Montag, 10. Oktober: WLAN in Schulen, Umweltsenator gegen Daimler, OTTO mit guten Zahlen, Nostalgischer Verkehr

Guten Morgen! Streit um Daten. * Streit um Ökologie. * Streit um Sexismus. *

Θ HAMBURG

Diskussion um Digitalisierung : Bundesbildungsministerin Johanna Wanka will die Digitalisierung der Schulen mit fünf Milliarden Euro voranbringen. Hamburgs Schulsenator Ties Rabe hält wenig von der Ankündigungspolitik der CDU-Ministerin. Im Bundeshaushalt seien gar keine Mittel dafür eingestellt. Sein Kollege Till Steffen sorgt sich derweil um die Nutzung digitaler Daten als Geschäftsmodell. Am Montagabend will der Justizsenator dazu mit dem Branchenverband Bitcom diskutieren. Hamburgs Datenschützer Johannes Caspar wird auch da sein. Er empfiehlt den Nutzern von WhatsApp, sich einen anderen Messenger-Dienst zu suchen, denn Besitzer Facebook will die Nutzerdaten übernehmen. Caspar hatte das untersagt, aber Facebook will nicht hören.
bild.de (Wanka), shz.de (Rabe), hamburg.de (Steffen), abendblatt.de (Caspar)

Ich wusste ganz genau, wer von den Kunden sofort in die Pornofilm-Ecke gehen und fürs Wochenende mindestens 5 Filme mitnehmen würde.
Digitalexperte Nico Lumma findet das moderne digitale Datensammeln nicht so schlimm. In der alten analogen Welt habe man auch schon viel über den Kunden gewusst.
bild.de

Freude am Disput: Umweltsenator Jens Kerstan freut sich auf den Bundesparteitag der Grünen. Parteichef Cem Özdemir hat den Daimler-Chef Dieter Zetsche eingeladen. Kerstan und auch Fraktionschef Anjes Tjarks wollen im Dialog mit Zetsche deutlich machen, dass sie sich mehr ökologisches Denken von den deutschen Autoindustrie erhoffen. Die Einladung an den Mercedesmanagers trifft allerdings auf die Kritik vieler anderer Grünen, die keinen Petrolhead auf der Bühne sehen wollen. Auch Kerstan war vor wenigen Wochen noch dem Auftritt von Volkswagen auf dem Hamburger Rathausmarkt demonstrativ ferngeblieben.
facebook.com (Kerstan), tagesschau.de (Parteitag), ndr.de (VW)

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Harmonie im Volkspark: Beim souveränen 3:0 Sieg der deutschen Nationalmannschaft am Sonnabend gegen Tschechien passte alles. Die Mannschaft lieferte ein gutes Spiel ab und das gern mal kritische Hamburger Publikum ließ sich sogar zu einer La-Ola-Welle hinreißen. Damit die auch bei HSV-Spielen öfter mal wieder zu sehen ist, will Trainer Markus Gisdol das Spiel der Mannschaft umstellen. In der offensiven Zone soll die Mannschaft präsenter werden. Bei Ballverlust sollen alle Spieler sofort wieder gegen den Ball arbeiten. Tore sollen weniger aus Flanken resultieren, denn aus präzisen Pässen in die Spitze. Es gibt also einen Plan. Nun muss nur noch der Erfolg kommen.
sportschau.de, abendblatt.de (Nationalmannschaft); mopo.de (HSV)

Humanes Sterben: Am Wochenende wurde die Hamburger Hospizwoche eröffnet. Bis nächsten Sonntag werden 60 Veranstaltungen zum würdevollen Sterben angeboten. Der Schirmherr der Veranstaltung, Olaf Scholz hob die Bedeutung des neuen Hospiz- und Pallliativgesetzes hervor, das die Situation verbessert habe. In Alten- und Pflegeheimen sei hingegen noch viel zu tun für die Versorgung sterbender Menschen. Auf seinen Tod bereitet sich indes die bekannte Stimme gegen rechts, Ex-Kapitän Jürgen Schwandt vor. Er verabschiedete sich von seinen Lesern mit Hinweis auf eine schwere Krankheit. Sein Ziel sei es gewesen, 80 Jahre alt zu werden. Das habe er erreicht. Seine Beerdigung sei im Übrigen auch schon durchgeplant, ließ er gewohnt trocken wissen.
ndr.de, welthospiztag-hamburg.de

Ein alter Kapitän weiß, wann es für ihn an der Zeit ist, von der Brücke zu gehen.
Kapitän Schwandt wird vermisst werden.
shz.de

