Airports können sich das auch vorstellen; was sollten sie aber auch anderes sagen. Die Entscheidung bedarf keiner behördlichen Genehmigung oder Verfahrens. Lediglich seine Tochter müsste sich einverstanden erklären. Der Code HAM für den internationalen Flugverkehr würde beibehalten werden.
bild.de (Bestattung), abendblatt.de (Flughafen)

Noch vier Tage bis zur Entscheidung: Am Dienstag tagten die Regierungen aus Hamburg und Schleswig-Holstein gemeinsam in der HafenCity. Ein Schulterschluss für die gemeinsame Bewerbung von Hamburg und Kiel um Olympia 2024. Ein vorwiegend Deutsch-Türkisches Aktionsbündnis aus vielerlei gesellschaftlichen Gruppen hat sich ebenfalls für ein integrierendes Olympia fotografieren lassen. Die Pro-Olympia-Parteien sind dabei sowie Migrantenorganisationen. Die Olympiagegner setzen dagegen auf Street-Art. Sie malten mit Kreide kritische Sprüche aufs städtische Pflaster. Die Linke posierte auf einer Hauptverkehrsstraße vor einer amerikanischen Stretchlimo. Der Stehprotest richtete sich gegen die geplanten Olympic Lanes für Funktionäre, Sponsoren und Sportler.
ndr.dehamburg.sat1regional.de (Kabinette), wir-sind-feuer-und-flamme.com (Bündnis), mopo.de (Pflaster), linksfraktion-hamburg.de (Linke)

Das ist ein Projekt nicht nur für das kommende Jahrzehnt, sondern für das kommende Jahrhundert.
DOSB-Chef Alfons Hörmann wirbt für eine epische Deutung der Olympischen Spiele in Hamburg.
welt.de

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Uwe Seeler im Stau: Bruno Labbadia sieht eine gute Chance für Pierre-Michel Lassoga in der deutschen Nationalmannschaft. Es gäbe nicht viele gute deutsche Mittelstürmer und wenn der Angreifer weiter an sich arbeite, sollte er seine Chance bekommen. Am Samstag um 15.30 Uhr will Lassoga im Nordderby gegen den SV Bremen treffen. Ob Aaron Hunt gegen seine alten Kollegen antritt ist dagegen noch unsicher. Im Stadion will auch  Uwe Seeler sein. Es sei denn, er kommt vorher in einen Stau; dann disponiert er gern mal um. Er war am Montag zum Staatsakt für Helmut Schmidt geladen aber stand gefühlt zu lang im Verkehrschaos ob der Sperrungen und drehte einfach um.
bild.de (Lassoga), welt.de (Hunt), abendblatt.de (Seeler)

Wichtiges Signal aus Kiel: Bei der gemeinsamen Sitzung der Regierung aus Hamburg und Schleswig-Holstein sagte Ministerpräsident Torsten Albig eine Einigung der Länder bei der Schlickbeseitigung aus dem Hamburger Hafen zu. Die Situation hat sich dort so verschärft, dass Mieter von Kaianlagen ihre Pacht kürzen. Schiffe können an einigen Kais nicht voll beladen die Anlagen nutzen. Den Schlick aus der Fahrrinne darf Hamburg in der Nordsee verklappen; nicht aber den belasteten Hafenschlick. Der wird zur Zeit vor Rissen abgelassen und ist mit der Flut schnell wieder am Ursprungs Ort.
ndr.de (Nordsee), walterscheuerl.de (Elbe)

Symbolische Politik gegen Frauengewalt: Anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen wird die zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank am Mittwoch um 9.30 Uhr eine Fahne am Rathausmarkt hissen. Sozialsenatorin Melanie Leonhard wird ebenfalls anwesend sein. Danach muss sie schnell nach Ottensen. In Mercado wird sie Brötchentüten verteilen mit dem Aufdruck „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“. Die Aktionen sollen auf gegenwärtige Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen und den betroffenen Frauen Hilfsangebote, wie beispielsweise das Hilfetelefon, ermöglichen. Der Tag erinnert an zwei Frauen, die in der Dominikanischen Republik 1960 einem politischen Mord zum Opfer gefallen sind.
facebook.com, presseportal.de, mopo.de

