Bürgermeister will Grüne vom Hafen fernhalten, Grüne Parks sollen entstehen, Mopo will wieder eine Zeitung werden, Senator will Sowohl-als-auch

Guten Morgen: Sozial-funktionalistische Mechanismen und normativ-pragmatische Verständigung: So war der Tag in Hamburg.

Θ HAMBURG

Sorge um grünen Einfluss im Hafen: SPD-Bürgermeisterkandidat Peter Tschentscher empfindet den grünen Koalitionspartner als wankelmütig und als sicher nicht geeignet, um im Hafen politische Verantwortung zu übernehmen. So sah das auch eine intime Runde der Hafenwirtschaft, die das Abendblatt am Dienstag notieren und verkünden ließ, was sie von den Grünen hält: Nichts. Das ist insofern pikant, als zu erwarten ist, dass den Grünen – auch wenn sie nicht stärkste Partei bei den Bürgerschaftswahlen werden würden – zusätzliche Senatsposten zustehen werden. Und da soll Grünen-Fraktionschef Anjes Tjarks schon ein Auge auf die Wirtschaftsbehörde geworfen haben, die für Hafen und Verkehr verantwortlich ist.
n-tv.de, abendblatt.de

Wenn ich höre, dass die Grünen dem Hafen Rückenwind geben wollen, ist das das Gegenteil davon, was wir 30 Jahre lang in Hamburg erlebt haben.
SPD-Bürgermeisterkandidat Peter Tschentscher will um die Zuständigkeit um den Hafen kämpfen.
n-tv.de

Anzeige – Kandidat für Bürgerschaft
Bedo Bülent Kayaturan – Der Brückenbauer: 43 Jahre alt, TV-Journalist und Dipl. Sozialökonom, Politiker aus Leidenschaft, Humanist, Überzeugungstäter und Kandidat für die Bürgerschaftswahl am 23. Februar 2020 auf der CDU Landesliste Platz 26! Seit 2012 bin ich in der Hamburger Politik aktiv und engagiere mich in den Bereichen Bildung, Integration, Medien und Wirtschaft. Ich möchte Verantwortung übernehmen, voranschreiten und Vorbild für die junge Generation sein. Ich möchte Menschen zusammenführen, ob jung oder alt, mit und ohne Migrationshintergrund – denn für mich ist meine Heimat die schönste Brücke auf der WIR zueinander finden können. Dafür stehe ich: Für eine gemeinsame, offene und respektvolle Gesellschaft.
facebook.BedoB.Kayaturan

Grünes Band von der Alster an die Elbe: Umweltsenator Jens Kerstan stellte am Dienstag konkretere Pläne für eine in Grundzügen schon bekannte Parkidee vor, die für 55 Millionen Euro eine grüne Achse durch die Stadt schlagen soll. Eine Machbarkeitsstudie soll nun zeitnah in Auftrag gegeben werden. Erfolge für das Grün wurden auch in Wohldorf-Ohlstedt erzielt. Dort hatte im vergangenen Jahr ein Gerichtsbeschluss die Baupläne des Senats abgewatscht, weil der die Belange des Naturschutzes nicht beachtet habe. Nun freut sich der Senat sehr, die Fläche ökologisch würdigen zu können. Man habe schon einen 12 Meter breiten Blühstreifen bei einem Flurstück angelegt, wurde stolz verkündet.
welt.de, abendblatt.de

So viele gute Nachrichten in diesen Tagen rund um‘s Grün in Hamburg.
Die Bürgermeisterkandidatin Katharina Fegebank ist ganz enthusiastisch über die Erfolge in dem grünen Kompetenzfeld.
twitter.fegebanks

Anzeige
Handelskammerwahl: In der Wahlgruppe 9/Tourismus & Freizeitwirtschaft kandidiert Prof. Norbert Aust, Gründer von Schmidt Tivoli und einer der beiden Spitzenkandidaten von Starke Wirtschaft Hamburg. Vier Stimmen hat jedes Unternehmen der Branche. Für mittlere Unternehmen bewirbt sich Jens Stacklies von der Gröninger Brauerei. Bewerber für kleinere Firmen sind Prof. Norbert Aust und der Taxi-Unternehmer Christian Brüggmann. Sie wollen die Kammer neu aufbauen. Norbert Aust ist auch Vorsitzender des Tourismusverbandes Hamburg. Starke Wirtschaft ist 100 Prozent rebellenfrei. Alle Kandidaten plus Wahlanleitung: starke-wirtschaft-hamburg.de

Ist „Fridays for Future“ so etwas wie der verlängerte Arm der Grünen? Das will Abenblatt-Chefredakteur Lars Haider bald mit den Grünen-Frauen Luisa Neubauer und Katharina Fegebank besprechen. Das aktuelle Enfant Terrible der Hamburger Politik, der 18-jährige Linken-Politiker Tom Radtke, hat das laute „Ja“ dazu schon verkündet, und ätzt weiter gegen die Grünen, die doch nur auf Posten scharf seien. Ansonsten lässt der junge Mann medial etwas nach. Ja, da habe möglicherweise ein älterer „René“ unter Verdacht gestanden, junge Menschen zu mögen. Sahra Wagenknecht als Kanzlerin wäre super und in der Bürgerschaft würde er auf den Tisch hauen, ließ er dann doch insgesamt etwas spätpubertär anmutend verlauten.
abendblatt.de, twitter.tomradtkede

