Guten Morgen: Fragile Lage. *
Θ HAMBURG
Noch viel zu klären in Deutschland und Europa: Der Hamburger SPD-Spitzenkandidat Wolfgang Schmidt ist immer noch auf Zinne wegen des Verhaltens des CDU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz bei dem von der AfD gestützten Antrag zur Migration im Bundestag und kann sich so eine neue Koalition der Mitte schlecht vorstellen. Katharina Beck (Grüne), Franziska Hoppermann (CDU) sowie Ria Schröder (FDP) zeigten sich hoffnungsvoller beim Treffen der Bundestagskandidaten bei der Europa-Union in der Handelskammer. Der Linke Mark Roach will weder Mitte noch Koalition. Zur Zeitenwende nach der Rede des US-Vizepräsidenten J. D. Vance ließen die KandidatInnen mit ihrer Bundestagserfahrung durchblicken, dass die Rede gegen Europa eigentlich keine Überraschung gewesen sei. Man wisse halt vorher nicht immer, womit Trump einen überrascht. Unklar ist auch wer nun Europa und die Ukraine mit welchem Etat verteidigen soll. Eine europäische Armee – Friedenstruppe genannt – mit einer deutschen Parlamentsarmee sei keine Lösung, befand Schmidt.
„Alles Show von Leuten, die nie regiert haben.“
SPD-Kanzleramtsminister und Spitzenkandidat in Eimsbüttel, Wolfgang Schmidt, der nie ein Mandat hatte, kann sich unterhaltsam aufregen.
Adlerauge
„Die müssen andere Unternehmen wegen Diversity anzeigen.“
Die grüne Spitzenkandidatin und ehemalige Beraterin bei Accenture, Katharina Beck ist geschockt, was in den USA passiert.
„Das mit den AKW wird nicht funktionieren.“
Die christdemokratische Kandidatin Franziska Hoppermann fremdelt manchmal charmant mit den Positionen ihrer Partei.
Viel zu bohren: Die U5 soll bereits vor ihrer geplanten vollständigen Inbetriebnahme im Jahr 2040 zur Verbesserung des Nahverkehrs beitragen. Bereits bekannt ist, dass die im Bau befindliche Strecke von Bramfeld bis Borgweg als erstes Teilstück an das bestehende U-Bahn-Netz angeschlossen werden soll. Hier wird das Jahr 2033 angestrebt. Nun wurden Pläne vorgestellt, auch von Westen her an das bestehende Netz heranzuführen. Solche Ideen kennt der Westen zur Genüge. Hier soll die Station Hagenbeck die Verbindung herstellen. Ob der Abschnitt in Stellingen oder ganz im Westen bei den Arenen beginnt, ist noch offen. Die parallelen Arbeiten am Netz erfordern einen hohen Aufwand. Bis zu zwölf Tunnelbohrmaschinen werden benötigt, dazu große Flächen, auf denen Material gelagert werden kann.
welt.de, mopo.de, abendblatt.de
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German Creative Economy Summit 2025 – Die Zukunft der Kreativwirtschaft gestalten!
Am 5. und 6. März versammelt der GCES2025 auf Kampnagel Hamburg die führenden Köpfe der Kreativbranche. Vertreter*innen aus 11 Teilmärkten – von Design und Werbung bis Games und Architektur – diskutieren die drängenden Fragen unserer Zeit. Über 130 Speakerinnen teilen ihr Wissen in mehr als 70 Programmpunkten: inspirierende Keynotes, tiefgehende Panels und praxisnahe Case Studies. U.a. mit Stadtforscher Charles Landry, Stefanie Kuhnen (CSO, Serviceplan Group), Dr. Justus von Daniels (Chefredakteur CORRECTIV), Tamara Güçlü (Moderatorin, Musikjournalistin & Sängerin), Florian Sump (Musiker, Deine Freunde), Anna Dushime (Moderatorin, Autorin & Podcasterin) u.v.m. Jetzt Tickets sichern!