Läuft bei Otto: Der Hamburger Handelskonzern erwartet in diesem Jahr eine Gewinnsteigerung von mehr als zehn Prozent. Der Umsatz soll laut Konzernchef Hans-Otto Schrader um fünf Prozent steigen. Die Geschäfte im Kernkonzern liefen gut und man habe kräftig aufgeräumt bei Otto. Das Handelsunternehmen will sich neue Geschäftsfelder in der digitalen Welt erschließen. Noch im Oktober soll ein neues Geschäftsmodell an den Markt gebracht werden, das an das Nutzerverhalten der digitalen Ökonomie des Teilens angepasst sei. Kunden können sich in Zukunft die HiFi-Anlage und den Kühlschrank für eine bestimmte Zeit leihen, anstatt sie zu erwerben und zu besitzen.
abendblatt.de, welt.de

Ausbau der Radwege: Hamburg will 280 Kilometer Velo-Routen bauen hamburg.de
Offen ansprechen: Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank fordert Haltung in der Sexismusdebatte mopo.de
Theater gegen Abschiebung: Kreativer Protest gegen Gewahrsam für Flüchtende in Fuhlsbüttel ndr.de
Zu schnell: 31-Jähriger rast mit 140 km/h über rote Ampeln durch die Stadt presseportal.de
Weihbischof emeritiert: Papst schickt Weihbischof Hans-Jochen Jaschke wunschgemäß in Rente ndr.de
Wieder Stau: Kieler Straße wird ab Montag saniert ndr.de
Handball macht wieder Spaß: HSV Hamburg begeistert in der dritten Liga elbmelancholie.de

Wetter heute: Bewölkt und trocken bei sechs bis zwölf Grad.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

414 Euro für eine Konzertkarte. Der Schwarzhandel mit den Tickets für die Elbphilharmonie boomt. Eine Karte für ein Konzert des Pianisten Lang Lang wird für 414 Euro angeboten; an der Konzertkasse wurden 147,50 berechnet. Die Elbphilharmonie scheint begehrt. Allerdings war zumindest in relativen Preisen das Konzert der Band „Abschlach“ am Sonnabend in der Großen Freiheit 36 noch beliebter. Die Tickets für 18 Euro wurden teilweise für 120 Euro weiterverkauft. „Abschlach“ singt rockige Hymnen auf die Hansestadt und den HSV.
abendblatt.de (Elbphilharmonie), bild.de (Abschlach)

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Noch mehr Zoten: Nachdem am Wochenende ein Video des republikanischen Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump mit sexistischen Äußerungen veröffentlicht wurde, fand sich nun weiteres brisantes Material. Bei diversen Auftritten bei dem Radiomoderator Howard Stern hatte Trump so einiges vom Stapel gelassen, was ihm nun auf die Füße fällt. Viele führende Republikaner hatten sich nach den frauenfeindlichen Äußerungen Trumps von ihm distanziert und einen neuen Kandidaten gefordert. Trump ficht das indes nicht an. Er will weiter machen. Am Sonntagabend traf er sich zum nächsten TV-Duell mit der demokratischen Bewerberin Hillary Clinton.
spiegel.de, welt.de

Schlurfender Terrorist: Nachdem die Polizei in Chemnitz in der Wohnung eines 22-jährigen Syrers Sprengstoff gefunden hatte, soll eine präzise Täterbeschreibung den Flüchtigen dingfest machen. Am Morgen des geplanten Einsatzes hatte die Polizei ihn aus dem Haus gehen lassen. Etwa 175 Zentimeter groß und schlank sei der Gesuchte. Sein Gang sei ohne Körperspannung, er schlurfe und würde oft den Kopf schräg halten. Besonderes Merkmal sei ein Muttermal auf der linken Wange in Höhe des Mundwinkels. Der Mann soll enge Verbindungen zur islamistischen IS-Organisation haben.
spiegel.de

Mali: Kanzlerin Merkel auf dreitägiger Afrika-Reise faz.net
Zulassungsstopp für Verbrennungsmotoren: Kritik an Forderungen der Grünen nach abgasfreien Pkws tagesspiegel.de
Magdeburg: Rechtsextreme greifen Wache der Bundespolizei im Hauptbahnhof an sueddeutsche.de
Unfair und unzumutbar: China kritisiert EU-Strafzölle auf Stahlprodukte finanzen.net

Veranstaltungshinweis
Gutes Leben im Allgemeinen und Besonderen: Die Heinrich-Böll-Stiftung startet diese Woche einen philosophischen Diskurs über das gute Leben. Am Donnerstag werden im Galerie-Café am Veringhof die Grundlagen gelegt. Dort wird die Geschichte des Nachdenkens reflektiert. In weiteren Veranstaltungen wird dann der Frage nachgegangen, was das gute Leben für eine Stadt und die Kultur bedeutet. Der ehemalige GAL-Senator für Stadtentwicklung, Willfried Maier führt nachdenklich durch das Programm.
calendar.boell.de