Aber vielleicht wollen die Journalisten in Hamburg keine Probleme mit der Regierung von SPD und Grünen bekommen.
Das wäre doch mal ein Ansporn für die Mopo, dem jungen Linken-Politiker Tom Radtke zu zeigen, dass man doch noch Journalismus kann.
tomradtke.de

Hoffnung für die Morgenpost: Am Donnerstag will DuMont-Chef Christoph Bauer die Belegschaft informieren, wie es mit der Zeitung weitergeht. Nach Informationen des Branchendienstes Meedia soll es einen norddeutschen Unternehmer geben, der Interesse hat und auch der Erwerb durch die Geschäftsführerin Susan Molzow soll noch nicht vom Tisch sein. Um die Auflage des Traditionsblattes, die auf nur noch 30.000 Exemplare gesunken ist, zu steigern, soll darüber nachgedacht werden, wieder richtigen Lokaljournalismus mit lesenswerten Geschichte anzubieten. Der Ansatz eines gedruckten Debattenblattes ergänzt um digitale Reichweite durch belangloses Clickbaiting im Netz habe offensichtlich nicht funktioniert, berichtet meedia.de

Haus für Gesundheit und Arbeit: Sozialsenatorin Melanie Leonhard will zentrale Anlaufstelle für gesundheitlich angeschlagene ArbeitnehmerInnen schaffen hamburg1.de
Zustimmung überwiegt: Bürger in Ottensen beurteilen autofreie Zonen positiv abendblatt.de
Warburg-Bank stellt Finanzierung sicher: Zu erwartende Strafe wegen Steuerhinterziehung soll Existenz der Bank nicht gefährden sueddeutsche.de
HSV zündet Feuerwerk: DFB erlaubt überwachte Pyro-Show am Sonnabend, um Fans vom Selberzündeln abzuhalten ndr.de
Verkehrspolitik mit Andreas Scheuer: Hamburg soll 30 Prozent der norddeutschen Gelder für Autobahnbau erhalten ndr.de
Steile These: Bürgermeister Peter Tschentscher rät für die kommenden Jahre Hamburgern vom Immobilienerwerb ab abendblatt.de

Wetter heute: Bei drei bis sieben Grad soll es sonnig und trocken sein.
wetter.net

Θ ZAHL DES TAGES

1.319.700 HamburgerInnen sind zur Bürgerschaftswahl am 23. Februar aufgerufen. Das sind 20.000 Menschen mehr als bei der Wahl 2015. Und alle haben schriftliche Unterlagen erhalten, über die sich das Abendblatt am Montag mokiert hatte. Die Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit hätte sich im Anschreiben zuwenig staatstragend geäußert und versucht, mit einem Foto die Wähler zu manipulieren. Das ließ auch die AfD aufwachen, die sich nach einem erneuten Blick auf die schon lang erhaltene Post, der Kritik des Leitmediums anschloss. Veit reagierte lässig und zeigte bei Twitter, dass sie auch superseriös kann.
ndr.de, twitter.buergerschaftHH

Treten Sie an die Urnen, denn Wählen ist erste BürgerInnenpflicht“ – So besser, liebes @abendblatt? #staubtrocken
Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit kann auch seriös.
twitter.buergerschaftHH

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Innenminister setzt Grenz- mit Klimaschutz gleich: Horst Seehofer will die Asylpolitik und den Datenaustausch zwischen den Sicherheitsbehörden zu Schwerpunkten der deutschen EU-Ratspräsidentschaft machen. Beim Europäischen Polizeikongress in Berlin forderte er abermals, die europäische Grenzschutzagentur Frontex personell schneller zu verstärken als bisher geplant. Wenn die EU dies nicht leisten könne, handle Deutschland auf nationaler Ebene. Sonst würden die Grenzen zu einem Einfallstor für Menschen, die etwas ganz anderes im Schilde führten, als Schutz in Deutschland zu haben.
welt.de, n-tv.de

Hälfte der Geflüchteten hat einen Job: Etwa jeder zweite Geflüchtete hat spätestens fünf Jahre nach seiner Ankunft in Deutschland einen Arbeitsplatz, wie das Forschungsinstitut IAB der Bundesagentur für Arbeit mitteilte. Allerdings gibt es ein starkes Gefälle zwischen Männern und Frauen: Nach fünf Jahren sind 57 Prozent der Männer erwerbstätig und nur 29 Prozent der Frauen. Auf der griechischen Insel Lesbos verließen am Dienstag rund 2.000 Migranten das Flüchtlingslager Moria und zogen in die Inselhauptstadt Mytilini, um eine Versetzung aufs Festland zu fordern. Die Polizei setzte Tränengas ein und schickte Verstärkung vom Festland.
tagesschau.de (Deutschland), stuttgarter-nachrichten.de (Griechenland)

