Handelskammer enttäuscht von US-Zöllen, Sorge vor Gesichtserkennung, Abschreckendes Drogen-Urteil, „Das Herz von St. Pauli“ bleibt still

Guten Morgen: Zeichen setzen. *

Θ HAMBURG

Sorge vor Gesichtserkennung: Hamburgs Datenschutzbeauftragter Thomas Fuchs warnt vor den Plänen der erwarteten CDU/SPD-Koalition in Berlin, die zur Gefahrenabwehr die Gesichtserkennung im öffentlichen Raum zulassen will. Auch eine Beschränkung auf Fälle von vermuteten  schweren Straftaten sieht Fuchs skeptisch. So könnten etwa Klimademonstrationen komplett ausgewertet werden, denn es gäbe etwa den Versuch den Klimaklebern die Bildung einer kriminellen Vereinigung zu unterstellen. Die Zahl der Beschwerden an den Datenschutzbeauftragter sind mit 4.237 Fällen auf einen Rekordwert gestiegen, sagte Fuchs bei der Vorstellung des jährlichen Datenschutzberichts.
welt.de, abendblatt.de, ndr.de, taz.de

Wenn der Badegast das Schwimmbad verlassen hat, kann er nicht mehr darin ertrinken.
Bäderland testet derzeit in Absprache mit der Datenschutzbehörde den Einsatz von KI, um Badeunfälle schnell erkennen zu können. Das sei auch in Ordnung ordnet Fuchs trocken ein, wenn die Badehosen- und Bikinibilder schnell wieder gelöscht werden.
abendblatt.de

Abschreckendes Urteil: Das Landgericht hat zwei sogenannte Innentäter vom HHLA-Terminal Altenwerder zu langen Haftstrafen verurteilt. Neuneinhalb und mehr als acht Jahre Haft lagen über dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Männer hatten sich an einer gefährlichen Bande beteiligt, die 480 Kilogramm Kokain über den Hafen schmuggeln wollte. Zudem war ein Kollege auf dem Weg zur Arbeit gewaltsam gestoppt und verletzt worden, damit die Täter ungestört arbeiten konnten. Stadt und Polizei haben das Thema Drogen und Gewalt im Hafen gemeinsam mit den Protagonisten aus den Häfen Rotterdam und Antwerpen im Blick. SPD-Bürgermeister Peter Tschentscher will noch mehr Drogenkriminalität durch Importe mit Hilfe des Hafens verhindern. Da hilft so ein Urteil.
ndr.de, abendblatt.de, mopo.de

Anzeige
FREENOW-CEO im „Hamburg2040“-Podcast: Der Zukunfts-Podcast ist zurück – mit frischem Konzept, neuen Gästen und jetzt in Zusammenarbeit mit OMR! Im Podcast der Handelskammer Hamburg spricht Thomas Zimmermann über die Rückbesinnung auf das Kerngeschäft Taxi und warum das so erfolgreich läuft. Er diskutiert außerdem mit Malte Heyne, wie weit die Mobilitätswende in Hamburg ist und wo wir im internationalen Vergleich stehen. Natürlich geht es auch um die Frage, wann autonomes Fahren möglich ist und wie unser Mobilitätsalltag 2040 aussehen wird. Unbedingt reinhören: hamburg2040

Finanzbehörde wird saniert: Am Mittwoch startete die Sanierung des Fritz Schumacher Gebäudes am Gänsemarkt. Knapp 100 Millionen Euro kalkuliert die zuständige Sprinkenhof GmbH. Die Arbeiten beginnen im Keller dessen Bodenplatte in Teilen abgesackt ist. Daneben stehen Arbeiten an der Stromversorgung, Heizung, IT, Brandschutz und Sanitäranlagen an, die drei Jahre dauern werden. Im kommenden Jahr wird der Bau 100 Jahre alt, den die Stadt vor zwei Jahren von Investoren zurückgekauft hatte. Der CDU-Senat hatte die Immobilie 2006 verkauft. Für die Zeit der Sanierung ist die Behörde in die ehemalige Haspa-Zentrale am Adolphsplatz eingezogen.
mopo.de, abendblatt.de

Anzeige
„Warum spricht eigentlich niemand über die zunehmende Vermögenskonzentration in Deutschland?“
Denkart Veranstaltung am Freitag, 4.4.25 im betahaus Schanze, Eifflerstraße 43 von 19 Uhr bis ca. 20.30 Uhr

