Schwarzer Block kuratiert Harbour Front Literatur-Festival, Corona übernimmt Blohm+Voss, Kinder und Jugendliche vor neuer Normalität

Guten Morgen: Einerseits – Wo rohe Kräfte sinnlos walten. * Andererseits – Klaus-Michael Kühne fördert Literatur. *

Θ HAMBURG

Corona im Hafen: Die Werft Blohm+Voss ist ob des Virus‘ stillgelegt. Am Mittwoch wurden vier neue Fälle bekannt, so dass nun insgesamt 59 Menschen betroffen sind, die auf dem Gelände arbeiten. Die meisten Betroffenen sollen Mitarbeiter von Fremdfirmen sein, deren Angestellte indes nicht prekär untergebracht sind. Nun sollen insgesamt 1.500 Menschen zum zweiten Mal getestet worden sein. Die Ergebnisse werden am Freitag erwartet. Klar ist indes, dass die Corona-Regeln, die sich die Werft verordnet hatte, versagt haben. Ökonomisch hält sich der Schaden in Grenzen. Die Werkbank-Werft ist auf Jahre gut ausgelastet. Lediglich die Auslieferung von Schiffen könnte sich verzögern.
ndr.de, abendblatt.de

Anzeige – Mobility News der Hochbahn
Ab dem 6. August ist eine neue Buslinie auf Hamburgs Straßen unterwegs – Die X22: Als sogenannte Xpressbuslinie wird sie wichtige Umsteigepunkte zwischen Hagenbecks Tierpark und Jenfeld Zentrum miteinander verknüpfen und schafft damit Verbindungen, die bislang nur über Umwege, längere Zeiträume und mehrere Umstiege möglich waren. Neben der X22 gibt es bereits sieben weitere XpressBus-Linien in Hamburg, die einen wichtigen Schritt in Richtung Hamburg-Takt darstellen. Was genau dahinter steckt und welche Haltestellen mit der neuen X22 bedient werden, gibt es im Blog der HOCHBAHN zu lesen: dialog.hochbahn.de

– Leitartikelchen –
Corona und Nachwuchs: Am Donnerstag starten Kitas und Schulen in die neue Normalität eines neuen Erziehungsjahres. Die Befürworter und Gegner einer weitgehend normalen Beschulung und Betreuung stehen sich unversöhnlich gegenüber. Die Stadt will die größtmögliche Normalität, um alle Kinder bei der Bildung mitzunehmen und den Eltern Erleichterung verschaffen. Die Gegner sorgen sich um die Gesundheit von Lehrern, Kindern und Familien. Der Unterricht müsse in kleineren Gruppen mit digitaler Flankierung stattfinden, wird bislang resonanzlos gefordert. Welches Vorgehen das Richtige gewesen sein wird, wird sich in ein paar Wochen rausstellen.
ndr.de, abendblatt.de

040-428311354
Unter dieser Telefonnummer können Eltern, Lehrer, Kinder und Interessierte ab sofort ihre Sorge über den Schulstart in Hamburg artikulieren. Die CDU Hamburg will dann mit den gewonnenen Informationen in der Bürgerschaft Anträge stellen, die dem Kummer Rechnung tragen und die rot-grüne Mehrheit bei ihrer Corona-Schulpolitik umstimmen sollen. Bislang war nur die AfD den Weg gegangen, die Vox Populi zu vermeintlichen Verstößen im Schulalltag einzuholen.
abendblatt.de

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Letzte Chance! Sichern Sie sich einen der letzten Plätze beim Azubi-Speeddating am 22. und 23. September in der Handelskammer Hamburg. Unter Berücksichtigung von Hygienemaßnahmen und Verhaltensregeln lernen Sie Nachwuchstalente in lockerer Atmosphäre kennen und besetzen Sie freie Ausbildungsplätze noch in 2020. Interessierte Unternehmen können sich noch bis morgen hier bewerben: hk24.de/speeddating. Die Teilnahme ist für Mitgliedsunternehmen kostenfrei!

Corona und Kicken: Der HSV hat am Mittwoch das Training auf dem Feld aufgenommen und Bobby Wood traf gleich zwei Mal im ersten Spielchen. Da könnte doch noch was gehen beim viel kritisierten Stürmer. Die Jungs hätten wieder richtig Bock zu kicken, ließ Neu-Trainer Daniel Thioune nach der länger als geplant dauernden Einheit wissen. Mitte September geht dann die Liga los, bei der in den nächsten Wochen geklärt sein muss, ob Zuschauer in den Stadien erlaubt sind. Bürgermeister Peter Tschentscher, sonst ja eher vorsichtig, kann sich mit dem Gedanken an ein paar Tausend Zuschauer in den Hamburger Arenen anfreunden, wenn die Abstandswahrung bei Anreise und im Stadion, sowie die Dokumentation der Fans gesichert seien.
hsv.de, ndr.de (Bobby Wood), sueddeutsche.de (Peter Tschentscher)