Gutes Timing: Am Montag besuchte SPD-Bürgermeister Peter Tschentscher den Turm-Snack der IG St. Pauli im Hotel Hafen Hamburg. Bei diesem Format erzählen Politiker, wie toll St. Pauli ist. Anschließend wird gefragt, was sie gegen zu viele Kioske auf dem Kiez unternehmen wollen. Da war Tschentscher gut vorbereitet, denn zufällig hatte es am Sonnabend Kontrollen an Kiosken gegeben, ob sie sich an den Jugendschutz halten, was sie beim Verkauf von Alkohol und Lachgas oft nicht tun. Die vielen Kioske ziehen Jugendliche an und machen den Clubs das wirtschaftliche Leben schwer. Dem soll schon länger Einhalt geboten werden, was juristisch nicht einfach ist. Bezirk und SPD-Behörden wollen nun prüfen, ob das Ladenöffnungsgesetz helfen kann. Ziel ist es, dass Kioske ab 22 Uhr keinen Alkohol mehr verkaufen dürfen und das Thema geräuschlos in die nächste Legislatur geschoben wird.
presseportal.de
„Das hat dann keinen Spaß mehr gemacht.“
Der bei der sozialdemokratischen Inszenierung zufällig anwesende SPD-Bezirksamtsleiter aus Mitte, Rolf Neubauer berichtet von einer warnenden Kommunikationskette der Kioske, weswegen man auf die Schanze ausgewichen war.
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Katharina Beck – Unsere Frau für die Wirtschaft
Liebe Hamburgerinnen und Hamburger,
ich möchte, dass Sie und alle Menschen in Deutschland faire Chancen haben, frei und sicher zu leben. Deswegen setze ich mich dafür ein, dass die Wirtschaft gut läuft, die Mieten und der Alltag bezahlbar sind und unsere Natur geschützt ist. Ich bin Unternehmensberaterin für Nachhaltigkeit, Gründerin, Finanzbetriebswirtin, 42 Jahre alt, verheiratet und habe eine dreijährige Tochter. Seit 2021 bin ich Sprecherin für Finanzpolitik der Grünen Bundestagsfraktion und stellvertretende Vorsitzende des Finanzausschusses des Deutschen Bundestages. Am 23.02. freue ich mich über Ihr Vertrauen als Ihre Direktkandidatin im Wahlkreis Hamburg-Nord/Alstertal/Walddörfer & auf Listenplatz 1 für ganz Hamburg.
Kritik an Justiz: Vermieter fordern schnellere Justiz für Nachlassreglungen welt.de
Neuer Aufseher: HSV vertraut auf HanseMerkur-Chef Eric Bussert abendblatt.de
Mutmaßlicher Täter gefunden: Ein 42-jähriger bulgarischer Staatsangehöriger soll als Tatverdächtiger beim Elbschlosskeller feststehen mopo.de
Wetter heute: Sonnig bei minus sechs bis ein Grad wetter.net
Θ ZAHL DES TAGES
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90.785 Euro lautete der Spendenbetrag, der beim HafenCity 2024 zusammengekommen und an den Hamburger Abendblatt hilft e.V. übergeben worden ist. Damit konnten zwölf Hamburger soziale Initiativen unterschiedlichster Ausrichtung unterstützt werden. Am 17. Mai heißt es beim HafenCity Run 2025 wieder „Gemeinsam laufen für den guten Zweck“! Am großen Firmenlauf über ca. 4 km durch die wachsenden Quartiere am Wasser können wie immer Teams ab 10 Personen teilnehmen – ohne Zeitnahme und Leistungsdruck. Je Startnummer wandern sechs Euro und je Team zehn Euro in den Spendentopf. Infos und Anmeldung unter: hafencityrun.de
Europa – von Wolf Achim Wiegand
Scholz bremst Partner aus: Ohne wegweisende Beschlüsse haben Spitzenpolitiker von EU und NATO auf einem Krisengipfel in Paris bis abends über die Lage Europas nach dem Kurswechsel der USA diskutiert. Es ging um die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, den fast dreijährigen russischen Angriffskrieg in der Ukraine im Direktgespräch mit Präsident Wladimir Putin zu beenden – ohne Einbeziehung von Europa und der Ukraine. Bundeskanzler Olaf Scholz – der Paris noch vor Konferenzende verließ – wollte keine Meinung zu den neuen Gegebenheiten äußern. Er meinte, solche Festlegungen seien „unpassend“. Damit stellte er sich gegen den britischen Premierminister Keir Starmer, die Regierung von Schweden und Gastgeber Emmanuel Macron. Sie hatten als erste Länder Europas erklärt, sie könnten Friedenstruppen in die Ukraine entsenden.
