Guten Morgen: Geopolitik in der Speicherstadt. *
Θ HAMBURG
Streit um chinesische Beteiligung im Hafen: Nach Medienberichten soll SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz die geplante Beteiligung von 35 Prozent am HHLA-Terminal Tollerort durch die chinesische Reederei Cosco gegen die Bedenken von sechs Bundesministerien zulassen wollen. Die Kritiker befürchten nach der schlechten Erfahrungen mit der Abhängigkeit von Russland, nun einen zu großen Einfluß der Chinesen auf wichtige Infrastruktur. Scholz und Bürgermeister Peter Tschentscher sehen hingegen kein Problem, sondern wirtschaftliche Chancen für den Hafen. Die Grünen in Stadt und Land stehen der vermeintlichen Kundenbindungsmaßnahme kritisch entgegen. Am Freitag wird sich der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck in Hamburg beim Europa-Abend des Handelsverbandes AGA zum Thema äußern. Vielleicht finden sich ja noch ein paar Hafenarbeiter mit chinesischen Trillerpfeifen ein.
welt.de, ndr.de, mopo.de
„Aus den Folgen der Abhängigkeiten von Russland sollten wir gelernt haben und entsprechend auf unsere Infrastruktur schauen.“
Die Co-Fraktionsvorsitzende der Grünen in der Bürgerschaft, Jenny Jasberg sieht den Einstieg der Chinesen, wie auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, kritisch.
ndr.de
Senat will 30 Prozent Energie sparen: Mit Hilfe moderner Energiespartechnik soll der Verbrauch in städtischen Gebäuden gesenkt werden. Dazu sollen etwa intelligente Thermostate eingesetzt werden, die mit weiteren Maßnahmen 15 Gigawattstunden an Heizenergie einsparen sollen. Zudem soll die Temperatur in den Gebäuden auf 19 Grad gesenkt werden. Wem es dann doch zu kalt ist, kann von Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg eine Decke erhalten, denn auch das Altonaer Rathaus ist Teil der zum Projektbeginn ausgewählten 50 Gebäude. Überhaupt ist der Senat optimistisch, die Energieeffizienz von alten Gebäuden verbessern zu können. Auch aus diesem Grund sollen nun 70 Prozent der CO2-Emissionen gegenüber 1990 eingespart werden, was die Grünen sehr freut. Bislang lag der Zielwert bei 55 Prozent.
abendblatt.de, ndr.de (Heizen), welt.de, twitter.rosadomm (CO2)
„Im Rahmen des Energieeinsparplans des Senats ist es natürlich unsere Verpflichtung bei den öffentlichen Gebäuden mit gutem Beispiel voranzugehen.“
Finanzsenator Andreas Dressel will ein Zeichen setzen, nachdem es bislang mit Optimierung der städtischen Gebäude auf Energieeffizienz nicht so recht vorangehen wollte.
abendblatt.de
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Das Hamburger Rathaus feiert seinen 125. Geburtstag – und Hamburg feiert mit: Am Sonntag, den 23. Oktober, von 13 bis 16 Uhr öffnen sich die Türen zum historischen Gebäude im Herzen der Hansestadt für viele besondere Führungen, Ausstellungen und Begegnungen mit aktueller Politik und Geschichte. Das ganze Programm und weitere Informationen rund um das Rathaus finden Sie auf rathaus.hamburg
„Wir sind keine Schweine“: So war es auf einem Transparent zu lesen, dass die jüdische Gemeinde vor der Hochschule für bildende Künste aufgestellt hatte. Mit dem Protest sollte auf die Gastprofessur der indonesischen Künstler Reza Afisina und Iswanto Hartono aufmerksam gemacht werden, die bei der Dokumenta in Kassel antisemitische Kunst präsentiert hatten. Auf Bildern wurden Juden unter anderem als geldgierige Schweine dargestellt. Die Gastprofessur der beiden Künstler ist deswegen äußerst umstritten. Hochschulpräsident Martin Köttering und die Künstler weisen die Vorwürfe zurück und setzen auf Dialog, dem sich auch der Landesrabbiner Shlomo Bistritzky nicht verweigern will.
ndr.de, mopo.de, abendblatt.de
„Was aber wirklich schmerzt ist das: Wir draußen mit Anzeige. Antisemitische Geisteshaltung in Hochschule mit Studierenden. Finde den Fehler.“
Die jüdischen Demonstranten waren richtig auf Zinne, als auch noch eine Anzeige von der Polizei für den Protest geschrieben wurde.
