KW 34: Wasserschäden in Neukölln, Selbstversuch im Columbiabad, Leiche gefunden, Erwachsene in Kuschelkostümen

Liebe Leser, mit der Prachttomate ist es wie mit „The House“. Nur, dass die Gärtner aus der Prachttomate, dem Gemeinschaftsgarten auf einer Brache in der Bornsdorfer Straße, nie ein Teil der Gentrifizierungsspirale sein wollten, während den Machern von „The House“ im Westen von vornherein klar sein musste, dass ihr Kunstprojekt später den Investoren zu höheren Preisen beim Weiterverkauf der Immobilien verhelfen würde. Doch kann es auch kein Ausweg sein, kreative und alternative Nutzungen von Orten zu unterlassen, um Banker und Miethaie fernzuhalten. Nicht die Bürger und Kreativen sind hier in der Pflicht, sondern die Politik. Mehr Binsenweisheiten, bitte schön? Bitte sehr:  

\ NEUKÖLLN AKTUELL /

Wasserschäden in Neukölln: Fragebogen ist raus. Die Hauseigentümer aus dem Im Blumenviertel in Rudow und Buckow haben seit dem anhaltenden Regen der letzten Wochen mit gefluteten Kellern zu Kämpfen. Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz befragt jetzt die Bewohner des Viertels , ob sie bereit sind, einem Verein oder Verband beizutreten, der sich um die Regulierung des Grundwassers in ihrem Viertel kümmert. 3600 Haushalte sollen bis zum 13. Oktober den Fragebogen zurückgeschickt haben. morgenpost.de

Columbiabad: So schlecht wie sein Ruf? Nicht wirklich, findet Uta Keseling im Selbstversuch für die Morgenpost heraus. morgenpost.de
Rauchwplke über Neukölln. Es war wohl Sperrmüll in Brand geraten, als am vergangenen Dienstag dichter Rauch über dem BSR-Gelände in der Britzer Gradestraße aufstieg. bz-berlin.de
Bürgersprechstunde. Fragen und Anregungen können am Montag, den 4. September von 13 Uhr bis 14 Uhr an den Bezirksstadtrates für Stadtentwicklung, Soziales und Bürgerdienste, Jochen Biedermann (Grüne), gerichtet werden. berlin.de
Wargaming kommt nach Berlin. Der erfolgreiche weißrussische Publisher von Free-2-Play-Strategie-Spielen wird neue Büroräume in der Sonnenallee beziehen. mediabiz.de

Leiche gefunden: Suizid wahrscheinlich. Am Donnerstag wurde in einem Mietergarten in der Malchiner Straße in Britz ein toter Mann aufgefunden. Seine Identität ist noch nicht gesichert, jedoch ergab die Obduktion einen Tag drauf, dass der Mann wohl Selbstmord begangen hat. berlin.de/polizei

Tödliche Messerstecherei. Vor einer Woche verstarb ein 25-Jähriger im Krankenhaus, nachdem ein 31-Jähirger mit einem Messer auf ihn eingestochen hatte. Der Täter war noch vor Ort, als die Polizei am Tatort eintraf. Zeugen hatten die Beamten gegen 4 Uhr am Morgen zum Lipschitzplatz gerufen, der Streit zwischen den beiden war direkt  vor einer Geschäftsstelle des Malteser Hilfsdienstes ausgebrochen. Eine Schlichterin versuchte, die Gemüter zu beruhigen und entfernte sich, nachdem sich die Situation augenscheinlich beruhigt hatte. Die tödlichen Stiche folgten kurz darauf. berlin.de/polizei

\ SPORT /

Wrestling. Schwitzende Männer umarmen sich, führen Kunststückchen auf und gucken böse. Was will man mehr? Samstag, 2. September im Huxleys. huxleysneuewelt.com

\ ZAHL DER WOCHE /

9.400 Kleingarten-Parzellen gibt es in Neukölln. Es werden wohl nicht mehr, eher weniger werden. taz.de

,\ STADTLEBEN /

Gemeinschaftsgarten „Prachttomate“: Kiezleben und Gentrifizierung. Es ist ein Teufelskreis. Künstler, Studenten und engagierte Anwohner machen einen Kiez bunt, schön und lebenswert. Dann kommen die Investoren und die Einheimischen werden verdrängt. Ein ähnliches Schicksal könnte nun die zehn bis fünfzehn Leute ereilen, die aus einer versiegelten Schmutzecke in der Bornsdorfer Straße über Jahre hinweg einen blühenden Garten geamcht haben. Nun wird mit der „Prachttomate“ in Immobilienanzeigen um Investoren geworben. tagesspiegel.de

Eurofurence: „Furry“-Konferenz im Estrel Hotel. Erwachsene Menschen verkleiden sich als Kuscheltiere. Dass hinter diesem Spleen nicht selten ein verrutschtes Erotik-Empfinden steckt, wird im Tagesspiegel-Artikel zur „Furry“-Konferenz geflissentlich verschwiegen, die am vergangenen Wochenende im Estrel Hotel stattfand. Dafür erfahren wir, dass die Gemeinschaft international ist, und man auch in entfernten Ländern immer jemanden zum „Kaffetrinken“ findet, wenn man Teil der Furry-Community ist. Außerdem kann so ein handgemachten Kostüm schonmal 15.000 Euro kosten. tagesspiegel.de

Britzer Sommeroper: Die lustigen Weiber aus Windsor.  Das Shakespear-Stück wurde von Carl Ditters von Ditterdorf als komische Oper in deutsche Sprache komponiert und eröffnet das diesjährige Festival in schloss Britz. Laut Überlieferung soll es die englische Königin gewesen sein, die sich um 1596 herum von William Shakespeare eine Komödie mit dem lebenslustigen Angeber Falstaff gewünscht hatte. Als einer der ersten Komponisten hat sich der Wiener Klassiker Ditters von Dittersdorf den Stoff vorgenommen und 1796 eine Oper daraus gemacht. Freitag, 25. August, 19:30 Uhr im Kulturstall. berlin.defestival-schloss-britz.de

Tagesfahrten nach Templin. Ein Aungebot des Bezirksamtes Neukölln, dass sich an Empfänger von Grundsicherungs- oder Wohngeld richtet, die mindestens 60 Jahre alt sind. Der nächste Termin ist am Freitag, 25. August. berlin.de

Wir wünschen Ihnen eine Woche der Extra-Klasse! Wenn es was zu kommentieren gibt, bitte auf neukoelln-journal.de erledigen.

Kommentar verfassen