Guten Morgen, Bürgerschaft: Bilanz Rot-Grün * Bürgerbefragung: Referendum verabschiedet * Bürgerpflicht: Sea-Watch rettet Flüchtlinge * Bürgerschutz: Polizei blitzte Raser * Bürgerzunahme: Hamburg wächst
Θ HAMBURG
Fast 100 Tage: In der letzten Sitzungswoche der Bürgerschaft vor der Sommerpause sollte Bilanz über Rot-Grün gezogen werden. Die Koalition sieht sich auf gutem Weg; die Opposition sieht es anders. Die Unterbringung der Flüchtlinge sei die größte aktuelle Herausforderung sagte Andreas Dressel (SPD) und die CDU solle sich hier ihrer Verantwortung bewusst sein. CDU-Politikerin Karin Prien forderte eine schnellere Abschiebung abgelehnter Bewerber, die Stärkung der Verwaltungsgerichtsbarkeit; außerdem müssten die Bürger mehr in die Planung der Unterkünfte einbezogen werden müssen. Die zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) betrieb derweil Selbsthilfe und schaute in ihrem Verantwortungsbereich nach Lösungen und fand eine freie Fläche der Universität an der Sedanstrasse; die wird nun auf ihre Tauglichkeit als Standort geprüft. Dass es sich nicht um ein Quartier in Mitte handelt wird Bezirksamtschef Andy Grote (SPD) freuen; er fühlt sich von seinem Senator übergangen und sieht den Bezirk am Ende der Möglichkeiten.
ndr.de, hamburg1.de (Uni), abendblatt.de (Mitte), zeit.de
Olympia: Ebenfalls in der Bürgerschaft wurden am Mittwoch die Weichen für das Referendum über die Olympischen Spiele gestellt. Mit großer Mehrheit entschied die Bürgerschaft für ein Referendum am 29. November und Formulierung der Referendumsfrage. Lediglich die Linke stimmte dagegen. In der Debatte, die grundsätzlichen Charakter hatte, wurde besonders die Chance für die Stadt durch die inklusiven Maßnahmen der Spiele betont. Kulturelle Chancen sieht die verantwortliche Senatorin Barbara Kisseler. Sie lud am Mittwoch zu einem ersten Workshop auf Kampnagel ein. Man will ein ähnlich erfolgreiches Kulturkonzept für die Spiele entwickeln, wie London 2012. Dazu holt man sich die Londoner Kompetenz ins Team. Die Hamburger Kulturschaffenden sollen nun ein flankierendes, langfristiges Kulturkonzept entwickeln.
abendblatt.de, ndr.de, twitter.com (Kultur)
„Ich bin dafür, dass sich der Deutsche Olympische Sportbund mit der Freien und Hansestadt Hamburg um die Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Spiele im Jahr 2024 bewirbt.“
Verfassungsausschuss der Bürgerschaft formuliert Referendumsfrage
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Spielplan : Die ersten Begegnungen der Bundesliga sind terminiert und der Hamburger SV spielt oft abends, was auf eine hohe Relevanz im TV schließen lässt. Für die sportliche Relevanz trainiert man aktuell in der Schweiz. Am Mittwoch fehlte Pierre Michel Lasogga wegen Fieber; Bilder vom Dienstag zeigen ihn in einem Eisbach sitzend. Johan Djourou könnte sich vorstellen Kapitän zu werden; Valon Behrami kann sich nichts mehr vorstellen. Der Schweizer, den man beim HSV nicht mehr so gerne hat, holte seinen roten Ferrari aus der Hotelgarage und verließ das Trainingslager wieder. Die Mannschaft schaffte dennoch ein 6:0 gegen Chur 97. Ex-Pauli-Trainer Holger Stanislawski zieht es wieder zum Fußball. Er soll als TV-Experte beim ZDF im Gespräch sein.
