Klimaaktivisten lassen wieder Luft ab, Sorgen um Sicherheit am Hauptbahnhof, „Weil wir in Hamburg sind“-Erfolg

Guten Morgen: Es bleibt wechselhaft. *

Θ HAMBURG

Klimaaktivisten lassen wieder Luft ab: In der Nacht zu Dienstag wurden bei 33 SUVs in Nienstedten die Luft aus den Reifen gelassen. Bereits in der vergangenen Woche waren an der Alster bei 28 SUV die Reifen platt gemacht worden. Kiezgröße Kalle Schwensen hat nun genug von den Klimaschützern und deren verursachten Schäden. So hat der Senat eine Rechnung von 17.000 Euro für die Reinigung des Rathauses von Schmierereien gestellt. Damit auch andere Geschädigte ihren Schaden ersetzt bekommen, appelliert Schwensen nun an „aufrechte Bürger“, die für das Anliegen spenden sollen. Der Querdenker bat auch Anwaltskanzleien, sich zu melden. Eine Kölner Kanzlei Mingers soll nun etwa versuchen, „eine Sammelklage auf Schadenersatz gegen die Flughafen-Besetzer/Kleber“ anzustrengen.
mopo.de (Platte Reifen im Elbvorort), abendblatt.de (Kiezgröße Schwensen), twitter.gri_mm, spiegel.de (Weltweite Klimadaten)

Das wird den jungen Menschen eine Lehre sein.
sagte Finanzsenator Andreas Dressel sinngemäß bei der Landespressekonferenz, angesichts der hohen Schadenersatzforderungen. Ob er deswegen auch die Initiative von Kalle Schwensen unterstützt, ist nicht bekannt.
welt.de

Sorgen am Hauptbahnhof: Sozialarbeiter befürchten, dass die geplanten neuen Maßnahmen um die Sicherheit am Hauptbahnhof zu erhöhen, zu einer Vertreibung von Obdachlosen und Drogensüchtigen führen, die in den Einrichtungen rund um den Bahnhof betreut werden. Das Waffenverbot beziehe sich etwa auch auf mitgeführte kleine Messer, die als Werkzeug auch für der Drogengebrauch dienen würden. Auf der anderen Seite nimmt die Kriminalität und vor allem das gefühlte Unbehagen in und um den Bahnhof weiter zu, wie auch Geschäftsinhaber bestätigen. SPD-Bürgermeister Peter Tschentscher hat das Thema Sicherheit zur obersten Priorität gemacht und will dem Problem Herr werden. Auch mit zusätzlichen Kameras die ein noch weiteres Umfeld des Bahnhofs im Blick haben sollen, sofern es rechtlich möglich ist.
ndr.de (Sicherheit), ndr.de (Kameras)

SPD-Innensenator Andy Grote ist von der CDU bereits dafür kritisiert worden, am Hauptbahnhof mit zu viel Polizeikräften vorzugehen
SPD-Bürgermeister Peter Tschentscher steht hingegen zu den Maßnahmen und wird sie noch verstärken, wenn es nötig ist.
mopo.de

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HAMBURG AKTUELL – Der Stadtnachrichten Podcast von HAMBURG ZWEI: Wie ist die aktuelle Nachrichtenlage in unserer Stadt? Über unsere Hamburg Themen der Woche spricht Clemens Benke mit unserem Politik-Experten Mathias Adler, Herausgeber des Hamburger Tagesjournals, mit unserer Chef-Reporterin Carolina Koplin und mit Markus Steen aus unserer Stadtnachrichten-Redaktion. Außerdem regelmäßig mit dabei: spannende Gäste und Entscheidungsträger aus Hamburgs Politik, Sport, Gesellschaft und Kultur. Immer montags bis freitags um 17 Uhr in HAMBURG AKTUELL.
hamburg-zwei.de

Restriktivere Bodenpolitik: Finanzsenator Andreas Dressel bekräftigte, dass sich die Stadt den Zugriff auf immer mehr Flächen dauerhaft sichern wolle. Knapp die Hälfte der Hamburger Fläche ist bereits in städtischem Besitz und es sollen noch mehr werden. So wurden im vergangenen Jahr per Saldo knapp 50 Hektar mehr gekauft als verkauft. Größter Ankauf war die Fläche für die Science City in Bahrenfeld. Künftig sollen auch die städtischen Gesellschaften verpflichtet werden, ihre zur Verfügung stehenden Flächen zuerst der Stadt anzubieten. Die Vergabe der Grundstücke erfolgt im Erbbaurecht, das Dressel mit guten Angeboten hinsichtlich langer Laufzeiten und niedriger Zinsen anpreist. Die Bauwirtschaft hat jedoch nach wie vor Vorbehalte gegen dieses Modell und würde lieber kaufen.
welt.de, ndr.de, abendblatt.de

