Guten Morgen: Pfeifen auf dem letzten Loch. *
Θ HAMBURG
Jeder gegen Jeden: Nach dem für die SPD katastrophalen Bundestagsergebnis wird SPD-Bürgermeister Peter Tschentscher nervös. Dem präferierten grünen Koalitionspartner will er nun erst Stimmen und dann die Verkehrsbehörde wegnehmen. Die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank ist darüber irritiert, macht sich wohl aber auch Sorgen, dass die erstarkte Linke den Grünen Stimmen kosten könnte. CDU-Chef Dennis Thering wirbt nach dem Wahlsonntag mit breiter Brust derweil um Stimmen der FDP, die es ohnehin nicht in die Bürgerschaft schaffen würde. Er hofft auf eine Koalition mit der SPD, die das auch nicht ausschließt. Der Stimmenklau empört FDP-Spitzenkandidatin Katarina Blume, die Thering auffordert, das sein zu lassen. Die Linke Heike Sudmann will derweil eine Koalition mit der SPD auch nicht ausschließen, wenn dort nur eine bessere Politik gemacht würde.
welt.de, abendblatt.de, ndr.de, mopo.de
„Operation Morgenröte“
Wundern Sie sich nicht, wenn Ihnen Bürgermeister Peter Tschentscher heute früh einen roten Kugelschreiber entgegen streckt. Die Genossen wollen am Morgen mit einer „Operation Morgenröte“ großflächig für Stimmen werben. Der Begriff geht übrigens auf zehn militärische Operationen iranischer Streitkräfte gegen irakische Kontrahenten in den 1980er Jahren zurück. Die waren nicht durchgängig erfolgreich.
bild.de, wikipedia.org
Letzte Glocke: Am Mittwoch kommt die Bürgerschaft zu ihrer letzten Sitzung in dieser Legislaturperiode zusammen. Die Linke wird in der Aktuellen Stunde eine negative Bilanz von fünf Jahren Rot-Grün ziehen und dabei auf Widerspruch stoßen. Auch der langjährige und sehr teure Parlamentarische Untersuchungsausschuss zu CumEx wird unterschiedlich bewertet werden. SPD und Grüne werden sich dann den Kauf von Pflegen&Wohnen absegnen. Die AfD empört sich, dass sich Richter über ihre dienstlichen E-Mail-Accounts gegen die Rechtspopulisten positionieren. Langjährige Parlamentarier wie der Sozialdemokrat Mathias Petersen, der Linke Norbert Hackbusch und Eckard H. Graage von der CDU verabschieden sich aus Altersgründen.
hamburgische-buergerschaft.de (Livestream ab 13.30 Uhr)
„Viele.“
Die geplanten Abgänge bei den Grünen hätten das Format des Tagesjournals gesprengt. Das erleichtert aber auch die Bildung einer neuen Fraktion, wenn es nach der Wahl doch etwas weniger Sitze werden als bislang.
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Wähl, was dich bewegt – das gilt für die Bürgerschaftswahl am 2. März 2025, und ist unser Slogan für die Kampagne zur Wahlmotivation. Vielfältige Aktionen rücken das Wählen in den Mittelpunkt und zeigen, dass es bei Entscheidungen wie „Elphi oder Flora?“ und „Park oder Parken?“ nicht nur um Freizeitgestaltung, sondern um eigene Überzeugungen geht. Auf Werbeflächen, in den Sozialen Medien und bei Veranstaltungen werden die Hamburger:innen angesprochen. In einem starken Netzwerk aus Partner:innen beteiligen sich zahlreiche Vereine, Unternehmen und Organisationen. Mehr Informationen zur Wahl unter hamburgwahl.de
Einer redet über Klima: Ein Ziel hat der scheidende grüne Umweltsenator Jens Kerstan noch erreicht. Der Senat hat eine neue Strategie zur Anpassung an den Klimawandel beschlossen. Im Wahlkampf spielte das Thema Klima keine Rolle. Der Senat will sich etwa um den Hochwasserschutz kümmern, der auch an den Binnengewässern immer wichtiger wird. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Starkregenvorsorge, für die auch baulich viel getan werden muss. Eine so genannte blau-grüne Infrastruktur, die zum Beispiel dafür sorgen kann, dass Regenwasser in großen Mengen gespeichert werden kann, soll die Folgen abmildern. Mit grünen Maßnahmen kann die Erwärmung in der Stadt begrenzt werden. Die Maßnahmen, darunter auch Förderinstrumente, sollen bis 2030 verfolgt und dann neu bewertet werden.