twitter.BornplatzHH
Frustabbau am Wochenende: Der HSV und der FC St. Pauli wollen am kommenden Wochenende über ihre frustrierenden Pokalerfahrungen hinwegkommen. Beide Teams hatten sich in der Woche ordentlich präsentiert, aber dennoch die Plätze als Verlierer verlassen. Der FC St. Pauli strebt nun endlich mal wieder einen Sieg in der Ferne an. Im Samstagabendspiel geht es gegen den Bundesligaabsteiger Arminia Bielefeld, dem diese Saison nichts gelingen will und der deswegen Tabellenletzter ist. Der HSV trifft am Sonntag auf einen alten Bekannten. Ex-Trainer Christian Titz schaut mit dem Aufsteiger 1. FC Magdeburg vorbei. Titz sollte von den Fans freundlich empfangen werden. Die Trennung in der Saison 2018/2019 hätte nicht Not getan. Was danach an Trainertypen kam, hatte bislang auch nicht mehr Erfolg und die Fans standen in schwierigen Abstiegszeiten hinter ihm.
mopo.de (FCSP), mdr.de (HSV)
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„Mobilitätswende heißt nicht mit dem E-Auto im Stau zu stehen.“ Im Podcast „Wie ist die Lage?“ hofft die Bezirksamtsleiterin aus Altona, Stefanie von Berg, dass die Energiekrise auch ein Turbo für die Mobilitätswende sein kann. Hanne Homrighausen spricht über das Hamburg International Queer Film Festival. „In anderen Ländern ist es schwer queere Filme zu drehen“, erzählt sie. Das Festival läuft noch bis Sonntag. Der Fotograf Alexander Tempel berichtet von seinem Buch „GlücksUmwege“, welches er am 26. Oktober auf der MS Commodore von Barkassen-Meyer vorstellt. Alle Folgen „Wie ist die Lage?“ hören Sie hier und von Montag-Freitag um 12 Uhr bei ahoy radio.
Gute Nachrichten für Puan Klent: SPD-Bundestagsabgeordneter Metin Hakverdi berichtet, dass der Bund die Sanierung des Hamburger Freizeitheimes in 2023 mit 4,5 Millionen Euro fördern wird. Aber die laufenden Kosten auf Sylt sorgen auch ndr.de
Tapfer gesendet: NDR-Hamburg Journal trotzte Streik des technischen Personals abendblatt.de
Wohl Probleme bei AIDA: Kreuzfahrer mar und sol sollen ausgetauscht worden sein, beobachtete twitter.HHElbinselTour
Schuldiger ermittelt: Mieter soll mit Propan-Gas eine Hausfassade in Ottensen weggesprengt haben ndr.de
Wochenend-Wetter: Wechselnd bewölkt mit Schauern bei zehn bis 18 Grad.
wetter.net
Θ ZAHL DES TAGES
51,5 Prozent der von der Handelskammer befragten 510 Hamburger Unternehmen rechnen mit einer Geschäftseintrübung. Damit verschlechtert sich die Lage zum vierten Mal in Folge. Aber die Klage des künftigen ist des Kaufmanns Gruß und so wurde erfreulicherweise dennoch die aktuelle Geschäftslage derzeit noch gut eingeschätzt.
welt.de
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Shitstorms und Krisenkommunikation: Wie reagieren Betroffene am besten, wenn Nutzer*innen kritisch auf den verschiedenen Kanälen sprechen? Wie kann Kommunikationsmanagement in die Krise geraten und was sind die Strategien aus ihr wieder herauszukommen? Wie funktionieren eigentlich Shitstorms und wie schafft man es, sie möglichst frühzeitig zu erkennen und einzudämmen? All diesen Fragen und deren Beantwortung widmet sich am 17.-19. November 2022 das Seminar Shitstorms und Krisenkommunikation. Absolute Expert*innen und Praktiker*innen geben ihr Wissen im Angebot der Hamburg Media School weiter und zeigen anhand von Beispielen und Übungen, wie Lösungen aussehen.
