Guten Morgen: Brass. * Heiß. * Tschüs. *
Θ HAMBURG
Heftige Kritik am HHLA-Deal: Gunther Bonz hat einen Tag nach seinem Ausscheiden als Hafenverbandschef dem Senat schwere Vorwürfe gemacht. Der Verkauf von 49,9 Prozent an die Reederei MSC sei falsch, zudem intransparent verhandelt und die Anteile zu billig verkauft worden. Alleine die HHLA-Bahntochter, Metrans sei deutlich mehr Wert, die besonders im Fokus der Interessen der Reederei stehen soll. Die zugesagten Ladungsmengen von MSC seien auch unsicher. Er erwartet auch Probleme beim Verdrängen der verbliebenen freien Aktionäre. Bonz hätte ein integriertes Hamburger Hafencluster mit einer Zusammenarbeit von HHLA, Hapag-Lloyd und Kühne Logistik präferiert. Der Senat weist die Vorwürfe zurück.
abendblatt.de, ndr.de
„Das ist nicht gut.“
Der ehemalige Staatsrat der Wirtschaftsbehörde, Gunther Bonz lässt so gar kein gutes Haar an dem Deal.
abendblatt.de
Kokain im Hafen: Die Reederei MSC steht auch im Verdacht, den Kokainschmuggel nicht energisch genug verfolgt zu haben. Dafür wurde Reederei in Amerika eine Strafe von 700 Millionen Dollar angedroht. Ob eine Tonne Kokain in Containern von MSC im Hamburger Hafen angeliefert wurde, ist noch unklar. Im Zuge der Ermittlungen zu den Einbrüchen im Terminal Altenwerder, bei denen sich Unbekannte Zutritt verschafft hatten, um mutmaßlich nach Drogen zu suchen, ist die Polizei jetzt fündig geworden. Ein Einsatz von 350 Beamten an verschiedenen Orten in und um Hamburg führte zur Festnahme von fünf Männern im Alter zwischen 22 und 43 Jahren, die im Verdacht stehen, Drogen aus dem Hafen im Wert von 50 Millionen Euro verschoben zu haben.
finance.yahoo.com, abendblatt.de (MSC), ndr.de, abendblatt.de, mopo.de (Zugriff)
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Gemischte Reaktionen: Die neuen Pläne der Bundesregierung wie 17 Milliarden Euro im Haushalt einzusparen sind, werden unterschiedlich bewertet. SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf bescheinigte Bundeskanzler Olaf Scholz Führungsstärke, weil er am klimaneutralen Umbau des Landes, an Sozialleistungen und der Ukraine-Hilfe festhalten wolle. Die Mittel dafür sollen aus Einsparungen und auch einer Erhöhung der CO2-Steuer kommen. Dass nun Tanken und Heizen teurer werden, kritisiert CDU-Landeschef Dennis Thering. Er hätte lieber Kürzungen beim Bürgergeld und der Kindergrundsicherung gesehen. Welche konkreten Folgen der Sparzwang für Hamburgs Zukunftsprojekte hat, ist noch offen.
ndr.de, abendblatt.de, mopo.de
„Sollte sich die Situation durch Russlands Krieg gegen die Ukraine verschärfen..“
dann wird es doch einen Sonderhaushalt für die Unterstützung brauchen. Zudem wird mit bis zu einer Million Geflüchteter aus der Ukraine gerechnet, von denen ein Teil auch in Hamburg untergebracht werden muss.
„Heißer Greis“: So bezeichnete Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit anlässlich eines Senatsempfangs den Hamburger Rechnungshof, der sein 75-jähriges Bestehen feierte. Veit und anschließend auch Bürgermeister Peter Tschentscher beschrieben auf ihre Weise die Ambivalenz der Zusammenarbeit mit der nur dem Gesetz unterworfenen Institution. Der Rechnungshof war von Herbert Weichmann ins Leben gerufen worden und prüft die wirtschaftlichen Bilanzen der Politik sowie der städtischen Unternehmen. Dessen Präsident Stefan Schulz lobte in seiner Rede besonders die gemeinsam mit der Finanzbehörde entwickelte Doppik im städtischen Haushalt, in der Hamburg führend ist.
twitter.buergerschaftHH, twitter.ADressel
„Der NDR der Senatsfinanzierung.“
Abendblatt-Chefredakteur Lars Haider neidet dem Rechnungshof, dass der nicht überlegen muss, wie er seinen Etat finanziert. Bei privaten Medien sei das anders.
–Terminhinweis–
Netzwerkforum für kleine und mittlere Unternehmen: Talente gewinnen & halten – Lösungen für die Praxis – 14. Dezember. Handelskammer. 15 Uhr.