welt.de, hamburg.de
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Die ökologische Wende muss gelingen und die Lasten müssen gerecht verteilt werden, nur wie? Die Friedrich-Ebert-Stiftung lädt ein zur Online-Veranstaltung „Politik am Mittag – Europa und die Klimagerechtigkeit“, am Donnerstag, 27. Februar 2025, 12.30-13.30 Uhr. Zu Gast ist Claudia Detsch, Leiterin des Projektes „Just Climate“ der Friedrich-Ebert-Stiftung in Brüssel, die erläutern wird, wie in Deutschland, in Europa und global der Schutz vor dem Klimawandel und seinen Folgen gerechter verteilt werden kann. Anmeldung unter: fes.de
Kind in Kita missbraucht: Ehemaliger Erzieher muss fünfeinhalb Jahre in Haft ndr.de
School meets finance: Vermittlung von Finanzwissen soll an Schulen verbessert werden abendblatt.de
Größere Einschränkungen: Beim angekündigten Streik am Donnerstag werden keine Fähren fahren und auch die Stadtreinigung stellt Dienste ein mopo.de
Leiche an Elbtower-Baustelle: Bei dem Toten handelt es sich mutmaßlich um einen Obdachlosen abendblatt.de
Wetter heute: Bewölkt mit Schauern bei drei bis acht Grad wetter.net
Θ ZAHL DES TAGES
195 Euro kostet eines der auf jeweils 100 Stück limitierten Bilder des Art-Künstler Rebelzer, die in zwei Variationen daherkommen. Die Rebelzer-Motive „Hamburg steht still“ und „Hamburg ist bunt“ sind nun an vielen Verkaufsstellen erhältlich. Gesellschaftliches Engagement und Kunst kommen bei der gemeinsamen Aktion von MenscHHamburg e.V. dem Street-Art-Künstler Rebelzer und ahoy Radio in den Wohnzimmern zusammen.
mensch.hamburg
–Terminhinweis–
Zukunft der Arbeit: Careers Open Evening – Heute. Museum der Arbeit. 17.45 Uhr.
Arbeitskräftemangel und der Kampf um Talente werden den Arbeitsmarkt in den kommenden Jahren bestimmen. Arbeitgeber müssen sich für neue und vorhandene Mitarbeiter:innen attraktiv präsentieren. Die Veranstaltung stellt innovative Strategien vor, um neue Fachkräfte zu finden und bestehende Mitarbeiter:innen an das Unternehmen zu binden.
Aus der wöchentlichen Terminübersicht der hamburg-news
Europa – von Wolf Achim Wiegand
Französische Atombomber nach Deutschland? Es werden offenbar Pläne diskutiert, angesichts der EU-Gegnerschaft von US-Präsident Donald Trump atomar bestückte Kampfflugzeuge aus Frankreich in Deutschland zu stationieren. Präsident Emmanuel Macron soll dazu bereit sein, den nuklearen Schutz seines Landes auf ganz Europa auszuweiten. Der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz hatte Frankreich und die zweite europäische Atommacht Großbritannien aufgefordert, ihren Schutzschirm auszubreiten, um die Abhängigkeit von den USA zu verringern. Paris kommandiert unabhängig von der NATO etwa 300 Atomwaffen mit see- und luftgestützten Trägersystemen.
t-online.de
Machtkampf mit Macron: Mit Spannung hat Europa das Treffen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus verfolgt. Dabei waren deutliche Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich des Ukraine-Konflikts zutage getreten. Macron scheint seinem Ziel, Europa mit an den Verhandlungstisch mit Russland zu bringen, nicht näher gekommen zu sein. „Frieden muss nicht die Kapitulation der Ukraine sein,“ meinte Macron sybillinisch. Der Kreml hat unterdessen erklärt, er wolle weiterhin nach einem Kampfende keine europäischen Sicherheitstruppen auf dem Boden der Ukraine akzeptieren.
kyivindependent.com independent.co.uk x.EmmanuelMacro (Macron) derstandard.at (Podcast)
„Deal fast done.“
Ukraine und USA einigen sich bei Ausbeutung von fossilen Rohstoffen und seltenen Erden.
