Guten Morgen: SPD weiß, wie Wahlgeschenk geht. *
Θ HAMBURG
Pflege wird wieder städtisch: Hamburg kauft den Pflegeheimbetreiber „Pflegen & Wohnen“ für 380 Millionen Euro zurück. Ab Mitte 2025 soll das Unternehmen, das der CDU-Senat 2007 privatisiert hatte, wieder in städtischer Hand sein. Rund 2.400 Pflegeplätze stehen zur Verfügung, 2.000 Mitarbeiter kümmern sich um die Bewohner. Hier liegt auch die größte Herausforderung, denn der Fachkräftemangel ist gerade in der wachsenden Pflegebranche ein Problem. Ein anfangs ungewohnt unsortierter SPD-Bürgermeister Peter Tschentscher ordnete den Deal bei der Landespressekonferenz in die Daseinsvorsorge der Stadt ein, die mit städtischen Unternehmen in sensiblen Bereichen in den Markt eingreifen und handlungsfähig bleiben wolle. Anders die CDU, die in dem Deal bislang nur ein „teures Wahlkampfmanöver“ sieht.
welt.de, ndr.de, mopo.de, abendblatt.de
„Pflege ist das große sozialpolitische Thema unserer Zeit.“
SPD-Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer sieht die Stadt nun besser aufgestellt.
Glänzende wirtschaftliche Zukunft: Die steht Hamburg bevor, wenn man den Anmeldungen für die Aktuelle Stunde der Bürgerschaft am Mittwoch glauben darf. Die SPD will zum Ausdruck bringen, dass eine starke Stadtwirtschaft die Stadt prägt und Motor für Investitionen ist. Die Grünen wollen das vorhandene Geld in Innovationen – vor allem im Verkehrsbereich – und in exzellente Forschung stecken. Die AfD fordert derweil ein Ende des Parkplatzabbaus. Die CDU will ein verbilligtes HVV-Seniorenticket. Das will die SPD eigentlich auch, aber etwas anders als die Christdemokraten. Außerdem soll der Hammaburg-Platz verschönert werden und die Stadt ein Lobbyregister bekommen.
hamburgische-buergerschaft.de (Livestream ab 13.30 Uhr)
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Hamburger Fußballvereine entsetzt: Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass die Kosten für die Polizeipräsenz bei sogenannten Hochrisikospielen auf die Vereine umgelegt werden können. Präzedenzfall war ein Nordderby zwischen Werder Bremen und dem HSV, nach dem die Bremer eine Rechnung erhalten hatten. Sowohl der HSV als auch der FC St. Pauli sehen das Urteil naturgemäß kritisch, denn „öffentliche Sicherheit darf nicht privatisiert werden“, klagt etwa HSV-Vorstand Eric Huwer. Der FC St. Pauli sieht sich besonders bestraft, da es aufgrund der gesellschaftlichen Haltung des Vereins, etwa zum Thema Diversität, häufiger zu Hochrisikospielen komme. SPD-Innensenator Andy Grote begrüßte die Entscheidung, ein bundesweiter Polizeikostenfonds soll nun vorbereitet werden.
ndr.de, mopo.de, abendblatt.de
„Die fehlenden Tore und schwache Chancenverwertung zeigen mir, dass St. Pauli noch die Leichtigkeit und Selbstidentität fehlen.“
Am Mittwoch um 18.30 Uhr wollen sich die Kiezkicker mental im Sechs-Punkte-Spiel beim VfL Bochum weiter von den Abstiegsrängen fern halten.
abendblatt.de
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LITERATUR zur LAGE
Geraubte Geschichten? Schriftstellerische Blicke auf die Zeit des Kolonialismus
Donnerstag, 16.01.2025, 19 Uhr, Bucerius Kunst Forum.
