Guten Morgen: Sommer vor Gericht *
Θ HAMBURG
– Leitartikel –
„Aufgeregte Medienberichterstattung“: So bezeichnet der Anwalt von Christina Block, Ingo Bott die mediale Einordnung des Entführungsprozesses, die er allerdings selbst regelmäßig für gewünschte Aufregung befeuert. In der sommerlichen Prozesspause hielt er das Thema beispielsweise mit intimen Aussagen über die glücklich bei Mutter Block lebende Tochter am Köcheln. Am Dienstag geht die Verhandlung weiter, weswegen er die Medienvertreter bereits vorab brieft. Die Strategie für die Angeklagte ist es, bei der Befragung ihre emotionale Betroffenheit und Verletzlichkeit im Kampf um ihre Kinder zu betonen. Bott streitet sich derweil mit der Kammer um juristische Sachverhalte. So sollen beschlagnahmte Daten wegen formaler Fehler nicht für den Prozess zugelassen werden. Bott stellt nun kokett das gesamte Gerichtsverfahren infrage, das dem eitlen Anwalt doch eine große Bühne bietet.
bunte.de, focus.de, abendblatt.de
Umschlag im Hafen legt wieder zu: Trotz der angespannten Wirtschaftslage verzeichnete der Hamburger Hafen im ersten Halbjahr 2025 ein Wachstum. So stieg der Containerumschlag um 9,3 Prozent auf 4,2 Millionen TEU und lag damit, wie schon im ersten Quartal, über dem Wachstum in Rotterdam und Antwerpen. Vor allem die Regionen Asien und Ostsee trugen zum Anstieg bei. Während der Handel mit China um 10,5 Prozent stieg, ging das US-Geschäft wegen hoher Zölle um 19,3 Prozent zurück. Auch die Hinterlandverkehre profitierten vom Aufschwung. Als Einzelunternehmen profitiert die HHLA besonders vom Wachstum an der Kaikante. Das dürfte Noch-Chefin Angela Titzrath erfreuen, die zum Abschied gute Zahlen vorweisen kann.
ndr.de, welt.de
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– Mit Meinung –
Emotionen um HSV: Am Mittwoch findet im CinemaxX am Dammtor die Premiere der von OMR-Frames produzierten HSV-Aufstiegsdokumentation statt. Die Spieler werden für die emotionalen Bilder auch anwesend sein. Darunter der Kapitän der Aufstiegsmannschaft, Sebastian Schonlau, den man nun allerdings schnell entsorgen will. Auch Publikumsliebling Bakery Jatta und zwei weitere bislang hilfreiche Spieler sollen gehen, obwohl die Neuen mit den komplizierten Namen bislang keinen Jota unter Beweis gestellt haben, dass sie der Mannschaft in der ersten Liga helfen können. Vielleicht hat es einen Plan – Stil und Respekt hat das alles nicht. HSV-Finanzvorstand Eric Huwer träumt derweil schon von Flutlichtspielen in der Wochenmitte. Am Sonntag steht jedoch erst einmal nach sieben Jahren wieder der Abstiegskampf bei Borussia Mönchengladbach an.
abendblatt.de, bild.de, mopo.de, guteleude.podigee
„In fünf Jahren wollen wir nicht mehr über Klassenerhalt sprechen.“
HSV-Finanzvorstand Eric Huwer legt die Latte für später hoch.
guteleude.podigee
Kameras gegen Aggression: Um die Sicherheit in U-Bahnen und Bussen zu erhöhen, setzt die Hochbahnwache ab sofort Bodycams ein. Zwei Drittel der Kontrollteams werden mit den Kameras ausgerüstet. Hintergrund sind die häufigen Angriffe auf das Kontrollpersonal: rund 40 Personen werden pro Jahr durch Bespucken, Beleidigungen und körperliche Übergriffe verletzt. Die Kameras sollen abschreckend wirken und werden nur nach Ankündigung eingeschaltet. Die Aufnahmen werden in der Hochbahnzentrale gespeichert und sind nur für wenige Personen zugänglich. Erfahrungen aus anderen Städten zeigen, dass allein die Ankündigung einer Aufnahme deeskalierend wirkt. Auch die Hamburger S-Bahn-Sicherheit verfügt über Bodycams.