zeit.de, twitter.GrafKorina (O-Ton Kallas)
„Europa muss aufhören, sich wie das Kaninchen vor der Schlange zu verhalten. Wir sind ein wichtiger Akteur auf der Weltbühne mit einer starken Wirtschaft und einem der größten Märkte der Welt.“
Valérie Hayer, Fraktionsvorsitzende der EU-Liberalen, ist in Sachen Trump gegen ein Sack-und-Asche-Denken
Deutschland allein im Atomkraft-Haus? Ohne Deutschland hat sich in Paris ein Pro-Kernenergie-Bündnis von Arbeitgeberverbänden aus 19 europäischen Ländern zu einem Strategiegespräch getroffen. Ihr Ziel ist es, einen Pakt europäischer Staaten zur Nutzung und Ausweitung von Atomkraft zu initiieren. Die konkreten Forderungen hielten die Verbände in einem Vier-Punkte-Plan fest. Er umfasst das Bekenntnis zur Technologieneutralität, uneingeschränkte Finanzierung, die Schaffung eines „gemeinsamen nuklearen Ökosystems“ und eine gezielte Aus- und Weiterbildung für Beschäftigte im Bereich Kernenergie. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hatte die Einladung nicht angenommen. Er fing den Vorwurf der französischen Veranstalter ein, einen „Sonderweg“ in Europa zu beschreiten.
merkur.de
Messerstecher verliert Asylstatus: Gegen den 23-jährigen Syrer, der am Wochenende im österreichischen Villach (Kärnten) aus offenbar islamistischen Gründen einen Jugendlichen erstochen und fünf Personen teils schwer verletzt hatte, ist ein Asylaberkennungsverfahren eingeleitet worden. Der Zeitungsverkäufer ist seit 2021 im Land und soll nach einer Verurteilung abgeschoben werden. Der Vorsitzende der rechtspopulistischen FPÖ, Ex-Innenminister Herbert Kickl, verlangt eine laufende Überprüfung der Fluchtgründe von Asylwerbern. Der Messerstecher von Villach war bisherigen Ermittlungen zufolge im Netz aufgestachelt worden und hatte dann als Einzeltäter versucht, so viele Menschen wie möglich zu ermorden.
derstandard.at
Θ STADT & LEBEN
Da liegt kein Segen drauf: In seiner ersten Regierungserklärung 2018 hatte Bürgermeister Peter Tschentscher den Neubau des AK Altona angekündigt. Passiert ist bis heute wenig. Gründe dafür gibt es reichlich: Corona, ein Salzstock als Baugrund und nun wird noch die Krankenhausreform angeführt. Zudem soll die Zufahrt neu gestaltet werden und die geplante Kita muss auch neu planen. Mitte der 2030er Jahre könnte etwas entstanden sein. Das derzeitige AK Altona erfüllt die Anforderungen an eine moderne Klinik nicht, aber muss nun teuer in die Verlängerung gehen. Teuer wird auch der Bau. Die weiland veranschlagten 425 Millionen Euro für den Neubau werden nicht ausreichen.