Schriftsteller:innen aus aller Welt schrieben über die Auswirkungen des Kolonialismus. Welche Worte fanden sie für ihre Beobachtungen und Kritik? Und wie lässt sich heute über die koloniale Vergangenheit Europas schreiben? Darüber spricht NDR Kultur-Redakteur Jan Ehlert mit der Autorin Mithu Sanyal, die in ihren Romanen „Identitti“ und „Antichristie“ so klug wie amüsant über komplexe Themen wie Identitätspolitik und Post-Kolonialismus schreibt. Die Texte liest Schauspieler Prince Kuhlmann. Eine Veranstaltung der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS.
buceriuskunstforum.de
Kitas schreiben offenen Brief: 80 gemeinnützige Träger bemängeln mangelnde finanzielle Unterstützung durch die Stadt ndr.de
Busunfall am Dammtor: Mann wird schwer verletzt beim Überqueren der Busspur abendblatt.de
Prozessauftakt ging daneben: Weiter unklar, wie Drogen ihren Weg nach Santa Fu fanden mopo.de
Hadag will wieder verlässlich werden: Zahl der Ausfälle bei Fähren wird reduziert und neue Linien starten ndr.de
Windräder im Westen Rissener sind besorgt über geplante Windkraftanlagen in der Feldmark abendblatt.de
Wetter heute: Bewölkt bei vier bis sechs Grad wetter.net
Θ ZAHL DES TAGES
112.960 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zählte die Hamburger Volkshochschule (VHS) im vergangenen Jahr in ihren Kursen. Das ist ein neuer Rekord und eine Steigerung von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt wurden 9.325 Kurse mit 232.924 Unterrichtseinheiten an 250 Lernorten und im Internet angeboten. SPD-Schulsenatorin Ksenija Bekeris hob besonders die Bedeutung der VHS für die Integration hervor. 13.300 Menschen hätten die 717 Integrations- und Deutschkurse besucht. Der Etat der Volkshochschule beträgt 24,5 Millionen Euro, von denen 60 Prozent durch Gebühren eingenommen werden. Darüber hinaus unterstützt der Schulträger die Bildungseinrichtung mit 9,5 Millionen Euro.
ndr.de, abendblatt.de
–Terminhinweis–
Neujahrsempfang des UV Nord – 16. Januar. Hotel Atlantic. 18 Uhr.
Der Arbeitgeberverband lädt zum traditionellen Neujahrsempfang ein, auf dem Bürgermeister Peter Tschentscher und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther nach UV-Nord Präsident Philipp Murmann ihre Einschätzungen für das kommende Jahr geben werden. Im UV Nord sind 114 Mitgliedsverbände aus allen Bereichen der Wirtschaft organisiert, die mit über 106.000 Mitgliedsunternehmen knapp zwei Millionen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze in Hamburg und Schleswig-Holstein anbieten.
Aus der wöchentlichen Terminübersicht der hamburg-news
Europa – von Wolf Achim Wiegand
Ostsee-NATO hat Russland im Visier: Die NATO-Nationen an der Ostsee werden jetzt Russland und seine unfreundlichen Aktionen verschärft ins Visier nehmen. Bei einem Treffen in Helsinki haben die führenden Regierungspolitiker unter anderem die Gründung der „Baltic Sentry“ beschlossen. Das bedeutet verstärkte militärische Präsenz auf dem Binnenmeer des Atlantiks und schärfere Sanktionen gegen verdächtige russische Schiffe. Anlass für die Maßnahmen ist die vermehrte Sabotage von Infrastruktur in der Ostsee, insbesondere durch Schiffe der russischen Schattenflotte. Inzwischen wurde bekannt: Der von Finnland festgesetzte Tanker „Eagle S“ sollte offenbar gleich mehrere Kabel und auch Pipelines zerstören.
sueddeutsche.de (NATO) t-online.de (Eagle S)
Macron verliert engen Vertrauten: Der innenpolitisch erheblich unter Druck stehende französische Präsident Emmanuel Macron muss einen weiteren Rückschlag verkraften. Emmanuel Bonne, seit fünf Jahren Emmanuel Macrons wichtigster diplomatischer Berater, hat seinen Rücktritt angeboten. Bonne galt im Geflecht der französischen Minderheitsregierungen oft als inoffizieller Außenminister, da er sich intensiv in auswärtige Angelegenheiten einmischte. Sein möglicher Abgang kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. Frankreich bereitet sich auf die Zusammenarbeit mit der neuen US-Regierung unter Donald Trump vor, der am Montag sein Amt antritt. Macron möchte bei den künftigen Beziehungen der EU zu Washington eine wichtige Rolle einnehmen.
