Dienstag, 27. Juni: Anschläge auf Polizisten, Karstadt verbarrikadiert sich, HSV holt Hahn, Sorge um Kowalke

Guten Morgen! Muttern gelockert. * Holzbarrikade errichtet. * Tunnel gesperrt. *

Θ HAMBURG

Anschläge auf Polizisten: Unbekannte Täter sollen in vier Fällen die Radmuttern an Fahrzeugen von Polizisten gelockert haben. Teilweise wurden auch Reifen zerstochen. Betroffen seien Beamte der Reviere in Lokstedt und am Rothenbaum. Die Polizei geht davon aus, dass die Wachen zuvor beobachtet wurden und die Kennzeichen der Privat-PKW notiert worden waren. Im Internet soll eine Gruppe „Follow Cops back home“ zu den Anschlägen aufrufen. Die Polizei hat in einer internen Mail die Beamten dazu aufgefordert, die Muttern vor Fahrtbeginn zu kontrollieren. Eine Sonderkommission hat die Ermittlungen aufgenommen.
abendblatt.de, bild.de

Der linksradikale Protest ist dekadent.
Innensenator Andy Grote hat kein Verständnis für den Hass der linken Aktivisten.
bild.de

Vorbereitungen auf den Gipfel: Linksaktivisten haben im Stadtpark eine Mahnwache abgehalten, um für das geplante antikapitalistische Camp zu werben. Das Bundesverfassungsgericht muss darüber entscheiden, ob das Camp für 10.000 Aktivisten genehmigt wird, wie es die Grünen gerne hätten. Im Hafen wird derweil bei den Gipfeltagen mit Anschlägen gerechnet. Polizei und HHLA haben ihre Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Mutmaßlich um die Logistik der Gipfelgegner zu schwächen, hat die Hafenverwaltung dringende Wartungsarbeiten im Alten Elbtunnel auf das Gipfelwochenende gelegt und wird den Tunnel sperren. In der Hamburger City verbarrikadiert der erste Händler seine Schaufenster. Sorge gab es auch um die G20-Pferde der Polizei. Im Osdorfer Stall bestand Seuchengefahr. Die Tiere wurden nach Elmshorn gebracht.
welt.de, mopo.de (Stadtpark); ndr.de, twitter.LinksfraktionHH (Hafen); abendblatt.de (City), abendblatt.de (Pferde)

Wir wollen zeigen, dass Widerstand Spaß machen kann
Die Veranstalter der „G20-Protestwelle“ am 2. Juli planen ein fröhliches Happening gegen den G20-Gipfel.
welt.de

Veranstaltungshinweis
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eventbrite.de

Rückkehrer zum Volkspark: Am Dienstag soll André Hahn seinen Vertrag beim HSV unterschreiben. Der Angreifer aus Mönchengladbach hat eine Hamburger Vergangenheit. Der HSV befand ihn in jungen Jahren für nicht gut genug und ließ ihn ziehen. Nun wird er für fünf Millionen Euro zurückgeholt. Auch Hakan Calhanoglu ließ der Verein ziehen. Da hatte sich der Türke allerdings von seiner schlechten Seite gezeigt, für die er auch im letzten halben Jahr bei seinem Verein Bayer Leverkusen 04 gesperrt war. Sein Vater und er hatten sich bei einem Vereinswechsel verzockt. Nun geht Calhanoglu für 20 Millionen Euro nach Italien. Der HSV soll mit zehn Prozent an dem Transfererlös beteiligt sein und bekommt erstmals in der Transferphase Geld in die klamme Kasse.
hsv24.mopo.de (Hahn), spox.com (Calhanoglu)

CDU will keine Fahrradstadt: Fraktionschef André Trepoll sieht in den steigenden Zulassungszahlen für PKW einen Trend zur motorisierten Fortbewegung. Die Wirtschaftsmetropole Hamburg könne keine Fahrradstadt werden. Vielmehr müssten leistungsfähige Hauptverkehrsstraßen für den Wirtschaftsverkehr geschaffen werden. Das wird auf der A7 vor dem Elbtunnel nun in Angriff genommen. Dort startet der probeweise Ausbau auf acht Spuren der Brückenkonstruktion. Auch in der City wird an die Bedürfnisse moderner Mobilität gedacht. Die Parkplätze am Hachmannplatz sollen an die Breite moderner Autos angepasst werden. Allerdings bleiben dann von 100 Stellplätzen nur 58 übrig.
ndr.de (Fahrradstadt), shz.de (A7), ndr.de (Hachmannplatz)