Enteignung schafft keine zusätzliche Wohnung
Finanzsenator Andreas Dressel will die Gelder lieber in den Neubau von Wohnungen stecken, als private Wohnungseigentümer zu entschädigen.
welt.de

Vom Millerntorstadion-Dach gestürzt: Mann fällt bei Arbeitsunfall zehn Meter in die Tiefe und stirbt ndr.de
Johannes Kahrs bekommt Geld zurück: Im Schließfach lagen wohl keine schmutzigen Scheine der Warburg Bank bild.de
„CDU geschlossen wie nie“: Landesvorsitzender Dennis Thering sieht die Christdemokraten auf gutem Weg mopo.de
Mehr Werbung: CDU-Bürgerschafts-Vizepräsident André Trepoll will mehr Aufmerksamkeit für Grün-Patenschaften erwecken ndr.de
Schwierige Kontextualisierung: Gescheiterte Bemühungen um Bismarck-Denkmal sind ab Mittwoch im Museum für Hamburgische Geschichte zu sehen mopo.de
Neuer BID: Nun sollen die Colonnaden, auch wegen einiger Neubauten, attraktiver gestaltet werden abendblatt.de

Wetter heute: Wechselnd bewölkt mit scheuern bei zwölf bis 18 Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

5.200 Euro kostete das Gutachten, das die Hamburger Polizei in Auftrag gegeben hat, um den Extremismusforscher Peter Neumann das Buch des Amokläufers Philipp F. analysieren zu lassen. Neumann kam zum Ergebnis, dass der Hamburger Amoktäter offenbar „religiöser Fanatiker“ war. Der Stern musste sich die Information über die Kosten vor dem Hamburger Verwaltungsgericht erstreiten. Die Pressestelle der Hamburger Polizei wollte damit nicht freiwillig rausrücken und gab auch keine Begründung. Das Gericht urteilte, dass Behörden „verpflichtet seien, den Vertretern der Presse … die der Erfüllung ihrer öffentlichen Aufgabe dienenden Auskünfte zu erteilen“
stern.de, abendblatt.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Importverbot für Getreide aus Ukraine wird zunächst nicht verlängert: Das teilte der zuständige EU-Kommissar Janusz Wojciechowski nach einem Treffen der Landwirtschaftsminister in Brüssel mit. Er ergänzte, im September werde die Lage neu bewertet. Das Importverbot läuft zum 15. September aus. Polen, Bulgarien, Ungarn, Rumänien und die Slowakei wehren sich gegen Agrarimporte aus der Ukraine, weil sie einen Preisverfall für die heimische Landwirtschaft fürchten. Wojciechowski erklärte zudem, dass die EU fast alle landwirtschaftlichen Produkte aus der Ukraine herausbringen kann, die wegen des russischen Ausstiegs aus dem Getreideabkommen nicht mehr über deren Schwarzmeerhäfen exportiert werden können. tagesschau.de, zeit.de

Kretschmer wirbt für pragmatischen Umgang mit der AfD: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer sagte der FAZ, eine lupenreine Trennung zur AfD sei auf kommunaler Ebene nicht durchzuhalten. Es reiche bei Sachentscheidungen – etwa bei der Sanierung einer Schule – nicht zu sagen, man sei dagegen, weil die AfD dafür sei. Trotzdem müsse klar sein: Die Personen, die dort für die AfD säßen, seien Mitglieder einer Partei, die mit diesem Land Schlimmes vorhabe. Vielen sei der wahre Kern der AfD offenbar nicht bewusst. CDU-Chef Friedrich Merz hatte mit Äußerungen im ZDF-Sommerinterview zum Umgang seiner Partei mit der AfD auf kommunaler Ebene für Diskussionen gesorgt. faz.net

Justizminister zeigt sich besorgt über Justizreform in Israel: Marco Buschmann sagte dem „Spiegel“, Israel sei immer ein Leuchtfeuer für Demokratie und Rechtsstaat im Nahen Osten gewesen. Viele Freunde Israels hätten die Sorge, dass dieses Licht nun nicht unbedingt heller scheine. In Israel wurden die Proteste gegen das Parlamentsvotum fortgesetzt. An mehreren Orten – so auch in Jerusalem – kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Die Ärztekammer des Landes begann einen 24-stündigen Streik, der später jedoch von einem Arbeitsgericht für unzulässig erklärt wurde. spiegel.de, n-tv.de

