Respekt! Mit Freude in die Insolvenz, Bahnstreik beginnt, Wechsel im Übersee-Club

Guten Morgen: Es bleibt Glatteis. *

Θ HAMBURG

Respekt! Christina Block wollte sich beim traditionellen Neujahrsempfang „Punsch unterm Dach“ im Hotel Grand Elysée nicht wegducken. Trotz oder gerade wegen der Familientragödie um ihre Kinder nach Silvester ergriff sie zur Überraschung nicht weniger Gäste das Wort. Sie erinnerte an ihre im vergangenen Jahr verstorbene Mutter und ging auf die familiären Probleme ein. Von der elterlichen Verantwortung sprach sie nicht, wohl aber appellierte sie an die außenstehenden Instanzen, Justiz und Journalismus, das Familiendrama wertschätzend zu betrachten und zu beurteilen. Unter den 350 Gästen unter dem Vordach tauschten Manni Kaltz und Horst Hrubesch Erinnerungen an Franz Beckenbauer aus.
welt.de, abendblatt.de, bild.de

Wir brauchen klare Regeln.
Mutter Christina Block hat klare Anforderungen an die Arbeit der Justiz und des Journalismus.
Adlerauge

Mit Freude in die Insolvenz: Die dritte Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof hat bei den meisten Beschäftigten Freude ausgelöst. Im Zuge der wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Signa-Gruppe wurde nun auch für die 92 Warenhäuser in Deutschland Insolvenz angemeldet. Das Insolvenzverfahren wird von Hamburg aus gesteuert. Verwalter Stefan Denkhaus muss nun einen Käufer finden. Die Zeichen dafür stehen nicht schlecht. Die Geschäfte laufen wieder gut. Und vor allem bedeutet die Trennung von Signa auch eine Entlastung von hohen Kosten. Signa hatte mit hohen Mieten Liquidität aus der Kasse gesaugt und auch andere teure Lieferanten bestimmt.
ndr.de, mopo.de, wiwo.de

Wir sehen in dem heutigen Tag ausdrücklich einen Befreiungsschlag.
Galeria-Chef Olivier van den Bossche begrüßt die Entwicklung.
abendblatt.de

Anzeige
Die Bucerius Law School lädt am heutigen Mittwoch, 10.01., um 19 Uhr im Moot Court, zur öffentlichen Auftaktveranstaltung des Studium generale im Frühjahrstrimester ein: Es geht um unmittelbar persönliche Herausforderungen und das Leid, das politisch Verfolgten in repressiven Regimen angetan wird. Diese Erfahrung machen auch der im Iran inhaftierte Menschenrechtsanwalt Amirsalar Davoudi, für den die Bucerius Law School im Januar 2024 eine politische Patenschaft über das Patenschaftsprogramm von HÁWAR.help e.V. übernommen hat, und der im Exil lebende belarusische Autor Alhierd Bacharevic. Was sind ihre Geschichten? Wie funktionieren die Systeme der Unterdrückung? Wie können Demokratiebewegungen gestärkt werden? Das persönliche Leid, Hintergründe und strukturelle Parallelen der politischen Verfolgung im Iran und in Belarus werden an diesem Abend thematisiert.

Bahnstreik beginnt: Das Hessische Landesarbeitsgericht hat den Antrag der Bahn auf ein Verbot des Lokführerstreiks abgelehnt. Bereits seit Dienstagabend wird der Güterverkehr bestreikt. Am Mittwochmorgen folgt der Nah- und Fernverkehr. Für beide Angebote gibt es Notfahrpläne, allerdings mit erheblichen Einschränkungen. Die S-Bahn versucht, die Strecken im 20- bis 30-Minuten-Takt zu bedienen. U-Bahn und Busse der Hochbahn fahren normal. Der Streik endet am Freitag um 18 Uhr. Die Auswirkungen, vor allem im Fernverkehr, werden aber noch bis zum Wochenende zu spüren sein. Es muss auch nicht der letzte Streik gewesen sein.
welt.de, ndr.de, mopo.de, abendblatt.de

Rutschig in der Stadt: Hamburg kann keinen Winter mehr abendblatt.de
Erste Hürde genommen: Volksinitiative für neunjähriges Abitur an Gymnasien wurde angenommen ndr.de
Plan für das Filmfest: Neue Leiterin Malika Rabahallah präsentiert erste Ideen für das nächste Filmfest Hamburg abendblatt.de

Wetter heute: Sonnig bei minus acht bis minus drei Grad wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

