Coronavirus schafft neue Elite, Neuer Präses in der Handelskammer, Hamburg hilft Italien, Kultur braucht Orientierung

Guten Morgen: Noch Ruhe vor dem Corona-Sturm. *

Θ HAMBURG

Helfen, Üben und Zeit überbrücken: Hamburg will zehn Corona-Patienten aus dem schlimm betroffenen Italien übernehmen. Auch weitere nördliche Bundesländer, mit Ausnahme von Schleswig-Holstein, nehmen lebensbedrohte Kranke auf. Die italienischen Patienten sollen im Asklepios-Klinikum in Harburg versorgt werden. Die erste Adresse für betroffene Hamburger soll hingegen das UKE sein, sodass die Kapazitäten in Harburg noch nicht benötigt werden. Neben der humanitären Hilfe dient die Aktion auch dazu, sich medizinisch besser auf die zahlreiche erwarteten Fälle in der nahen Zukunft einzustellen. Da die ItalienerInnen mindestens zehn Tage zur Heilung benötigen, darf unterstellt werden, dass die Behörden bis dahin von einer nicht allzu schwierigen Situation in Hamburg ausgehen.
ndr.de, abendblatt.de, sueddeutsche.de

Das ist ein völliger Raum- und Zeitverlust.
Die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank zum politischen Wirken in Zeiten der Coronakrise und warum Koalitionsgespräche zur Krisenzeit keinen Sinn machen.
mopo.de, abendblatt.de

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Offizielle und amtliche Informationen zu #CoronaHH: Der Hamburger Senat informiert auf hamburg.de/coronavirus über Maßnahmen, um der Ausbreitung des Coronavirus in Hamburg zu begegnen. Hier finden Sie amtliche Anordnungen, Verhaltenstipps sowie Infos zu den Bereichen Kita, Schule, Hochschule, Freizeit, Wirtschaft, Mobilität und vielen weiteren Themen. Diese zentrale Informationsseite bietet viele Antworten auf zahlreiche Fragen in einem FAQ, das laufend aktualisiert und erweitert wird. In sozialen Netzwerken wird der Hashtag #CoronaHH verwendet.

Norbert Aust soll neuer Präses der Handelskammer werden: Auf der Einladung zur ersten Sitzung des neugewählten Plenums am 3. April ist der Mitgründer des Schmidt Theaters und Tourismus-Unternehmer, der einzige Vorschlag, berichtet das Abendblatt. Insgesamt zehn Kandidaten bewerben sich um weitere Plätze im Präsidium. Darunter ist auch die Kauffrau Astrid Nissen-Schmidt, die mit Aust die Initiative Starke Wirtschaft Hamburg gegründet hatte, deren Kandidaten nun die Mehrheit der Sitze im Plenum besetzen. Aust und Nissen-Schmidt wollen als Doppelspitze agieren, was allerdings die Satzung der Kammer bislang nicht vorsieht. Angesichts der Coronakrise ist zudem noch unklar, wie das erste Treffen und die Wahlen ablaufen sollen, denn einige Plenarier verweigern sich besorgt der Präsenzveranstaltung.
abendblatt.de

5 Jahre Hamburger Tagesjournal

Das Tagesjournal begleitet mich schon seit Jahren durch den Morgen. Es ist ein kompetentes Medium für erste Informationen insbesondere aus unserer Stadt. Die Mischung aus Meinung, Nachricht und den weiterführenden Hinweisen möchte ich nicht missen.
Norbert Aust, Unternehmer und wohl auch bald Präses der Handelskammer Hamburg.

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Unternehmerische Solidarität heißt es im M-POINT Netzwerk: Über 1.000 Selbständige und Unternehmer/-innen treffen sich zum Informationsaustausch und gegenseitigen Support, derzeit natürlich nur digital. Stützende Finanzmittel gegen akute Liquiditätsengpässe wurden durch Gutscheinverkäufe bereits ausgekehrt aber auch umfassendes Expertenwissen stellt das Netzwerk zur Verfügung.“Gemeinsam geht`s besser, wird bei uns im Nerzwerk gelebt“ so M-POINT Gründer Thomas Götzinger, „und es ist schön zu sehen, wie es funktioniert!“. Profitieren auch Sie vielfältig von einer wohlmeinend-unterstützenden unternehmerischen Community. Kostenfreie Registrierung unter mpoint.biz/registrierung

Hamburgs Datenschützer widerspricht: Johannes Caspar hat eine Meldung des Abendblatts vom Mittwoch dementiert, nach der er Lehrern untersagen würde, für die Kommunikation mit Schülern den Videodienst Skype zu benutzen. Auch das Tagesjournal hatte darüber berichtet. Richtig sei, dass eine Schule nach der Rücksprache eines besorgten Vaters mit einem Datenschützer auf den Einsatz der Software verzichtet habe. Begeistert ist Caspar dennoch nicht von kommerziellen Diensten, die Daten auf amerikanische Server ziehen. Am Freitag will sich der Datenschützer dazu äußern, welche Kommunikationstools er für Schulen empfiehlt.
spiegel.de, taz.de

