Hafen unter Strom, Viele Verbotsforderungen, Genossen in der ersten Liga, Mühsame Mobilität

Guten Morgen: Spannung. * 

Θ HAMBURG

Landstrom für Containerschiffe: Eine neue Steckdose an der Eurogate-Kaikante eröffnet das Landstrom-Kapitel auch für den Hamburger Warenumschlag. Bürgermeister Peter Tschentscher verkündete stolz eine europäische Spitzenstellung bei der Inbetriebnahme, nachdem der der 400 Meter lange Frachter „Vasco da Gama“ der französischen Reederei CMA CGM seinen Dieselantrieb abstellen konnte. Im kommenden Jahr sollen dann alle großen Kreuzfahrt- und Containerterminals im Hafen über Landstromanschlüsse verfügen. Die Abnahme des teuren Stroms wird vorerst allerdings freiwillig bleiben und es werden weiterhin auch Schiffe mit Stecker fossile Energie im Hafen verbrennen. Aber 2030 soll die Nutzung in Europa Pflicht werden, weswegen sich der lange Lernprozess der HPA in Sachen Landstrom noch auszahlen könnte.
abendblatt.de, ndr.de, bild.de

Die Hamburger lieben ihren Hafen, das hat der Hafengeburtstag wieder gezeigt. Sie lieben aber nicht die Emissionen, die die Schiffe im Hafen verbreiten.
Bürgermeister Peter Tschentscher wird hoffen, dass die geplanten Landstromanlagen am Kreuzfahrtterminal in der HafenCity funktionieren und genutzt werden. Dort wohnt es sich besonders nah zum Hafen.
abendblatt.de

– Mit Meinung –
Debatte um Verbotsforderungen: Nachdem die propalästinensische Mahnwache in Nähe der Universität bleiben darf, fordert CDU-Fraktionschef Dennis Thering, deren Schließung, die wahrscheinlich wieder an guten juristischen Gründen gescheitert war. Rot-Grün wirke untätig gegen den Islamismus, wie die AfD in der Bürgerschaft am Mittwoch erläutern will. Es gibt eine Diskrepanz zwischen politischem Wollen und Unfähigkeit zur Umsetzung. Die Koalition wirkt in der Tat etwas unentschlossen und ungeschickt im Kampf gegen das Kalifat. Aber ab Mittwoch wird Härte gezeigt. Etwa zehn Musliminnen wird an Hamburger Schulen das Tragen ihrer Niqabs und Burkas verboten.
mopo.de, ndr.de, hamburgische-buergerschaft.de

Reminder aus aktuellem Anlass.
Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Jenny Jasberg erinnert daran, dass die CDU in der Bürgerschaft kein Verbot des nun rechtsextremistischen Verdachtsfalls AfD mittragen wollte, statt dessen aber die islamistische Organisation „Muslim Interaktive“ verbieten wollte, was SPD und Grüne nicht wollten.
twitter.jenny_jasberg, abendblatt.de

Anzeige
Gründungstoolbox: Teambuilding – Die Workshopreihe Gründungstoolbox richtet sich an Gründungsinteressierte aus dem Hamburger Hochschulumfeld mit und ohne eigener Geschäftsidee. In den einzelnen Terminen werden Methoden und Tools vermittelt und gemeinsam angewendet, um euch hilfreiches Rüstzeug mit auf den unternehmerischen Weg zu geben. Die Einheiten bauen zwar inhaltlich aufeinander auf, eine Teilnahme an einzelnen Einheiten ist jedoch ebenso möglich. Am 14. Mai um 15 Uhr an der Universität Hamburg | Transferagentur.
startupport.de

