Gefahr für die Demokratie, Probleme im Hafen, Strom läuft, Betongeschäfte

Guten Morgen: Wolkig. *

Θ HAMBURG

Rechtsextremismus und Islamismus: Das seien die größten Gefahren für die Demokratie, betonte Innensenator Andy Grote bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts. Neben den 390 Rechtsextremisten in der Stadt stelle vor allem die AfD ein politisches Gefahrenpotenzial dar, ergänzte Verfassungsschutzchef Torsten Voß. Auch die 1.840 islamistischen Extremisten bereiten den Sicherheitsbehörden Sorgen. Hier habe es in den vergangenen Jahren einen starken Anstieg gegeben. Politik und Justiz tun sich nach wie vor schwer, die dahinter stehenden Organisationen und Netzwerke zu verbieten. Ein Verbot des Islamischen Zentrums Hamburg wird immer weiter geprüft und auch die Organisation „Muslim Interaktiv“, die nach dem Kalifat ruft, ist juristisch schwer greifbar. Am Donnerstag will sich der Innenausschuss der Bürgerschaft mit dem Thema befassen.
welt.de, ndr.de, mopo.de, hamburgische-buergerschaft.de

Es muss die Möglichkeit geben, auch in diese Länder zurückzuführen.
Als Reaktion auf den tödlichen, mutmaßlich islamistischen Anschlag auf einen Polizisten in Mannheim will SPD-Innensenator Andy Grothe schwerkriminelle Ausländer notfalls auf dem Landweg in ihre Heimatländer Afghanistan oder Syrien zurückschicken.
ndr.de

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Unternehmensnachfolge aktiv gestalten: Der Ruhestand liegt in Reichweite, aber es ist keine Nachfolge in Sicht? Nutzen Sie rechtzeitig die Chance, Ihr Unternehmen fit zu machen und ermöglichen Sie damit Nachfolgerinnen und Nachfolgern einen erfolgreichen Start in die Selbständigkeit! Beim Tag des Mittelstands am 13. Juni 2024 ab 14 Uhr bieten die Handelskammer zusammen mit der Handwerkskammer und dem Verband Freier Berufe Unternehmen und Nachfolgeinteressierten Praxiswissen für die Planung einer erfolgreichen Unternehmensnachfolge. Unternehmerinnen und Unternehmer teilen ihre Erfahrungen auf der großen Bühne sowie in verschiedenen Fachforen und beleuchten wichtige Aspekte wie die Berechnung des Unternehmenswertes, den Nachfolgeprozess oder die Suche nach geeigneten Kandidaten. Ab 18 Uhr findet ein anschließender Senatsempfang im Rathaus statt. Weitere Informationen zum Programm und zur Online-Anmeldung finden Sie hier.

Probleme im Hafen: Die Reederei MSC steht wegen der Kündigung eines Betriebsratsmitglieds in einem Tochterunternehmen in der Kritik und vor Gericht. Der Vorfall bestätigt nach Ansicht der Gewerkschaften die Vorbehalte gegen die geplante Beteiligung der Reederei an der HHLA. Darüber hinaus steht der Hafen vor weiteren Anpassungen an neue Marktbedingungen. Vor dem Hintergrund des Klimawandels muss die Schifffahrt ökologischer werden. Dies wird von den meisten Marktteilnehmern akzeptiert, allerdings ist noch nicht klar, mit welchen Stoffen die Schiffe in Zukunft angetrieben werden. E-Fuels machen hier vielleicht Sinn, aber der Trend geht eher zu Wasserstoffderivaten. In jedem Fall müsse die Infrastruktur dafür geschaffen werden, was zu lange dauere, wurde beim 8. Hamburger Schifffahrtsdialog in der Handelskammer beklagt.
ndr.de, abendblatt.de (MSC), welt.de (Infrastruktur)

