KW 31: War The House nur Ausverkauf?, Gesichtserkennung am Südkreuz, Polizei-Großeinsatz in Friedenau

Liebe Leser, das Künsterlkollektiv „Xi-Design“ hatte bekanntlich mehr als 170 internationale Street-Artits zusammengetrommelt, um ein verlassenes Gebäude an der Nürnberger Straße in ein riesiges Graffiti-Gemälde zu verwandeln. Doch wurde dadurch die Untergrund-Kultur nicht zum Teil ausbeuterischer Kapitalismus-Praktiken? Denn das Projekt war traumhafte Reklame für die nun hier entstehenden Eigentumswohnungen. Graffiti als Steigbügelhalter unternehmerischer Interessen? So sehen es wohl die unbekannten Aktivisten, die die Bauplane des in Renovierung befindlichen Hauses mit einer Botschaft versehen haben: „Das war keine Kunst!“ Die Organisatoren des Projektes deuten die roten Lettern als Liebesbrief. Wenn schon nicht für das Projekt, so doch jedenfalls für die Kunstform Graffiti, und darauf können sich doch wohl alle einigen. Viel Spaß beim Lesen! 

\ TEMPELHOF-SCHÖNEBERG AKTUELL /

Gesichtserkennung am Südkreuz. Die Testphase für die neue Technik hat begonnen. Dafür haben sich 300 Teilnehmer freiwillig gemeldet. Der sechsmonatige Versuch soll zeigen, ob es möglich ist, aus Menschenmassen heraus Personen per Kamera automatisch zu erkennen, deren Gesicht zuvor gespeichert worden ist. Ziel ist es nach Angaben der Bundespolizei, Personen auszumachen, von denen eine Gefahr ausgeht oder ausgehen könnte. Das klingt nicht im geringsten besorgniserregend. tagesspiegel.de

Kunst oder Kommerz?: The House. Unbekannte haben die Abdeckung des Gebäudes, das mal „The House“ war mit einer Botschaft beschrieben, die dem Künsterlkollektiv „XI-Design“ die Verramschung der Graffiti-Kultur vorwirft. Unter anderem heißt es: „as war keine Kunst. Ihr habt nur eine stumpfsinnige und morallose Entertainmentversion fürs einfache Gemüt serviert. “ Das Kollektiv nahm es mit Humor und schrieb auf seiner Facebook-Seite: „Der größte Liebesbrief in Berlin für #TheHaus ! ❤ Meinungsfreiheit ist wichtig für die Menschheit. Künstler: unbekannt“ facebook.com/thehausberlin

Albert-Einstein-Gedenkstein entfernt. Vor dem Wohnhaus in der Haberlandstraße stand jahrelang ein Stein. Darauf waren Falsche Daten über den weltberühmetn Physiker vermerkt. Seit zwei Jahren nun ziert eine gläserne Stele den Vorgarten des Hauses – mit richtigen Daten. Nach zwei Jahren wurde der „falsche“ Einsteinstein nun entfernt. berliner-woche.de

Young Green Buddy Award. Das Bezirksamt will „junge, ungewöhnliche und mutige Ideen, die sich mit Nachhaltigkeit im Bezirk beschäftigen auszeichnen“. Bewerber dürfen nicht älter sein als 27 Jahre. Bewerbungsschluss ist der 11. August. berlin.de
Solarstrom für den Jugendarrest. Immer mehr Berliner Haftanstalten setzen auf saubere Energie. In deisem Jahr werden sechs JVA zu Energie-Selbstversorgern. Darunter auch der Jugendarrest in Lichtenrade. sonnewindwaerme.de

Die schiefe Laufbahn ist nichts für euch.  In der Nacht zu Donnerstag versuchten zwei 16-Jährige, einen Motor-Roller von der Julius-Leber-Brücke zu stehen. Sie wurden dabei beobachtet, wie sie das Gefährt zur Kesselsdorf- Ecke Geßlerstraße schoben und dann damit begannen, Schrauben an der Verkleidung zu lösen, um an die Kabel zu gelangen. Nach kurzer Verfolgungsjagd konnten Polizisten die jungen Diebe in der Geßlerstraße festnehmen. berlin.de/polizei

Friedenau: Raser, Restaurant und Shisha-Bars kalt gestellt. Der Großeinsatz hat sich gelohnt. Knapp 40 Polizisten waren Samstagnacht im Einsatz, um „Profilierungsfahrten und illegalen Autorennen“ zu bekämpfen. 20 Fahrzeuge wurden kontrolliert,  drei davon wurden aufgrund erheblicher Mängel zur sichergestellt. Außerdem kontrollierten Beamte gemeinsam mit dem Ordnungsamt Tempelhof-Schöneberg verschiedene Lokalitäten in der Rheinstraße. Ein Restaurant wurde aufgrund hygienischer Mängel sofort geschlossen, zwei Shisha-Bars wurden zeitweise gesperrt. Hier maß die Feuerwehr zum Teil deutliche ÜPberschreitungen das Grenzwertes für Kohlenmonoxidbelastung. berlin.de/polizei