39.000 Beschwerden über Fluglärm wurden im vergangenen Jahr gezählt. Im Jahr davor waren es noch 32.000 Beschwerden. Dabei ist die Zahl der verspäteten Nachtflüge auf eher geringem Niveau. 809 Flugbewegungen nach 23 Uhr sind weniger als im Vorjahr, wenngleich mehr als vor Corona. Etwa die Hälfte der Beschwerden stammen aus Hamburg und es stehen 1178 Personen dahinter, die sich häufig beschweren. Teilweise 200 Mal im Jahr.
ndr.de, mopo.de

Europa – von Wolf Achim Wiegand

Comeback der Massenmörder? Eine der weltweit brutalsten Terrorgruppen, der „Islamische Staat“ (IS) und seine Ableger, scheinen sich nach einer Rückzugsphase wieder in Europa einzunisten. Davon gehen Sicherheitsexperten aus. Nach ihren Beobachtungen gibt es hier bereits „Blasen“ von Anhängern und diese würden größer. Der Krieg zwischen Israel und der Hamas in Gaza werde dafür genutzt, Menschen in Europa für Anschläge zu mobilisieren. Am 31. Dezember waren in Deutschland drei Personen verhaftet worden, die offenbar den Kölner Dom angreifen wollten; sie sollen Verbindungen zum IS gehabt haben, der 2001 in New York den 9/11-Anschlag inszenierte (2996 Tote). Im Iran bekannte sich der IS gerade zu einem Selbstmordanschlag mit fast 100 Toten.
euronews.com

Es steht außer Frage, dass der IS sowohl die Fähigkeit als auch die Absicht hat, Anschläge in Europa zu verüben
Böse Vorahnungen von Lorenzo Vidino, Extremismus-Experte der George Washington University in Washington, D.C

Sorgenfalten bei EU-Kandidaten: Wie ein roter Faden zog sich Skepsis durch eine der ersten großen Diskussionen im Vorfeld der Europawahl am 9. Juni. Beim Deutschen Beamtenbund (dbb) in Köln trafen die – z. T. designierten – Spitzenkandidaten der vier demokratischen Bundestagsfraktionen SPD, CDU, Grüne und FDP aufeinander. Alle meinten, die Europäische Union sei in keinem guten Zustand. Katarina Barley (SPD) sieht die EU als „Tanker, der in voller Fahrt umgebaut wird“. Marie Agnes Strack-Zimmermann (FDP) forderte: „Wir müssen Radikale radikal raushalten.“ Auch Terry Reintke (Grüne) warb für den Zusammenhalt der Pro-Europäer. Und Axel Voss von der CSU wünschte, dass Politik sich mehr den Lebenswirklichkeiten stellt.
dbb.de

Teure Wetterkapriolen: In Europa gab es 2023 so hohe Gewitterschäden wie noch nie. Das geht aus dem Jahresbericht des Rückversicherers Munich Re hervor. Zu den hiesigen Naturkatastrophen gehört auch das verheerende Erdbeben in der Türkei und im benachbarten Gebiet Syriens, das 58.000 Tote forderte. Mit Blick auf Schäden von 50 Milliarden Dollar war dies auch die volkswirtschaftlich schlimmste Naturkatastrophe. Mit Sorge blickt Munich Re auf den „Ereignistyp Schwergewitter“, der – „wahrscheinlich“ – mit dem Klimawandel zusammenhänge. Die Versicherungswirtschaft müsse ihr Risikomanagement entsprechend anpassen und der Staat müsse Gebäude und Infrastruktur besser schützen.
tagesschau.de

Anzeige
HAMBURG AKTUELL – Der Stadtnachrichten Podcast von HAMBURG ZWEI: Wie ist die aktuelle Nachrichtenlage in unserer Stadt? Über unsere Hamburg Themen der Woche spricht Clemens Benke mit unserem Politik-Experten Mathias Adler, Herausgeber des Hamburger Tagesjournals, mit unserer Chef-Reporterin Carolina Koplin und mit Markus Steen aus unserer Stadtnachrichten-Redaktion. Außerdem regelmäßig mit dabei: spannende Gäste und Entscheidungsträger aus Hamburgs Politik, Sport, Gesellschaft und Kultur. Immer montags bis freitags um 17 Uhr in HAMBURG AKTUELL.
hamburg-zwei.de

