Guten Morgen: Konfrontation. * Kokain . * Konsens. *
Θ HAMBURG
Die Anderen und die AfD: Die Rechtspopulisten beklagten sich in der Bürgerschaftssitzung am Mittwoch über das Verramschen der deutschen Staatsangehörigkeit an Migranten, durch das neue Einwanderungsgesetz. Dagegen wandten sich SPD, Grüne und Linke, die darin eine gute Lösung sehen. Die CDU hatte im Bundestag gegen das Gesetz gestimmt, bemühte sich aber, sich von der AfD abzugrenzen. Etwa in dem sie ebenfalls die großen Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und AfD unterstützt. SPD-Innensenator Andy Grote betonte die Breite der Gesellschaft, die gegen die AfD und deren Remigrationspläne aufstehen würden. Der AfD-Fraktionsvorsitzende Dirk Nockemann betonte erneut, keine Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit remigrieren zu wollen.
ndr.de, abendblatt.de
„Ein derartig breites Bündnis hatten wir hier noch nie auf der Straße.“
SPD-Innensenator Andy Grote rät der AfD, die Realität der Gesellschaft anzuerkennen.
ndr.de
Sorgen um die Sicherheit: Bürgermeister Peter Tschentscher weilt dieser Tage in Kolumbien. Gemeinsam mit seinen Amtskollegen aus Rotterdam und Antwerpen suchen sie den direkten Kontakt zur Regierung und den Behörden des Kokain-Erzeugerlandes. Kolumbien kämpft ebenfalls gegen die Drogenproduktion und den Handel, dessen Lieferketten nach Europa durch die Häfen der Bürgermeister laufen. Hamburg ist da mit geschätzten 16 Tonnen Kokainumschlag im Hafen noch gut bedient. In Antwerpen waren vergangenes Jahr 116 Tonnen Kokain gefunden worden. Im Umfeld des Geschäftsfelds der organisierten Kriminalität kam es dort zu weiteren Straftaten. Dem wollen Tschentscher und die Delegation aus Hafen- und Sicherheitsexperten mit der Hafenallianz und mit kolumbianischer Unterstützung in Hamburg vorbeugen.
abendblatt.de, hamburg.de, mopo.de
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Traumjob Lehrer. Strategien gegen den Lehrkräftemangel
Podiumsdiskussion am Di, 06.02., 19 Uhr, Gästehaus der Uni Hamburg.
Es ist eigentlich einer der schönsten Berufe der Welt – aber die Realität für Lehrkräfte sieht häufig anders aus. Immer weniger Menschen entscheiden sich für das Lehramtsstudium, immer mehr brechen vor oder während des Referendariats ab. Die Teilzeitquote ist hoch und Lehrkräfte berichten von Überforderung, Bürokratie oder sogar Gewalt. Was muss passieren, damit Lehrerin oder Lehrer wieder zum Traumjob wird? Es diskutieren: Prof. Dr. Susanne Rupp (Uni Hamburg), Uta Köhne (Behörde für Schule und Berufsbildung), Monika Stausberg (Schulleiterin der Beruflichen Schule ITECH), Ria Schröder (bildungspolitische Sprecherin der FDP im Bundestag) und Lina Diedrichsen (Vorsitzende der Schüler:innenkammer Hamburg). Infos und Anmeldung: shop.freiheit.org
Senat oder Handelskammer mit Fridays for Future? Bald entscheidet sich wer die Klimaziele für Hamburg formuliert. Der Senat hat erklärt, Hamburg bis 2045 klimaneutral machen zu wollen. Die Handelskammer hat sich das Ziel bereits für 2040 gesetzt und sich dafür von der OECD beraten lassen, wie das gehen könnte. Am Mittwoch hat die Volksinitiative „Hamburger Zukunftsentscheid“ mehr als 23.000 Unterschriften im Rathaus abgegeben. Die Aktion wird von Fridays for Future getragen und fordert ebenfalls ein klimaneutrales Hamburg bis 2040. Nun muss die Bürgerschaft entscheiden, ob sie sich mit dem Thema beschäftigen will. Ein Nein kann ja eigentlich nicht die Antwort sein. Wenn doch, wird ein Volksentscheid angestrebt, der zur Bundestagswahl 2025 zur Abstimmung beiliegen könnte.
taz.de, abendblatt.de, ihk.de
Frisches Geld für den HSV: Der Verein hat interessierten Mitgliedern die geplante Umfirmierung in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien vorgestellt. Damit kann der Verein weitere Anteile verkaufen, ohne dafür Mitspracherechte abzugeben. Auch die Fans sollen in einem weitern Schritt eine Beteiligungsmöglichkeit erhalten. Sportlich will sich der HSV am Samstagabend bei Hertha BSC durchsetzen. Den Berlinern steckt das Pokalspiel von Mittwoch in den Knochen, das im Olympiastadion eine herbe 1:3-Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern brachte. Auch der FC St. Pauli muss sich vom Pokal und dem Ausscheiden erholen, um die Tabellenführung ebenfalls am Sonnabend gegen den Verfolger Greuther Fürth auszubauen.