ndr.de, welt.de, Adlerauge
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startupport.de
Linke unterlaufen Bezahlkarte: Sozialbehörde ordnet Geldgeschäfte mit Gutscheinen als zulässig ein. Finanzbehörde und CDU sehen das anders ndr.de
Wetter heute: Sonnig bei 13 bis 24 Grad wetter.net
Θ ZAHL DES TAGES
41,2 Prozent der Hamburger Bevölkerung haben einen einen Migrationshintergrund, wie das Statistikamt Nord im Dezember 2024 festgestellt hat – ein Anstieg um 0,8 Prozentpunkte zum Vorjahr. Insgesamt leben knapp zwei Millionen Menschen in der Stadt. Als Menschen mit Migrationshintergrund gelten etwa Eingewanderte seit 1950 sowie ihre Nachkommen. Die meisten stammen aus der Türkei, Polen, Afghanistan, der Ukraine und Russland. In Billbrook haben etwa 90 Prozent der Einwohner eine Einwanderungsgeschichte, gefolgt von Veddel und Billwerder. In ländlichen Stadtteilen wie Spadenland ist ihr Anteil am niedrigsten. 210.933 Menschen stammen aus einem EU-Land.
ndr.de, welt.de
Europa – von Wolf Achim Wiegand
Schicksalsnacht in Washington: Dramatische Stunden gestern Nacht in Washington, wo Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj und europäische Spitzenpolitiker bis nach Null Uhr mit US-Präsident Donald Trump über Friedensmöglichkeiten gerungen haben. Zwischendurch telefonierte Trump mit Putin. Anfangs hieß es, die USA wollten Truppen in der Ukraine stationieren, um einen Frieden für das russisch angegriffene Land abzusichern – Russland hat das aber „kategorisch“ abgelehnt. Angeblich sollte Kyjiw im Gegenzug bestimmte Regionen an Moskau übergeben. In der europäischen Top-Delegation wurden Differenzen deutlich: So pochte Bundeskanzler Friedrich Merz anders als Gastgeber Trump auf sofortige Waffenruhe.
rnd.de, n-tv.de
„Putin will Selenskyj treffen. Nach Trump-Telefonat: Endlich Hoffnung auf Frieden“
So berichtet bild.de
– Meinung –
Die Woche Europas: Mit der Morgenröte in Europa ist grelles Tageslicht auf die Unterstützer der Ukraine gefallen. Nun wird ausgeleuchtet, ob die Koalition der Willigen bereit und in der Lage ist, Russlands Aggression Paroli zu bieten. Darum geht es: Entweder die Ukraine wird geopfert oder Europa und die USA greifen entschlossen ein. Jetzt wird sich zeigen, ob klare, wirksame Überlebensgarantien für das EU-Nachbarland wirksam werden und Putin in Teilen loslässt. Europas gemeinsamer Auftritt in Washington war ein starkes Signal. Wenn wir nun den rastlos für sein Land kämpfenden Selenskyj im Regen stehen lassen, verspielen wir Glaubwürdigkeit und Werte. Diese Woche entscheidet sich die weltpolitische Relevanz Europas. (waw)
Problem Tourismus: Wer in den Sommerferien war oder ist, könnte es bemerkt haben – in vielen europäischen Urlaubsorten stapeln sich die Touristen. Viele Einheimische nervt’s: Müll, Lärm, steigende Mieten. Regionen wie das italienische Portofino ergreifen drastische Mittel: Bußgelder fürs Sitzen, für freizügige Kleidung oder für öffentliches Trinken. Grund: Der Massentourismus überfordert Infrastruktur, Umwelt und Wohnraum der Kommunen. Viele Länder wählen den Strategiewechsel: Weg vom Wachstum hin zu Regulierung und Steuerung der Besucherströme.