Die Fähigkeit, Fachkräfte zu binden und neue Talente zu finden, entscheidet zunehmend über die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Ziel der Veranstaltung ist es, die Teilnehmer zu vernetzen und im Erfahrungsaustausch neue Strategien zur Fachkräftesicherung zu entwickeln. Hochkarätige Referenten bringen dazu ihr Wissen ein. Networking in Themenlounges rundet die Veranstaltung ab.
Aus der wöchentlichen Terminübersicht der hamburg-news
Eigene Interessen im Blick gehabt: Geschasster Elbtower-Chef Timo Herzberg soll Deals zum eigenen Vorteil abgeschlossen haben mopo.de
Und wieder ein toter Radfahrer: LKW-Fahrer übersieht beim Abbiegen einen Fahrradfahrer in Wilhelmsburg mopo.de
Demo gegen Polizei: 600 Menschen demonstrierten am – 13.12 meint ACAB – an der Roten Flora gegen Polizeigewalt abendblatt.de
Viele Kranke und wenig Medikamente: Eltern, Ärzte und Apotheker angesichts der Erkältungswelle in Sorge ndr.de
Wetter heute: Bewölkt bei zwei bis vier Grad.
wetter.net
Θ ZAHL DES TAGES
Weitere 52,5 Millionen Euro Venture Capital hat das Hamburger Startup 1KOMMA5° eingesammelt. Daraus könnten bald 100 Millionen Euro werden, die sich schon zu den bisherigen 430 Millionen Euro gesellen könnten. Das Unternehmen wird insgesamt mit mehr als Milliarde Euro bewertet und darf sich „Einhorn“ nennen. 1KOMMA5° bietet eine digitale Plattform mit analogen Handwerksbetrieben um moderne Klimatechnik optimal zu kombinieren. Gründer Philipp Schröder meint, dass hierzulande das Dämmen der fossil beheizten Häuser überbewertet wird. Er würde mehr auf die ausreichende Erzeugung von grüner Energie setzen. Dann wäre Schwund ja kein Klimaproblem mehr.
hamburg-startups.net, abendblatt.de
Europa – von Wolf Achim Wiegand
Stinkender Deal mit Ungarn? Zum Frust vieler EU-Politiker hat die Kommission am Abend eingefrorene Fördergelder in Höhe von 10,2 Milliarden Euro für Ungarn freigegeben. Der Schritt kam nur Stunden vor Beginn des EU-Gipfeltreffens der Staats- und Regierungschefs in Brüssel. Der drohte blamabel zu werden, weil Premierminister Viktor Orbán – im Verbund mit Linkspopulist Robert Fico (Slowakei) – mit einem Veto gegen weitere Ukraine-Hilfen und die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen drohte, falls die wegen Rechtsstaatsmängeln zurückgehaltenen Gelder weiter ausblieben. Nun ließ die EU-Exekutive hastig erklären, Ungarn habe „die Maßnahmen, zu denen es sich verpflichtet hat, ergriffen.“ Das „riecht nicht gut“, hatte der Ex-Regierungschef und neuer Außenminister von Luxemburg Xavier Bettel bei ersten Gerüchten über den Deal geschimpft. Die demokratischen Fraktionen im EU-Parlament hatten ebenfalls vor der Erpressung gewarnt.
morgenpost.de, ungarnheute.hu (Ungarns Sicht der Dinge)
„Was wirklich eine Gemeinschaft formt, sind Rechtsstaatlichkeit, die Verfassung, die Regeln der Demokratie, sichere Grenzen und ein sicheres Landesgebiet – das sind die Dinge, über die wir uns nicht streiten dürfen“
Mit proeuropäischen Positionen wie vom neuen Regierungschef Donald Tusk ist Polen in der EU kein Nervfaktor mehr…
tagesschau.de
Judenhass an Unis: Viele europäische Universitäten haben ein Antisemitismusproblem. Das beklagt Pinchas Goldschmidt, Vorsitzender der Europäischen Rabbinerkonferenz und langjähriger Oberrabbiner von Moskau. „Von grassierendem Antisemitismus sind nicht nur die Ivy-League-Unis in den USA betroffen.“ Die Unterstützung, die Juden vonseiten europäischer Regierungen bekomme, sei zwar „gut“. Aber „es gibt schlechtere Länder“ wie Irland und Belgien. Deutschland „gehört zu den besseren – auch wenn ich glaube, dass die Regierung in Berlin noch mehr tun könnte.“ Sorgen hat Goldschmidt wegen islamistischer Gesinnung unter Muslimen ebenso, wie wegen zunehmenden Rechtsradikalismus.