Regen. Auch am Donnerstag hat es sehr kurz sehr stark geregnet. Besonders der Süden Berlins war betroffen. Die Feuerwehr hat um 18 Uhr den Ausnahmezustand ausgerufen und musste bis 22 Uhr mehr als 200 mal ausrücken. Überschwemmungen, Bäume fielen um, wir kennen das. Auf den Straßenbahnlinien M17, 21, 37, 60 und 67 kam es zu Verspätungen. tagesspiegel.de

Abschnitte der Linien U6 und U7 werden wochenlang unterbrochen. Ab 11. August müssen Fahrgäste auf Ersatzbusse umsteigen. Die Sperrung dauert bis zum 3. September. morgenpost.de

\ SPORT /

Traber-Derby in Mariendorf. Das mit insgesamt 570 000 Euro dotierte Derby endet am Sonntag, den 6. August. Kurz vor beginn des Wettkampfes erschien im Tagesspiegel ein Portrait über Thorsten Tietz. Der 67-Jähren will der erste Berliner sein, der seit 1988 das wichtigste deutschen Trabrennen gewinnt. Immerhin ist Tietz mit unglaublichen 16.842 Siegen der mit Abstand beste Skulyfahrer Europas. tagesspiegel.de

\ ZAHL DER WOCHE /

In vier Stunden von Berlin-Südkreuz bis München-Hauptbahnhof. So lautet das Versprechen einer neuen ICE-Verbimdung. In den nächsten Tagen beginnt der Testbetrieb. morgenpost.de

\ STADTLEBEN /

Fundbüro: Ein Erfahrungsbericht. Reporter Jens Graeber brauchte ein neues Fahrrad. Also fand er sich in aller Früh im Auktionshaus am Werdauer Weg 23 ein. Erste Erkenntnis: Es interessieren sich viele Leute für die nicht abgeholten Zweiräder. Zweite Erkenntnis: Die Preise gehen ordentlich in die Höhe, viele Bieter sind offensichtlich gewerblich an den Rädern interessiert. Aber es sollte doch nocht klappen. 90 Euro für ein altes Rennrad. Nächster Termin ist am 29. August. tagesspiegel.de, Versteigerungstermine nicht abgeholter Fundsachen: berlin.de

Kolumne über Friedenau. Jens Mühling ist bei seiner Berlin-Reise in Friedenau angekommen. Hier würden sich Autofahrer täglich Duelle liefern, will er erfahren haben. Allerdings nicht nach der Art halbstarker Tuning-Fans. Sondern aufgrund der schmalen Straßen: „Die Kombattanten starren sich dann so lange an, bis einer entnervt aufgibt und rückwärts die nächste Ausweichmöglichkeit ansteuert.“ Ansonsten gäbe es hier nicht viel zu sehen außer Plaketten mit den Namen toter Autoren. tagesspiegel.de

Kiez-Trödel „Firlefanz“. Nachbarschaftstreffen und Schatzsuche. Samstzag, 5. August, 9 Uhr bis 14 Uhr rund um die Waldsassener Straße und den Tirschenreuther Ring. berlin.de
BezirksTOUR: Alter St. Matthäus-Kirchhof. Führung mit Gerhard Moses Heß, Sibylle Nägele und Joy Markert im Rahmen des Museumssommers 2017. Samstag, 5. August, 15 Uhr am Haupteingang in der Großgörschenstraße 12-14. berlin.de
Kim Duk-Soo trommelt meisterlich. Der Meistertrommler aus Südkorea feiert sein 60-jähriges Bühnenjubiläum sowie die 25-jährige Freundschaft mit der ufaFabrik. Mit Tanz-Show. Samstag, 5. August, 20 Uhr in der ufa-Fabrik. berliner-woche.deufafabrik.de

Wir wünschen Ihnen eine Woche nach Ihrem Geschmack! Wenn es was zu kommentieren gibt, bitte auf tempelhof-schoeneberg-journal.de erledigen.

Vorsicht Einsturzgefahr!
Inschrift eines Holzbrettes vor der Eingangstür des Eckhauses an der Odenwald-/Stubenrauchstraße. Die Eigentümerin lässt das Gebäude seit Jahren verfallen. Die Nachbarschaftsinitiative Friedenau will nun dagegen vorgehen.
morgenpost.de

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