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Herzlich Willkommen zu den nächsten Abendveranstaltungen im Studium generale an der Bucerius Law School: Am morgigen Mittwoch, 5. Juni um 19 Uhr, geht es um das drängende Thema: „Europäische Sicherheitspolitik in Krisenzeiten: Mehr Verteidigung wagen?“. Die Expert:innen Anna Engelke, Dr. Cornelius Adebahr und Mark Fischer diskutieren kurz vor der Europawahl, wo Deutschland nach mehr als zwei Jahren Zeitenwende steht. Weitere Infos und Anmeldung.
Am Mittwoch, 19. Juni um 19 Uhr, sprechen wir mit zivilgesellschaftlichen Akteur:innen in „Augen auf Kiez!“ über ihr Engagement für obdachlose Menschen. Was motiviert sie und mit welchen Herausforderungen sind sie konfrontiert? Mit Ronald Kelm, Gründer des Gesundheitsmobils Hamburg und 1. Vorstand des Nachtcafé Hamburg e.V., Jörn Sturm, Geschäftsführer Hinz&Kuntz – Das Hamburger Straßenmagazin und weiteren. Weitere Infos und Anmeldung

Kein Protest: SPD-Spitzenkandidatin für Europa, Katarina Barley präsentierte sich vor der Europapassage ndr.de
Keine Börse: Burda will das schrumpfende Hamburger Business-Netzwerk Xing dem Kapitalmarkt entziehen abendblatt.de
Kein Platz: Stadtreinigung entfernt auch in diesem Jahr Schrotträder ndr.de

Wetter heute: Bewölkt bei 13 bis 19 Grad wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

86,2 Millionen Euro Gewinn haben die Hamburger Energiewerke im vergangenen Jahr erwirtschaftet. Das sind rund sechs Millionen Euro mehr als geplant. Das Geld geht an die Stadt, während sich das Unternehmen knapp drei Milliarden Euro von externen Kreditgebern besorgen muss, um die notwendigen Investitionen in das Netz bis 2028 umsetzen zu können. Oberstes Ziel ist die kohlefreie Fernwärmeerzeugung. Die neuen Kraftwerke im Hafen und in Tiefstack sollen vor allem das alte Kohlekraftwerk in Wedel ersetzen. Dazu sollen auch industrielle Abwärme und erneuerbare Energien genutzt werden. Letztere sollen auch die steigenden Anforderungen an die Stromnetze – etwa durch die E-Mobilität – ergänzen.
welt.de, ndr.de, bild.de

Europa – von Wolf Achim Wiegand

Europa besser machen: Der einstige Leiter des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts, Henning Vöpel, hat vor der Europawahl am nächsten Sonntag dazu aufgerufen, eine starke demokratische Mitte zu bewahren – und Europa gleichzeitig zu verändern. Die rund 350 Millionen Stimmberechtigten in den 27 EU-Mitgliedsstaaten hätten die Wahl zwischen „Freiheit oder Unterwerfung“, schreibt Völpel in einem Meinungsbeitrag. Die Demokratie sei „weltweit unter Druck geraten“. Die Verhältnisse erinnerten an die Weimarer Republik. Da „bloße Bekenntnisse und Beschwörungen“ aber nicht zur Rettung ausreichten, müsse Europa stärker und wehrhafter gemacht werden.
focus.de

Weniger Europa führt am Ende zum Tod Europas. Es gibt keinen Weg zurück, aber einen besseren nach vorn. Darum geht es bei dieser Europawahl.
Henning Vöpel erteilt antieuropäischen Kräften eine Absage

Alte weise Menschen: Bei allen Versuchen der Politik, „jung“ auszusehen, hat Europa auf absehbare Zeit keine Aussicht auf Verjüngung seiner Bevölkerung – im Gegenteil! Das zeigt eine neue Berechnung der europäischen Statistikbehörde Eurostat. Danach werden die Menschen in der EU auf viele Jahrzehnte „deutlich“ immer älter. Auch Zuwanderung werde das nicht ändern, sagen die Statistiker. Die älteste Einwohnerstruktur werde es in Italien, Portugal und Finnland geben, die relativ jüngste in Schweden. Deutschland liegt im unteren Drittel.
prosieben.de

Kraft aus Wind und Sonne: Im gesamten Gebiet der Europäischen Union sind Wind- und Solarkapazität auf dem Vormarsch. Nach einer Analyse der ökoaffinen Denkfabrik Ember hat sich die Kapazität in der EU in den vergangenen vier Jahren um fast zwei Drittel erhöht. Deutschland habe dabei am meisten dazu beigetragen, gefolgt von Spanien. Mehr als die Hälfte der 27 EU-Mitgliedsländer habe ihre Energiequellen aus der Luft mindestens verdoppelt. Dazu beigetragen hätten „ehrgeizige, weltweit führende klimapolitische Maßnahmen“ in Verbindung mit der Abkehr von russischem Gas.
taz.de

