Guten Morgen: Emotionen im Stadtbild. *
Θ HAMBURG
Klima-Diskussion spaltet: Der Volksentscheid hat festgelegt, dass Hamburg bereits im Jahr 2040 klimaneutral sein soll. Die rot-grüne Koalition will den Wählerwillen umsetzen. Die CDU hat sich am Mittwoch in der Bürgerschaft jedoch dafür eingesetzt, das Votum legal einzukassieren und das Ziel wieder auf das Jahr 2045 zu legen. CDU-Fraktionschef Dennis Thering argumentiert mit negativen Folgen für BürgerInnen und die Wirtschaft, die zu einer Spaltung der Gesellschaft führen. Damit schade er der Demokratie, schüre Ängste und spalte selber die Gesellschaft, meint die grüne Umweltsenatorin Katharina Fegebank. Sie bietet der CDU die Hand auf dem Weg zur Klimaneutralität, wofür auch der Bund den richtigen Weg weisen müsse. Dabei könnten die Christdemokraten helfen.
ndr.de (Spalten), welt.de, abendblatt.de
„Klar scheint jetzt schon: Wenn’s nicht klappt mit dem Klima in Hamburg, wird die CDU die Verantwortung Rot-Grün – vor allem Grün – in die Schuhe schieben, die wiederum die Schuld beim Bund und bei der EU suchen werden.“
Die Mopo beschreibt die Lage treffend. Aber könnte ja auch klappen.
mopo.de
– Mit Meinung –
Verfassungsschutz hat es verbockt: Der Hamburger Verfassungsschutz hat seinen Antrag zurückgezogen, dem Linken-Abgeordneten Deniz Celik per einstweiliger Verfügung Kritik an sich zu verbieten. Das Landgericht hatte zuvor signalisiert, dass Celiks Aussage, der Verfassungsschutz sei durch Vertuschung, V-Leute-Skandale und den Schutz rechter Netzwerke aufgefallen, als zulässiges Werturteil einzustufen sei. Die Linksfraktion wertete den Rückzug als Blamage für das Verfassungsschutzamt. Celik bezeichnete den Versuch als „unfassbaren Vorgang” und kritisierte, dass eine Behörde Kritik an ihrem Umgang mit rechten Strukturen unterbinden wolle. Der Verfassungsschutz hält Celiks Aussage zwar weiterhin für inhaltlich falsch, respektiert aber die juristische Einordnung und will nicht weiter dagegen vorgehen.
ndr.de, welt.de
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Vom Patriarchat zur Gleichberechtigung: Welche Rolle spielen Religionen?
Dienstag, 16. Dezember 2025, 18.30 Uhr, Kaisersaal im Rathaus
Im Hamburger Rathaus diskutieren Wissenschaftlerinnen und junge Menschen aus verschiedenen Religionsgemeinschaften darüber, wie Gleichberechtigung und Teilhabe in religiösen Kontexten gestärkt werden können. Ein Impuls von Prof.in Dr. Fahimah Ulfat eröffnet den Abend, bevor ein Austausch Raum für eigene Fragen und Perspektiven bietet. Die Veranstaltung lädt dazu ein, Chancen, Spannungen und Veränderungen im interreligiösen Dialog zu beleuchten.Eine Anmeldung ist erforderlich.
Ausrichterinnen: GRÜNE Fraktion Hamburg und die Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg.
Leitmedien sortieren sich: Der neue NDR-Intendant Hendrik Lünenborg hat große Aufgaben vor sich. Er muss dem Sender mehr Sichtbarkeit und Neutralität verleihen. Diese hat nach den Verwerfungen um die vermeintlich „rechte” Journalistin Julia Ruhs im Format „Klar”, die vom NDR-Kollegium abgelehnt wurde, gelitten. Lünenborg sucht deshalb den Dialog mit Nutzern und am Dienstag auch mit dem Club der Wirtschaftsjournalisten. Der Hamburger Presseclub wiederum weilte am Mittwoch im neuen Redaktionssitz des Abendblattes an der Willy-Brandt-Straße, den man von außen nicht vermutet, der aber innen viel schicker ist als die Räumlichkeiten am Großen Burstah. Redaktionell ist man weiter im Prozess, wie Print, e-Paper, Online und soziale Medien am besten zusammenspielen. Speziell die früh angedruckte Printausgabe aus Braunschweig wirkt wie aus der Zeit gefallen; die findet mehr Leser über 80 als unter 40 Jahren.