Ich kann mir vorstellen, wenn wir uns ein Stadion mit Platz für 50 000 Menschen vorstellen, dass man durchaus eine gewisse Anzahl an Zuschauern dann auch unterbringt.
Wenn die Infektionslage überschaubar bleibt, kann sich Bürgermeister Peter Tschentscher vieles vorstellen.
sueddeutsche.de

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#CoronaHH – Alles, was man wissen muss: Die Stadt Hamburg informiert auf hamburg.de/corona über Maßnahmen und Regeln, um die Ausbreitung von Covid-19 zu begrenzen. Diese zentrale Informationsseite bietet viele offizielle Antworten auf zahlreiche Fragen in einem FAQ, das laufend aktualisiert und erweitert wird. In sozialen Netzwerken wird der Hashtag #CoronaHH verwendet.
hamburg.de/corona

Neue Pläne für die City: SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf verspricht rasche Veröffentlichung der Verkehrspläne ndr.de
Altes System soll bleiben: Sierichstraße soll wechselnde Einbahnstraße bleiben abendblatt.de
Frische Linien: Markierungen in der Waitzstraße sollen Senioren vom Crash-Shopping abhalten ndr.de
Aktueller Bedarf: Finanzbehörde sucht Nachwuchs twitter.ADressel

Wetter heute: Sonnig bei bis zu 31 Grad.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

19,8 Millionen Euro Gewinn hat das nun wieder städtische Unternehmen Gasnetz Hamburg an die Stadt abgeführt. Zudem seien 6,5 Millionen Euro als Konzessionsabgabe an die Stadt geflossen. Das freut Umweltsenator Jens Kerstan in dessen Verantwortungsbereich die Netze liegen. Die Übernahme sei ein wirtschaftlicher und auch ein ökologischer Erfolg. So will das Unternehmen zunehmend konventionelles Gas durch grünen Wasserstoff substituieren.
ndr.de, welt.de

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„Letztlich ist Zusammenhalt wichtig“ erklärt das Unternehmernetzwerk M-POINT seinen weit über 1.000 Unternehmer*innen aus der Metropolregion Hamburg. Hierzu bietet das Portal seinen Mitgliedern fast täglich neue digitale Formate wie „EARLY MORNING TALK!“, „HIGH NOON!“ oder „DIGITAL AFTERNOON!“ und lädt vom heimischen Schreibtisch oder vom Bürostuhl aus zum Mitmachen ein. „Rumjammern nutzt nix“, so Netzwerkgründer Thomas Götzinger, „Menschen wollen miteinander kommunizieren…und Unternehmer sowieso!“. Seien doch auch Sie bei diesen informativen Austauschrunden dabei, erhalten Sie Direktinformationen und profitieren Sie von Lösungsansätzen wohlmeinender Netzwerkpartner unter mpoint.biz

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Libanon verhängt Ausnahmezustand für Beirut: Die Regierung rief nach den verheerenden Explosionen im Hafen einen zweiwöchigen Ausnahmezustand für die libanesische Hauptstadt aus. Eine Untersuchungskommission soll dem Kabinett innerhalb von fünf Tagen einen ersten Bericht vorlegen. Die Regierung will die für den Hafen verantwortlichen Beamten unter Hausarrest stellen. Bei den Explosionen waren am Dienstag mehr als hundert Menschen ums Leben gekommen, mindestens 4.000 wurden verletzt. Aus mehreren Ländern liefen Hilfsmaßnahmen an. Aus Deutschland flog unter anderem ein Team des Technischen Hilfswerks nach Beirut, um bei der Suche nach Verschütteten zu helfen.
spiegel.de

Hauptangeklagter im Lübcke-Prozess gesteht: Im Prozess um den Mord am Kasseler Regierungschef Walter Lübcke hat der Hauptangeklagte Stephan E. den tödlichen Schuss auf den Politiker gestanden. E. hatte die Tat schon einmal im Rahmen der Ermittlungen gestanden, das Geständnis aber später auf Anraten seines damaligen Anwalts widerrufen. Lübcke war im Juni vergangenen Jahres auf der Terrasse seines Hauses erschossen worden.
tagesspiegel.de, zeit.de

Justizministerium: Koalition hat keine Bedenken wegen Polizei-Zugriff auf Corona-Gästelisten zeit.de
Schule und Corona: Kultusministerkonferenz-Präsidentin Hubig verteidigt Rückkehr in die Klassenzimmer handelsblatt.com
Bußgeldkatalog: Verkehrsminister Scheuer will Fahrverbot für Raser nur in schweren Fällen rnd.de

Θ STADT & LEBEN

Immobiliengeschäft – Läuft bei Gruner+Jahr: Dem Leitmedium des Verlages am Baumwall wurde erneut bescheinigt, den besten „Frauenmachtanteil“ in der Redaktion zu haben. Beim „Stern“ sind 52 Prozent der redaktionellen EntscheiderInnen weiblich, hat der Verein ProQuote Medien ermittelt. Weil auch der Senat den Verlag schätzt, hatte er dessen mittlerweile zu großen Redaktionssitz gekauft, um den Verlag in Hamburg zu halten. Nun gibt es allerdings einen Immobilieninvestor, der Vorstandschefin Julia Jäkel ein besseres Angebot gemacht hat, weswegen die Stadt vom Kauf zurücktritt und die Millionen des Mehrerlöses dem Verlag überlässt. Gruner+Jahr will derweil einen Neubau in der HafenCity beziehen.
taz.de, kress.de (Frauenmacht), welt.de, abendblatt.de (Immobilie),