abendblatt.de, mopo.de, hsv.de (HSV), ndr.de, mopo.de (FCSP)
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Diskussion über Meinungsfreiheit im KörberForum: Jeder Mensch hat das Recht auf freie Meinungsäußerung. Doch wo hört diese auf und was passiert, wenn sich kontroverse Standpunkte verhärten? Über Grenzen der Meinungsfreiheit, legitime Kritik und notwendigen Streit diskutieren die Politologin Nicole Deitelhoff und der Philosoph Julian Nida-Rümelin. Die Veranstaltung „Cancelled!? Über das Recht der freien Meinung“ der Körber-Stiftung findet am Dienstag, den 13. Februar um 19 Uhr im KörberForum statt. Hier können Sie sich zur kostenlosen Veranstaltung anmelden
Keine Abflüge: Auch mit Streichung von Ankünften muss am Airport streikbedingt gerechnet werden ndr.de
Hapag Lloyd mahnt wieder an: Schnelle Entscheidung für neue Köhlbrandquerung gefordert ndr.de
„Kein Tsunami“: Hamburg Handwerk steckt Signa-Pleite und Elbtower-Baustopp gut weg ahoyradio.de
Neue Wendung: Die Kinder von Christina Block berichten über die Entführung bild.de
Sozialwissenschaftler zu freigeistig für WiWi-Bunker: Protestbrief an Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank ist raus abendblatt.de
Wetter heute: Bewölkt bei vier bis acht Grad wetter.net
Θ ZAHL DES TAGES
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Der Tourismusverband Hamburg feiert 2024 sein 125-jähriges Jubiläum. Im Rahmen der regelmäßigen Podcasts kommen in diesem Jahr „Zeitzeugen“ zu Wort. Heute interviewt der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Raike Dietrich von Albedyll. „Mister Tourismus“ prägte den Tourismus der Stadt von 1989 bis 2016 als Geschäftsführer der Hamburg Tourismus GmbH. Tauchen Sie mit uns ein in die Geschichte und seien Sie gespannt auf die Ausführungen. Hamburg schnackt – Der Tourismus Talk ist der Podcast des Tourismusverbandes Hamburg und wird unterstützt von Albers Ahoi. Neue Folgen erscheinen alle 14 Tage am Donnerstag. Ab sofort zu hören auf: Podigee, TVH Homepage
11,1 Prozent mehr Arbeitslose als vor einem Jahr. 87.554 Frauen und Männer waren im Januar arbeitslos gemeldet, wie die Agentur für Arbeit informierte. Die Arbeitslosenquote liegt bei 8 Prozent nach zuletzt 7,6 Prozent. Die schwache Konjunktur trage zu den Zahlen bei, erklärte Sönke Fock, Chef der Hamburger Arbeitsagentur. Zudem seien besonders viele Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund arbeitslos. Die Gesamtbeschäftigung liege aber immer noch bei mehr als einer Million Sozialversicherungsbeschäftigten.
welt.de, ndr.de
Europa – von Wolf Achim Wiegand
EU-Kriegsschiffe ins Rote Meer: Die Europäische Union wird spätestens Mitte Februar eine Marinemission ins Rote Meer schicken. Das gab der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am späten Abend in Brüssel bekannt. Dort wollen die EU-Regierungschefs das Vorhaben heute formell absegnen. Ziel des bewaffneten Einsatzes mit deutscher Beteiligung sei es, Handelsschiffe defensiv vor Raketen- und Drohnenangriffen der islamistischen Houthi-Miliz aus dem Jemen zu schützen. Die EU-Operation soll „Aspides“ (Beschützer) heißen. Frankreich, Griechenland und Italien haben Interesse an der Leitung. Parallel wurde bekannt, dass Nicht-EU-Mitglied Großbritannien einen Flugzeugträger in die Region schicken wird.
reuters.com
EU uneinig über Palästinahilfe: Die 27 Regierungen der Europäischen Union reagieren völlig unterschiedlich auf die schweren Vorwürfe gegen das Palästinenser-Hilfswerk der UN (UNRWA) in Gaza. Während etwa die sozialistische Regierung in Spanien sowie Dänemark und Belgien trotz massiver Hinweise auf Mitarbeiterbeteiligung an Terrortaten weitere zehn Millionen Euro an das UNRWA überwiesen hat, haben Deutschland und andere Länder (auch die USA) die Milliardenzuschüsse vorerst ausgesetzt. Die Europäische Union als einer der größten Geber im Gaza-Streifen sieht derzeit planmäßig sowieso keine Finanzierung vor. Sie will ihr endgültiges Verhalten erst noch entscheiden, verlangt aber peinlich genaue Untersuchungen.