welt.de, hamburger-presseclub.de
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Museum zum Anfassen: Kleine Gruppen erkunden Hamburgs Ausstellungen, Museen und Gedenkorte mit allen Sinnen. Interessierte erleben Naturkunde, Kunst und Geschichte unmittelbar durch Objekte zum Riechen, Hören, Tasten und Schmecken. Die Führungen richten sich an alle Altersstufen und Schulklassen, Menschen mit und ohne Behinderungen und an demenziell erkrankte Besuchende. Dabei sind: • Archäologisches Museum Hamburg • Altonaer Museum • Deichtorhallen Hamburg • Deutsches Hafenmuseum • Hamburger Kunsthalle • Internationales Maritimes Museum Hamburg • KZ-Gedenkstätte Neuengamme • MARKK – Museum am Rothenbaum • Museum der Arbeit • Museum der Natur – Zoologie • Sammlung Falckenberg
museumsdienst-hamburg.de
Kurzer Olaf: Opposition will mehr wissen, wieso das neue Naturkundemuseum im Elbtower einziehen soll mopo.de
Verbindungsbahnentlastungstunnel soll nun doch kommen: Das Leitmedium weiß wieder mehr abendblatt.de
– Pointiert –
„Der Senat macht keine Außenpolitik“: Grüßaugust Peter Tschentscher empfing den Premierminister der Republik Armenien Nikol Paschinyan, wofür der Zugang zum Rathaus und Weihnachtsmarkt mit viel Polizei eingeschränkt wurde hamburg.de
Wetter heute: Bewölkt bei sechs bis zehn Grad wetter.net
Θ ZAHL DES TAGES
746 Millimetern Niederschlag fielen im hydrologischen Jahr 2024/25 was leicht unter dem langjährigen Mittel von 770 Millimetern lag. Im hydrologischen Jahr 2024/25 fielen 746 Millimeter Niederschlag, was leicht unter dem langjährigen Mittel von 770 Millimetern liegt. Laut Hamburg Wasser war das Jahr insgesamt durchschnittlich, zeigte jedoch große Extreme. Die Hälfte des gesamten Regens fiel in nur drei Monaten: Der November 2024, der Juli 2025 und der Oktober 2025 waren die nassesten Monate, der Februar 2025 mit nur 5 Millimetern der trockenste. Das hydrologische Jahr umfasst jeweils den Zeitraum von November bis Oktober und bildet wetterbedingte Entwicklungen besser ab als das Kalenderjahr. Hamburg Wasser sieht sich grundsätzlich gut aufgestellt für die Folgen des Klimawandels.
ndr.de, welt.de, abendblatt.de
Europa – von Wolf Achim Wiegand
Orbán, der Dauerrebell: Vor wenigen Tagen erst hat die EU einen „historisch“ genannten neuen Migrations-Kurs beschlossen, da legt sich schon der Dauer-Blockierer Viktor Orbán wie dickes Treibholz ins politische Fahrwasser. Ungarn lehne die Vereinbarung entschieden ab und wolle „keinen einzigen Migranten“ aufnehmen, erklärte der russlandfreundliche Nationalpopulist. Damit stellt Budapest den am Montag zurechtgezimmerten Solidaritätsmechanismus zur Verteilung von Schutzsuchenden infrage. Die EU habe nicht das Recht, zu entscheiden, „mit wem die Ungarn zusammenleben“ sollen, fügte Staatskanzleiminister Gergely Győző Gulyás hinzu. Brüssel reagierte mit wachsendem Unmut.
welt.de
Putin, der Chirurg: Der Rhetorik-Krieg zwischen Russland und Europa treibt Tag für Tag neue Blüten. Nun hat der russische Präsident Wladimir Putin verlautbart, es drohe eine „schnelle Eskalation“, sollte Europa gegen seinen Angriffskrieg auf die Ukraine eintreten (was niemand fordert). Er habe dann keinen Verhandlungsbedarf mehr, fügte der Kreml-Diktator hinzu, der keine erkennbaren Anstrengungen macht, den Frieden herbeizuführen. Im Gegenteil: Putin fordert insgesamt rund 35 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets für sich und nennt seine Kriegführung „chirurgisch“ und „vorsichtig“, wiewohl laut UN mehr als 14.500 ukrainische Zivilisten getötet worden sind.
fr.de
ESC, frei von Israel-Gegnern: Mit dem isländischen Rundfunksender RÚV hat sich der fünfte politische Gegner Israels dem Musikwettbewerb ESC 2026 in Wien entzogen. Die Inselrepublik gehört mit Spanien, Irland, Slowenien und den Niederlanden zu den Boykotteuren, die sich wegen des Gaza-Krieges nicht musikalisch mit den jüdischen Künstlern messen lassen wollen. Damit missachten sie, dass beim Veranstalter Europäische Rundfunkunion die überwältigende Mehrheit der 40 Mitglieder die Teilnahme des seit Jahren erfolgreichen Israels befürwortet. Die Absagen haben keine Folgen für die Finanzierung des 70. ESC-Wettbewerbs, sagt der österreichische Gastgeber ORF.