Panne bei US-Demokraten: Nach langem Warten gewinnt Pete Buttigieg in Iowa spiegel.de
ILGA: Europäischer Lesben- und Schwulenverband beklagt zunehmende Homophobie dw.com

Θ STADT & LEBEN

Es braucht wie immer beides – Sozial-funktionalistische Mechanismen und normativ-pragmatische Verständigung: Kultursenator Carsten Brosda hat vor der Bürgerschaftswahl ein weiteres Bewerbungsbuch geschrieben. Die „Kunst der Demokratie“ heißt es und ist nun käuflich zu erwerben, wie der NDR berichtet. Darin beschreibt Brosda gewohnt intellektuell auf 250 Seiten die Relevanz des kulturellen Schaffens in den Diskursräumen der Gesellschaft. Pragmatischer wurde es bei der Neuausrichtung der Hamburger Filmförderung, deren Entscheidungen auf mehr Köpfe als bislang verteilt werden sollen. Auch hier braucht es beides: Hamburg will die Produktion von Serien für Anbieter wie Netflix fördern, aber auch die Hamburger Kinos als Orte des gesellschaftlichen Zusammenhalts stärken.
ndr.de (Buch), abendblatt.de (Arbeit)

Anzeige
Büro mit Weitblick: Eine schönes Büro im Mediafleet am Rödingsmarkt, in dem auch das Hamburger Tagesjournal entsteht, bietet noch Platz für Ihre Geschäfte. Einzelarbeitsplätze schon für 290 Euro plus Umsatzsteuer inklusiver aller Nebenkosten. Ab sofort zu vermieten. Informationen: mediafleet.de Kontakt: empfang@mediafleet.de

Restaurant-Tipp – Mittagstisch in Winterhude: Auf der Winterhuder Flaniermeile, dem Mühlenkamp, hat der Feinkostladen D’Agate bereits seit über 50 Jahren sein Zuhause. Heute verkauft Vincenzo d’Agate Junior hier die italienische Vorspeisen, die er nach Originalrezepten seiner sizialianischen Mutter zubereitet. Neben Pasta, die D’Agate aus einer kleinen Nudelmanufaktur in Italien bezieht, lässt der Inhaber des Feinkostladens sein Olivenöl von Hand im italienischen Apulien abfüllen. Die kleinen Köstlichkeiten aus frischem Gemüse, Olivenöl, Käse und Gewürzen gibt es zum Mitnehmen oder auf der kleinen Außenterrasse als wechselnden Mittagstisch.
dagate.de

An den Rändern des Horizonts: Naturfotograf Markus Mauthe hat sich in Zusammenarbeit mit Greenpeace auf die Suche nach Menschen gemacht, die abseits unserer modernen Welt nahe an den Wurzeln ihrer indigenen Kulturen leben. Das Ergebnis dieser Expeditionen ist eine multimediale Live-Show, die einen spannenden Ausschnitt der kulturellen und ökologischen Vielfalt unseres Planeten zeigt. Das Hamburger Tagesjournal kennt den Vortrag und empfiehlt ihn Ihnen wärmstens. Um 19.30 Uhr in der Kulturkirche Altona.
hamburg.de

Θ FOFFTEIN

Nathalie Volk hat ihren Frank Otto geheiratet: So zumindest vermeldete die Bild am Dienstag. Dabei handelte es sich indes wieder um den vom Blatt so geschätzten prädiktiven Journalismus, bei dem formuliert wird, was hätte sein können, in der Hoffnung, dass es schon stimmen wird. In diesem Fall hat das nicht geklappt, denn Frank Otto dementierte am Abend. Die Bilder, die seine Nathalie auf Instagram veröffentlicht hatte, seien kein Indiz für die erwartete Hochzeit gewesen. Aber die Mopo war auch nicht besser. Das für die Demokratie in Hamburg als so wichtig eingeschätzte Blatt, hat die falsche Hochzeitsmeldung noch Stunden nach Ottos Dementi neu im Netz verbreitet. Immerhin listet die Mopo dann in Fleißarbeit, weitere Paare unterschiedlichen Alters auf.
bild.de (Behauptung), facebook.frank.otto (Dementi), mopo.de (Recherche)

Heute wird das „BonusTicket für Azubis“ vorgestellt, mit dem Auszubildende bald billiger den HVV nutzen können. Wir wünschen Ihnen eine schöne Wochenmitte.

Wenn Ihnen das Hamburger Tagesjournal am 5. Februar gefallen hat, empfehlen Sie uns gerne weiter; einfach diese Mail an Kollegen und Freunde schicken und auf tagesjournal.de anmelden. Für weitere aktuelle Meldungen und Videos finden Sie uns hier.

Werben Sie für Ihr Unternehmen oder Ihre Veranstaltung im Hamburger Tagesjournal. Schreiben Sie uns, wir beraten Sie gerne. hamburg@tagesjournal.de

Kommentar verfassen