Die Vermögensungleichheit ist in Deutschland stark gestiegen. Über Mittel und Lösungen zur Bekämpfung von Ungleichheit und Vermögenskonzentration sowie über mehr Verteilungsgerechtigkeit wird diskutiert mit: Philipp Türmer (Bundesvorsitzender Jusos), Julia Jirmann (Netzwerk Steuergerechtigkeit), Helge Schmidt (Theaterregisseur „Unser Erbe“). Moderiert von Katharina Heckendorf (Journalistin)
Anmeldung hier: fes.de

Schifffahrt vor Grundsatzentscheidung: Auch deutsche Reeder hoffen auf Klimabeschlüsse bei kommender Konferenz in London abendblatt.de
Reue bei Raser: Einer der beiden Angeklagten, deren Aurorennen zum Tod eines Kleinkindes führte, kann wegen der Erinnerungen nicht mehr schlafen. mopo.de
„Mehr als ein Klassentreffen“: In der Factory Hammerbrooklyn war es voll mit Startups beim zweiten NCA Innovation Day hamburg-startups.net

Wetter heute: Sonnig bei drei bis 18 Grad wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

17.600 Immobilien-Angebote hat die LBS im zweiten Halbjahr 2024 in Hamburg und Umgebung untersuchen lassen. Die Ergebnisse zeigen keinen einheitlichen Trend. So stieg der Durchschnittspreis für neue Wohnungen um 7,6 Prozent zum Vorjahr, während neue Häuser 4,9 Prozent günstiger gegenüber dem Vorjahr sind. Im Bestand liegt der Durchschnittspreis für Häuser bei 5.120 Euro pro Quadratmeter, für Wohnungen stieg er leicht um 1,6 Prozent auf 6.034 Euro.
welt.de, abendblatt.de

Anzeige
Bloß keinen Shitstorm!
Die Kommentare auf Linkedin oder Instagram überschlagen sich immer häufiger immer schneller. Doch was für Privatpersonen lästig ist, kann für Unternehmen und Selbstständige zu einer echten Bedrohung werden. Im schlimmsten Fall leidet die Reputation und das Geschäft bricht ein. Wer hier vorbeugen will, ist beim Seminar der Hamburg Media School “Shitstorms & Krisenkommunikation” genau richtig. Kommunikator:innen lernen in drei Tagen, wie sie ein Frühwarnsystem aufbauen und was sie benötigen, um ihre strategische Krisenkommunikation aufzusetzen. Inklusive Simulation eines Ernstfalls, in dem die Teilnehmenden in Echtzeit eine Hasswelle aus dem Netz eindämmen. Auf dem Mediencampus der HMS, vom 08. bis 10. April oder 22. bis 24. Oktober.
hamburgmediaschool.com

Europa – von Wolf Achim Wiegand

USA wollen Zollhammer statt Diplomatie: Heute ist Tag 1 des Handelskrieges zwischen den USA, Europa und Welt. Nachts verkündete Präsident Donald Trump global abgestufte Daumenschrauben gegen Importware. Für Europa gilt ab sofort 20 %. Auf Alles. Autos: 25 %. Kurz vor dem Bannstrahl des Weißen Hauses meldeten Logistiker landunter. Lieferanten versuchten vor der Verteuerung so viel Ware wie möglich in die USA zu schaffen. Folge: An den Häfen stapelten sich Pakete. Die Frachtraten stiegen rasant binnen Stunden. Vorher hatten die USA alle Versuche der EU-Kommission abgewiesen, den Konflikt mit Diplomatie zu lösen. Laut Insidern wurde selbst das Angebot, mehr US-Flüssigerdgas zu kaufen, brüsk abgewiesen. Beobachter: Washington wolle gar keine Handelsdeals, sondern die Ordnung der Weltwirtschaft zerstören. Ergebnis: Die Transatlantik- Beziehungen sind gestört wie nie.
n-tv.de, politico.eu, wiwo.de t-online.de (Lieferketten)

Besonders schwer wiegt der Vertrauensverlust, der sich nicht so leicht wiederherstellen lässt.
Handelskammer-Geschäftsführer Malte Heyne kritisiert die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump.
Adlerauge

Schlag gegen Kindersex-Verbrecher: Auch nach Hamburg, Bremen und Niedersachsen führten Ermittlungen der europäischen Polizeibehörde Europol gegen den wohl weltweit größten Streamingdienst für Pornografie mit Kindern. Behördenangaben zufolge konnten deutsche und internationale Ermittler die Darknet-Plattform „KidFlix“ abschalten und rund 1.400 Kunden identifizieren. Insgesamt hatten die Detektive 1,8 Millionen Nutzer in 31 Ländern im Visier. Die hatten Zugriff auf mehr als 91.000 Videos in technischer Top-Qualität. Den Angaben zufolge kümmerte sich die Kripo auch auf den Schutz betroffener Kinder.
polizei.bayern.de europol.europa.eu, bild.de

