Chaos Computer Club kommt wegen Corona nicht ins CCH, Mediensenator warnt vor Inflation, Justizsenatorin gefordert, Lehrspiel für HSV

Guten Morgen: Rückschlag für das CCH. *

Θ HAMBURG

Chaos Computer Club kommt nicht: Das Virus wird auch den diesjährigen Winter-Veranstaltungs-Kalender beeinflussen. Der Chaos Computer Club hat das geplante große Treffen mit erwarteten 17.500 Teilnehmern im Dezember abgesagt. Die traditionelle Veranstaltung hätte in diesem Jahr wieder erstmals im modernisierten Kongresszentrum stattfinden sollen. Das CCH dürfte enttäuscht sein. Abgesagt wurde auch der beliebte Ahoi-Neujahrsempfang, der erst 2024 wieder stattfinden soll. Auf seinen Empfang 2023 will das Abendblatt hingegen nicht verzichten. Hier wird erstmals im kleineren kostensparenden Rahmen im Vier Jahreszeiten das neue Jahr begrüßt. Im Januar wird auch der Neujahrsempfang des Blankeneser Magazins „Klönschnack“ im Grand Elysée stattfinden. Auch der Presseball wird gefeiert, allerdings erst wieder im Sommer. Wo, soll am Mittwoch verraten werden.
heise.de, golem.de, facebook.lars.meier

Vertretbarer Kompromiss: So ordnet der Grünen-Umweltsenator Jens Kerstan die Entscheidung des SPD-Kanzlers Olaf Scholz ein, drei AKW bis Mitte April 2023 weiterlaufen zu lassen. Das löse zwar nicht die Energiekrise, aber sei eine kleine Hilfe. Wichtig sei, dass danach Schluss sei mit der Kernkraft. Auch der Hamburger Energieexperte der FDP im Bundestag, Michael Kruse begrüßt die von seiner Partei angestrebte Laufzeitverlängerung. Nun müssten schnell die Erneuerbaren Energien nach vorne gebracht werden. Enttäuscht zeigt sich der CDU-Landeschef Christoph Ploß, der die Kernkraftwerke gerne viel länger am Netz gelassen hätte, um bis zu 40 Mio. Tonnen CO2 einzusparen.
welt.de (Kerstan), hamburg1.de (Kruse), hamburg1.de (Ploß)

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Erste Meile, letzte Meile, weniger Fahrzeuge, mehr Effizienz? Wie sehen die Anforderungen für Logistiktransporte in Hamburg aus und wie kann man sie smarter gestalten? Um diese und andere Fragen rund um das Thema City Logistik dreht sich das nächste ITS-Dialogforum am 15. November. Teilnehmende erwartet ein Impulsvortrag von Sebastian Heise (Traffic Management, Graphmasters GmbH) zum Thema „The Next Generation – Well-done, Medium, Rare – Wie hätten sie’s gerne?“ und zusätzlich drei Micro-Workshops sowie das Get-Together in den neuen Räumlichkeiten der Digital Hub Logistics GmbH. Infos & Anmeldung: eventbrite.16-its-dialogforum

Vorwürfe weiter ungeklärt: Justizsenatorin Anna Gallina hat sich noch nicht zum Verdacht geäußert, dass Oberstaatsanwalt Jörg Fröhlich aus politischen Gründen von einer Haussuchung bei Innensenator Andy Grote im Jahr 2019 wegen des Verdachts auf Vorteilsnahme verzichtet hatte. Laut einer Notiz habe er vor der Bürgerschaftswahl einen „politischen Tsunami“ sowie die Verschlechterung des Verhältnisses zur Polizei befürchtet. Bei weniger politisch relevanten Verdächtigten wurde eine andere Auffassung vertreten. So wurde das Haus des damaligen FC St. Pauli-Geschäftsführer Andreas Rettig durchsucht. Grote hatte Freikarten der Kiezkicker erhalten. Die Ermittlungen hatten indes keine Folgen für Rettig. Die Opposition will die Aufklärung nun mit einer Kleinen Anfrage an den Senat beschleunigen.
abendblatt.de