derstandard.de
„Versteht Ihr, wie brutal und beleidigend diese Entscheidung ist?“
Dana International, israelische Siegerin von 1998, macht die Boykotteure zur Schnecke.
juedische-allgemeine.de
Θ STADT & LEBEN
Ingo Bott schweigt: Der mediaphile Anwalt von Christina Block hat nach dem Prozesstag wohl zum ersten Mal kein Statement abgegeben. Das könnte damit zusammenhängen, dass Block und Bott einen schweren Tag hatten. Der Israeli und ausführende Entführungschef des Kinderentzugs, David B., belastete sie schwer und schilderte eine andere Rolle im Plan, als Bott sie bislang vertritt. Block soll in das Vorhaben eingebunden gewesen sein, das unbedingt ohne Gewalt umgesetzt werden sollte. Bargeld will B. vom angeklagten Anwalt der Familie Block erhalten haben. Die Operation habe er auf 250.000 Euro veranschlagt. Dem Anwalt und auch Block droht weiteres Ungemach. Das Gericht sieht mögliche Untreue-Tatbestände, da die Entführer Leistungen des Hotels im Wert von 200.000 Euro in Anspruch genommen hatten, ohne diese zu bezahlen.
tagesschau.de, mopo.de, abendblatt.de
–Terminhinweis–
DER FALL BLOCK – Der erfolgreiche Analyse-Podcast kommt auf die Bühne
Seit Monaten liefern der freie Journalist Michael Maske und Spiegel-Redakteur Christopher Piltz eine außergewöhnlich präzise und unaufgeregte Einordnung des Prozessgeschehens rund um den „Fall Block“. In mittlerweile 32 Podcast-Folgen analysieren sie Woche für Woche die Abläufe im Gerichtssaal: faktennah, ohne Häme und konsequent frei von Effekthascherei. Ihr Ansatz ist bewusst nüchtern und gerade deshalb von großer Wirkung. Sie erklären, was sich feststellen lässt, und markieren klar, wo Grenzen der Erkenntnis liegen. Erstmalig und einmalig am 8. März 2026 im Ernst Deutsch Theater.
ernst-deutsch-theater.de
Restaurant-Tipp – Regional in Tangstedt: In der Gutsküche Wulksfelde in Tangstedt steht saisonales Gemüse aus eigener Gärtnerei im Mittelpunkt: vegetarische Gerichte bilden die Basis, Fleisch und Fisch gibt’s nur optional. Kleines Menü, zwei Portionsgrößen – und viel handwerkliche Sorgfalt. Nicht alles trifft perfekt, doch Idee und Umsetzung zeigen Haltung: regional, ökologisch, bodenständig modern – ein Ausflug, der sich lohnt.
genussguide-hamburg.com
San Glaser: 2025 feiert die Solo-Künstlerin ihr 20-jähriges Jubiläum. Auf der Bühne vereint die Sängerin und Komponistin zusammen mit ihren Musikern Charme und Nonchalance, sprudelnde Energie und Forschheit, Melancholie und Sehnsucht und transportiert Musikmagie und pure Authentizität. San Glaser hat ihr musikalisches Spektrum stets mutig und gleichermaßen geschmackvoll erweitert etwa um Singer-Songwriter und Folk-Nuancen. Ihre Eigenkompositionen kommen an diesem Abend ebenso zum Tragen wie Standards und Klassiker. Um 20 Uhr im NICA Jazz Club.
szene-hamburg.com
Θ FOFFTEIN
The Whale: Ein 3D-Screen von der Größe einer geräumigen Fünfzimmerwohnung hängt nun an der Nordseite der Halle des Hamburger Hauptbahnhofs. Die digitale Werbetafel des Unternehmens Ströer misst 342 Quadratmeter und war eigentlich erst für Anfang 2026 vorgesehen. Auf der Firmenwebsite ist derzeit vom 15. Dezember die Rede – ob dies den Aufbau oder die Inbetriebnahme meint, bleibt offen. Schon seit Wochenbeginn standen jedoch Gerüste bereit, über die der XXL-Bildschirm montiert wurde. Inzwischen ist er in Betrieb und gilt als größte digitale Werbetafel Deutschlands.
stroeer.de
Heute ist der Tag der UNICEF. Wir wünschen Ihnen einen schönen Donnerstag.
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