wetterspiegel.de (Spielplan), twitter.com (Lassoga), bild.de (Djourou), mopo.de (Behrami), abendblatt.de (Stani)
Schiffe: Am Donnerstag wird die „Georg Forster“ in Hamburg getauft. Das Containerschiff gehört zur neuen Generation seiner Art; ca. 400 Meter lang, Kapazität ca. 20.000 Container und umwelteffizient. Über Riesenpötte wurde am Mittwoch auch in der Bürgerschaft gestritten. Wenn diese Art von Containerschiff voll beladen ist, kann es Hamburg tidenunabhängig nicht anfahren. Regierung und Opposition schoben sich Vorwürfe über die noch nicht vollzogene Elbvertiefung hin und her. Sowohl der CDU-Senat als auch der SPD-Senat waren oder sind federführend bei dem langjährigen Verfahren. Ein anderes Schiff machte am Mittwoch von sich reden. Die Sea-Watch, ein für diese Zwecke in Hamburg umgebauter Kutter, rettete im Mittelmeer 80 Flüchtlinge. Das kleine Schiff einer privaten Initiative nimmt die Flüchtlinge nicht selber auf, aber informiert die Küstenwache.
wetterspiegel.de, ndr.de (Seawatch)
Polizei: Diesmal ist er heimlich gelaufen. Am Mittwoch gab es einen Blitzer-Marathon bei der Polizei. Ab morgens um sechs wurden die Laserpistolen gezückt. Die Bilanz gibt es am Donnerstag. Pech beim Pistole reinigen hatte ein Wasserschutz-Polizist. Er schoss sich mit der Waffe in die Hand. Auch kein Glück hatte die Besatzung eines Peterwagens, die während eines Einsatzes einen Unfall auf einer Kreuzung in Bahrenfeld hatten; sie kollidierten mit einem Kleinwagen. Ein Polizist und der Fahrer des Kleinwagens wurden leicht verletzt. Immerhin hat sich der am Mittwoch mit Fahndungsfotos gesuchte junge Räuber aus Barmbek gestellt; er sei es aber nicht gewesen, ließ er wissen. Er ist wieder auf freiem Fuß.
ndr.de (Blitzen), mopo.de (Handschuss), hamburg1.de (Unfall),mopo.de (Räuber)
Durchgefallen: AfD-Personal scheitert zum fünften Mal bei Wahl in Härtefallkommission ndr.de
Wahlpflicht: Gebärdensprache wird Wahl-Unterrichtsfach twitter.com
Strom: Ärger um politisch-korrekte Stromversorgung bei Bauprojekt Neue Mitte Altona ndr.de
Jugendamt: Neuer Chef soll der bisherige Vize Jörg-Dietrich Poschinski werden abendblatt.de
Wetter heute: Kalt und regnerisch. Maximal 16 Grad.
wetterspiegel.de
Θ ZAHL DES TAGES
300.000 Besucher hat das Hamburger Planetarium im Jahr; damit ist es das erfolgreichste Planetarium in Deutschland. Das soll so bleiben, deswegen wird es um 1.200 Quadratmeter im Sockelbereich erweitert werden. Für die Bauzeit verlischt die Sternenillusion vom 3. August an bis Anfang 2017.
ndr.de
Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT
Krise in Griechenland: Am Mittwoch Vormittag sprach Tsipras vor dem Parlament, ohne neue Vorschläge zu präsentieren. Bis Donnerstag Abend soll nach dem Willen der EU-Kommission Griechenland konkrete Reform- und Sparvorschläge vorlegen. Am Sonntag kommen dann die EU-Staats- und Regierungschefs zu einem Krisengipfel zusammen. Die griechische Regierung hat wie erwartet beim Euro-Rettungsfonds ESM ein neues Hilfsprogramm beantragt. Wegen der Finanzkrise bleiben die Banken in Griechenland noch bis einschließlich Montag geschlossen.
spiegel.de, focus.de; europa.eu
Kanzleramt wird seit Jahrzehnten abgehört: Die US-Abhöraktionen gegen die deutsche Regierung sind nach neuen Wikileaks-Enthüllungen umfangreicher als bislang bekannt. Betroffen waren neben Angela Merkel offenbar auch die Regierungen ihrer Vorgänger Gerhard Schröder und Helmut Kohl. Neben Politikern waren Top-Beamte im Visier, die für Außenpolitik und Geheimdienste zuständig waren. Die Regierung erklärt, man prüfe die Wikileaks-Unterlagen. In Regierungskreisen heißt es, man wundere sich in dieser Sache über nichts mehr.