13-Jährige vergewaltigt: 29-jähriger Mann muss nach Tat am Jungfernstieg dreieinhalb Jahre in Haft bild.de
Staatsanwaltschaft im Container: Aussenstelle für G20-Amtsgericht eingerichtet bild.de
Hektik in der Umweltbehörde: 150 Einwände gegen Luftreinhalteplan müssen bis Freitag bearbeitet werden abendblatt.de
Liquiditätsproblem im Hafen: Arbeiter der Stauerei Carl Tiedemann warten auf 500.000 Euro Lohn mopo.de
Fast ertrunken: Einjähriger Junge in Marmstorf liegt bewusstlos im Wasser-Spielplatz bild.de
Feuer bei Kaffee-Jacobs: Werk in Elmshorn stand in Flammen bild.de

Wetter heute: Bei 14 bis 20 Grad ist es wechselnd bewölkt und trocken.
wetterspiegel.de

Θ ZAHL DES TAGES

100 Frauen feierten im vergangenen Jahr ihren 100. Geburtstag. Insgesamt leben in Hamburg 356 über 100-jährige Menschen. Die Frauen sind deutlich in der Mehrheit. 305 Frauen und 51 Männer zählte das Statistikamt Nord. Drei Frauen mit 108 Jahren sind die ältesten HamburgerInnen.
bild.de

Θ DEUTSCHLAND & DIE WELT

May legt Plan für Status von EU-Ausländern vor: Die britische Premierministerin Theresa May hat am Montag erneut zugesichert, dass kein EU-Bürger nach dem Brexit Großbritannien verlassen muss. Man wolle, dass diese Personen im Land blieben. Welche Rechte konkret ihnen zugesprochen würden, hänge davon ab, welchen Status die EU den 1,2 Mio. Briten in den übrigen 27 Ländern der Union gewähre. Brexit-Minister David Davis sagte, gesetzestreue EU-Ausländer sollen dieselben Rechte wie britische Staatsbürger etwa bei Beschäftigung, Gesundheit und Rente bekommen. Oppositionsführer Corbyn warf May vor, die EU-Ausländer als Tauschobjekte in den Brexit-Verhandlungen zu missbrauchen. Knapp drei Wochen nach der Parlamentswahl hat sich May auf ein Regierungsabkommen mit der nordirischen DUP geeinigt.
tagesspiegel.de, handelsblatt.com, spiegel.de

EU-Kommission droht Google mit Rekordstrafe: Die EU-Wettbewerbshüter werden möglicherweise schon am Dienstag eine Rekord-Strafe gegen Google verhängen. Die Strafe stehe im Zusammenhang mit dem Vorwurf, dass bei der Internetsuche über Google der Shopping-Dienst des US-Konzerns unzulässig bevorzugt werde. Insider gehen davon aus, dass die Strafe zwischen 1,1 Mrd. und zwei Mrd. Euro liegen werde. Damit bliebe die Kommission aber deutlich hinter der zulässigen Höchststrafe zurück, die sich auf zehn Prozent der Jahreseinnahmen von Google und damit auf acht Mrd. Euro beliefe.
bild.de, handelsblatt.com

Koalitionsvertrag perfekt: Schleswig-Holsteins Grüne stimmen für Jamaika-Koalition tagesspiegel.de
Ehe für alle: Angela Merkel ist nicht unabgeneigt die Hürde für eine Koalition mit der SPD zu nehmen spiegel.de
Wahlprogramm: Union will Kinderfreibetrag deutlich anheben faz.net
Urteil in USA: Donald Trumps Einreiseverbot aus muslimischen Staaten teilweise erlaubt tagesschau.de
Migration: EU zahlt Millionen an Flüchtlingshilfe an den türkischen Staat faz.net
Trotz Vagina-Phobie: Künstler Salvador Dalí soll wegen Vaterschaftstests exhumiert werden n-tv.de

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Θ STADT & LEBEN

Rock the boat: Disruptives Denken war bei den TEDx-Talks in der Laeiszhalle gefragt. Das Thema von Sören Stamer war der digitale Wandel. Der Gründer von CoreMedia, einem international tätigem Software-Unternehmen, hat lange im Silicon Valley gelebt, aber er rät Europa ab, das amerikanische Modell der Digitalisierung zu kopieren. Europa müsse seinen eigenen Weg mit Herz und Seele finden. Stamer fordert das bedingungslose Grundeinkommen, um den Verlust von Arbeitsplätzen in der zunehmend digitalisierten Arbeitswelt zu kompensieren. Die neue Jamaika-Koalition in Schleswig-Holstein will das Modell nun erstmalig in Deutschland testen.
hamburg-news (TEDx), shz.de (Grundeinkommen)