welt.de
Θ STADT & LEBEN
Sommerliches Baden: Zum Finale der Freiluftsaison findet die – nicht neue – Idee, eine Badeanstalt in der Alster zu errichten, Gefallen bei der für das öffentliche Baden und gerne schwimmenden zuständigen Senatorin Katharina Fegebank. Allerdings will das niemand bezahlen, befürchtet Betreiber Bäderland, das den Job eher nicht haben will. Derweil haben die Maßnahmen gegen Badeunfälle an der Elbe wohl gewirkt. Bislang gab es keinen Unfall am Falkensteiner Ufer und die Zahl der Badenden im Fluss ist auch an Sommertagen deutlich gesunken. Das mag auch damit zusammenhängen, dass Bäderland in dieser Saison auf die Ruhetage in nahe gelegenen Freibädern verzichtet. Hier hat man ein genaues Auge auf die Schwimmer und die Sicherheit am Beckenrand. Im Freibad Marienhöhe patrouilliert neuerdings sogar Security mit Rasierklingen unter den Armen.
abendblatt.de
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PEKING UND SALPETERHANDEL: Der Viermaster PEKING wurde für den Transport von Salpeter konstruiert. Das Mineral wurde in der Atacama-Wüste, eines der wasserärmsten Region der Erde mit extremen Temperaturschwankungen, abgebaut. Es diente einerseits als Düngemittel und anderseits für die Herstellung von Sprengstoffen. Der geführte Rundgang gewährt Einblicke in die harten Arbeitsbedingungen sowohl beim Salpeterabbau als auch beim Verladen des „weißen Goldes“ an Bord und findet am 7. September um 12 Uhr im Deutschen Hafenmuseum statt.
shmh.de
Spot on: Hamburg Startups – Zum vierten Mal veranstaltet Hamburg Startups den Wettbewerb STARTERiN Hamburg. Gesucht werden wieder die besten Gründerinnen in den Kategorien Tech, Commerce und Impact. Die Bewerbungsphase geht bis zum 15. September. Zu den früheren Gewinnerinnen gehört Virginia Thrun. Mom Hunting, ihre Plattform für karriereorientierte Mütter ist bereits erfolgreich, nun erweitert sie mit Ocean’s Million ihr Angebot. Ziel ist es, bisher unentdeckte Talente für den Arbeitsmarkt fit zu machen. Handwerklichen Berufen gehört nach wie vor Zukunft und davon profitiert auch das Startup plancraft. Für eine Software, die Handwerksbetrieben die Verwaltungsarbeit leichter macht, bekam es jetzt in einer Finanzierungsrunde 38 Millionen Euro.
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Restaurant-Tipp – Lecker an der Langen Reihe: Auf der Suche nach einem romantischen Restaurant in Hamburg ist das Cox in der Langen Reihe eine erstklassige Anlaufstelle. Von außen unscheinbar, eröffnet sich im Inneren französisch-romantisches Flair: rote Ledersofas, alte Holzstühle, weiße Tischdecken, große Spiegel und hohe Decken – perfekt für ein gemeinsames Abendessen. Auf der wöchentlich wechselnden Karte finden sich kreativ kombinierte, internationale Gerichte wie Thunfisch-Tatar mit Noriblatt, Strudel von der Hirschkeule oder Ofen-Blumenkohl.
genussguide-hamburg.com
Monty Python and the Holy Grail: Im frühen Mittelalter durchwandert König Artus das noch relativ unbehauste England und schart eine Anzahl edler Recken um sich, mit denen er das Reich von den einfallenden Franzosen befreien und den sagenhaften Heiligen Gral erobern will. Leider handelt es sich bei seiner Truppe um eine Ansammlung rechter Trottel, so daß sein Unternehmen bald von zahlreichen Rückschlägen heimgesucht wird. Sarkastischer Monty-Python-Klassiker um König Arthus‘ Ritter der Tafelrunde auf der gaggepflasterten Suche nach dem Heiligen Gral, der 50
Jahre alt ist. Um 20.30 Uhr im Savoy Kino.
szene-hamburg.com
Θ FOFFTEIN
„He’s got a great tan. Where did you get that tan? I want a tan like that.“
Weltpolitik am Limit.
stern.de
Heute ist der Welttag der humanitären Hilfe. Wir wünschen Ihnen einen schönen Dienstag.
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