Sollte der Generalstaatsanwalt tatsächlich derartige Anweisungen gegeben haben, ist das ein unhaltbarer Zustand, der das Vertrauen der Bevölkerung in die Justiz nachhaltig erschüttert
Der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Richard Seelmaecker will es genau wissen.
abendblatt.de

Schlappe bei RB Leipzig: Der HSV redet sich die 0:4-Pokalniederlage beim Erstligisten schön, denn die Rothosen wollten durchaus selbstbewusst mit dem großen Gegner mitspielen. Hat am Ende aber nicht geklappt und in den letzten beiden Spielen gegen die Kiezkicker und die Brause-Truppe aus Leipzig stehen jetzt 0:7 Tore. Nun muss sich der HSV am Sonntag gegen den 1. FC Magdeburg aufrichten. Wenn er dann noch Trainer ist, wird der ehemalige HSV-Übungsleiter Christian Titz an der Linie stehen. Nach dem souveränen Aufstieg schwächeln die Magdeburger. Der FC St. Pauli tritt derweil am Mittwoch beim SC Freiburg an, um die nächste Pokalrunde zu erreichen. Die Kiezkicker müssen verletzungsbedingt in der Abwehr experimentieren. Ein Sieg beim Tabellenzweiten der Bundesliga dürfte eine gute Wettquote bringen.
mopo.de, bild.de (HSV), fcstpauli.com (FCSP)

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Grundlagenseminar für Sachverständige: Wer als Sachverständiger arbeiten möchte, wird vor einige Herausforderungen gestellt. Wie muss ein Gutachten aufgebaut sein, damit es den beteiligten Parteien gegenüber bzw. vor Gericht standhält? Wie können die Kosten für die erbrachte Gutachter-Arbeit abgerechnet werden? Und wie kann ein Sachverständiger bei Auseinandersetzungen für die Parteien eine zufriedenstellende Lösung finden? Diese und andere Fragen beantwortet das berufsbegleitende Grundlagenseminar für Sachverständige am ELBCAMPUS. Start: 01.11.2022. Jetzt anmelden oder online einen Termin für ein Beratungsgespräch vereinbaren

Apotheken streiken: Ab 13 Uhr sollen als Protest gegen Honorarkürzungen die Türen geschlossen bleiben kloenschnack.de
72 Flüge fallen aus: Letzter Tag des Streiks der Eurowings Piloten am Hamburg Airport abendblatt.de
Alter Audi 80 prallt auf modisches Chanel: Räuber zerstören Schaufenster am Neuen Wall und entkommen mit Luxus ndr.de
Geld gefunden: Finanzsenator Andreas Dressel hat noch mal ein 400 Millionen Euro Töpfchen mit ungenutzten Corona-Hilfen aufgetan abendblatt.de

Wetter heute: Wechselnd bewölkt und trocken bei sieben bis 14 Grad.
wetter.net

Θ ZAHLEN DES TAGES

163.982 Erklärungen zur neuen Grundsteuer sind bislang bei den Hamburger Finanzämtern eingegangen. Das entspricht einer Abgabenquote von 38,69 Prozent, was im Bundesschnitt ganz ordentlich ist. Dennoch wurde die Frist zur Abgabe vom 31. Oktober 2022 auf den 31. Januar 2023 verlängert. Die Verlängerung sei einmalig, mahnte Finanzsenator Andreas Dressel und motivierte die Immobilienbesitzer nun alle 423.845 Erklärungen abzugeben.
ndr.de, hamburg.de, twitter.ADressel

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GSG 9 & Co. – 50 Jahre Spezialkräfte in Deutschland
Diskussionsveranstaltung am Donnerstag, 27.10.2022, 19 Uhr, Patriotische Gesellschaft