Geschäft auf dem Kiez: Der FC. St. Pauli kauft den Vermarkter seiner Merchandising-Rechte auf. Für einen Kaufpreis von 1,3 Millionen Euro gehört die Agentur Upsolut ab 2016 dem Verein. Hintergrund ist ein Rechtstreit um die Vertragslaufzeit von 30 Jahren, die 2004 in der schweren finanziellen Krise des Vereins vereinbart worden war. Der Kauf beendet die langjährige Auseinandersetzung vor Gericht, bei der ein Urteil im Sinne des Vereins zu erwarten war. Der Verein übernimmt alle Mitarbeiter und Vereinbarungen. Deswegen ist nun der FC Union Berlin Kunde beim FC St. Pauli; die Vermarktungsrechte sind im Portfolio von Upsolut.
st.pauli-news.de, ndr.de, welt.de

Fliegerbombe in Wilhelmsburg: Großräumige Evakuierung am Mittwochmorgen ab neun Uhr ndr.de
Unterschriften in Rissen: Mobilisierung gegen Dimension geplanter Flüchtlingswohnungen facebook.com
Schuss in Altona: Polizist schießt Angreifer mit Messer an; beide verletzt mopo.de
Ehrung für Kinderkrebs-Verein: Hamburger helfen seit 40 Jahren hamburgische-buergerschaft.de
Acht Jahre Haft gefordert: Vater misshandelte sein drei Monate altes Baby schwer abendblatt.de
LKW gegen LKW: Schwerer Unfall in Hausbruch; Lange Staus die Folge presseportal.de
Wieder heiß: Sexkino nach Brand schon wieder im Betrieb st.pauli-news.de
Hilfe für Langzeitarbeitslose: Initiativen fordern Senat zu zugesagten Maßnahmen auf ndr.de

Wetter heute: Tagsüber regnerisch bei drei bis fünf Grad; Abends trocken.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

Elf Prozent Rückgang beim Umsatz vermeldet die Hamburger Industrie. Der Hafen berichtete am Montag von zehn Prozent Umsatzverlust im Containergeschäft. Läuft nicht rund in der Hamburger Wirtschaft. Bei der Industrie ist die große Mineralöl-Branche die Hauptursache. Hier ging das Geschäft um 23 Prozent zurück, wobei da auch Preiseffekte durch den billigen Ölpreis inkludiert sind.
statistik-nord.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Türkei schießt russischen Kampfjet ab: Der russische Kampfjet hat nach Informationen aus US-Kreisen nur für kurze Zeit den türkischen Luftraum verletzt. Die Nato versichert der Türkei ihre Solidarität, fordert aber von beiden Seiten Zurückhaltung. Rätselhaft ist auch das Schicksal der beiden Insassen der abgeschossenen Maschine. Syrische Rebellen behaupteten kurz nach dem Abschuss, die Männer erschossen zu haben. Kurz darauf erklärte ein türkischer Regierungsvertreter, dass die beiden vermutlich noch am Leben seien.
tagesspiegel.de, faz.net, handelsblatt.com, spiegel.de, n-tv.de

Aufklärung der Terroranschläge: Bei einem Bombenanschlag auf einen Bus der tunesischen Präsidentengarde sind zwölf Menschen getötet und 16 weitere verletzt worden. Zu der Tat im Zentrum von Tunis bekannte sich niemand, zuletzt hatte die Extremistenorganisation IS aber immer wieder Anschläge in dem Land verübt. Die belgische Justiz fahndet nach einem weiteren Verdächtigen der Anschläge von Paris. Unterdessen gab die französische Staatsanwaltschaft bekannt, dass der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge, Abdelhamid Abaaoud, vergangene Woche ein weiteres Attentat im Büroviertel La Défense verüben wollte. Frankreich führt in den Hochgeschwindigkeitszüge Thalys flughafenähnliche Kontrollen ein.
tagesspiegel.de, faz.net, spiegel.de, n-tv.de

Mehr Geld zur Lösung der Flüchtlingskrise: Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel und sein französischer Kollege Emmanuel Macron haben einen deutsch-französischen Fonds von zehn Milliarden Euro zur Stabilisierung der Nachbarländer in der Krisenregion rund um Syrien vorgeschlagen. Zur Versorgung und Integration der gut zwei Millionen syrischen Flüchtlinge im Land soll die Türkei drei Milliarden Euro aus europäischen Töpfen erhalten. Angesichts der anhaltenden Flüchtlingskrise findet am kommenden Sonntag ein außerordentlicher EU-Türkei-Gipfel statt.
handelsblatt.com (Türkei), spiegel.de, euractiv.de, n-tv.de