Hamburg als reiche Stadt könnte sich da an die Spitze der Bewegung setzen und einfach mal mit der Idee experimentieren.
Dem Visionär Sören Stamer ist die Jamaika-Koalition in Schleswig-Holstein mit dem Experiment des bedingungslosen Grundeinkommens zuvorgekommen.
hamburg-news

Spot on: Hamburg Startups Patchie ist ein ganz normaler Außerirdischer, nur dass er an der Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose leidet. Eine App mit seinen Abenteuern hilft Kindern mit der gleichen Erkrankung, ihre Therapie besser zu meistern. Profiköche in die eigene Küche bringt die Plattform Kitchennerds, für Partys ebenso wie für Kochkurse. Künstliche Intelligenz wird in Zukunft vermutlich in so ziemlich jedem Bereich eingesetzt werden. collectAI verwendet sie bereits heute beim Mahnwesen und Inkasso. Am Dienstag präsentiert sich die neue Haspa-App AINO im Betahaus dem interessierten Publikum. Beim Gründer-Wettbewerb des Hamburger IT-Unternehmens Jimdo stehen die fünf Finalisten fest.
patchie, kitchennerds, collectai, aino, jimdo

Restaurant-Tipp – Griechisch in Eimsbüttel: Auch kein „Klischee-Grieche“ ist das Christos, hier gibt es keine Gyrosplatte auf der Speisekarte, sondern leckeres mediterranes Essen und eine sehr gute Auswahl an „Mezedes“. Das Restaurant ist schön eingerichtet und verzichtet auf „Schnickschnack“. Die Gäste sind begeistert von dem „außergewöhnlichen Griechen“ und loben die feine Auswahl an Speisen und Weinen sowie das sehr günstige Preis-Leistungs-Verhältnis. Deswegen ist es auch oft sehr voll, zum Wochenende sollte man also auf jeden Fall einen Tisch reservieren.
hamburg.de

Rumble in the Jungle: An diesem Abend geht es um Muhammad Ali – Profiboxer und Symbol einer ganzen Generation, als er den Dienst im Vietnam-Krieg verweigerte und das Boxen deshalb für drei Jahre aufgeben musste. Mit Lesungen, Musik aus den wilden 1970er Jahren und Gästen wie dem langjährigen Manager der Klitschko-Brüder, Bernd Bönte, soll diese Zeit noch einmal neu belebt werden. Die Lesungen wird Schauspieler Patrick Abozen gestalten, bekannt aus dem Kölner Tatort und selbst ein trainierter Boxer. Um 20 Uhr in der Speicherstadt Kaffeerösterei.
hamburg.de

Elbphilharmonie inspiriert Museen: Touristen kombinieren musische und museale Anregung abendblatt.de
Sorge um Rüdiger Kowalke: Fisch-Gastronom leidet nach Nieren-OP unter Keimen im Darm bild.de

Θ FOFFTEIN

Aus die Maus: Ein totes Nagetier bewegt Hamburg. Die Maus hatte sich in eine Eisdiele im Wandsbek Quarree verirrt. Ein Kellner bemerkte das Tier und trat beherzt drauf. Zu Brei habe er die Maus gemacht, berichten geschockte Augenzeugen. Dem Kellner fehlte offensichtlich das Unrechtbewusstsein für seine Tat und er wunderte sich, dass es keine Trinkgelder mehr gab. Nachdem der Vorfall bekannt wurde, ermittelte das Gesundheitsamt Wandsbek. Das Center entschuldigte sich für die Tat. Der Kellner hätte die Maus fangen und entfernen müssen. Er konnte jedoch glaubhaft versichern, dass er sein Verhalten nun sehr wohl bereuen würde und im Reflex gehandelt habe. Eine Anzeige wegen Tierquälerei soll indes noch anhängig sein.
mopo.de, abendblatt.de

Heute ist der Siebenschläfertag. So wie das Wetter heute ist, soll es sieben Wochen bleiben. Wir wünschen Ihnen einen schönen Dienstag.

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