„Auf geht’s Genossen!“ So schreibt die taz passend zum Aufstieg des FC St. Pauli, der sich künftig als Erstligist neben dem Ligaerhalt eine genossenschaftliche Finanzierung sichern will. Nach der ersten Freude über den Aufstieg muss sich der Verein nun auch strukturell auf die erste Liga vorbereiten. Ganz oben auf der Liste steht der Ausbau des Trainingsgeländes an der Kollau. Zusätzliche 20 Millionen Euro aus den TV-Rechten sollen dabei helfen. Am Sonntag wollen die Kiezkicker noch das „Charakter-Spiel“ gegen Wehen Wiesbaden gewinnen. Als Zweitligameister gibt es zwei Millionen Euro zusätzlich. Beim HSV wird die Position von Sportdirektor Jonas Boldt nach dem verpassten Aufstieg weiter geschwächt. Jeden Tag wird ein neuer Nachfolger kolportiert, der den Job nicht will. Nun könnte es auch mit Boldt weitergehen.
taz.de, welt.de, abendblatt.de, ndr.de (FCSP), abendblatt.de, mopo.de (HSV)

Anzeige
„Mein Ziel: Meister“ – der große Infoabend am ELBCAMPUS.
Sicherer Job, höheres Einkommen oder der eigene Betrieb? Meister werden lohnt sich! Wir informieren Sie, wie Sie Ihr berufliches Ziel erreichen und welche finanzielle Unterstützung ihnen dabei zusteht. Einzelveranstaltungen für insgesamt 21 Gewerke werden angeboten. Darunter Handwerksmeisterkurse z. B. für Zahntechnik, Metallbau, Zweiradmechanik oder Maßschneider*innen, aber auch Lehrgänge zum Industriemeister Metall und Elektro, Abwassermeister oder Netzmeister. Die Teilnahme ist kostenfrei. Wann: Dienstag, 14. Mai 2024, 17.30 bis ca. 20 Uhr. Wo: ELBCAMPUS. Jetzt anmelden auf elbcampus.de

Gasnetz mit Stromnetz: Hamburger Versorger bereiten sich auf Fusion vor welt.de
Nächster Schritt zum bedingungslosen Grundeinkommen: Initiative strebt Volksbegehren an abendblatt.de
Mehr Pflegepersonal: Demonstration gegen Situation in Hamburger Pflegeheimen ndr.de

Wetter heute: Sonnig bei zwölf bis 24 Grad wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

Insgesamt zehn Millionen Euro stellt die Stadt für die Minenräumung in der Ukraine zur Verfügung. Innensenator Andy Grote hat am Montag vier Minenräumfahrzeuge im Wert von vier Millionen Euro an die Ukraine übergeben. Die ferngesteuerten Fahrzeuge können pro Tag eine Fläche von etwa der Größe eines Fußballfeldes absuchen. Bis zu einem Drittel der ukrainischen Landesfläche gilt als minengefährdet.
ndr.de

Anzeige
Sicherheitspolitik und Kommunikation: Internationale Sanktionen verstehen und vermitteln
Vortrag von Dr. Julia Grauvogel am Mittwoch, 15. Mai, 19 Uhr.

Die EU, USA und ihre Verbündete haben mit umfassenden Sanktionen auf Russlands völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine reagiert. Die westlichen Maßnahmen haben Putin jedoch nicht zum Rückzug aus der Ukraine gezwungen. Dennoch sind Sanktionen mehr als nur Symbolpolitik: Sie senden nicht nur ein wichtiges Signal, dass der russische Völkerrechtsbruch nicht folgenlos bleibt, sondern schränken auch die Handlungsfähigkeit des Putin-Regimes ein. Wann waren Sanktionen in der Vergangenheit wirksam? Wie sieht die Öffentlichkeit dieses populäre außenpolitische Instrument? Und was passiert mit erfolglosen Sanktionsfällen? Infos und Anmeldung: shop.freiheit.org