politico.eu, lemonde.fr
Zu wenig EU-Aufstiegswillen: Deutliche Kritik an der Satelliten- und Raketenpolitik Europas und Deutschlands hat Thomas Jarzombek geäußert, der ehemalige Raumfahrtbeauftragte der Bundesregierung. Es fehle an Ambition und Wettbewerb, sagt der CDU-Politiker. Um besser zu werden, befürwortet der Experte eine Privatisierung der Branche nach US-Vorbild und die Förderung dynamischer Start-ups. Zugleich warnt Jarzombek vor einseitiger Abhängigkeit Europas von Elon Musks Satellitensystem Starlink, das bereits Einfluss auf den Ukrainekrieg gehabt habe. Die EU brauche ein eigenes Satellitenkommunikationsnetz, um ihre Unabhängigkeit zu sichern. Zugleich setzte sich Jarzombek für stärkere Investitionen in militärische Raumfahrttechnologien ein.
wiwo.de
„Bemannte Raumfahrt: Die USA beherrschen sie, Russland beherrscht sie, China beherrscht sie, Indien beherrscht sie. Europa aber beherrscht sie nicht und hat noch nicht einmal die Ambition dazu.“
Thomas Jarzombek bricht den Stab über die EU.
Θ STADT & LEBEN
Erfolgreicher Radwege-Ausbau: Auch der grüne Verkehrssenator Anjes Tjarks kann vor den Wahlen einen Erfolg vermelden. Im vergangenen Jahr wurden 65 Kilometer Radwege fertiggestellt. Das ist ein Rekord und auch über die gesamte Legislaturperiode ist die Bilanz gut. Insgesamt kamen 300 Kilometer zusammen. Besonders freut sich Tjarks, dass 73 Prozent der neu gebauten oder sanierten Radwege vom Autoverkehr getrennt sind. Zudem sei die Qualität der Wege in Bezug auf Breite und Komfort deutlich gestiegen. Eng bleibt es für Radfahrer indes an Abschnitten der der Elbchaussee und an der Reventlowstraße.
abendblatt.de, mopo.de, ndr.de
– Kulturhinweis –
Der Kunstflâneur verrät, wer Marianne Rosenbaum war anhand des Kunstprojektes von Vera Drebusch. Kunstflâneur – das Online-Magazin informiert über zeitgenössische Kunst und Architektur in der Metropolregion Hamburg. Zweimal im Monat. Immer mittwochs. Hier erhalten Sie einen regelmäßigen Überblick über die aktuellen Kunst-Termine in der Stadt. Anmeldung über kunstflaneur.de. Zudem finden Sie den Kunstflâneur auch auf Instagram @kunstflaneur_hamburg
Restaurant-Tipp – Currywurst in der City: Das Edelcurry in der Hamburger City nennt sich „Currywurst-Restaurant“, grenzt sich also bewusst von der Imbiss-Kultur ab. Hier gibt es kein Fast-Food, sondern eigens für Edelcurry hergestellte Würste aus Rind- und Kalbsfleisch, sowie Pommes Frites aus frischen Kartoffeln. Selbstverständlich kommt auch eine Bedienung an den Tisch. Weniger für Eilige als für Feinschmecker.
edelcurry.de
Tracing Light – Die Magie des Lichts erkundet in faszinierenden Bildern und Begegnungen das wohl wichtigste aller Naturphänomene. Der vielfach ausgezeichnete Filmemacher Thomas Riedelsheimer bringt herausragende Wissenschaftler:innen mit Künstler:innen zusammen, die mit Licht arbeiten: Daniele Faccio und seine Extreme Light Group an der Universität Glasgow, die Künstlerduos Semiconductor und Brunner/Ritz, das Team um Pascal Del’Haye am Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts, die Landart-Künstlerin Julie Brook. Wie unsere Wahrnehmung von Licht unser Verständnis der Welt prägt, wird um 18.15 Uhr im Abaton beleuchtet.
szene-hamburg.com
Θ FOFFTEIN
Trinken auf Uwe Christiansen: Einen Tag nach dem Tod des bekannten und beliebten Barbetreibers Uwe Christiansen in Folge eines Hirnschlages hat seine Bar „Christiansen‘s“ am Pinnasberg am Dienstag wieder geöffnet. Der Betrieb soll weitergehen, hat die Familie entschieden; das wäre auch sein Wunsch gewesen. Der traurige Abschied von Uwe Christiansen soll am 31. Januar in der St. Pauli Kirche erfolgen. Pastor Sieghard Wilm kannte Christiansen und seine Bar gut.
abendblatt.de, mopo.de
Heute ist der Wikipedia-Tag. Wir wünschen Ihnen eine schöne Wochenmitte.
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