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Immobiliengeschäft – Was hat Bestand? Gleichgültig, wie die Nach-Corona-Zeit aussehen wird, wird es im Bereich der Geldanlagen das sein, was reale Bedürfnisse deckt. Die Bundesbürger schätzen dies richtig ein. In einer Umfrage der Commerz Real zur sinnvollsten Form der Altersvorsorge wird mit Abstand die Immobilie genannt. Seit Februar dieses Jahres ist der Wert sogar noch um 10% gestiegen. Wäre dann die Umsetzung des Traums vom Mehrfamilienhaus die beste Strategie? Wir glauben nicht, dass ein Mehrfamilienhaus immer besser ist als der Kauf einer einzelnen Eigentumswohnung zur Vermietung. Mehr in der FINANZENLOUNGE. Und wenn Sie wirklich zielorientiert eine Immobilie als Geldanlage suchen, orientieren Sie sich hier.

Abbitte: Gestern hatten wir berichtet, dass der drittplatzierte dreijährige Galopper des Deutschen Derbys mit Koffein gedopt war und disqualifiziert wurde. Soweit so richtig. Allerdings haben wir mit einer unangemessen launigen Anmerkung den Anschein erweckt, als würde der Vorgang etwas mit dem Kaffeekönig, Derby-Sponsor und Pferdesportliebhaber Albert Darboven zu tun haben können. Das ist nicht der Fall. Wir bitten unseren geneigten Leser „Atti“ Darboven um Entschuldigung.

Restaurant-Tipp – Spanisch in Eppendorf: Ob Datteln im Speckmantel oder Pimientos de Padrón, im Deseo gibt es die verschiedensten Tapas. In gemütlicher Atmosphäre werden einem auch an hohen Tischen die kleinen Leckereien serviert. Außerdem bietet das Deseo eine große Auswahl an spanischen Weinen. Eine echte Empfehlung ist auch der Nachtisch: Mascarpone-Quarkcreme mit Himbeeren und geraspelter weißer Schokolade.
hamburg.de

Dietrich Bonhoeffer Tage: Die Hauptkirche St. Petri und das KunstHaus am Schüberg haben im Gedenken an die Ermordung Dietrich Bonhoeffers durch das Nazi-Regime vor 75 Jahren die Dietrich-Bonhoeffer-Tage ins Leben gerufen. Zehn Tage lang macht ein vielfältiges Kulturprogramm auf das Wirken des Theologen und auf die aktuell drängenden Fragen zu Frieden und Gerechtigkeit aufmerksam. Drei künstlerische Aktionen geben dem täglichen Programm in und vor der Hauptkirche einen Rahmen. Die Eröffnung ist heute um 14.30 Uhr.
hamburg.de

Θ FOFFTEIN

Schwarzer Block dichtet Diskursraum ab: Das Harbour Front Literaturfestival hat die Künstlerin Lisa Eckhart ausgeladen. Die Poetry-Slammerin war als eine der besten JungautorInnen nominiert, den „Klaus-Michael-Kühne-Preis“ für das beste deutschsprachige Romandebüt des Jahres gewinnen zu können. Eckhart hat eine sehr spitze österreichische Zunge und sich politisch unkorrekt gemacht, weil ihr Antisemitismus und Rassismus unterstellt worden waren. Ob dem wirklich so ist, scheint zumindest umstritten. Jedenfalls hatte der geplante Veranstaltungsort Nochtspeicher Angst, der Künstlerin eine Bühne zu bereiten, da der linke „schwarze Block“ angedroht hatte, die Veranstaltung zu stören.
spiegel.de, harbourfront-hamburg.com

Wir haben in den letzten Tagen bereits aus der Nachbarschaft gehört, dass sich der Protest schon formiert.
Der Nochtspeicher möchte in schwierigen Zeiten auf dem Kiez nicht noch anecken.
spiegel.de

Wenn es stimmt, dass wir in existenziellen Krisen letztlich alle Aspekte neu bewerten, auf denen unser Gesellschaftsmodell begründet ist, dann bleibt zu hoffen, dass Künstlerinnen und Musiker, Schriftstellerinnen und Tänzer, Kreative und Schauspieler diesen Diskurs beleben und mit ihren Positionen und Interventionen aufmischen.
Wie Kultursenator Carsten Brosda das schnelle Einknicken vor kultureller Aufmischung einordnet, ist noch nicht bekannt.
fes.de

Heute ist der Tag des Gedenkens an den Atombombenabwurf auf Hiroshima vor 75 Jahren und an die Menschen in Beirut, die am Dienstag eine Explosion erleben mussten, die einem Fünftel der Sprengkraft der todbringenden Atombombe entsprochen haben soll. Wir wünschen Ihnen einen friedlichen Donnerstag.

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