Ob Geiselnahmen, Amokläufe, Razzien im Schleuser- oder Drogenmilieu – wenn es brenzlig wird, werden sie gerufen: GSG 9 und SEKs, die Spezialeinheiten der Polizei von Bund und Ländern. Seit fünf Jahrzehnten stehen sie bereit, dass reguläre Polizeiarbeit an ihre Grenzen stößt. Wie kam es zur Gründung der GSG 9 als erster Spezialeinheit zur Bekämpfung von Terror und Schwerstkriminalität? Was ist seither passiert? Und was hat es mit den Berichten über rechte Umtriebe in Spezialeinheiten auf sich – wann werden gerade Einheiten zur Sicherung des Rechtsstaates selbst zur Gefahr? Podiumsdiskussion über Geschichte und Gegenwart der Spezialeinheiten mit dem Journalisten und Buchautor Martin Herzog und dem Polizeiwissenschaftler Prof. Dr. Rafael Behr. Moderation: Jana Werner. Infos und Anmeldung: shop.freiheit.org

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Ukraine will Beziehungen zum Iran abbrechen: Mit Blick auf die mutmaßlichen iranischen Waffenlieferungen an Russland sprach sich der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba für einen Abbruch der diplomatischen Beziehungen zum Regime in Teheran aus. Der UN-Sicherheitsrat soll an diesem Mittwoch zu den iranischen Waffenlieferungen beraten. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg teilte mit, das Bündnis werde der Ukraine in den kommenden Tagen Drohnenabwehrsysteme liefern, die das Land bei der Verteidigung gegen Kampfdrohnen aus iranischer Produktion unterstützen sollten. Zur Verteidigung will Kiew nun auch Israel um Luftabwehrsysteme bitten. zeit.de, merkur.de, zeit.de

Mehr als 1100 ukrainische Orte ohne Strom: Russland hat seine Raketen- und Drohnenangriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine verstärkt und damit Stromausfälle im ganzen Land ausgelöst. Im Moment seien 1162 Orte von der Stromversorgung abgeschnitten, erklärten die staatlichen Notfalldienste. Zwischenzeitlich seien wegen der Angriffe bis zu 4000 Orte ohne Strom gewesen. Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte mit, binnen acht Tagen seien 30 Prozent der ukrainischen Kraftwerke zerstört worden. Landesweit sei die Lage kritisch. stern.de, zeit.de

Habeck und Lindner geloben nach AKW-Streit Besserung: Finanzminister Christian Lindner lobte die Entscheidung von Kanzler Olaf Scholz, drei Atomkraftwerke nach dem Jahreswechsel am Netz zu lassen. Er zeigte Verständnis dafür, dass dies für die Grünen schwierig sei, aber es gehe ja nicht um einen dauerhaften Wiedereinstieg, sondern darum, gut durch die Krise zu kommen. Wirtschaftsminister Robert Habeck räumte ein, dass die Uneinigkeit bei dem Thema in der Ampel sicherlich kein Glanzstück gewesen sei. Insofern sei das Machtwort zum erzwungenen Atomkompromiss gut und richtig gewesen. n-tv.de

Waffenlieferungen: Ringtausch mit Griechenland angelaufen zdf.de
„Doppelwumms“ der Ampel: Rechnungshof hält Kreditaufnahme für Abwehrschirm gegen hohe Energiepreise für verfassungswidrig welt.de
Zur Senkung der Energiepreise: EU-Länder sollen gemeinsam Gas einkaufen tagesspiegel.de

Θ STADT & LEBEN

Zusammenhänge erklären: Das sei die vornehmste Aufgabe des Wirtschaftsjournalismus, ließ Mediensenator Carsten Brosda bei seinem Grußwort zur Verleihung der Ernst-Schneider-Preise in der Handelskammer wissen. Wirtschaftsnachrichten müssten in einen bestenfalls schon für Kindeseltern erkennbaren Kontext gestellt werden. Vor allem – hier wurde Stefan Zweig statt Jürgen Habermas zitiert – weil die besonders von den Deutschen gefürchtete aktuelle Inflation zu veritablen Verteilungskämpfen führen könne, die publizistisch begleitet werden müssten. Weswegen Medienunternehmen in den Wirtschaftsjournalismus investieren müssten. Und das müsse mal gesagt werden. Er sei schließlich nicht nur der Grüßonkel. Der Ernst-Schneider-Preis der Industrie- und Handelskammern ehrt Wirtschaftsjournalisten, die sich in diesem Jahr mit Text, Audio und Video viel mit digitaler Kriminalität befasst haben.
twitter.hkhamburg, twitter.ESPreis, ernst-schneider-preis.de