IWF-Prognose: Deutsche Wirtschaft schrumpft stärker als befürchtet spiegel.de
Brandbrief an Lauterbach: 71 bayerische Landräte kritisieren Krankenhausreform spiegel.de
China: Verschwundener Außenminister Qin Gang aus Amt entfernt sueddeutsche.de
Sorgen um das Klima: Viele Daten zeigen derzeit außergewöhnliche Abweichungen zum Durchschnitt twitter.gri_mm

Θ STADT & LEBEN

„Weil wir in Hamburg sind“: Schöner hätte es Hamburg Tourismus nicht für das Fazit des souveränen Sieges von Lokalmatador Alexander Zverev ersinnen können. Er besiegte im Auftaktmatch am Rothenbaum den Slowaken Alex Molcan in zwei Sätzen. Den leichten Sieg begründete der Olympiasieger und Lemsahler mit dem Heimvorteil. Der ist 48 Hamburger Athleten nicht gegönnt, die sich ab Mittwoch – in einem Jahr geht es los – auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris vorbereiten. Dieses Event hätte ja eigentlich in Hamburg stattfinden sollen, wenn Athleten es hätten entscheiden dürfen. Die meisten Teilnehmer des Teams Hamburg stellt der Norddeutsche Regattaverein. Während der Spiele in Paris und Marseille im kommenden Jahr findet dann auch wieder der olympische Treff auf dem Dach der Handelskammer statt.
welt.de, ndr.de (Zverev), stiftung-leistungssport.de (Team Hamburg)

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TREUDELBERG – AFTER WORK SUMMER LOUNGE. Im Juli & August findet die After Work Summer Lounge jeden Donnerstag zwischen 18 und 22 Uhr auf der Treudelbar Terrasse statt. Für entspannte Feel-Good Vibes zur angeregten Cocktail-Stimmung sorgt wavemusic Resident DJ Alex DaBass für beste Sommer Laune und lässt uns so ganz relaxed den traumhaften Sonnenuntergang auf Treudelberg genießen. Der Juli hält Klassiker wie Lillet Wildberry und Moët Ice mit Minze und Orangenzeste bereit, dazu verschiedene Tatar-Kreationen – lassen Sie sich überraschen.
treudelberg.com

Restaurant-Tipp – Deutsche Küche in Blankenese: Viel Holz, warmes Licht und eine saisonal zusammengestellte Karte: Das Rudolph in Blankenese ist vor allem ein Restaurant der gemütlichen und familiären Art und bietet eine Auswahl von norddeutschen bis süddeutschen Gerichten in einer entspannten Atmosphäre. Zum gebeizten Lachs, frischen Krabben und gebratenem Kalbs-Tafelspitz werden passende Weine von Winzern serviert, die die Betreiber des Lokals persönlich kennen.
restaurant-rudolph.de

Kulturtipp – von Hedda Bültmann
Klein, aber oho! Heute feiert Hamburgs kleinstes Privattheater eine Premiere: Trümmer. Die Deutschsprachige Erstaufführung erzählt von einer Liebe, die über die Grenzen des irdischen Lebens bestehen bleibt. Unter der Regie von Sven Niemeyer spielen Felix Radcke und Markus Schöttl, beide bekannt aus der Hamburg-Produktion „Harry Potter und das verwunschene Kind“. Ein Besuch im Theater das Zimmer ist eine sehr direkte Theatererfahrung. Allein durch die räumlichen Gegebenheiten entfällt die vierte Wand, denn der Spielraum ist tatsächlich so groß wie ein Wohnzimmer. Entsprechend sind die Produktionen inszeniert – mit Kreativität und Herzblut. Das Stück läuft bis zum 13. August.
theater-das-zimmer.de

Θ FOFFTEIN

„Crazy Horst“ lebt weiter: Die legendäre Kiezkneipe soll auch nach dem Tod von Besitzer Horst Schleich fortbestehen. Kathrin Guthmann und ihr Mann übernehmen den Laden, so wie er ist. Das soll schon mit Horst vor seinem etwas überraschenden Ableben vereinbart worden sein. Katrin Guthmann gehörte das indische Restaurant „Maharaja“ an der Feldstraße, das schließen mußte, weil es andere – durchaus umstrittene – Pläne für einen gewerblichen Neubau gab. Erst durch die Vertreibung musste Guthmann diversifizieren und hat nun ein kleines Imperium mit 70 Mitarbeitern und sechs Lokalitäten erschaffen.
mopo.de

Heute ist der Alles-oder-Nichts-Tag. Wir wünschen Ihnen eine schöne Wochenmitte.

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