juedische-allgemeine.de, tagesspiegel.de (Viadrina)
Θ STADT & LEBEN
Exklusive Eröffnung: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eröffnete im kleinen Kreis mit Bürgermeister Peter Tschentscher und Kultursenator Carsten Brosda, sowie Gönnern die Ausstellung „Caspar David Friedrich. Kunst für eine neue Zeit“ in der Kunsthalle. Der Maler ist quasi eine Hamburger Entdeckung und verzaubert in Abständen immer viele Besucher bei Sonderausstellungen. Zur Feier seines 250. Geburtstages wird alles an seinen Klassikern – auch der „Mönch am Meer“ – aufgeboten, was in deutschen Museen zu finden war. Die Ausstellung ist die erste, der zwei weitere in Berlin und Dresden folgen werden. Die Bilder werden dabei umhergeschickt und alles unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten, der Friedrichs Reflektieren der großen Umbrüche seiner Zeit bewundert. Am Freitag wird dann für das normale Publikum geöffnet.
ndr.de, abendblatt.de
„Ich seh die Ottos nicht.“
Kunsthallen-Chef Alexander Klar wird kurz hektisch, kann sich dann aber doch wieder beruhigen.
youtube.com
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„Der Verein HAMBURG ZWEI hilft sammelt Geld, um sich für notleidende Tiere in Hamburg einzusetzen und deren Leid zu mindern“, sagt Martina Müller vom Verein HAMBURG ZWEI hilft. Mit ihr spricht News-Anchor und Host Clemens Benke im Podcast „Hamburg Aktuell“ über die aktuelle Charity-Aktion von HAMBURG ZWEI und über die Vereine, für die in diesem Jahr Geld gesammelt wird.
In der aktuellen Folge von Hamburg Aktuell, dem Stadtnachrichtenpodcast von HAMBURG ZWEI. Hier und überall, wo es Podcasts gibt.
Restaurant-Tipp – Indisch in Eppendorf: Im Gandhi wird nicht nur mit einer großen Auswahl an Nahrungsmitteln aus biologischem Anbau geworben, hier stehen auch vegane Gerichte auf der Speisekarte. Die Speisen sind grundsätzlich mild gewürzt, der Schärfegrad lässt sich allerdings nach Wunsch erhöhen. Aber nicht nur das Essen überzeugt mit raffinierten Gewürzen, auch das Ambiente stimmt. Die Teller werden geschmackvoll angerichtet, die Inneneinrichtung ist klassisch indisch und bunt verspielt, der Service sehr angenehm.
hamburg.de
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Concerts for Future Gastgeber des vierten und vorläufig letzten Concerts for Future ist heute ab 19 Uhr das ökumenische Forum Hafencity. Und passend zur Saison wird es hoffnungsvoll und weihnachtlich: Yvonne Dombrowski, Jazzsängerin, und Marie Schroeder, Mitinitiatorin der Reihe Concerts for Future und Konzertharfistin, werden Stücke aus ihrem Programm “Mittwinter” zum Besten geben und der Theologe Dr. Constantin Gröhn zu seinem Konzept des Paradising sprechen. Denn Paradiese sind nicht nur da – und schützenswert – sie können und werden auch von uns neu erschaffen. Gelegenheit für einen Start in dieses neue Co-Schöpfertum bietet das vierte Concert for Future – wir laden herzlich ein! Der Eintritt ist frei – Spenden zugunsten der Fridays for Future gerne erwünscht.
oefh.de
Kulturtipp – von Hedda Bültmann –
Die Asche meines Vaters (13+): Als Sashas Vater stirbt bleibt von ihm seine Asche und seine Asche im Sinne von Geld. Die 18-jährige erfährt erst von seiner Existenz als sie die Einladung zu der Beerdigung erhält. Und nicht nur das. Sie ist als Erbin plötzlich um 848.590.560 Euro reicher – und um einige Familienmitglieder, die genau wissen, in was oder wen Sasha das Geld investieren könnte. „Knapp 400 Milliarden Euro werden in Deutschland jedes Jahr vererbt, während die Armut wächst und die soziale Schere weiter auseinanderklafft“, schreibt das Junge Schauspielhaus auf seiner Website. Und das ist auch Thema der Inszenierung: Ungerechtigkeit und Klimawandel.
junges.schauspielhaus.de
Θ FOFFTEIN
Tschüs: Heute wird der Hochbahn-Chef Henrik Falk bei einer großen Veranstaltung verabschiedet, zu der das Tagesjournal nicht eingeladen ist. Dit is eben ein Berliner. Der dort geborene Falk wirkt ab Januar wieder, diesmal als Chef, bei den Verkehrsbetrieben in der Hauptstadt.
abendblatt.de
Heute ist der Affentag. Wir wünschen Ihnen einen schönen Donnerstag.
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