welt.de, abendblatt.de
Spot on: Hamburg Startups: Jahr für Jahr sorgt die Sonderauswertung des Deutschen Startup Monitors für Hamburg für Diskussionsstoff, dabei ähneln sich regelmäßig die Ergebnisse: überdurchschnittlich viele Gründerinnen, gute Frühphasenfinanzierung, später wird das Geld knapp, kritische Bewertung des Ökosystems. Das Startup Wyrld ist noch gar nicht richtig auf dem Markt, da sammelt es schon seine erste Million in einer Finanzierungsrunde ein. Gelungen ist das mit einem Konzept, das Onlinehändler und Influencer näher zusammenbringen soll. Das Faxgerät gilt längst als Anachronismus, doch in vielen Branchen ist es immer noch Standard. Das Startup anonetics will nun zumindest den Gesundheitsbereich mit einer Lösung für den sicheren Datentransfer digitalisieren.
startup-monitor, wyrld, anonetics
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Co-Founders connect!
Du bist auf der Suche nach eine*m Co-Founder*in? Dann solltest du unbedingt am 6. März von 16-19 Uhr bei unserem Event “Co-Founders connect!” vorbeischauen! Das Finden eines passenden Co-Founders ist entscheidend für den Erfolg deines Start-ups, denn gemeinsam könnt ihr eure Stärken kombinieren, um eure Vision zu verwirklichen. Auf unserem Event hast du als Founder*in die Möglichkeit, deine Idee und dich selbst mit einem Poster zu präsentieren. Melde dich jetzt bis zum 2. März an, um weitere Informationen zum Ablauf der Veranstaltung zu erhalten.
startupport.de
Restaurant-Tipp – Türkisch in Billstedt: Fast rund um die Uhr geöffnet hat es und ist gleichzeitig Imbiss und Restaurant. Ob schnell oder ausgiebig: Das Meram bietet authentische türkische Speisen zu fairen Preisen: Spezialitäten vom Holzkohlegrill (Lammfleisch-Spieße, Hackfleisch-Spieße, Grillplatten), gegrillten Fisch, Pfannengerichte, Pide, Suppen und Salate. Schon morgens ab 7 Uhr können Gäste aus 20 warmen und kalten Gerichten und einer großen Auswahl an Wurst- und Käsesorten frühstücken. Auch die „Gözleme“, würzig gefülltes Fladenbrot aus Yufka-Teig werden gereicht.
hamburg.de
Birdman: Riggan Thomson zehrt vom vergangenen Ruhm als Darsteller des Superhelden „Birdman“. Er will sich mit einem von ihm inszenierten Stück einer Raymond Carver Story am Broadway als ernsthafter Künstler beweisen. Nachdem sein Hauptdarsteller von einem Scheinwerfer getroffen wurde, findet Riggan einen populären Ersatz, der jedoch ein größeres Ego als Riggan hat und es mit dem Method Acting zu ernst nimmt. Ärger und Alpträume bescheren dem ehrgeizigen Regisseur neben den Kosten auch Ex-Frau und Geliebte, eine knallharte Kultur-Kritikerin und seine Tochter. Um 20.15 Uhr im Savoy Kino.
szene-hamburg.com
Θ FOFFTEIN
Drei Mal ist Bremer Recht: Hamburgs Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank wurde zum dritten Mal als „Wissenschaftsministerin des Jahres“ ausgezeichnet. Ein Forum von 2.335 Wissenschaftlerin hat sich mehrheitlich für sie ausgesprochen. Schon 2020 und 2023 hatte Fegebank die wissenschaftliche Anerkennung erhalten. Ein bisschen Schub für die Grünen im Bürgerschaftswahl tut gut.
mopo.de, welt.de
Heute ist der nationale Batterietag. Wir wünschen Ihnen einen energiereichen Dienstag.
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