Ist gerade aufgeräumt? Hat man Haus mit Garten oder nur eine kleine Wohnung?
Exponierter und schon etwas älterer Vater von jüngeren Schulkindern wollte nicht, dass Skype in die Privatsphäre schaut.
taz.de

Am Montag soll es losgehen: Hamburger Hilfe für von Corona bedrohte Unternehmen soll kommende Woche wirklich reibungslos starten ndr.de
Tod in Pinneberg: 87-jährige Frau erliegt dem Coronavirus mopo.de
Juristen im Homeoffice: Senator Till Steffen sieht seine Mannschaft digital gut aufgestellt tillsteffen.de
Lokalsender macht Sinn: Hamburg 1 überträgt am Sonntag erneut Gottesdienst im Michel hamburg1.de

Bewerben
Annemarie-Dose-Preis wird wieder ausgelobt: Der Preis zu Ehren der Gründerin der Hamburger Tafel wird zum zweiten Mal verliehen und will eine Hamburger Institution werden. Bewerben können sich innovative Projekte, die nicht vor 2017 gestartet sind und die sich in herausragender Form für soziale und gesellschaftliche Belange in Hamburg einsetzen. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird als Gruppenpreis an eine juristische Person oder eine Gruppe aus Hamburg verliehen, die sich freiwillig und unentgeltlich engagieren. Zusätzlich werden zwei Einzelpersonen für ihr ehrenamtliches Engagement mit einem Preisgeld in Höhe von jeweils 1.500 Euro geehrt. Die Bewerbungsfrist endet am 17. April.
hamburg.de

Wochenend-Wetter: Freitag und Sonnabend Sonne satt bei bis zu 14 Grad. Sonntag soll der Winter ein bisschen zurückkommen.
wetter.net

Θ ZAHLEN DES TAGES

18.386 HamburgerInnen, werden sich noch mit dem Coronavirus anstecken, wenn sich das mathematische Modell des Hamburger Wirtschaftswissenschaftler Karl-Werner Hansmann bewahrheitet. Zumindest die Situation in China soll Hansmann auf diese Weise gut berechnet haben. Bislang sind in Hamburg schon 1.614 Menschen infiziert. Sollte die Prognose so eintreffen, würden etwa 4 Prozent der Infizierten, mithin etwa 800 HamburgerInnen, schwerer erkranken und zu unterschiedlichen Zeiten auf 650 Betten mit Beatmungsgeräten treffen, die zahlenmäßig zudem noch Luft nach oben haben sollen. Das wäre eine beherrschbare Situation und kein Vergleich zu den Verhältnissen in Italien oder Spanien.
abendblatt.de, sueddeutsche.de

Eine Anmerkung

Derweil entsteht ganz unbemerkt eine neue gesellschaftliche Elite: die geheilten Infizierten, die mit Corona durch sind und wie unangreifbare Superhelden der nächsten Generation ohne Kontaktsperren durch die Gegend laufen dürfen.
facebook.matthias.onken, stern.de/JohannesBKerner

5 Jahre Hamburger Tagesjournal

Das Hamburger Tagesjournal ist wie eine externe Blattkritik für uns – mal anregend, mal aufregend. Und gleichzeitig hilft es dabei, die eigene Arbeit noch besser zu den Lesern zu bringen. Aus meiner Sicht steht dem Tagesjournal ein lakonischer Ton dabei übrigens besser als ein (er-)eifernder.“
Jörn Lauterbach, Redaktionsleiter der Welt Hamburg.

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

Kanzlerin will derzeit keine Maßnahmen-Lockerung anstoßen: Angela Merkel sieht noch keinen Grund, über eine Lockerung der Corona-Maßnahmen zu sprechen. Erst einmal müsse sich ihre Wirkung zeigen. Im Moment dauere es immer noch nur vier bis fünf Tage, bis sich die Infektionen verdoppelten. Diese Zeitspanne müsse sehr viel weiter gestreckt werden. Deswegen müsse sie die Menschen um Geduld bitten. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer betonte in einem bedeutungsvollen Satz, dass vieles darauf hin deute, dass die besondere Isolation von Risikogruppen, flächendeckende Tests und das Sammeln, Nachverfolgen und Auswerten der Daten zu Risikogruppen, Infizierungen, Erkrankungen und Heilungen dabei helfen könnten, gangbare Wege zu finden, um schrittweise die Einschränkungen wieder aufzuheben.
tagesspiegel.de, rnd.de

Gesundheitsminister befeuert Debatte um Handy-Ortung zur Corona-Eindämmung: Nachdem Jens Spahn zunächst damit gescheitert war, per Gesetz das Aufspüren von Corona-Kontaktpersonen per Mobiltelefon zu erlauben, hat er nun einen neuen Versuch gewagt. Diese gesellschaftliche Debatte brauche es aus seiner Sicht, erklärte Spahn mit Blick auf die Nutzung von Handydaten zur Bekämpfung von Infektionen. Bis zur Entwicklung eines Impfstoffs und eines Medikaments zur Behandlung gelte es, Kontaktpersonen von Infizierten schnell nachzuvollziehen und diese unter Quarantäne zu stellen. Dieses per Hand zu machen, stoße bei wachsenden Zahlen in den Gesundheitsämtern an Kapazitätsgrenzen. Im Kanzleramt stießen Überlegungen zur Verwendung einer Tracking-App auf ein positives Echo.
tagesschau.de, handelsblatt.com, faz.net