bild.de
Massive medizinische Misere: Vor einer langfristigen Gesundheitskrise warnt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in ihrem aktuellen Europäischen Bericht, der 53 Länder umfasst. Während Europa einst als weltweit führend in der Medizinversorgung galt, zeigten heutzutage wichtige Indikatoren einen rückläufigen Trend, heißt es in dem Bericht. Besondere Besorgnis äußert die WHO hinsichtlich von Kindern und Jugendlichen. Es gebe eine Zunahme psychischer Probleme, von Übergewicht und Tabakkonsum. Zudem erreichen viele Staaten nicht das Ziel, vorzeitige Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes oder chronische Atemwegserkrankungen zu reduzieren. Die WHO fordert Europa auf, verstärkte Anstrengungen zu unternehmen, um die Gesundheitssysteme in Europa zu stärken.
aerzteblatt.de
Θ STADT & LEBEN
Westfield Überseequartier gewährt Einblick: Nachdem der Eröffnungstermin mehrmals verschoben wurde, soll es am 8. April in der HafenCity wirklich losgehen. Am Dienstag präsentierte sich das neue Quartier erstmals für Journalisten, die sich beeindruckt zeigten. In der Tat sind nur noch finale Arbeiten zu erledigen. Bis zum Start werden fast alle Flächen für das Publikum zum Shopping und für Entertainment geöffnet sein. Es gibt neue Shop-Konzepte, ein Kino mit zehn Sälen und digitale Kunst im Port des Lumières. Die Büro- und Hotelflächen brauchen noch etwas. Nach der Eröffnung wird wirklich offenbar, was das große Gebäudeensemble für den Verkehr in der HafenCity und den Umsatz in der City bedeuten wird.
welt.de, ndr.de, mopo.de, abendblatt.de
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Sehr geehrter Herr Schmidt vs.@Bundeskanzler – Vom Bürgerbrief zum Bürgertweet.
Während Helmut Schmidt als Bundeskanzler in den 1970er- und 1980er-Jahren noch täglich viele Bürgerbriefe bekam, wenden sich die Menschen heute in den sozialen Medien direkt an die Politik*innen. Wie hat sich die Kommunikation zwischen Politiker*innen und Bürger*innen im Laufe der letzten Jahrzehnten verändert? Diesen Fragen geht die Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung „Deutschland um 1980“ heute um 19 Uhr im Altonaer Museum nach. Die Besucher*innen erwartet eine lebendige Auseinandersetzung mit dem Wandel der politischen Kommunikation – von den traditionellen Bürger*innenbriefen bis hin zu den dynamischen Interaktionen auf Social Media.
shmh.de
Restaurant-Tipp – Französisch in Ottensen: Das LunaSel liegt etwas abseits von der Ottenser Flaniermeile und ist ein französisch-orientalisches Restaurant. Auf der Karte stehen beispielsweise Lammfilet und verschiedene Tapas. Das kleine Restaurant überzeugt nicht nur mit gemütlicher Atmosphäre, sondern auch mit seinem Preis-Leistungs-Verhältnis: leckere und frische Gerichte für günstige Preise. Da stört es auch keinen, wenn man mal etwas länger auf einen Platz warten muss.
hamburg.de
Lucy Woodward: Die Sängerin stammt aus einer Musikerfamilie. In New York schaffte sie den Sprung von der Straßenmusikerin und Auftritten in Bars zur Popsängerin mit zwei Top-40-Hits. Doch dann wechselte sie das Genre zum groovigen Jazz und stieß auf die Band Snarky Puppy, mit der sie mit dem Video zum Song „Too Hot To Last“, das in den sozialen Medien über eine Million Mal angeklickt wurde, einen großen Erfolg feierte. Lucy Woodward ist eine der wandlungsfähigsten Sängerinnen, die als Backgroundsängerin für Rod Stewart oder Joe Cocker auftreten kann, aber auch als Frontfrau der Band Pink Martini überzeugte. Heute um 20 Uhr im Jazzclub Nica.
szene-hamburg.com
– Kulturhinweis –
Der Kunstflâneur empfiehlt eine verborgene 30 Meter hohe Lichtinstallation des US-amerikanischen Regisseurs und Künstlers Robert Wilson. Kunstflâneur – das Online-Magazin informiert über zeitgenössische Kunst und Architektur in der Metropolregion Hamburg. Zweimal im Monat. Immer mittwochs. Hier erhalten Sie einen regelmäßigen Überblick über die aktuellen Kunst-Termine in der Stadt. Anmeldung über kunstflaneur.de. Zudem finden Sie den Kunstflâneur auch auf Instagram @kunstflaneur_hamburg
Θ FOFFTEIN
Heute beginnt der Karneval in Rio. Wir wünschen Ihnen eine schöne Wochenmitte.
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