Europa – von Wolf Achim Wiegand

Tempo wird überbewertet: Trotz Tempofreiheit in Deutschland sind die Autobahnen in Europa anderswo gefährlicher. Das zeigen Berechnungen mit Daten des European Road Safety Observatory (ERSO), einer ursprünglich von der EU gegründeten Sicherheitsplattform in London. Nach Auswertung der Todesfälle zeigt sich, dass Geschwindigkeitsbeschränkung nicht allein die Höhe der Todesraten erklärt. Viel mehr spielen auch andere Faktoren wie Straßenzustand, Verkehrsdichte, Alkohol oder geografische Besonderheiten eine Rolle. Im Ranking der Länder mit den gefährlichsten Autobahnen in Europa liegt Deutschland mit 23,9 Todesfällen auf 1.000 Kilometern nur auf Platz zehn der 27 EU-Mitgliedsländer.
basicthinking.de

„Klimawandel tötet“: Nicht ganz neu, aber nachdrücklich warnt ein aktueller Bericht vor den Folgen des Klimawandels in Europa. Internationale Wissenschaftler haben ihn in der renommierten britischen Fachzeitschrift Lancet veröffentlicht. Die gewählten 42 Indikatoren zeigen meistens einen Trend zum Schlechteren. So steigen die Temperaturen in Europa doppelt so schnell an als weltweit. Folge: mehr Hitzetote, mehr Leben in Innenräumen, mehr Anfälligkeit für Infektionskrankheiten. Im Norden bedrohen Bakterien und die Borreliose-Überträger Zecken die Menschen. Im Süden sind es eher Mücken, die ernste Krankheiten bringen können wie West-Nil-Fieber, Chikungunya oder Dengue. Sozial schlechter gestellte Menschen leiden laut Studie besonders stark an Folgen des Klimawandels, der damit auch eine (un)soziale Seite hat.
sueddeutsche.de

Hätte, hätte: Wäre Europa rechtzeitig in den Bau eigene Autobatteriefabriken eingestiegen, wäre die CO₂-Emissionsbilanz bei Elektroautos deutlich geringer als heute. Das belegt eine neue Untersuchung über Nachteile des massiven Imports von E-Fahrzeugen aus China. Danach würde sich der in Europa vorhandene hohe Anteil Erneuerbarer bei der einheimische Produktion vorteilhaft bemerkbar machen. Positivbeispiel: Bei Heide in Schleswig-Holstein baut der schwedische Hersteller Northvolt gerade eine Fabrik für die „weltweit umweltfreundlichsten Batterien“ – die reichlich benötigte Energie soll ganz aus regionaler Windkraft kommen.
derstandard.at

Θ STADT & LEBEN

Mühsame Mobilität: Im Hamburger Westen ging am Montagmorgen wenig, denn die Reduzierung auf eine Spur der Brücke über die A7-Tunnelbaustelle sorgte für Rückstau. Hier kommt es in den nächsten Monaten zu weiteren langwierigen Sperrungen. Aber auch in Niendorf, Wellingsbüttel und an der A25 im Osten stehen Umleitungen an. Die Infrastruktur der Bahn will ebenfalls renoviert werden. Ab den Pfingstferien wird die S-Bahn zwischen Wedel und Blankenese ausgesetzt. Auch zwischen Altona und Sternschanze fahren keine S-Bahnen. Die Hochbahn richtet ab dem 27. Mai einen Busersatzverkehr auf der Linie U3 zwischen Kellinghusenstraße und Barmbek ein.
mopo.de (A7), abendblatt.de, abendblatt.de (A25), s-bahn.hamburg (S-Bahn), ndr.de (Hochbahn)

Anzeige
Ich bin stolz darauf, meinen Beruf auszuüben.
Caroline Runge, Stationsleitung der neurochirurgischen Station der Asklepios-Klinik, berichtet in „Wie ist die Lage?“ vom Krankenhausalltag und spricht über die Herausforderungen der Pflege in der Neurochirurgie.
In der Pflege herrscht Dokumentationswahn.
Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Claudia Loss, redet im (fast) täglichen Podcast über die Probleme der Gesundheitsversorgung in Hamburg und nennt Möglichkeiten, diese auf politischer Ebene zu lösen.
Alle Folgen „Wie ist die Lage?“ hören Sie hier und von Montag bis Freitag um 12 Uhr bei ahoy radio.