Flüchtlingskrise: Union, SPD und Grüne für Kontingente tagesspiegel.de
Mainz: Strafanzeige wegen Beethoven-Gesang während AFD-Demo n-tv.de
Sachsen: Buttersäure-Anschlag auf Wohnung von Justizminister Sebastian Gemkow focus.de
Frankreich: Geiselnehmer nach Raubüberfall in Roubaix erschossen n-tv.de
Ukraine: Krim leidet weiter unter mangelnder Stromversorgung derstandard.at
Versicherungen: EU-Parlament beschließt besseren Schutz für Versicherungsnehmer europarl.europa.eu

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wir-sind-feuer-und-flamme.com

Θ STADT & LEBEN

„Pisse“ prämiert: Das textdeutliche Liedchen ist der neue Hamburger Song des Jahres. Dem interpretierenden Duo Schnipo Schranke sei ein Werk entwaffneter Frische gelungen, urteilte die Jury des Musikpreises „Hans“ der am Dienstagabend in der Markthalle verliehen wurde. Wie nicht anders zu erwarten, räumten aber Deichkind einen Doppel-Hans ab. Künstler des Jahres und Album des Jahres sind die Gewinnertitel für gute Show und gute Musik der Deichrocker. Den Titel Musiker des Jahres gewann der Jazztrompeter Nils Wülker. Im Showprogramm des zum siebten Mal vergebenen Preises durfte auch Max Mutzke noch auf die Bühne.
abendblatt.de (Hans), youtube.com (Pisse)

Dreieck gegen Viereck: Am Dienstag wurde das Denkmal für Deserteure von Bürgermeister Olaf Scholz am Stephansplatz eingeweiht. Der Hamburger Künstler Volker Lang hatte mit seinem begehbaren und transparenten Dreieck den Wettbewerb um die Gestaltung des Antipoden zum Kriegsdenkmal nebenan gewonnen. Der dunkle Klotz wurde 1934 von den Nationalsozialisten zur Erinnerung an die Toten des ersten Weltkriegs gebaut. Er ist oft symbolischer Versammlungsort nationalistischer Bekundungen. Das neue Denkmal soll sich dem mit der ehrenden Anerkennung von Fahnenflucht 70 Jahre nach Kriegsende entgegenstellen.
ndr.de, hamburg.de

Literaturmittwoch: Am Mittwoch liest die Nobelpreisträgerin Herta Müller im Hotel Elysee aus ihren Werken. Das Hotel möchte sich kulturell geben und Hamburg hatte noch einen gut bei Müller. Sie bekam letztes Jahr den Hannelore-Greve-Preis verliehen. Im Literaturhaus wird nordische Kultur gelesen. Hallgrimur Helgasons erzählt um 20.30 Uhr von den Erlebnissen eines Isländers in München. Angelsächsisch kommt John Niven im Abaton um 20 Uhr daher. Er hat einen Roman über die britische Musikindustrie geschrieben. Da kennt er sich aus; er hatte die Band Coldplay für sein damaliges Label abgelehnt. Schreiben soll er aber besser können.
buchhandlung-christiansen.de (Müller), literaturhaus-hamburg.de (Helgason), abaton.de (Niven)

Märchenschiffe geöffnet: Auf der Saselbek werden Plätzchen gebacken hamburg1.de
Hamburg ins Gesicht geschaut: Porträt-Präsentation im Hamburg-Museum hamburgmuseum.de
Hohe Zufriedenheit: Hamburger wohnen gerne in ihrer Stadt abendblatt.de
Kultursenatorin wird Patin:  Barbara Kisseler kümmert sich um Siegfrid-Lenz-Stiftung zeit.de

Θ FOFFTEIN

Neuer 20-Euro-Schein: Am Mittwoch wird der neue 20-Euro-Schein in Umlauf gebracht. Er ist nicht nur bunter, sondern auch fälschungssicherer als sein Vorgänger. Der besondere Clou ist ein Sichtfenster. Das Hauptmotiv „Zeitalter und Stile“ mit architektonischen Abbildungen aus verschiedenen Epochen bleibt erhalten. Anders als die neuen 5- und 10 Euro-Scheine sind sie aber nicht mit einer Lackschicht überzogen, weil sie nicht so häufig den Besitzer wechseln.
handelsblatt.com

Heute ist Vollmond. Also nicht wundern. Wir wünschen Ihnen eine schöne Wochenmitte.

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