Infos und Anmeldung
Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT
Russen zerstören Energie-Infrastruktur: Schon 40 Prozent der Kapazität in der Ukraine soll betroffen sein tagesschau.de
Großbritannien zerlegt sich: Premierministerin Liz Truss hatte nicht die Haltbarkeit eines Salatkopfes und legt ihr Amt nieder tagesschau.de
Θ STADT & LEBEN
Als Epilog: So will der scheidende Intendant des Hamburg Ballett, der 83-jährige John Neumeier sein nun aber wirklich letztes 51. Dienstjahr verstanden wissen. Es wurde ein Nachfolger für seinen in 2023 geplanten Abschied nach 50 Jahren gefunden. Der Deutsch-Argentinier Demis Volpi wird ihm folgen. Der talentierte Mann ist 36 Jahre alt. Also sind auch hier 50 Jahre Dienstzeit an der Compagnie denkbar. Neumeier ist mit der Entscheidung einer internationalen Findungskommission einverstanden. Der alte und der junge Tänzer verorten ihre künstlerischen Wurzeln beim legendären John Cranko, der Neumeier weiland gefördert hatte. Weil Volpi seinen bestehenden Vertrag in Düsseldorf/Duisburg bis 2024 unbedingt erfüllen will, hat sich Neumeier ein weiteres Jahr in Hamburg ertanzt. Das scheint ihm indes nicht unangenehm zu sein.
spiegel.de, abendblatt.de, duesseldorf-queer.de
„Es war immer klar, dass wir eine Entscheidung finden wollen, die in der Lage ist, die Traditionslinien des Hamburg Balletts weiterzuentwickeln.“
Kultursenator Carsten Brosda hält die Entscheidung der ruhigen Hand an der Oper für richtig und hofft, dass er jetzt wieder für 50 Jahre Ruhe hat.
abendblatt.de
Restaurant-Tipp – Essen am Haynspark: Das Schuback am Park hat eine besondere Location: An der Ecke zwischen Eppendorfer Landstraße und Schubackstraße, unter einem alten Birnenbaum und direkt gegenüber des beliebten Haynsparks ist das Restaurant beheimatet. Wer nicht schon von der Atmosphäre begeistert ist, den überzeugt die Küche: Gehobene Heimatküche. So findet sich neben regionalem Tagesfisch auch Wiener Schnitzel und Rinderroulade auf der Karte. Dazu empfehlen Jens Manzel, Désirée Hänssler und ihr Team den passenden Wein. Perfekt für einen lauen Sommerabend, aber auch gemütliche Winterabende.
genussguide-hamburg.com
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Georg Koppmann Preis für Hamburger Stadtfotografie: Die Stiftung Historische Museen Hamburg vergibt den Preis jährlich zusammen mit der Behörde für Stadtentwicklung zu Ehren des Hamburger Fotografen Georg Koppmann (1842-1909), der Ende des 19. Jahrhunderts Hamburgs Entwicklung zur Großstadt kontinuierlich dokumentiert hat. Er wird vergeben für eine künstlerisch-dokumentarische Auseinandersetzung mit dem Stadtbild Hamburgs und seinen Veränderungen. Das Stipendium ist mit 8.000 Euro dotiert und richtet sich an professionelle Fotografen und Absolventen von Fotostudiengängen an Hochschulen, Universitäten und Akademien. Bewerbungen können bis zum 30. November 2022 eingereicht werden.
shmh.de
„A Long Way Down“ ist die Geschichte von vier Menschen, die sich in einer Silvesternacht zufällig auf dem Dach eines Londoner Hochhauses treffen. Alle vier sind gekommen, um sich mit „dem langen Weg nach unten“ das Leben zu nehmen. Eine Situation, die erstmal alles andere als komisch ist, sondern von der Einsamkeit und Brutalität im Leben von Großstadtmenschen erzählt. Diese vier sehr unterschiedlichen Charaktere würden anderswo, im wirklichen Leben niemals Freundschaft schließen, aber das Schicksal bringt sie hier oben zusammen und eine besondere Art der „Selbsthilfegruppe“ entsteht. Das Stück nach dem Roman von Nick Hornby wird um 19.30 Uhr im Altonaer Theater aufgeführt.
hamburg.de
Θ FOFFTEIN
„Wir reden nicht ganz ohne Selbstzufriedenheit über den Niedergang von Gruner + Jahr.“
Ex-„Focus“-Chefredakteur Helmut Markwort kann sich bei Telefonaten mit seinem ehemaligen Verleger Hubert Burda Schadenfreude über die G+J-Fusion nicht verkneifen: Schließlich hätten die Hamburger Burda früher verächtlich „Schwarzwald-Springerle“ genannt, schreibt
turi2.de
Heute haben die Sternschuppen der Orioniden ihr Aktivitätsmaximum. Kommen Sie gut durch den Freitag und wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende. Am Montag lesen wir uns wieder.
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