Spot on: Hamburg Startups – Letzte Woche lockte das OMR Festival wieder fast 70.000 Gäste in die Hamburger Messehallen. Eine Programmhöhepunkt ist traditionell „State of the German Internet“. Zurzeit läuft wieder „Die Höhle der Löwen“ und viele Gründerinnen und Gründer hoffen, dass ihnen die Show zum Durchbruch verhilft. Beim Hamburger Startup MyTaag hat das funktioniert. Seit einem Deal mit Carsten Maschmeyer geht es stetig bergauf, wie auch eine kürzlich verkündete Finanzierung in Höhe von 500.000 Euro belegt. Hamburg ist eine Hochburg für Startups aus dem Bereich erneuerbare Energien. Beispiel Annea; Dieses Unternehmen hat ein KI-basiertes Verfahren entwickelt, mit dem die Stromproduktion von Windturbinen im Jahresdurchschnitt um fünf bis fünfzehn Prozent gesteigert werden soll.
omr, mytaag, annea

Restaurant-Tipp – Chinesisch in Wandsbek: Das Ni Hao versteht sich als Botschafter chinesischer Esskultur. Auf der Speisekarte finden sich gedämpfte Fische ebenso wie geschmackvoll gewürzte Fleischgerichte. Spezialität des Hauses ist die Pekingente. Die knusprige Entenhaut wird mit Porree, Gurke, Paprika und Soße in dünne Pfannkuchen eingewickelt. Das Entenfleisch wird mit Sojasprossen und anderem Gemüse kurz gebraten. Aus den Knochen wird eine Entensuppe gezogen. Wochentags gibt es auch einen Mittagstisch.
hamburg.de

„Walls Can Dance“: Das Urban Art Institute Hamburg möchte gemeinsam mit der Stiftung WissensART der Frage nachgehen, ob und wie Urban Art öffentliche Räume verändert? Unter dieser Fragestellung lassen sich vielfältige Aspekte von Urban Art diskutieren. Als Einstieg in diesen Diskurs dient eine vierteilige Filmreihe zum Thema „Kann Kunst den öffentlichen Raum verändern?“. Im Anschluss an den Film wird es ein durch UAIH und die Stiftung WissensART co-moderiertes Publikumsgespräch mit der Regisseurin des Films, Anne Bürger, geben. Um 19.30 Uhr im Studio Kino.
szene-hamburg.com

Θ FOFFTEIN

Salman Rushdie in der Stadt: Der Schriftsteller plauderte mit Bürgermeister Peter Tschentscher über die Lage in Gaza und trug sich in das Goldene Buch der Stadt ein. Am Abend stellte er für das Magazin Stern sein neuen Buch „Knife“ vor, in dem er die Erinnerung an ein Attentat auf ihn verarbeitet, dass ihn ein Augenlicht hat verlieren lassen. Er habe noch Glück gehabt, dass der Angreifer ungeschickt im Benutzen der Waffe war.
welt.de, abendblatt.de, facebook.senat.hamburg

Heute schaut die Queen Mary2 vorbei. Wir wünschen Ihnen einen schönen Dienstag.

Wenn Ihnen das Hamburger Tagesjournal am 14. Mai gefallen hat, empfehlen Sie uns gerne weiter; einfach diese Mail an Kollegen und Freunde schicken und auf tagesjournal.de anmelden.

Werben Sie für Ihr Unternehmen oder Ihre Veranstaltung im Hamburger Tagesjournal. Schreiben Sie uns, wir beraten Sie gerne. hamburg@tagesjournal.de

Kommentar verfassen