G20: Industrie- und Schwellenländer investieren fünf Billionen Dollar in Weltwirtschaft tagesschau.de
Behandlungs- und Präventionsmöglichkeiten: Unikliniken wollen Corona-Forschungsnetzwerk aufbauen stern.de
Griechische Flüchtlingslager: EU-Innenkommissarin Johansson hofft auf baldige Umsiedlung faz.net

Θ STADT & LEBEN

Und wenn Du das Gefühl hast, dass gerade alles auseinander zu fallen scheint, bleibe ganz ruhig. Es sortiert sich nur neu.
Karma aus dem Netz

So definiert sich die Kulturszene neu: Nachdem die Kunst der Veranstaltungen in Hamburg ob des Virus in den Shut-Down-Modus versetzt wurde, berappeln sich Kunst und KünstlerInnen langsam oder recht schnell, je nachdem wie man es sehen will, und setzen auf neue digitale und virenfreie Angebote im Netz. Da gibt es Übertragungen des Ausgefallenen, Spendenaufrufe und viel innovatives Wirken, das sich naturgemäß noch nicht recht sortiert hat. Wenn Sie/Ihr etwas planen/plant oder schon auf Tasch habt, kurze Mail an hamburg@tagesjournal.de

Kulturszene@home definiert sich neu:
thalia-theater.de (Blick hinter Bühnen Tour)
twitter.HHElbinselTour (Hafentour mit Hilfsgeschäftsmodell)
SavetheArt (Kultur will bezahlt werden)
keinerkommt.de (Kultur will nur Geld und kommt gar nicht erst)
planetarium-hamburg.de (Sterne gucken für lau)
mopo.de (Neues Kurz-Musical)
abendblatt.de (Pur und Peter Maffay Danke singend)
youtube.com (I will survive internationally with social distance)

Aktion
PATEN statt WARTEN: Die Dichtelemente arcus GmbH hat 10.000 Euro an die Tafel Harburg e.V. überwiesen. Die Einrichtung erhält wegen der derzeitigen Corona-Krise nur noch die Hälfte der Lebensmittel, bei steigendem Bedarf. Darüber hinaus wird arcus bis Ende April für jeden Auftrag, den das Unternehmen in diesem Zeitraum erhält, einen weiteren Euro spenden – je nach Auftragslage sollen so mehrere Tausend Euro hinzukommen. Der pro Woche ermittelte Betrag wird immer freitags an die Tafel Harburg überwiesen. Die Aktion PATEN statt WARTEN will in schwierigen Zeiten helfen – mit Hand, Herz und Haltung.
hamburgschnackt.de, business-on.de

Restaurant-Tipp – Schwäbisch in der Neustadt: In der Wexstraße befindet sich das Restaurant „Zum Spätzle“. Die Inhaberin isches in Oberschwaben aufgewachsen und achtet auf regionale Zutaten. Nur der Emmentaler kommt aus dem Allgäu. Da natürlich auch diese Lokalität geschlossen ist, bietet die Köchin die Teigwaren zum Mitnehmen an. Es gibt im Moment allerdings nur: Kässpätzle, Spätzle mit Soß (wahlweise mit Käs‘), Linsen und Spätzle, Parmesanspätzle und Pestospätzle. Das Essen kann abgeholt oder von Lieferando gebracht werden.
zumspaetzle.de

Frozen economy: Welche wirtschaftlichen Folgen bringt die Corona-Pandemie mit sich? Kann man eine Volkswirtschaft „anhalten“? Brauchen wir ein sofortiges Bürgergeld? Wie tief werden die Märkte noch einbrechen? Diese Fragen werden Hennig Vöpel, Isabel Jansen und Götz Hamann bei der Bucerius Lab Digital Lunch Session beantworten. Die digitale Veranstaltung am Freitag um 12 Uhr wird als moderierte Videokonferenz stattfinden – zunächst mit einem virtuellen „Podiumsgespräch“ zwischen den ExpertInnen, danach haben die Zuschauer die Möglichkeit, Ihre Fragen zu stellen und mitzudiskutieren.
buceriuslab.de

Θ FOFFTEIN

Wochenende mit den Beatles: So plant der NDR den Sonnabend und Sonntag musikalisch. In diesen schweren Zeiten hätte der Sender ja auch mal die derzeit darbenden Hamburger Bands abfeiern und fördern können, damit in Zeiten der Auftrittsverbote immerhin ein wenig Gema-Gebühren in Hamburger Taschen gelandet wären.
ndr.de

Heute ist der Welttag des virtuellen Theaters. Schauen Sie mal rein und kommen sie gut durch den Freitag. Wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende. Am Montag lesen wir uns wieder.

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