Θ STADT & LEBEN

Betongeschäfte: Die Anwohner des geplanten Bürogebäudes für die Reederei MSC in der HafenCity befürchten negative klimatische Auswirkungen durch den Neubau im Lohsepark. Das Grundstück ist quasi die Mitgift der Stadt für die Beteiligung an der HHLA. Kritik am Bau gibt es auch, weil wenige Meter weiter ein kleiner Betontorso steht, der dringend Mieter braucht, um Investoren für den Weiterbau zu finden. Der Senat solle sich um Ankermieter bemühen, statt über einen Abriss des Elbtowers nachzudenken, sagt der ehemalige Bürgermeister Ole von Beust, der sich mit Bauproblemen an der Elbe auskennt. Ein Abriss wäre „peinlich“. Wie sich ein Abriss dennoch gut erzählen lässt, zeigt das Projekt Gröninger Hof. Das Parkhaus sollte zum Wohnen in der City umgebaut werden. Nun muss es wegen Betonkrebs doch abgerissen werden, aber die Bodenplatte bleibt als klimafreundliches Fundament erhalten, freut sich die Politik.
abendblatt.de (HafenCity), ndr.de (Gröninger Hof)

Die Leute sollen doch in zehn Jahren nicht sagen, der Olaf Scholz hat eine Bauruine hinterlassen.
Ole von Beust erzählt beim Wirtschaftsrat der CDU ganz lustige Döntjes vom Dialog der großen Baumeister über den Kurzen Olaf. Elbphilharmonie-Andenker Beust war da schon Berater von Bauherr Benko.

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Der Beruf der Liedermacherin hat immer einen politischen Beigeschmack.
Musikerin Anna Depenbusch spricht in „Wie ist die Lage?“ über ihren Auftritt im Rahmen der „GoVote“-Kampagne. Außerdem berichtet sie über die Arbeiten an ihrem neuen Album und verrät, wo sie Inspiration findet.
Ich kann keine Noten lesen aber wohl einigermaßen die Töne treffen.
Maraile Woehe, Musicaldarstellerin und Schauspielerin, redet im Podcast über das 20-jährige Jubiläum des Musicals „Heiße Ecke“ und über die Unterschiede des Arbeitens vor der Kamera und auf der Bühne.
Alle Folgen „Wie ist die Lage?“ hören Sie hier und von Montag bis Freitag um 12 Uhr bei ahoy radio.

Restaurant-Tipp – Pasta in der Innenstadt: Ravioli mit Lachs und Ricotta, Tagliatelle mit Wildschwein-Ragout oder Pasta Cacio e Pepe mit Pecorino und schwarzem Pfeffer: Wie der Namen vermuten lässt, steht im Pasta Autentica handgemachte, authentische Pasta auf der Speisekarte. Durch das Fenster des Lokals kann man sogar bei der Pasta-Produktion zusehen. Da das Restaurant auf 30 Quadratmetern nur über rund 16 Plätze verfügt, wird eine Reservierung empfohlen.
jillspasta.de

Klare Kante gegen Rechts: Am Sonntag sind Bezirks- und Europawahlen. Es sind Stimmenzuwächse für rechte Parteien zu befürchten. Dagegen wird es laut: Am Dienstag startet die Initiative Klare Kante gegen Rechts die erste Staffel der „Klare Kante Konzerte gegen Rechts, AFD und Rassismus“, und zwar in Osdorf. Um 17 Uhr geht es los am Borncenter. Von dort zieht die Hamburger Marching Band MEUTE auf einen Zug um den Block, hin zur Bühne vor dem Bürgerhaus Bornheide. Dort geht es weiter mit musikalischen Live Acts von Lia Şahin, Haiyti und Afrob, Alarmglocken und Entertainment gegen Nazis, aber vor allem auch mit Spaß und Tanzen!
szene-hamburg.com

Θ FOFFTEIN

Heute beginnt die Schafskälte. Wir wünschen Ihnen einen schönen Dienstag.

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