welt.de
„Statt hilflose Schützlinge eines UN-Hilfswerkes zu sein, wäre Selbstbestimmung (für die Palästinenser) innerhalb eines eigenen Staates die bessere Option“
Die taz hält eine Rückkehr auf israelisches Gebiet – wörtlich – für „Quatsch“
taz.de
Ukraine-Unterstützungsquintett: Einen Tag vor dem Sondergipfel zur Ukraine-Hilfe haben fünf EU-Regierungschefs – darunter Olaf Scholz – in einem gemeinsamen Appell ihre 22 Kolleginnen und Kollegen zu einer neuen Kraftanstrengung für das russisch bedrängte Land aufgefordert. Die finanzielle Belastung sei so groß, dass alle „alles in ihrer Macht Stehende“ tun müssten. Hintergrund: Manche Länder halten sich trotz verbaler Unterstützung finanziell gesehen auffällig zurück. Einer könnte unterdessen einlenken: Vor Sitzungsbeginn heute in Brüssel gab es Hinweise, dass Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán sein einsames Veto gegen Kyiv-Hilfen nach Androhung von EU-Geldentzug aufgeben wird.
ft.com, faz.net
Fette Geldmaschine: Mit Medikamenten für fettleibige Menschen ist das dänische Pharmaunternehmen Novo Nordisk die wertvollste Firma geworden, die es je in Europa gab finanzmarktwelt.de
Θ STADT & LEBEN
Kurz vor knapp: Eine gute Nachricht brachte Kultursenator Carsten Brosda in die Bürgerschaft zur Debatte um das Clubsterben auf dem Kiez am Beispiel des Molotow. Die Spielstätte für Livemusik sollte überraschend schon im Juni seine Mietfläche verlieren. Der Protest dagegen war groß. Und nun konnte Molotow-Chef Andi Schmidt die Massenentlassungsanzeige wegen 47 geplanter Kündigungen zurückziehen. Nach Verhandlungen mit der Kulturbehörde, dem Bezirk Mitte und dem Vermieter, der dort ein Hotel bauen will, kann der Club nun doch bis Ende des Jahres bleiben. Damit kann auch das gut finanzierte Reeperbahn Festival im Herbst die Reeperbahn Location weiter nutzen. Außerdem wurde etwas Zeit gewonnen, um eine langfristige Lösung für den Erhalt des Clubs zu finden.
abendblatt.de, ndr.de
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„Wir wollen dem Patienten keine Mutwilligkeit unterstellen aber es herrscht eine große Unsicherheit, weswegen sich die 112 großer Beliebtheit erfreut“ sagt Godo Savinsky, Ärztlicher Leiter beim Hamburger Rettungsdienst. Im Podcast „Hamburg Aktuell“ spricht Chef-Reporterin Carolina Koplin mit einem Notarzt und einem Notfallsanitäter über ihren Alltag und erklären ganz einfach wann die 112 gewählt werden sollte und in welchem Fall die 116 117 die erste Nummer der Wahl ist. In der aktuellen Folge von Hamburg Aktuell, dem Stadtnachrichtenpodcast von HAMBURG ZWEI. Hier und überall, wo es Podcasts gibt.
Restaurant-Tipp – Popup in der Schanze: Richtig deftiges Fast Food direkt aus dem Fenster nach draußen gereicht: Das gibt es bis Frühjahr 2024 bei The Window auf dem Schulterblatt. Auf der Speisekarte des Pop-Up-Restaurants stehen Egg-Drop-Sandwiches mit geröstetem Brioche-Brot und Rührei oder saftige Smash Burger und natürlich Fritten. Gegessen wird entweder direkt vor dem Laden oder zuhause.
hamburg.de
Best of Poetry Slam – Cup Special: Beim Poetry Cup werden die Regeln vom Best of Poetry Slam verschärft: Die acht Poet*innen des Abends treten jeweils im direkten Duell gegeneinander an. In Viertelfinale, Halbfinale und Finale wird so der Kampf der Künste K.O.-Slam Champion gekürt. Acht der besten Poet*innen des deutschsprachigen Raums steigen in den Ring. Um 20 Uhr im Ernst Deutsch Theater.
ernst-deutsch-theater.de
Θ FOFFTEIN
Und tschüs..: Am Mittwochabend hat Judith Rakers ihre letzte tagesschau-Sendung moderiert. Nach 19 Jahren will sich Rakers anderen Dingen widmen. Sie hat bereits ein Kinderbuch geschrieben und andere Projekte in Angriff genommen. In der Talkshow 3nach9 wird sie weiterhin zu sehen sein.
tagesschau.de, mopo.de
Heute gibt es Zeugnisse. Wir wünschen Ihnen einen schönen Donnerstag.
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