tagesspiegel.de, sueddeutsche.de
Brics-Gipfel: Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien, Südafrika und China suchen Zusammenarbeit focus.de
TTIP: EU-Parlament stimmt für Fortsetzung der Verhandlungen über das Freihandelsabkommen tagesschau.de
Hereros: Bundestagspräsident Lammert verurteilt deutsche Kolonialverbrechen tagesspiegel.de
Nach Parteitag: AfD-Mitbegründer Lucke tritt zurück tagesspiegel.de
Kriegsverbrecher: Australien liefert serbischen Ex-Milizenführer Dragon Vaslijkovic an Kroatien aus n-tv.de
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Θ STADT & LEBEN
Zuwachs: Hamburg wird weiter Menschen anziehen. Das ist das Fazit einer Studie der Bertelsmann-Stiftung. 1,86 Millionen Menschen sollen 2030 in Hamburg leben; etwa 150.000 mehr als 2013. Das ist der zweitgrößte Zuwachs nach Berlin. Zudem soll auch der Altersschnitt mit 43 Jahren deutlich jünger als der Bundesschnitt bei 48 Jahren sein. Um die Metropolregion vor diesem Hintergrund besser an Hamburg einzubinden, gibt es Überlegungen Fahrrad-Schnellwege zu bauen. Die sind ein paar Meter breit und sollen bestenfalls ohne Kreuzungen zum Ziel führen. Elmshorn, Ahrensburg oder Winsen wären Beispiele für Standorte. Die Wege sollen aber nicht in die Innenstadt führen, sondern zum nächsten Einsteigepunkt in das öffentliche Nahverkehrsnetz.
ndr.de, ndr.de (Fahrrad)
Tränen: Spätestens als Ingrid Arthur „Amazing Grace“ intonierte, füllten sich die letzten Augenpaare mit Tränen. Am Mittwoch wurde James Last mit einer Trauerfeier im Michel gedacht. Nach dem kirchlichen Teil, geleitet vom Hauptpastor der St. Michaelis Gemeinde Alexander Röder, sprach der Erste Bürgermeister Olaf Scholz. Er griff zu Anglizismen, bei der Vita von James Last nicht unangebracht, und umschrieb ihn und seine Musik mit der englischen Vokabel „jaunty“; das meint im weitesten Sinn locker. Von James Last ist bekannt, dass er im Himmel mit Curt Cobain und Mozart an der Bar sitzen möchte. Wenn sie dabei die Trauerfeier im Bar-TV gesehen haben, wird es ihnen gefallen haben.
ndr.de, olafscholz.de, zeit.de
„Die Freie und Hansestadt Hamburg verneigt sich in Dankbarkeit vor dem Künstler James Last und seinem Lebenswerk.“
Olaf Scholz verabschiedet James Last.
abendblatt.de
Lecker: Franzbrötchen ist dem Hamburger sein Ding. Dass es das auch als Eis gibt, sollte man auch wissen. Aber nun hat es sogar einen Preis gewonnen. Die Eisdiele „Eisprinzessinen“ wurde unter anderem für diese Sorte in die Liste der 40 besten Eisdielen Deutschlands aufgenommen. Erstellt hat die Liste die Zeitschrift Feinschmecker. Geehrt ist auch die ebenfalls in Ottensen beheimatete Eisdiele „Eisliebe“. Bei ihr rühmt man die besondere Sahnigkeit.
abendblatt.de
Absolventenfeier: Immer ein Event: Hochschule für bildende Kunst zeigt Abschlussarbeiten ab 19 Uhr hfbk-hamburg.de
Retrospektive: Metropolis ehrt Anny Ondra; Star der dreissiger Jahre und Frau von Max Schmeling metropoliskino.de
Θ FOFFTEIN
Star Trek Kommunikator als Bluetooth-Headset: Das Funkgerät aus der „Star Trek“-Originalserie gibt es jetzt wirklich. Die US-Firma The Wand Company hat ein Gerät entwickelt, das dem Original aus dem Fernsehen nachempfunden wurde und tatsächlich funktionieren soll. Um die Nachbildung des Kommunikators originalgetreu zu gestalten, wurde ein 3D-Scan einer Original-Requisite erstellt. Neben einer Telefon-Funktion kann das Gerät auch als klassischer Bluetooth-Lautsprecher verwendet werden.
chip.de, spiegel.de
Heute ist Schlechtwettertag; tragen Sie die Sonne im Herzen. Wir wünschen einen schönen Donnerstag!