Θ STADT & LEBEN

Ostfriesisch für Anfänger: Mit einer Premiere endete das Hamburger Filmfest am Sonnabend. Dietrich Hallervorden spielt in der Komödie einen verschrobenen Norddeutschen, der Flüchtenden einen Integrationskurs geben soll. Nach manchen Irrungen hat man sich lieb und alle schnacken am Ende platt. Insgesamt 165 Filme aus 50 Ländern wurden bei Filmfest gezeigt. Am Wochenende wurden die Preise vergeben. Den Preis für den besten politischen Film erhielten die Regisseure Monika Borgmann und Lokman Slim. Ihr Werk beschreibt die Erfahrungen von 22 Männern, die in ein berüchtigtes syrisches Gefängnis verschleppt wurden. Das Besondere an dem Film: Die Männer spielen ihre eigenen Erlebnisse.
ndr.de, abendblatt.de

Guter Tatort aus Dortmund : Ein bisschen Rockerkrieg, ein klein wenig Ermittlungsarbeit und ganz viel interne Streitigkeiten unter den Kommissaren. So sah es heute aus im Dortmunder Tatort. Um Letzterem folgen zu können, musste man schon über die vergangenen Fälle der Mordkommission aus dem Pott informiert ein. In keiner anderen Tatort-Stadt wurde von Beginn an das horizontale Erzählen so konsequent durchgezogen. Da können die Fälle schon einmal in den Hintergrund geraten. Die Figuren um Hauptkommissar Faber sind so stark geschrieben wie gespielt, dass dies fesselnder ist als so mancher Krimi-Plot. Das kann gerne so weiter gehen.
Tatort-Experte: Henning Kleine, Chef vom Dienst, Sat.1 Landesstudio Hamburg facebook.com

Restaurant-Tipp Pizza: Mitten in Eimsbüttel kann man in der Trattoria Salento das Dolce Vita erleben. Stilecht zwischen rot-weiß-karierten Tischdecken bietet die Trattoria Salento Pizza, Pasta, Fleisch- und Fischgerichte sowie allerlei weitere Köstlichkeiten. Die Pizzen haben einen krossen Boden und sind köstlich und kreativ belegt. Die „Sofia Loren“ mit Tomatensauce, Mozzarella, Thunfisch und Zwiebeln erfreut sich großer Beliebtheit. Fast 20 weitere Kreationen stehen außerdem zur Wahl. Hier geht niemand hungrig nach Hause!
hamburg.de

Eine Frau, die weiß, was sie will: Diese musikalische Komödie wird im Rahmen des achten Hamburger Theater Festivals aufgeführt. Zwei Darsteller – zwanzig verschiedene Rollen! Tatort-Kommissarin Dagmar Menzel übernimmt in diesem Stück die Rolle der von allen umschwärmten Operettendiva Manon Cavallini sowohl deren Verehrer Raoul Severac als auch den Vater ihrer Tochter Lucy. Max Hopp spielt die Rollen der fünf Liebhaber der Cavallini, den Hausfreund Lucys und Lucy selbst. Eine rasante Geschichte mit stürmischen Walzern und unvergesslichen Chansons aus der Feder von Oscar Straus. Um 20:00 Uhr in der Hamburgischen Staatsoper.
hamburg.de

Semesterbeginn in Hamburg: Uni zwischen Spitzenforschung und Baufälligkeit welt.de
Kalt in der Elbphilharmonie: Funke will nicht überspringen beim Parkhausauftritt von Felix Jaehn ndr.de
Frisch gekocht: Debütant Kevin Fehling gewinnt den Großen Gourmet-Preis im Vier Jahreszeiten abendblatt.de
Gelungener Start: Kampnagel feiert mit „Gala“ eine erfolgreiche Saisoneröffnung abendblatt.de
Rollende Oldies: Am Sonntag zeigten sich historische Züge und Busse des Nahverkehrs facebook.com
Adler hält fest: HSV-Keeper René Adler heiratet heute in Altona seine Freundin Lilli bild.de

Θ FOFFTEIN

Eine französische Liebe: Am 26. Oktober ist der 100. Geburtstag des 1996 verstorbenen ehemaligen französischen Präsidenten Francois Mitterand. Nun werden seine 1.200 Liebesbriefe an seine Geliebte Anne Pingeot veröffentlicht. Mitterand hatte die 27 Jahre jüngere Frau 1962 kennengelernt. Seine Liebe hielt trotz Ehefrau und anderer Geliebten bis zu seinem Tod. Nur der Tod kann mich Ihnen entreißen – wusste er schon 1964 zu formulieren.
spiegel.de

Heute ist Welthundetag. Die einen freuts, die anderen nicht. Kommen Sie gut in die Woche und wir wünschen Ihnen einen schönen Montag.

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