Θ STADT & LEBEN

Wechsel im Übersee-Club: Am Dienstagabend wurde Michael Behrendt offiziell als Präsident des Übersee-Clubs verabschiedet. Sein Nachfolger ist Haspa-Chef Harald Vogelsang. Behrendt stand zwölf Jahre an der Spitze des traditionsreichen Clubs und wurde nun zum Ehrenpräsidenten ernannt. Als Bühne für den Übergang diente der alljährliche Ausblick auf das neue Jahr durch Vertreter ihrer Zunft. So mahnten der AGA-Präsident Hans Fabian Kruse sowie der Chef des Industrieverbandes, Matthias Boxberger, dass Deutschland derzeit schlecht regiert werde. Die schlechte Stimmung zog sich auch durch die Einschätzungen der anderen Expertinnen und Experten. Immerhin das Handwerk sieht noch positive Signale und Handwerkskammerpräsident Hjalmar Stemmmann hofft weiter auf den Handwerkerparkausweis.
abendblatt.de

Restaurant-Tipp – Portugiesisch in Winterhude: Auch portugiesische Köstlichkeiten lassen sich in Winterhude finden. Im Café Galao werden Snacks wie Natas, Tosta Mista, ein portugiesisches Käse-Schinken-Sandwich, und Tapas angeboten. Der Mittagstisch variiert täglich und entführt einen zumindest kulinarisch in das Land am Atlantik. Zu den Speisen am besten einen Galao bestellen, den typisch portugiesischen Milchkaffee.
hamburg.de

– Kulturhinweis –
Der Kunstflâneur empfiehlt eine Skulptur des berühmten Bildhauers Ulrich Rückriem im öffentlichen Raum. Kunstflâneur – das Online-Magazin informiert über zeitgenössische Kunst in der Metropolregion Hamburg. Zweimal im Monat. Immer mittwochs. Hier erhalten Sie einen regelmäßigen Überblick über die aktuellen Kunst-Termine in der Stadt. Anmeldung über kunstflaneur.de. Zudem finden Sie den Kunstflâneur auch auf Instagram @kunstflaneur_hamburg

?Gefahrengebiete und andere Hamburgensien? 30 000 Hamburger*innen waren vor 10 Jahren bei drei Demonstrationen, die sich kurz vor Weihnachten überlagerten und eskalierten. Die Auseinandersetzung um die Rote Flora, um das Bleiberecht der Lampedusa-Flüchtlinge und um die Rettung der Esso-Häuser waren die umstrittenen Themen. Der Gefahrengebiete-Film hat nichts an Aktualität verloren – ungelöst auch immer noch das Thema Esso-Häuser auf St. Pauli und die Gefahrengebiete im Stadtteil gibt es weiter. Um 20 Uhr im Schanzenkino 73, der Regisseur ist anwesend.
schanzenkino73.de

Kulturtipp – von Hedda Bültmann
Nebelmeer und Kreidefelsen: Caspar David Friedrich ist einer der bedeutendsten Maler der deutschen Romantik und Landschaftsmalerei. Zu seinem 250. Geburtstag widmet die Hamburger Kunsthalle dem Greifswalder eine Retrospektive mit über 60 Gemälden und rund 100 Zeichnungen. Das zentrale Thema Friedrichs ist die Beziehung zwischen Mensch und Natur – in der Reflexion und geprägt von seinem melancholisch gefärbten Weltbild. Einige dieser Werke sind bis heute ikonisch wie „Das Eismeer“ und „Der Wanderer über dem Nebelmeer“. Letzteres sei eine Allegorie für den Geist Romantik und eine „Ikone des Deutschen Bewusstseins“. Die Ausstellung läuft bis zum 1. April.
hamburger-kunsthalle.de

Θ FOFFTEIN

Schnee ist schön!
Da sind sich Finanzsenator Andreas Dressel und Moderatorin Bettina Tietjen einig, wie sie beim Jahresrückblick mit Ahoy Radio-Intendant Lars Meier verraten. Dressel gesteht auch, dass er sich sehr darüber gefreut hat, die Finanzbehörde, in der schon sein Vater gearbeitet hat, zurückgekauft zu haben. Tietjen überrascht mit dem Geständnis, dass sie keine Kameras mag.
ahoyradio.de

Heute ist der Ehrentag der Zimmerpflanze. Wir wünschen Ihnen eine schöne Wochenmitte.

Wenn Ihnen das Hamburger Tagesjournal am 10. Januar gefallen hat, empfehlen Sie uns gerne weiter; einfach diese Mail an Kollegen und Freunde schicken und auf tagesjournal.de anmelden.

Werben Sie für Ihr Unternehmen oder Ihre Veranstaltung im Hamburger Tagesjournal. Schreiben Sie uns, wir beraten Sie gerne. hamburg@tagesjournal.de

Add Comment