EU-Kampfjet in der Mache: Nichts weniger als eine Revolutionierung der Luftverteidigung Europas planen die Luftfahtkonzerne Airbus und Dassault. Sie entwickeln derzeit das „Future Combat Air System (FCAS)“. Im Mittelpunkt dieses Projekt steht ein Superkampfjet, der bestehende Flugzeuge wie den Eurofighter und die Rafale bis 2040 ersetzen soll. Das Besondere: FCAS umfasst nicht nur einen neuen Flieger, sondern ein ganzes System mit Drohnen, Sensoren und einer „Combat Cloud“, die durch Künstliche Intelligenz vernetzt wird. Kosten: Über 100 Milliarden Euro.
handelsblatt.com

Θ STADT & LEBEN

„Das Herz von St. Pauli“ Die Fans des FC St. Pauli müssen weiterhin auf die Hymne verzichten. Das Vereinsmuseum hatte herausgefunden, dass der Texter des Liedes der NS-Ideologie verfallen und als Kriegsberichterstatter für Propaganda tätig gewesen war. Der Verein hatte sich daraufhin entschieden, das Lied nicht mehr zu spielen, um die Stimmung unter den Fans einzufangen und auch eine umfassende wissenschaftliche Einordnung vorzunehmen. Das dauert nun länger und das Lied wird in dieser Saison nicht mehr gespielt. Es gibt neue Erkenntnisse, wohl auch im Dialog mit der Familie des Texters, der nach dem Krieg beim Hamburger Abendblatt arbeitete.
mopo.de, bild.de, Adlerauge

Anzeige
Stage School Hamburg | Tag der offenen Tür – 5. April 2025
Erleben Sie die Stage School Hamburg hautnah! An diesem Samstag, dem 5. April, öffnen wir von 11 bis 16 Uhr unsere Türen für exklusive Einblicke, Showacts und spannende Rabatte: 20% auf „Showtime“ und „Kein Pardon – Das Musical“ sowie 50% auf viele unserer Workshops. Kommen Sie vorbei und erleben Sie Deutschlands größte Bühnenfachschule. Wo? Am Felde 56, 22765 Hamburg-Altona – nur wenige Meter entfernt vom S-/Bus-Bahnhof Altona.
stageschool.de

Restaurant-Tipp – Italienisch in der Neustadt: Auffälliges Design und italienische Küche bietet das Edmondo in der Innenstadt. Das Restaurant hat im denkmalgeschützten Gebäude der ehemaligen Hypothekenbank Hamburg sein Zuhause gefunden. Serviert werden etwa neapolitanische Pizzen und Klassiker wie Trüffelpasta oder Burrata. Ein Großteil der Speisekarte ist vegetarisch.
bigsquadra.com

Nina Richmann & Band: Es war die Suche nach einem Ziel, einer Perspektive, einem Sinn im Leben, die die 25-jährige Deutsch-Iranerin Mina Richman schon früh zur Musik führte. In Berlin geboren, aber in der Kleinstadt Bad Salzuflen aufgewachsen, pendelt sie zwischen den Welten und entdeckt in der CD-Sammlung ihrer Tante Schätze wie Joan As Police Woman und Nina Simone. Soul und Blues. Die Hip-Hop-Kultur und die Revolte der großen Singer-Songwriterinnen stehen Pate, bis sie als beste Newcomerin für den PopNRW-Preis nominiert wird. Von ihrem Vater zur Feministin erzogen, hat sie sich für ihren Künstlernamen das berühmte Cher-Zitat „Mom, I am a rich man“ geliehen. Um 20 Uhr im Knust.
szene-hamburg.com

Θ FOFFTEIN

Udo Lindenberg in Sorge: Die geopolitische Lage lässt den Hamburger Ehrenbürger nicht gut schlafen. In den achtziger Jahren habe er gegen Raketen demonstriert, heute brauche man doch „’n starkes Militär“, was ihm oft den Schlaf raube. Aber er hat Hoffnung, dass die Schwachmaten, die jetzt die Welt regieren, eines Tages wieder weg sind.
welt.de, mopo.de

Heute ist Girls’Day & Boys’Day. Wir wünschen Ihnen einen schönen Donnerstag.

Wenn Ihnen das Hamburger Tagesjournal am 3. April gefallen hat, empfehlen Sie uns gerne weiter; einfach diese Mail an Kollegen und Freunde schicken und auf tagesjournal.de anmelden.

Werben Sie für Ihr Unternehmen oder Ihre Veranstaltung im Hamburger Tagesjournal. Schreiben Sie uns, wir beraten Sie gerne. hamburg@tagesjournal.de

Add Comment