Nichts hat das deutsche Volk – dies muß immer wieder ins Gedächtnis gerufen werden – so erbittert, so haßwütig, so hitlerreif gemacht wie die Inflation.
Man wird Mediensenator Carsten Brosda später nicht vorwerfen können, nicht gewarnt zu haben.
gutzitiert.de

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Content Marketing Camp: Das Content Marketing Camp dient der Vertiefung und praxisorientierten Anwendung von Content Marketing spezifischem Wissen. Für Teilnehmer*innen des Content Marketing Days stellt es daher eine optimale Ergänzung dar, das bereits Gelernte anzuwenden. Methodisch ist das Camp so aufgebaut, dass es einen guten Mix aus Frontal-Unterricht und Praxisübungen darstellt. Die Teilnehmer*innen können die theoretisch erklärten Vorgehensweisen direkt praktisch anwenden. Das Seminar findet in Präsenz vom 9.-11. November 2022 statt. Eine digitale Teilnahme via zoom ist indes ebenfalls möglich.. Infos und Anmeldung: hamburgmediaschool.com

Restaurant-Tipp – Fisch an der Elbe: Seit 1951 residiert das Fischereihafenrestaurant am westlichen Ende des Fischmarkts. Das Ambiente ist vornehm-hanseatisch, der Service erstklassig, das Essen zeitlos gut und die Aussicht vom Balkon grandios. Gemessen an der Qualität sind die Preise moderat. Den Mittagstisch gibt es zumeist für weniger als 17 Euro. Am Mittwoch steht „Gebratenes Seehechtfilet auf Linsengemüse mit weißer Balsamicosauce, Tomaten-Shrimpsragout und Röstkartoffeln“ für 16,50 Euro auf der Karte.
hamburg.de

Next Station: Ein Film über einen jungen Mann der aus Syrien nach Deutschland gekommen ist. Die Zuschauerinnen und Zuschauer folgen ihm auf seinen Stationen von seinem Heimatland bis in die Gegenwart und bekommen einen Einblick in die Herausforderungen, die mit der Ankunft in Deutschland erst anfangen. Sensibel behandelt der Film Themen wie Depression, Heimweh, Zukunftsängste und Rassismus. In Kooperation mit Arbeitsgemeinschaft Interkultureller Jugendverbände Hamburg e.V.. Im Anschluss an den Film findet eine Podiumsdiskussion mit Protagonisten des Film, Vertretern der Sozialbehörde HH und weiteren ExpertInnen statt. Freier Eintritt im Zeise Kino um 18 Uhr.
zeise.de

– Kulturhinweis –
Wieso schrieb der Künstler Ernst Mitzka „Vom Fluß in den Strom – Pegel halten“ an ein Gebäude an der Alster? Der Kunstflâneur diesmal auf der Spur eines geheimnisvollen Schriftzuges… Das Online-Magazin informiert über zeitgenössische Kunst in der Metropolregion Hamburg. Zweimal im Monat. Immer mittwochs. Immer kostenlos. Hier erhalten Sie einen regelmäßigen Überblick über die aktuellen Kunst-Termine in der Stadt. Anmeldung über kunstflaneur.de. Zudem finden Sie den Kunstflâneur auch auf Instagram @kunstflaneur_hamburg

Θ FOFFTEIN

„Vom Fluß in den Strom – Pegel halten“: Am Mittwoch werden die Fleete zwischen Alster und Elbe vom Wasser befreit und gesäubert.
abendblatt.de

Heute vor 50 Jahren erhielt Heinrich Böll den Nobelpreis für Literatur. Wir wünschen Ihnen eine schöne Wochenmitte.

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